Florix - von Florenz zum Mont Blanc

22.06. 20:00 Santuario Nostra Signora di Montallegro, 580m

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Nach über drei Stunde Nachmittagsfaulenzen auf der Kiesbank am Torrente Lavagna klettern wir am Spätnachmittag etwa sechshundert Höhenmeter auf einem steilen Teersträßlein hinauf zum Passo Crocetta. Reiseradler hätten jetzt Schicht im Schacht, für Reisemountainbiker fängt der Spaß erst richtig an.

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Ein feiner Isohypsentrail (soll's wirklich geben)...

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... führt oben auf einem Grat entlang...

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... hinüber zu einem Bergkircherl, das wir über den Hintereingang erreichen.

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Die Blicke hinab nach Rapallo und Portofino erfreuen beinahe ebenso viel...

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... wie das absolut leckere Dinner im angrenzenden Albergo Pellegrino.

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Die Sonne verschwindet schon hinter den Bergen,

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... als wir dem Santuario Nostra Signora di Montallegro auch auf der Vorderseite einen Besuch abstatten. Ganz schön eindrucksvoer Klotz, oben am Berg.

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Innenansicht passt auch.

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Mein ausgesuchter Schlafplatz auf dem Gipfel des angrenzenden Monte Rosa wird von Kettle allerdings aus unerfindlichen Gründen abgelehnt. Versteh ich gar nicht, die Aussicht wäre doch bestens.

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Na gut, dann nehmen wir eben die Picknicktische hinter dem Santuario. Schlecht ist das auch nicht... wünschen gute und bestimmt ziemlich heilige Nacht allerseits.
 
Btw, die Maskenpflicht draussen ist in Frankreich schon offiziell abgeschafft, in Italien auch demnächst. Inoffiziell interessiert es hier sowieso niemand mehr, die Carabinieris juckt's nicht im Geringsten. Eurem (West)Alpencross dieses Jahr steht also nix mehr im Wege.
Delta-Variant peeking round the corner, rubbing its hands
 
22.06. 20:00 Santuario Nostra Signora di Montallegro, 580m


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Mein ausgesuchter Schlafplatz auf dem Gipfel des angrenzenden Monte Rosa wird von Kettle allerdings aus unerfindlichen Gründen abgelehnt. Versteh ich gar nicht, die Aussicht wäre doch bestens.

Na, immerhin bin ich nicht der Einzige, dessen Schlafplatz-Auswahl nicht immer auf Gegenliebe stößt. Das Leben ist voller Kompromisse…

:)


Gruß LUTZ
 
Delta-Variant peeking round the corner, rubbing its hands
Nun ja, off-topic... leider ist zu befürchten, dass sich das Bewahrheiten könnte :-(
Wenngleich ich den ganzen Lockerungen auch hier im Lande, und auch die aktuell plötzlich schon wieder mit 'beängstigender eng-stehenden Menschenmassen gefüllten Stadien/ Public Viewing Locations (während Schuldkinder immer noch z.T. Maske tragen müssen und sich ja nicht zu nahekommen dürfen) , doch auch etwas skeptisch gegenüber stehe, konnte ich neulich in Italien selbst feststellen, dass hier die Maske wenigstens schon mal im Gesicht hängt. Selbst zweifelt man zwar schon auch über die Sinnhaftigkeit der Maske im Freien. Auch zweifelt man an der Sinnhaftigkeit eines Bartschutzes. Aber, um den Bogen zurück zum Thread hier und wenigstens bezüglich dem aktuell bereisten Land Italien zu bekommen, ist die Maske dort wenigstens 'im Anschlag' und muss z.B. nicht so wie in D extra erst mal hervorgezogen und dann so langsam dann mal - wo es dann muss - aufgesetzt werden....
Kurz: die Delta-Variante hat für mich gefühlt in D mehr Chancen, dass sich das Händereiben richtig auswirkt.
So, jetzt aber zurück nach Ligurien, ich möcht's hier nicht weiter strapazieren....
 
Ui, an der Kirche war ich auch schon. Ich mein da geht sogar ein kleiner Sessellift hoch. Wollte dann nach der Abfahrt noch mein Rad durch Portofino schieben aber selbst das war nicht erlaubt :ka:
 
23.06. 07:30 Montallegro-Trail bei Rapallo, 100m

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Guten Morgen... gut geschlafen? Schon... genau bis vier Uhr morgens. Dann beginnen die Glocken in einer ohrenbetäubenden Lautstärke zu läuten und gehen nach einigen Minuten direkt in den Gesang einer Morgenmesse über. Am 23. Juni beginnt hier eine Art heilige Woche der Signora di Montallegro mit einem Haufen Special Events, heute scheinbar der frühestmögliche Gottesdienst am Berg. Perfektes Timing.

