Florix - von Florenz zum Mont Blanc

19.06. 14:15 Auf den Campocecina-Trails, 150m

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Der CAI-Weg Nr 185 von Campocecina nach Castelpoggio: Ein anspruchsvoller und doch meistens ziemlich flowiger Holytrail durch dichten Dschungel, dazu noch unendlich lang. Ich bin satte eineinhalb Stunden unterwegs, nicht gerade landsam und mit relativ wenigen Fotopausen. Die braucht man auch kaum, denn außer Bäumen und Urwald ist nicht besonders viel zu sehen. Der Trail ist dafür um so besser, wenn man sich zwischen S2 und S3 halbwegs wohl fühlt. Für den Passo Tambura gestern muss man schon ein bisserl holperlustig und schiebeliebend veranlagt sein, um den gut zu finden. Campocecina dagegen kann ich uneingeschränkt empfehlen... und komplett shutteln könnte man ihn außerdem.

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Campocecina-Trail: Ein lustiger Felstunnel.

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Campocecina-Trail: Und noch einer.

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Campocecina-Trail: Dschungel.

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Campocecina-Trail: Toller Dschungel.

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Campocecina-Trail: Dualer Dschungel.

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Campocecina-Trail: Flowiger Dschungel.

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Campocecina-Trail: Schluchtiger Dschungel.

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Campocecina-Trail: Plätschernder Dschungel. Und so weiter... und so fort... wenn man obenrum vielleicht noch ein bisserl mehr Panorama hätte, wäre das die beste Abfahrt des Trips bisher. Könnte man sich natürlich als Bikebergsteiger mit dem Gipfel des Monte Sagro beschaffen, dann wärs beinahe episch. Aber auch meine "kleine" Runde ist sackrattenscharf, um im Zorroslang zu bleiben.
 
Cascata del Traaton könnte Zorro noch entdecken, oder Forte bastione...evtl noch den Francigena sentiero cai393 über den Monte Grosso .
 
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Cascata del Traaton könnte Zorro noch entdecken, oder Forte bastione...evtl noch den Francigena sentiero cai393 über den Monte Grosso .
Hätte der Zorro schon können, wenn er's gewusst hätte. Jetzt ist er schon weiter und fährt niemals zurück :).

Wer uns gerne irgendwo hinschicken möchte, schaut sich am besten...

DEN GEILEN PFEIL

... auf der Karte an und denkt dann ein paar Kilometer in die Zukunft. Wenn ihr hier irgendwas lest, sind wir allermeistens schon durch. Noch echtzeitiger krieg ich den Bericht leider nicht hin... und ihr hängt ja auch nicht 24/7 im Forum rum.
 
19.06. 20:30 Camp auf dem Monte Marcello bei Bocca di Magra, 270m

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Wir verbringen den heißen Nachmittag in der angenehmen Marina von Bocca di Magra, wo sogar die Segel marmoriert daherkommen. Einen waschechten Ruhetag bekommt Kettle dann allerdings doch nicht, denn unser gerade auf Satellitenbildern herausgesuchten Campingspot liegt knapp dreihundert Meter hoch auf dem Monte Marcello. Shit happens.

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Zunächst jedoch? Essen fassen und EM streamen bei einem Bierchen...

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... auf der Plaza im Bergdorf Montemarcello.

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Das satellitenbildige Übernachtungsplatzerl ein paar Kilometer weiter entpuppt sich dann bei einbrechender Dunkelheit als wunderschöner Klippenaussichtspunkt über den "Golfo dei Potei" von La Spezia.

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Ist gekauft.
 
20.06. 06:45 Lerici, 2m

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Wer radlt so früh durchs Morgengrauen?
Die beiden sind grausig anzuschauen.
Die Haare zerzaust,
Der Bart ist verlaust.
Sie vergessen sogar, einen Kaffee zu brauen.

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Das mit dem Kaffee macht allerdings heute nix, denn der nächste Küstenort "Lerici" ist nur einen kurzen aber später doch recht knackigen Stufentrail entfernt.

