Mit dieser Grundannahme liegst Du falsch. Schade, dass man die Argumente immer noch einmal wiederholen muss, weil Leute sie nicht zur Kenntnis nehmen wollen/ausblenden:
- Mit E-Bikes werden bergauf höhere Geschwindigkeiten erzielt. Es kann in der gleichen Zeit mehr Strecke gemacht werden. Dadurch nimmt die Streckenbelastung zu.
- Es kommt einem auf Trails, die eigentlich bergauf nicht zu befahren sind, plötzlich auch Gegenverkehr entgegen.
- Durch den Hilfsmotor kommen auch Leute, die eigentlich nicht über die dazu nötige Fitness verfügen, an Stellen, die sie sonst nicht erreichen würden. Auch hierdurch nimmt die Streckenbelastung zu. (Wenn jetzt wieder das Gleichheitsargument kommt, schonmal vorweg ein argumentum ad absurdum: Ich habe auch kein Recht darauf, mit einem Lift auf den Mount Everest zu fahren, auch wenn meine Menschenwürde nicht geringer ist als die von trainierten Bergsteigern, die aus eigener Kraft da hoch kommen. Die Naturbelastung nimmt einfach sehr stark zu, wenn jeder noch so eingeschränkte - dazu zähle ich auch mich selbst beim Bergsteigen - auf einmal mit technischen Hilfsmitteln überall hin kommen soll, weil er ja die gleichen Rechte hat wie der Fitte.)
Die erhöhte Streckenbelastung wird auf Dauer zwangsläufig dazu führen, dass es noch mehr gesetzliche Einschränkungen gibt, die dann auch die MTBer treffen. Ja, hier bin ich egoistisch. Ich möchte nicht, dass mein Hobby dadurch weiter eingeschränkt wird.
Und jeder, JEDER, hat irgendwo seine rote Linie, bei der er sagt, ab hier ist es nicht mehr okay bzw. ab jetzt ist es kein Fahrrad mehr. Bei mir ist es der Motor mit Energie von außen. Beim nächsten ist es dann der Verbrennungsmotor, bei wieder anderen, wenn das Fahrzeug zweispurig wird. Wer das auch noch alles tolerieren will, hat vielleicht Probleme, wenn das Fahrzeug auf Ketten kommt.
Anders sehe ich Räder mit Hilfsmotor im Straßenverkehr. Das ist m. E. eine völlig andere Baustelle. Aber um die geht's hier nicht, hier geht's um Mountainbikes mit elektrischem Hilfsmotor als "Sportgeräte".