Florix - von Florenz zum Mont Blanc

Wird man im Alter vielleicht immer dünnhäutiger? Bin ja auch selbst schuld... mit dem MTB müsste man ja in den allermeisten Fällen keine Teerstraßen rauf fahren. Ich mach's halt nur gern, das geht so schön leicht :)
Wahrscheinlich stimmt das, auf mich trifft es jedenfalls zu. Weil Teer sich bergauf so viel leichter fährt, bin ich außer per MTB gerne auch auf 28 mm breiten Reifen und damit meist im Revier der röhrenden Stahlhirsche unterwegs. Mit niedrigem Luftdruck taugt das aber auch erstaunlich gut für kleine Fluchten auf Waldwege. Passt ihr den Reifendruck eigentlich den Gegebenheiten an oder fahrt ihr stur durch? Ich hab neulich aus Angst, mir könnte es bei der Abfahrt auf Teer mit zu wenig Druck den Reifen von der Felge ziehen, zum ersten Mal ohne Not eine CO2-Patrone verblasen und meine Rennradschlappen nach dem Waldwegabstecher ohne Elbow Grease wieder aufgepumpt.
 
Bei 28 mm und wenig Druck hätte ich Offroad irgendwie mehr Angst um zu wenig Luftdruck.
=> Snakebite!?

Ansonsten find ich es ziemlich Unterhaltsam, welche coolen Storrys hier sonst noch aus dem Hut gezaubert werden.

Ich kann leider nicht wirklich etwas beitragen.
Außer vielleicht experimente mit Profilen vom BRouter:

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Beim MTB-Uphill (hier zum Bramousse) habe bei mir in einigen Profilen extra-Penalties für besonders steile Uphills eingebaut. Wenn man den richtigen Schwellenwert trifft (z.B. 11 %) kann man versuchen die Fahrbaren Uphills von den unfahrbar steilen zu trennen. Im ganz leicht modifizierten Treckingrad Profil schickt das Navi einen im Uphill den längeren und flacheren Wanderweg entlang.
... wenn der dann jedoch verblockt ist, rollts da auch nicht :-/

Der Uphill hat in den meisten Routing-Profilen gar keine "Kosten" und wird indirekt dadurch errechnet, dass man nicht runter fahren möchte (da gibt es dann die Kosten).

Vorteil: beim Uphill kann man z.B. besonders steile Passagen bestrafen.
Nachteil: Es gibt nur einen Grenzwert. Cool wäre es eigentlich, wenn man für verschiedene Steigungen verschiedene Kosten hinterlegen könnte.
Und vor allem geringere Kosten für Downhills auf schönen (S1-S3?) Trails und höhere Kosten für Downhills auf unerwünschten Straßen/S5-Trails.

Dann könnte man sich sein persönliches perfektes "ich radel nur Straßen mit maximal xx% hoch und möglichst nur Trails bis S2/S3 runter" bauen...

und in der Praxis muss man dann doch oft verschiedene Profile nutzen... Wandern hoch und MTB Profil für runter... oder genau umgekehrt, je nachdem wie vollständig die Karte so ist.

Zurück zum Thema:
Die Trail Isohypse sieht im Höhenprofil gar nicht soooo übel aus. Unschön nur, dass über die Hälfte der Kilometer von km 6-11 leicht steigend verlaufen. Die sind mit Gepäck wohl alle doof.
 
Wahrscheinlich schon zu spät. Aber vielleicht könnt ihr den Kringel fahren, wenn ihr in Briancon seit. Oder auf eurem Weiterweg einbauen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch wenn der Col d'Izoard schon hinter Euch liegt, noch eine kleine persönliche Geschichte. Letztes Jahr, Familienurlaub in Frankreich, wir waren ein paar Tage in der Gegend um Briancon. Unser Sohn, 16 Jahre alt, sportlich sehr fit, aber so gut wie keine Rad-km in den Beinen, meinte vor dem Urlaub "vielleicht fahre ich mal ein bisschen mit Dir". Also vor dem Urlaub noch einen sportlichen Crosser organisiert und zu Hause noch 2-3 kurze Touren gefahren. Ergebnis: klappt.
Dann in Frankreich, erste Station Alpen. Ich kam auf die eigentlich wahnsinnige Idee die Boucle d'Izoard mit ihm zu fahren, von unserem CP gute 100 km und ein bisserl mehr als 2000 hm. Gesagt, getan. Die ersten 60 km bis zum Passeinstieg sind auch nicht gerade eben, ich fahre das komplett vorne, damit er hinten ein paar Kräfte sparen kann. Am Einstieg zum Izoard war er noch richtig frisch, ich nicht mehr so ganz.
Geplant hatten wir zwischendrin in einem Örtchen was zu essen, eine Cola, einen Cafe oder wasauchimmer zu trinken, dazu wäre es nur gut gewesen, wenn das Geld nicht auf dem Campingplatz geblieben wäre. Am Rad habe ich immer eine kleine monetäre Reserve, für ein Eis oder Cafe unterwegs, waren aber leider nur 10 Euro. Die haben wir dann passgenau in einer Konditorei/Bistro/wasauchimmergenau in Waffel/Cola/Cafe investiert, war aber für die mehrstündige Tour - neben einem kleinen Stück Baguette in der Trikottasche - doch ein bisserl wenig. Oben, vor dem Col an einem Parkplatz, habe ich dann eine nette französische Familie mit Kleinkind auf ein paar Kekse angesprochen, da mein Körper mir signalisiert hat, dass Kaloriennachschub eine ganz gute Idee wäre. Es gab dann pappsüße Kekse, und Geld wollten sie uns auch noch geben. :oops: Das habe ich dankend abgelehnt, es gab noch ein nettes Gespräch. Die letzten 200 hm zum Col waren für mich nicht mehr locker, für unseren Sohn schon. ;)
Die Abfahrt vom Izoard runter Richtung Briancon war spaßig, rückblickend ein cooler Tag. Und mittlerweile ist auch klar, wer auf dem Rad schneller ist, Trainingskilometer hin oder her.
 