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Lerici am frühen Morgen, zur Zeit ist's immer sehr dunstig. Die Sonne wird kaum vor zehn Uhr sichtbar und bleibt dann den ganzen Tag ein bisserl verschleiert. Passt hervorragend, um die Temperaturen ein wenig im Zaum zu halten.

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Genug geposed, können wir jetzt endlich mal einen Cappuccino suchen bitte?

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Danke... dafür lass ich doch gerne den Gaskocher stecken. Weitere Pläne? Mit dem Schifferl über den Golfo nach Portovenere, von dort mit dem Bike nach Riomaggiore, erstes Dorf der Cinqueterre. Wird vermutlich ein hoppliger Stufentrail, aber so sehen die dort wohl alle aus. Die Alta Via oben drüber in den Bergen hab ich eher als langweiliges Auf und Ab in aussichtlosem Wald in Erinnerung, lasse mich aber gerne eines besseren belehren. Wenn ihr einen Vorschlag habt, welches Wegerl man zwischen hier und Rapallo unbedingt gefahren sein muss, dann raus damit. Wünsche einen angenehmen Sonntag.
 
Cinque Terre waren wir 2019 zu Fuß unterwegs. Die ganzen engen Treppen wären mir wahrscheinlich zu viel geworden mit Bike. Wir hatten unser Auto in Monterosso abgestellt und sind von Ort zu Ort gefahren.
Leider war der eine Küstenweg gesperrt. Weiß auch nicht, ob der wieder offen ist.
Auf jeden Fall gutes Gelingen 👍
 
20.06. 10:00 Portovenere, 10m

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Schifferl fahren... endlich mal wieder Schifferl fahren. Keine Tour in Europa ist komplett ohne wenigstens ein bisserl Wassertransfer, so viel ist sicher. Sind zwar kaum sieben Kilometer über den Golfo dei Poeti...

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... zwecks Umgehung der Großstadt La Spezia, aber Schifferl ist Schifferl.

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Portovenere am Nordzipfel des Golfos ist auch ganz hübsch.

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Küsteblick in Richtung der Cinque Terre.

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Kleines Kircherl.

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Kleine Mahlzeit.

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Kettle hat danach scheinbar so viel Gefallen am Wasser gefunden, dass sie von Portovenere gleich nach Riomaggiore in den Cinque Terre weiterschippert. Ich such mir dagegen bei brütender Hitze einen Weg über die Küstenberge, achthundert Höhenmeter und brutale Stufentrails sind vermutlich gefragt. Achso... das kleine Schifferl dort unten hat wirklich Kettle an Bord. Das Große ist eines von fünf Costa-Kreuzfahrern, die vor La Spezia unnütz vor Anker liegen. Ob da jemals wieder jemand mitfahren will?!
 
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20.06. 15:15 Riomaggiore-Trail beim Colle Telegrafo, 450m

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Nach einigen schwitzigen Höhen- und ein paar Zwischentiefenmetern durch die gestrüppigen Küstenberge Liguriens erreiche ich oben am Colle Telegrafo endlich den Trailhead hinab in die Cinque Terre nach Riomaggiore.

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Sollte das am Ende ein fluffiger Flowtrail werden?

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Natürlich nicht, Flow gibt's in den Cinque Terre allenfalls in homöopathischen Dosen. Der Rest sind größtenteils brutale Steiltreppenmassaker.

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Dafür gibt's Panoramablicke nach Riomaggiore und den Rest der "fünf Dörfer".

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Geht ansonsten schon, ...

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... aber holpert halt meistens wie Sau. Da bist echt froh, wenn dir bis unten dein Radl nicht unterm Hintern zerbröseln musste.

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Captain Kettle war schneller.


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Hübsch hier...

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... und kommt einem beinahe wie Urlaub vor.
 
