Florix - von Florenz zum Mont Blanc

Danke für die Blumen :). Heisst das, du bist gerade jetzt unterwegs?

Ja, das bin ich. Wobei ich mir gestern irgendwie ein bisserl den Magen verdorben hab. Die Nacht war durchwachsen... Daher heute keine Cols, sondern eher Klos.... sorry für das schlechte Wortspiel.
Rolle heute ganz gemütlich nach Briancon, Flussradeln entlang der Durance. Auch nicht schlecht.
Morgen möchte ich nach Susa. Mal sehen.
Lg, shushuk
 
Ja, das bin ich. Wobei ich mir gestern irgendwie ein bisserl den Magen verdorben hab. Die Nacht war durchwachsen... Daher heute keine Cols, sondern eher Klos.... sorry für das schlechte Wortspiel.
Rolle heute ganz gemütlich nach Briancon, Flussradeln entlang der Durance. Auch nicht schlecht.
Morgen möchte ich nach Susa. Mal sehen.
Lg, shushuk
Genau... gute Besserung. Briancon sind wir auch in ein paar Tagen.
 
Wo ihr gerade in Frankreich seid... Vielleicht wollt ihr ja mal Bikepacking mit dem RR machen.... dann wäre das hier vielleicht mal ein Anreiz: https://www.n-tv.de/sport/Mann-mit-Zelt-gewinnt-Tour-de-France-article22678892.html
Diese gefahren Höhenmeter und Kilometer müsstest du ja auch locker schaffen....
Der Typ hat's schon drauf. Die paar 70.000 Höhenmeterchen fahr ich auf jeder meiner Touren auf der linken Backe... freilich in 2000 Sattelstunden statt in 200 :).
 
@stuntzi: andere Möglichkeit, hab mal aufgemalt, wie ihr mit einem kurzen Abstecher runter ins Stura die Gratwanderung am Lausfer vermeiden könntet.
Hatte ich mir auch kurz angeschaut. Sind nochmal 300+ zusätzlich schieben auf den Passo Bravaria (mit Trailbelohnung) und 1500+ Extra Uphill vom Valle Stura zurück auf den Berg, inklusive einer dann wirklich völlig falschen Richtung mit nem Übergang nach Süden statt nach Norden. Glaube ihr Autokringler könnt euch nie richtig vorstellen, warum mir das immer so gegen den Strich geht. Aber der schwarze Pfeil regiert meine mentale Welt, daran kann ich nix ändern :).

Naja, wir schlafen nochmal ne Nacht drüber.
 
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Jetzt schon schlafen?
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Schlafen geht immer, frag Kettle.
 
14.07. 09:00 Col de Salese, 2040m

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Ziemlich gewittrig heute Nacht. Da kann man sich nur im Schlafsack verkriechen und nachgucken, wann das Chaos endlich vorbeigezogen ist. Das ist der erste richtige Schlechtwettertest für unser neues Tarptent Rainshadow 3, bisher lagen wir fast nur oben drauf in warmen, sternenklaren Inselnächten.

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Am Morgen ist das Zelt rundherum mit Slushpuppieschnee abgedichtet. Muss ganz schön gehagelt haben... und die Körnderl sind seitlich abgerutscht und haben sich dann unten gestapelt.

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Lustig.

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Noch lustiger: Wir müssen nicht draussen in der feuchtkalten Pampe frühstücken sondern sitzen dazu in der warmen Gite hinter Panoramafenster. Kann man so lassen.

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Bei wieder bestem Sonnenschein radeln wir dann gut genährt in Richtung Nationalpark Mercantour zum Col de Salèse. Diese Durchquerung scheint eine der wenigen (oder sogar die einzige) legale Möglichkeit, sich hier mit dem Radl offroad bewegen zu dürfen. Ansonsten sind die Franzosen bei ihren Nationalparks ja sehr strikt, und da hält man sich besser dran.

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Fünfhundert sind's zum Salèse rauf... alles hübsch und alles in Butter.

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Um neun erreichen wir problemlos den Col de Salèse auf 2040m. Wenige Menschen sind unterwegs im Parc National du Mercantour, dafür vermutlich umso mehr wilde Wolfsrudel. Hoffe die haben heute morgen keinen Hunger.

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Die Bergerl links und rechts unserer Piste sind auch schon ganz ansehnlich. Nach ner kleinen Abfahrt geht's dann allerdings gleich noch weiter rauf, der nächste Pass wartet schon.
 
Glaube ihr Autokringler könnt euch nie richtig vorstellen, warum mir das immer so gegen den Strich geht. Aber der schwarze Pfeil regiert meine mentale Welt, daran kann ich nix ändern :).

Naja, wir schlafen nochmal ne Nacht drüber.

Genauso wenig wie ich Autokringler mir vorstellen kann, warum man als Zeltcrosser ohne Zeitdruck die schönsten Trails liegenlassen möchte, nur weil sie nicht in die Richtung passen :aetsch:
 
14.07. 12:30 Col Merciere, 2340m

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Nach einer kurzen Abfahrt vom Col Salèse geht die Kletterei direkt weiter. Wir zweigen auf eine kleine Holperpiste ab und strampeln uns endlich mal wieder über die Baumgrenze hinauf.

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Hübsch ist's hier oben, hübsch einsam außerdem, im Nationalpark Mercantour. Keine Autos, keine Menschen, keine Wölfe, kein Gewitter, nix was stören könnte.