20.07. 10:30 Col de Granon, 2400m

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Aufi auf'n Berg...

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... und dabei gescheit Rennradler jagen.

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Panorama auf der anderen Talseite: Das Skigebiet von Serre-Chevalier und die fast viertausend Meter hohen Berge um den "Gran Pic de la Meje" herum. Rechts daneben liegt der Col du Lautaret und dahinter La Grave.

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Ansonsten hab ich wohl einen französischen Großwandertag am Granon erwischt. Der Pass ist eigentlich eine Sackgasse, trotzdem überholen mich an die einhundert Autos. Überall werden die Kehren zugeparkt und Zelte in die Gegend gestellt. Seltsame Sachen passieren in diesen Bergen.

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Oben am Granon ist noch halbwegs Ruhe...

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... und Kuchen.
 
Wahrscheinlich schon zu spät. Aber vielleicht könnt ihr den Kringel fahren, wenn ihr in Briancon seit. Oder auf eurem Weiterweg einbauen.
Klar zu spät... wenn ihr hier "Briancon" lest, braucht ihr zu Briancon eigentlich nix mehr schreiben... erst recht nicht zwei Tage später. Tipps funktionieren am besten zwei Tage im Vorraus entlang DES SCHWARZEN PFEILS: https://alpenzorro.com/florix. Die Tour hat schließlich ne flotte Linie und gammelt unterwegs nicht rum :).

Für die Niemalsaufpfeilgucker: JETZT wären etwa Tipps zwischen Albertville und Les Gets/Morzine angesagt.

Trotzdem Danke für den Trail, der kommt auf meine Kringelliste wenn ich im Herbst hier Urlaub mache :).
 
20.07. 11:15 Col de la Oule, 2500m

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Nach einem Tipp aus dem Forum und meinem Plan heute morgen sollte man vom Col de Granon einer Militärpiste über zwei alte Forts folgen und sich dann in einen Singletrack hinab nach Nevache im Val Clarée stürzen... sicher nicht schlecht. Vielleicht auch nicht schlecht ist der nächste Übergang im Westen: Zum Col de l'Oule hinauf führt ein bequem fahrbarer Singletrack über kaum einhundert Höhenmeter vom Col Granon, das passt schon mal.

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Der Blick hinüber auf die andere Seite in Richtung Nevache passt ebenfalls. War zwar noch nie hier, aber ein paar Stravapixel zieren auf diesem Eintausendtiefenmeterwanderweg als zartblaues Overlay meine Karte. Das muss funktionieren, spontane Entscheidungen sind manchmal die besten... und manchmal auch ein Griff ins Klo. Wäre dann allerdings nur mein Problem, Kettle hat sich heute morgen für verlängerte Wellness im Sternehotel und dann für die leichtere Route nach Nevache entschieden... warum auch immer :).
 
20.07. 12:15 Auf dem Oule-Nevache-Trail, 1700m

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Vom Col de l'Oule führt mein Wegerl recht zackig hinab zum gleichnamigen See. Man könnte ja baden, aber biken geht vor.

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Am Grand Lac de l'Oule wird's dann eine Weile etwas zahmer, ...

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... bei besten Mukticolorblicken rüber zum Mont Thabor und runter ins Val Claréé.

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Geholper? Macht Laune.

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Flow? Macht erst recht Laune

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Mehr Geholper...

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... und mehr Flow.

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Die letzten zweihundert sind dann nochmal ein ziemlich steiles und spitzkehriges Schottermassaker...

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... bis sich der Trail im Val Clarée in Wohlgefallen auflöst.

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Fazit zum Oule-Nevache-Trail? Eintausend Tiefenmeter hart aber geil. Alles fahrbar, kommt definitiv in die Suppe. Und jetzt geh ich mal Kettler suchen, für den zweiten Pass des Tags... nach adäquater Pizza versteht sich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn in der Theodulhütte übernachtest, kannst du gleich nach dem Frühstück auf den Gletscher. Früher wird es wohl kaum gehenn.
Die mag ich aber nicht, die Leute waren irgendwie asslig. Und so früh muss es ja auch nicht sein, dann ist das Eis zu hart. Erste Gondel ab Cervinia dürfte vom Timing her passen.
 
"hier ist das Wasser trinkbar aber wir bevorzugen den Schnaps" :D
Hat jemand von Euch denn schon mal Génépi getrunken?
 
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