02.09. 09:55 Aeschiried im Aeschital, 1080m
Der Grillplatz gestern Abend hatte einen derart schönen Hackschnitzelboden, dass ich in Erinnerung an alte Zeiten einfach mal ohne Zelt direkt unterm Sternenhimmel übernachte. Scheinbar hab ich das nimmer drauf, denn am nächsten Morgen sind meine gesamten Habseligkeiten wild in der Gegend verstreut. Einen Schuh finde ich zehn Meter weg neben dem Badeteich, ein Knieschoner liegt im Wasser. Nach den Sohlen und dem Packsack fürs Zelt inklusive Zeltnägeln suche ich am Ende über eine halbe Stunde und finde sie schließlich fünfzig Meter weiter im Gebüsch. Entweder bin ich letzte Nacht zum bikepackenden Schlafwandler mit Equipment-Verteilungs-Fantasien mutiert, oder in der Schweiz sind im Dunkeln seltsame Tiere auf Krawall gebürstet. Wer macht denn sowas?! Schlussendlich komme ich ohne größere Verluste bis auf ein halbes Kilo Weintrauben aus der Sache raus. Hätte auch blöder laufen können, ohne Schuhe käme ich nicht mehr besonders weit.
Nach dem unerwarteten Gutenmorgenverzögerungsintermezzo nehme ich mir ein letztes, kurzes Halbtaxbussi von Reichenbach nach Kien im Kiental. Lohnt allerdings nicht, denn unterwegs entscheide ich mich dann doch gegen die Sefinenfurgge und gegen denn Chilchfluepass. Die beiden möglichen Übergänge vom Kandertal nach Lauterbrunnen sind im Prinzip beide ziemlicher Bockmist: Lange und unangenehme Schiebetragerei mit fragwürdig schlechten Trails als "Belohnung". Kenne außerdem beide schon mehrfach, also was soll's.
Ich fahr dann lieber wieder in die andere Richtung zum Thuner- und Brienzersee statt nach Grindelwald. Interlaken ist auch ein schöner Endpunkt, mit Badespaß und so.
Apropos "schon vorbei": Der Florix hat mittlerweile die siebzig Tage und dreieinhalbtausend Kilometer überschritten. Einhundertelftausendeinhundertundelf Höhenmeter waren's auch, irgendwann muss ja mal Schluss sein. Außerdem läuft mein Halbtax demnächst ab, bis dahin muss ich dringend raus aus der Schweiz.
Für den letzten Tag find ich noch einen letzten Pass: Der "Renggli" führt angeblich mit wenig Schiebetragerei und nettem Single aus dem Kandertal direkt nach Interlaken zum See hinab. Na dann: Aufi auf'n letzten Berg.
Kuhstall mit Satellitenanschluss? Hopp Schwyz!
In Aeschiried an einem Gasthaus mitten im Wald hätte ich dann Lust auf ein kleines Frühstückchen.
Wenn man in der Schweiz nach einem(!) Marmeladenbrot fragt: Tipp-topp, damit schaff ich die letzten achthundert Höhenmeter des Florix auch ganz ohne Postbus.
Der Grillplatz gestern Abend hatte einen derart schönen Hackschnitzelboden, dass ich in Erinnerung an alte Zeiten einfach mal ohne Zelt direkt unterm Sternenhimmel übernachte. Scheinbar hab ich das nimmer drauf, denn am nächsten Morgen sind meine gesamten Habseligkeiten wild in der Gegend verstreut. Einen Schuh finde ich zehn Meter weg neben dem Badeteich, ein Knieschoner liegt im Wasser. Nach den Sohlen und dem Packsack fürs Zelt inklusive Zeltnägeln suche ich am Ende über eine halbe Stunde und finde sie schließlich fünfzig Meter weiter im Gebüsch. Entweder bin ich letzte Nacht zum bikepackenden Schlafwandler mit Equipment-Verteilungs-Fantasien mutiert, oder in der Schweiz sind im Dunkeln seltsame Tiere auf Krawall gebürstet. Wer macht denn sowas?! Schlussendlich komme ich ohne größere Verluste bis auf ein halbes Kilo Weintrauben aus der Sache raus. Hätte auch blöder laufen können, ohne Schuhe käme ich nicht mehr besonders weit.
Nach dem unerwarteten Gutenmorgenverzögerungsintermezzo nehme ich mir ein letztes, kurzes Halbtaxbussi von Reichenbach nach Kien im Kiental. Lohnt allerdings nicht, denn unterwegs entscheide ich mich dann doch gegen die Sefinenfurgge und gegen denn Chilchfluepass. Die beiden möglichen Übergänge vom Kandertal nach Lauterbrunnen sind im Prinzip beide ziemlicher Bockmist: Lange und unangenehme Schiebetragerei mit fragwürdig schlechten Trails als "Belohnung". Kenne außerdem beide schon mehrfach, also was soll's.
Ich fahr dann lieber wieder in die andere Richtung zum Thuner- und Brienzersee statt nach Grindelwald. Interlaken ist auch ein schöner Endpunkt, mit Badespaß und so.
Apropos "schon vorbei": Der Florix hat mittlerweile die siebzig Tage und dreieinhalbtausend Kilometer überschritten. Einhundertelftausendeinhundertundelf Höhenmeter waren's auch, irgendwann muss ja mal Schluss sein. Außerdem läuft mein Halbtax demnächst ab, bis dahin muss ich dringend raus aus der Schweiz.
Für den letzten Tag find ich noch einen letzten Pass: Der "Renggli" führt angeblich mit wenig Schiebetragerei und nettem Single aus dem Kandertal direkt nach Interlaken zum See hinab. Na dann: Aufi auf'n letzten Berg.
Kuhstall mit Satellitenanschluss? Hopp Schwyz!
In Aeschiried an einem Gasthaus mitten im Wald hätte ich dann Lust auf ein kleines Frühstückchen.
Wenn man in der Schweiz nach einem(!) Marmeladenbrot fragt: Tipp-topp, damit schaff ich die letzten achthundert Höhenmeter des Florix auch ganz ohne Postbus.
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