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Das vorletzte Foto schließt nicht aus, dass Ihr ein Zimmer mit Terrassenbalkon in Riomaggiores erster Reihe bekommen habt. Sollte das der Fall sein, ziehe ich alle Hüte, die ich je getragen habe, vor Kettle. Realistischer ist: Ihr übernachtet für zu viel Geld in der dritten bis sechsten Reihe. Oder Ihr schwingt Euch noch aufs Rad, um in den schönen (Wein-)Bergen über Riomaggiore einen Zeltspot zu finden. Insgesamt halte ich die Cinque Terre für touristisch verseucht. Vielleicht geht es gerade, solange USA, Asien und Ozeanien noch außen vor sind. Dann lohnen die Aussichten vielerlei Mühen. Denkt dran: Von Dorf zu Dorf kann man nicht nur per Boot reisen, sondern auch sehr bequem und günstig mit dem Zug.
 
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Insgesamt halte ich die Cinque Terre für touristisch verseucht. Vielleicht geht es gerade, solange USA, Asien und Ozeanien noch außen vor sind. Dann lohnen die Aussichten vielerlei Mühen
Also noch geht's... selbst Sonntag Nachmittag in Riomaggiore wars nicht übervoll. Montag morgen in Vernazza ist sehr entspannt. Das Hotel in Riomaggiore war ein Zufall, keinen Ahnung wieso ausgerechnet wir den Balkon über der Hauptstraße bekommen haben. Mit 63E fürs Doppelzimmer eher ne preiswerte Übernachtung an dieser Location... inklusive Public Viewing aus dem ersten Stock auf zwei verschiedene Bars zum Italienspiel.
 
Die Non-public Strände haben schon einen Vorteil (wenn man mal die Massen ausblendet). Es wird sauber gemacht. Gerade an den Hotspots sieht der Strand sonst ja wirklich übel aus.
Wenn man da für ein Getränk logieren darf, ist das auch erheblich günstiger, als wenn die Liegen separat gemietet werden müssen. Diese Praxis kenne ich zumindest aus Griechenland.
 
und kommt einem beinahe wie Urlaub vor.
Ha...der war gut....du bist IM URLAUB 8-)8-)
Ja die Cinque Terre ist nicht unbedingt MTB Freundlich, eher was zu Fuß wenn man es mag.
Vor 6 Jahren (kurz vor Pfingsten) hatten wir auch mal die Idee das Ganze gemütliche ab La Spezia abzufahren…nach 2 Tagen haben wir es aufgegeben. Wir haben uns stattdessen für 4 Tage ein flottes Motorboot gemietet und sind die Orte ganz entspannt auf dem Seeweg abgefahren.
 
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21.06. 08:00 Hafenbecken von Riomaggiore in den Cinque Terre, 0m

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So muss ein Tag am Meer anfangen, und zwar noch vor dem Frühstück.

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Wir hatten gestern relativ spontan ein kleines Zimmerchen in Riomaggiore gebucht. Na gut, klein sind sie alle, aber der Balkon über dem sonntäglichen Remmidemmi der Hauptstraße hatte schon was. Jetzt am Morgen ist alles ruhig.

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Wir fahren dann mal drei Dörfer weiter. Fünf sind's insgesamt, im Nationalpark Cinque Terre: Riomaggiore, Manarola, Corniglia, Vernazza und Monterosso. Eins ist hübscher wie das andere, nur mit dem Mountainbike hat man relativ schlechte Karten. Der bekannte Cinque-Terre-Wanderweg ist nicht wirklich erlaubt, mit Tickethäuschen versehen und außerdem seit zwei Jahren abschnittsweise kaputt und gesperrt. Bliebe die Straße rauf in die Berge und irgendwie zum nächsten Dorf runterhoppeln, das ginge natürlich. Alternativ tut's auch ein Schifferl oder halt fünf Minuten im Zug. Wir wählen heute zur Abwechslung mal letzteres, Schifferl und extremes Stufengehoppel hatte ich gestern schon.
 
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