Florix - von Florenz zum Mont Blanc

In Wirklichkeit kann man aber von fortgeschrittener Misophonie bei vielen Betroffenen ausgehen und die ist weitgehend unabhängig vom Schallpegel: https://de.wikipedia.org/wiki/Misophonie
In Wirklichkeit kann man sich auch einiges "schönreden". Auch viele moderne Mopeds sind einfach zu laut, weil sich die Hersteller im Grunde nicht mit den "Lärmliebenden" verscherzen wollen. Bei der Zulassungsdrehzahl noch moderat, aber irgendwann gehen die Klappen auf. In Österreich gibt es übrigens schon "Lärmsperren", wer einen zu hohen db Wert im Schein hat, muss leider draussen bleiben.

Die Auffahrt über den Col de la Moutière zur Cima de la Bonette ist hübsch, die westliche Abfahrt des Moutière eher was für "dicke" Mountainbikes. :D

06_05_Col deRestefond_La_Bonette_3 by Michael, auf Flickr
 
[...]
Ansonsten bin ich absolut dafür, dass jeder für sich den maximalen Spaß findet... das mach ich ja auch. Aber gehört exorbitante Lautstärke wo hundert andere Leute zuhören müssen unbedingt dazu? Macht ein leises Motorrad keine Laune?
Das hängt imho davon ab warum jemand Motorrad fährt und was jemand als leise oder "exorbitant" definiert. Ich fahre Motorrad wegen des Fahrens nicht wegen der Landschaft. In die Ferne schauen kann ich beim MTB fahren. Mein Zweirad (Euro4) könnte daher gerne lauter sein, oder du bringst ein gescheites unter dem Helm funktionierendes selektives Active Noise Canceling System was nur auf die Windgeräusche wirkt. Das ginge weg wie warme Semmeln. Motorrad ohne Motorgeräusche macht MIR auf der Straße kein bzw. weniger Spaß. Im Gelände hingegen könnte es mir gefallen ( siehe www.pohlbock.de ). Aber mit dem MTB gibts es schon genug Ärger.... Künstliche Motorgeräusche über die Lautsprecher wie mittlerweile in jedem BMW oder GTI sind für mich Folter (Stichwort Misophonie ;) ).

@ on any sunday
Nur ein ganz kleiner Anteil der Motorräder hat ein Abgassystem mit Klappen.

PS: eBike fahre ich nicht, unter anderem sind mir die Motoren zu laut und die Fahrräder zu schwer.
 
@Aigeus
Ich habe bzgl. Chaberton nur die Infos hier aus dem Forum, dann vermutlich von dir.
Mit dem MTB von F aus hoch und wieder runter würde ich das allerdings nicht machen. Das ist dann doch zuviel Stichtour. Die oberen 400 hm haben gerade gereicht.

Mit weiteren Tipps für @stuntzi sieht es auch schlecht aus. Die französische Gegend zwischen Briancon und dem Weißen Berg kenne ich nicht. Hat mich nie gereizt, da sind zu viele Nationalparcs irgendwie. Also mal guggen, welche Route der Meister dieses Mal legt.
 
Achso... doch... Bäume sind meine Feinde, wenn sie gehäuft auftreten.
Und Regen, wenn man drunter herradeln muss. Und Essen, was Dich anschaut. Und Foristen, die am WE nicht da sind und hier nix reinschreiben. (Waren sie ja doch und einfach zu bequem, leider, leider muss ich Dir recht geben..)
 
17.07. 21:00 Campwiese bei Ceillac, 1640m

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Während ich mich um zwei Kilogramm erleichert auf der elendiglichen Tragestrecke zum Col Tronchet vergnüge, kurbelt Kettle als Packesel auf Tourdefrancespuren hinauf zum Col de Vars...

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... und findet für die Abfahrt nach Guillestre einen blumigen hübschen Singletrack.

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Auf coolen Straßen...

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... und vorbei an kontrastigen Stauseen kommt sie dann von unten nach Ceillac hinauf. Weniger Höhenmeter sind das auch nicht, aber vielleicht angenehmere.

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Ich komme ihr von oben auf einem fluffigen Waldtrail entgegen. Livepunkte der Mitfahrer auf der Karte in Locus sind schon was praktisches, da bleiben keine Fragen offen.

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Treffpunkt: Eine geile Gumpe am "Le Cristillan" im engen Tal unterhalb von Ceillac.

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Nix wie rein, die schwitzig sommerlichen Außentemperaturen sind dafür durchaus im adäquaten Bereich.