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Na gut, die Steigungsprozente könnte stellenweise etwas moderater sein, die Piste etwas weniger holprig, ein Spezi mit Eis und Zitrone wär auch nicht schlecht. Aber das ist Gewinsel auf hohem Niveau, im Prinzip ist der Col Mercière von Süden ein perfekter Mountainbike-Uphill in bäriger Berglandschaft.

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Einfach schön hier oben.

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Ziel im Blick...

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... und Ziel erreicht. Die Luft kommt mir irgendwie ganz schön dünn vor, hier oben in "großer Höhe". Das kommt davon, wenn man wochenlang nur irgendwelche marginalen Küstenberge oder strandschlafende Inselspäße unter die Stollen bekommt.

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Wenn ich das Nationalpark-Abschreckungsschild am Pass richtig überfliegend übersetze, waren wir vermutlich doch illegal unterwegs. Erstens darf man die Strecke wohl nur in der anderen Richtung befahren, zweitens braucht man dafür eine persönliche, schriftliche Genehmigung des Nationalpark-Oberfuzzis. Nunja... zu spät... wir sind durch.

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Man könnte jetzt auf die andere Seite blicken, hinab ins Skigebiet von Isola 2000. Oder man schläft einfach.
 
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Btw, kennt vielleicht jemand Saint Martin Vesubie -> Col de Salèse -> Col Mercière -> Isola 2000? Sieht fahrbar aus, Piste und Karrenweg, gibt auch ein paar Stravaspuren. Geht allerdings mitten durch den Mercantour-Nationalpark und müsste daher off-limits sein, oder ist diese Strecke erlaubt?
Ist erlaubt. Online gibt es eine Liste des Nationalparks Mercantour der erlaubten Ausnahmen.
Aktuell letzter Beitrag in meinem WAX-Thread.
https://www.mtb-news.de/forum/t/westalpencross-2019-genf-riviera.882297/page-13#post-17298573Wir haben es in Gegenrichtung gemacht. Es gab aber auch einen Graveltrekker, der hat das meines Wissens in Ost-West-Richtung gemacht.

Edit: sehe gerade das Foto oben mit dem Erlass der NP-Verwaltung. Die ist von 2020, also neueren Datums.
Als wir 2019 drüber sind, hing das so noch nicht.
http://www.mercantour-parcnational.fr/sites/mercantour.eu/files/raa/2020-05_arrete_vtt_vttae.pdf . Article 10
http://www.mercantour-parcnational.fr/sites/mercantour.eu/files/raa/cartes_vtt_2020.pdf carte no. 3
 
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14.07. 14:40 Isola 2000, 2000m

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Nun denn... tauchen wir ab in's Skigebiet von Isola 2000.

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Erstaunlicherweise finden wir eine gar nicht so gruslige Abfahrt. Jedenfalls muss man hier nicht auf steilen Schotterpisten runterhoppeln, wenn man nicht mag. So viel ist sicher.

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Schneekanonensee mit betonierter Wasserrinne?

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Macht durchaus auch mal Spaß.

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Bagger passiert...

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... und Zielflagge erreicht.

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Isola 2000 rückt immer näher...

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... und sieht aus, wie eine typische französische Skistation aus den Siebzigern halt so aussieht.

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Aber ehrlich gesagt, finden wir's beide im Moment eigentich ganz groovy. Auf den sonnige Liegestühlen bei cooler Musik rumflezn... überteuerten Spritz trinken... den Franzosen beim Boule zugucken... im Dreieinhalbsternebunker hinter uns ein booking-Schnäppchen schießen... Kettle in die Münzwäscherei schicken... Bikepacking eben. Man muss auch mal raus aus dem Zelt. Scheint außerdem nen Bikepark hier zu geben, vielleicht gönne ich mir da morgen früh mal ein paar Runden. Anyway... schwuppdiwupp, ist der Tag schon am frühen Nachmittag vorbei. Ich guck jetzt mal ein bisserl Tour de France... Bergankunft mit 1400m Schlussanstieg oder so. Radeln die vermutlich in 40 Minuten.
 
15.07. 08:00 Hotel Pas du Loup in Isola 2000, 2000m

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Frühstücksbuffet groß, alles mal probieren wird dauern. Macht nix, die Gondel vom Bikepark fährt sowieso erst um neun. Gutenmorgenkaffeeplanung für die nächsten Tage: Wir bleiben in Frankreich. Ist natürlich schade um die wunderschönen Valle Varaita/Maira/Stura gleich hinterm Berg von Isola, aber in den cottischen Alpen war ich schon ziemlich oft und hab sie in allen möglichen Richtungen durchquert. Die französische Seite kenn ich noch nicht ganz so gut.

Heute Vormittag also Bikepark Isola 2000, dann die Gondel als Kickstart für den langen S3er über die Baisse de Merlier ins Tinée-Tal und rauf nach Saint-Dalmas. Morgen über den Col de Moutiere und den Restefond/Bonette nach Jausier und Saint-Paul-Ubaye. Ab hier:

St Paul Ubaye - Maljasset - Col Girardin - Ceilac - Col Fromage - Chateau Queyras. Meinungen zu diesem Experiment? Lohnen die langen Tragestrecken?

Danach Col d'Izoard, Briancon, Nevache, Rochilles, Saint-Michel-Maurienne, weiter grobe Richtung Albertville / Les Gets / Morzine / Champery.

So oder so ähnlich... oder doch ganz anders?
 
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