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Zwei Stunden später geht dann auch schon die Sonne auf.

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Für die Abfahrt zum Meer nehmen wir die karrenwegige "antica mulatteria"...

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... und holpern relativ angenehme sechshundert Tiefenmeter talwärts...

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... ins morgentliche Rapallo...

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... ans Meer...

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... zum Frühstück. Glaube Kettle ist noch nicht wachgerüttelt, erstaunlich nach dem Holpertrail.
 
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Das mit dem Geläute kenn ich. Der Glockenturm steht etwa 60m von meinem Schlafzimmerfenster entfernt.
Und niemand hat anscheinend der katholischen Kirche gesagt, das im Zeitalter von Armbanduhren, Handys und Digitalweckern wirklich niemand mehr einen viertelstündigen Glockenschlag braucht.
Auch 3x am Tag volles Alarmläuten für 2min ist irgendwie nicht nachvollziehbar.
Im Winter, bei geschlossenem Fenster, noch ok. Aber jetzt?🙉😫
 
23.06. 09:00 Portofino, 1m

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Portofino: logischer Weiterweg, nur ein paar Kilometer an der Küste entlang hinter Rapallo. Wir haben hier eigentlich nix verloren, ist ein zwar hübsches aber extrem überteuertes Touristenloch mit dreiundzwanzig Fünfsterneluxushotels verteilt in den grünen Hügeln.

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Aber wenn wir schon mal hier sind, können wir auch ein bisserl rumcruisen. Yachthafen schön und gut, aber warum hängt da ein Nashorn?!

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Nix los im Hafen.

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Nix los an den Viewpoints.

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Da geht sich doch sicher ein Powernap aus. Nachher dürfen wir sechshundert Höhenmeter über die Küstenberge nach Westen kraxeln, das wird ziemlich sicher ne üble Hitzeschlacht.
 
Zuletzt bearbeitet:
23.06. 13:00 Recco, 1m

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Der Küstenzipfel von Portofino ist außerhalb des Orts ein Naturpark mit einem Haufen felsiger Badebuchten, einem sechshundert Meter hohen Berg und haufenweise Trails.

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Erst mal muss man rauf... und das ist heute eine besonders heisse Angelegenheit. Sonnentemperaturen deutlich jenseits der dreißig Grad, beinahe konstante Wadlmördersteigung und Campinggraffl dabei, dieser Berg ist hart verdient.

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Trinkwasserstellen (heute eher Quickie-Duschen) sind allerdings in geringen Abständen vorhanden, das macht die Sache halbwegs erträglich und kühlt die rotgeschwitzte Birne wieder auf Normaltemperatur runter.

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Belohnung: Feiner Dschungelclown auf der anderen Seite, ...

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... gefolgt einer zweihunderttiefenmetrigen Dauertreppe. Herzlichen Glühstrumpf.

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Im Ort Recco fallen wir in die erstbeste Strandbar, essen einen eher mittelmäßigen Salat und gruseln uns ganz allgemein vor der italienischen Riviera. Es gibt wirkliche Perlen und supernette Orte... und dann gibt es so Dinge wie Recco. Glaub ich hab noch nie an nem scheusslicheren Strand gebadet.

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Nix wie raus hier und zurück in die Berge, Kettle will noch mehr Höhenmeter fressen heute. Und Brot.
 
23.06. 23:30 Cappelletta degli Alpini bei Uscio, 650m

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Unser Nachmittagsuphill wird etwas länger als gedacht, aber unten im Tal hinter Recco findet sich einfach nix gescheites zum abhängen und übernachten. Zu verbaut, zu zersiedelt, kein Wasser in den Flüssen, keine Kiesbänke, gar nix schönes. Also radeln wir halt weiter und weiter in die Berge, bis wir irgendwann einen Grat erreichen.

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Hier finden wir auf einem kleinen Buckel die Cappelletta degli Alpini mit perfektem Ausblick auf Berge, Meer und Himmel. Wir bleiben.

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Gute Fastvollmondnacht.
 
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