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Das Wasser freilich... sagen wir's mal so: Die Alpen sind nicht Korsika... Brrrrrr.

ceillac-camp1.jpg

Zurück in Ceillac, nach Abendessen a la carte statt aus dem Gaskochertopf. Ist das noch Bikepacking?! Trotzdem geil.
 
In Wirklichkeit kann man sich auch einiges "schönreden". Auch viele moderne Mopeds sind einfach zu laut, weil sich die Hersteller im Grunde nicht mit den "Lärmliebenden" verscherzen wollen. Bei der Zulassungsdrehzahl noch moderat, aber irgendwann gehen die Klappen auf. In Österreich gibt es übrigens schon "Lärmsperren", wer einen zu hohen db Wert im Schein hat, muss leider draussen bleiben.

Die Auffahrt über den Col de la Moutière zur Cima de la Bonette ist hübsch, die westliche Abfahrt des Moutière eher was für "dicke" Mountainbikes. :D

06_05_Col deRestefond_La_Bonette_3 by Michael, auf Flickr
Nun. Die Ösi Regel ist wenig durchdacht, die geht nach Standgeräusch, meine Duc ist davon betroffen, das in den COC-Papieren auch angegebene Fahrgeräusch liegt fast 20dB drunter! Aber des ist ja so schwer zu kontrollieren für den Polizisten!
Und eine Nachrüstanlage, die meistens zumindest lauter klingt kriegt ihre e-Zulassung nur wenn sie an den Messpunkten das original nicht überschreitet. Die dürfen da rein fahren. Super, somit ist es durchaus möglich dass meine Duc leiser fährt als jemand der da rum eiert, aber nicht darf...
Meine benutzt die Klappe um zwischen 50 und 60 im dritten leiser zu sein, blöd bei "30 wegen Lärmschutz"...
Aber genug Motorradlärm.
 
Apropos

.. dir scheint der Futterkram da nicht so zu taugen - hast du jetzt auch den dritten und letzten Gorillapod Arm gefressen?

Btw: Vielen Dank fürs illustrierte mitnehmen - eure Routen sind mir Inspiration für eigene Tourenhappen. :daumen:
Die (leichten) Gorillapods haben bei uns eine Lebensdauer von ein bis maximal zwei Monaten auf Tour. Danach ist das Material so spröde, dass sie beinahe schon beim anschauen zerbröseln und nur noch mit viel Klebeband über die Runden kommen... wenn überhaupt. Ist halt Verbrauchsmaterial, hab mich damit abgefunden. Das Zeug der Konkurrenz hält auch nicht länger, ausser man investiert in Gewicht.
 
Den Motorradkrach mein ich auch... selbst wenn die Leute sich ansonsten ganz freundlich auf der Straße bewegen mögen. Lass drei von ihnen den Pordoipass "hochheizen" und du hast zwanzig Minuten ein komplettes Bergtal mit Lärm angefüllt, dem du selbst beim Klettern irgendwo an den Sellatürmen nicht entkommen kannst. Stört die Fahrer selbst vermutlich gar nicht so unter ihrem dicken Helm bzw sie stehen drauf, aber für Unbeteiligte ist's einfach nur nervtötend. Hätte überhaupt nix gegen strikte Motorlärmbegrenzung bei Neuzulassungen. Meinetwegen sollen sie sich ihren Lieblingsradau per mit Gasgriff gekoppeltem Helmlautsprecher, Bassgürtel und Sattelvibrator emulieren. Da könnte man dann sogar seine persönliche Lieblingsharleylärmmaschinche konfigurieren und würde den Rest der Menschheit damit in Ruhe lassen.
Leben und leben lassen ….!
Mal drüber nachdenken
 
Cooles Hängemattensetup für Gegenden mit Bäumen. Aber ist das mückendicht? Sonst stirbt man in Schweden doch tausend Tode.
Die Hängematte hat ein integriertes Moskitonetz und einen Einschub für eine Isomatte, sonst wird es von unten zu kalt.
Hatte kein Zelt dabei und da schaut man ganz anders bei der Lagerplatzsuche.
 
18.07. 11:00 Col de Bramousse, 2650m

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Neuer Tag, neue Pässe: Von Ceillac stehen die Cols Bramousse und Fromage auf dem Programm. Grinsekettle ahnt noch nicht, dass wir uns blöderweise eine bescheuert schlechte Bröselpiste mit 30% Durchschnittssteigung für die erste Hälfte des Uphills auswählen werden. Dumm gelaufen.

bramousse-uphill3.jpg

Hätten gleich auf den Wanderweg setzen sollen. Der ist größtenteils sogar fluffig fahrbar...

bramousse-uphill4.jpg

... oder schiebt sich viel angenehmer.

