Flowtrail Stromberg steht eventuell vor dem Aus

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Pressemitteilung des Flowtrail Stromberg e.V. vom 22.09.2020

Veröffentlicht: 23.09.2020

Stadt Stromberg verdrängt ehrenamtlich errichtete Familiensportstätte – Teile der Fahrradstrecke „Flowtrail“ sollen Friedwald weichen

2010 fand der erste Spatenstich statt, 2013 gründeten 24 begeisterte Mountainbiker und Trailbauer, den Verein „Flowtrail Stromberg e.V.“, mittlerweile gibt es mehr als 350 Mitglieder, zwei Abfahrten, einen Rundkurs und einen Übungsplatz im Stromberger Forst. Eine große Gemeinschaft ist gewachsen, die sich um den Bau und Erhalt der Strecke und seit Anfang 2019 auch um das Kinder-, Jugend- und Erwachsenentraining kümmert. Mittlerweile wurden mehr als 100.000 Euro (komplett selbst erwirtschaftet) und 35.000 ehrenamtliche Arbeitsstunden in das Projekt investiert, das über die Region hinaus als Mountainbikerparadies bekannt ist. Gemeinden nehmen jährlich Besichtigungen vor und informieren sich über die Umsetzung. Politiker, wie zuletzt Dr. Helmut Martin (MdL, CDU), loben Einsatz und Engagement. Auch in einem Imagefilm für Rheinland-Pfalz wird die Strecke beworben. Trotzdem steht der Flowtrail möglicherweise vor dem Aus.
Noch im Oktober vergangenen Jahres hatte die damalige Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde Stromberg, Anke Denker (SPD), erklärt, dass man „Mountainbike-Region“ werden wolle und Touristiker Jens Ginzel angekündigt, Gelder für den weiteren Ausbau bereitzustellen. Im Kontrast dazu teilte Stadtbürgermeister Claus-Werner Dapper (WGS) dem Vereinsvorstand im Frühjahr 2020 mit, dass Teile der Familien-Strecke „Wildhog“ – Herzstück des Flowtrails und Publikumsmagnet mit rund 40.000 Abfahrten pro Jahr – gegebenenfalls einem Waldfriedhof weichen sollen. Eine Machbarkeitsstudie wurde bereits in Auftrag gegeben und soll am 06. Oktober im Stadtrat vorgestellt werden. Weitere Informationen wurden zurückgehalten, Gesprächsanfragen seitens des Vereinsvorstands mehrfach verschoben und ein Gespräch fand bis heute nicht statt.
Der Flowtrail-Vorstand äußert sich dazu wie folgt:
Andreas Hipp, stellvertretender Vereinsvorsitzender: „Selbst wenn die Stadt uns ein alternatives Gelände anbietet: Die Strecke nachzubauen würde Jahre dauern. Und allein aus Pietätsgründen verbietet es sich, dass eine Mountainbikestrecke direkt neben einem Friedforst koexistiert.“
Sascha Marchert, Vereinsvorsitzender: „Sollte sich die Stadt – wie es aus Kreisen zu vernehmen ist – vor allem aufgrund der finanziellen Vorteile für den Waldfriedhof interessieren, hätten wir viele Ideen, wie auch über den Flowtrail weitere Gelder eingenommen werden könnten. Durch gebührenpflichtige Parkplätze, Campingplätze und ein Nutzungsentgeld könnten unseren Berechnungen zufolge bis zu 50.000 Euro jährlich eingenommen werden. Die Fahrradsparte erfährt einen großen Zuwachs und in vielen Orten und Gemeinden werden deutschlandweit Strecken mit einem zum Teil hohen Budget in Millionen-Größe gebaut. Wir stehen jederzeit bereit, gemeinsam mit der Stadt Konzepte zu entwickeln.“
Nicole Hipp, stellvertretende Vereinsvorsitzende: „Es ist extrem schade, dass die Arbeit all dieser Jahre zunichte gemacht werden soll. Der Flowtrail Stromberg ist eine Mountainbike-Institution. Erwachsene kommen hierher, genauso wie Jugendliche und Kinder. Im Winter beteiligen sich ganze Familien an den Bausamstagen und im Sommer sind die Trails voll. Wir hoffen, dass all das bei der Entscheidung des Stadtrats bedacht wird.“
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Für weitere Fragen steht Ihnen der Vorstand des Flowtrail Stromberg unter [email protected] zur Verfügung.



https://www.flowtrail-stromberg.de/pressemitteilung-des-flowtrail-stromberg-e-v-vom-22-09-2020/https://www.mtb-news.de/forum/t/friedwald-statt-flowtrail-flowtrail-stromberg-vor-dem-aus.928812/
 
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