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Nach zwei Stunden ist der Col de Bramousse erreicht. Kein alpines Highlight wie der Col Tronchet von gestern, hier regiert Grünzeug statt Felsen. Aber Pass ist Pass... und wenns einen gescheiten Trail gibt, dann passt's.

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Fliegen und anderes Getier am Bramousse: Generell gibt's hier extrem viele Fliegen und anderes komisches Insektenzeugs, aber nicht viel was sticht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja ist ja gut... ihr habt ja Recht. Ich komm nochmal her zum sinnlosen aber geilen Kringeln mit halbwegs festem Standort. Vielleicht schon im Herbst, ganz ohne schwarzen Zwangspfeil und Livebericht :).

Das nennt sich dann bei dir Urlaub, oder :) Also im Speziellen das 'ohne Livebericht'..... Sei dir ja gegönnt... Aber ich glaub, das wird dir dann zu langweilig und du kehrst ganz schnell wieder zu deiner Arbeit zurück.
 
Generell gibt's hier extrem viele Fliegen und anderes komisches Insektenzeugs
das hilft, ich habs nicht umsonst vorher gepostet. so wie das bravecto bei de hund.


ganz schlimm wirds dann um briancon, richtung nevache. da glaubst, du hast einen turban auf vor lauter fliegen. und, zur krönung, dazwischen bunte pferdebremsen, riesige! im stichfall fühlt es sich an wie ein messerattentat.

also, vom bramousse rauf aufn kogel (nicht unbequeme schieberei), dann etwas schwieriger runter zum kascol, dann montbardon, is superschön. oder presfromage und sommet buchet, gibts auch was runter.
 
Zuletzt bearbeitet:
18.07. 14:00 Auf dem Fromage-Trail nach Chateau Queyras, 1500m

bramousse-map.jpg

Statt nach dem Col de Bramousse noch dreihundert weitere Höhenmeter auf einen Grat hinauf zu marschieren, suchen wir uns eine eher isohypsige Verbindung hinüber zum Col de Fromage. Im Nachhinein betrachtet war's vermutlich eher deppert, Höhenmeter spart man jedenfalls wenig. Aber weiter oben am Berg wirbeln schon mittags dicke Wolken, da bleiben wir halt in der zweiten Etage.

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So schlecht ist die Isohypse am Ende auch nicht, aber es geht halt schon auch viel bergauf...

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... und gleich wieder bergab. Das markante Matterhorn im Hintergrund heißt Pic de Rochebrune und ist ein stolzer Dreitausenddreihunderter.

bramousse-break.jpg

Isohypsenpause.

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Etwas unterhalb des Col de Fromage nehmen wir dann eine blumige Abkürzung von unserer Querung...

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... hinab auf die eigentliche Abfahrt ins nächste Tal.

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Und die leistet dann so richtig: Achthundert Tiefenmeter feinster Waldbodenflow, handtuchschmal und naturgeil. Da grinst selbst Kettle wieder, trotz ziemlich viel Uphill- und Isoschieberei heute.

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In Chateaux Queras im tief eingeschnittenen Tal des Flusses "Guil" wird das Grinsen dank dieses freundlichen Herren...

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... nur noch breiter. Fazit? Tolle Überquerung ab Ceillac mit elendslangen Singletracks, nur die Umgehung der wolkenverhangenen "Crète" war vielleicht nicht so der Riesenbringer. Obwohl... eigentlich... also irgendwie war's schon auch ein tolles Wegerl. Sind halt viele Flowbreaker bergauf drin... aber bitte... das ist winseln auf hohem Niveau... ich strampel halt nicht gern mit Rucksack auf dem Buckel.
 
Ich melde mich mal als stiller Mitleser 🙂
Jedenfalls bin ich wohl für die Langeweile mit verantwortlich.

@stuntzi Deine Bilder aus dem Ubaye interessieren mich immer. Eine superschöne Ecke. Nachdem du das erste Mal dort warst, war klar, dass ich da auch mal lang muss. Leider ist das auch schon wieder über 10 Jahre her 🥺
Spannend war es auch. Dort hatte ich die erste Begegnung mit den kuscheligen Patouts.
Das Ubayetal ist schon wirklich ein optisches Zuckerl, aber halt auch recht hart verdient, wenn man mehr als die Straße will. Mir ist jedenfalls nix bekannt, was da ohne viel Schiebetragerei rein oder rausführt... in keiner Richtung.
 
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