Attitudus
MTB-Fahrer seit 1986
Hallo zusammen,
um es gleich vorwegzunehmen. Ich habe die SuFu ausführlich genutzt und alle Anleitungen befolgt, soweit mir dies sinnvoll erschien.
Mein Problem: Meine Formula The One hat bis vor einigen Tagen einwandfrei funktioniert. Nach einer längeren Fahrt in starkem Regen hat die hintere Bremse begonnen, dichtzumachen. Die Kolben stellen sich nach dem Loslassen des Bremshebels nicht mehr zurück.
Wie beschrieben bin ich per SuFu auf Dutzende Threads aufmerksam geworden, die dieses Thema bereits behandeln, habe aber noch keine Lösung. Was ich bereits versucht habe:
- Bremsflüssigkeit aus dem System entfernt, die Kolben ganz herausgenommen und in ausgebautem Zustand gründlich gereinigt (allerdings nur mit Wasser und Spüli, weil ich gerade kein 2-Propanol hier habe - das wird morgen beschafft).
- Kolben-Dichtringe entfernt, Kolben zum Testen ohne Dichtringe wieder eingesetzt; Kolben glitten dann praktisch ohne Reibung in ihre Aufnahmen und auch wieder heraus (ich konnte sie hinein- und herausfallen lassen); es gibt also kein Problem mit Beschädigungen (Grate usw.) oder Dreck.
- Kolben-Dichtringe wieder eingesetzt, Kolben wieder eingesetzt; Kolben dabei sehr schwergängig, es gelang nicht, sie mit bloßen Fingern komplett in ihre Aufnahmen zu drücken (was normal ist - normalerweise drückt man sie ja mit speziellem Werkzeug auseinander oder (mit eingesetzten alten Bremsbelägen) mit einem Schraubenzieher).
- Mehrmals Kolben wieder herausgenommen, mit Bremsflüssigkeit benetzt und wieder eingesetzt; dabei keine Änderung hinsichtlich der Schwergängigkeit.
- Bremsanlage frisch befüllt (natürlich mit neuer Bremsflüssigkeit) und entlüftet.
-> Kolben gingen trotzdem nicht zurück bei Loslassen des Bremshebels.
- Nochmals eine minimale Menge Bremsflüssigkeit abgelassen (falls das System überfüllt wäre)
-> Kolben gingen immer noch nicht zurück bei Loslassen des Bremshebels.
Jetzt fallen mir nur noch zwei mögliche Gründe für das Problem ein, und ich erbitte Eure Meinung dazu:
Wenn ich alles richtig verstanden habe, sind bei modernen Bremsen ausschließlich die Kolben-Dichtungen für die Rückstellung verantwortlich. Es ist also genau dieser Mechanismus, der bei mir versagt. Da offenbar keine Verschmutzung und keine Beschädigung vorliegt (siehe zweiter Punkt in obiger Liste):
1) Die Kolben-Dichtungen könnten ihre Elastizität komplett verloren haben. In diesem Fall würden sie sich beim Drücken des Bremshebels, also beim Wandern der Kolben nach innen, nicht verformen und entsprechend beim Loslassen des Bremshebels und dem damit verbundenen Druck-Abfall auch nicht rückverformen - die Beläge blieben an die Scheibe gedrückt.
Warum die Verhärtung aber ausgerechnet nach der Regenfahrt aufgetreten sein sollte, und zwar von einem Tag auf den anderen, erschließt sich mir nicht. Vielleicht Zufall?
2) Ich fahre die T1 mit Scheiben von Shimano (Scheiben aus der 76er-Reihe). Diese Scheiben sind dünner als die von Formula. Gleichzeitig sind meine Bremsbeläge extrem abgefahren (praktisch bis aufs Metall - ich habe die Neubeschaffung hinausgezögert, weil ich mit einer anderen Bremse geliebäugelt habe).
Die dünneren Scheiben zusammen mit der praktisch nicht mehr vorhandenen Belagsschicht könnten dazu führen, daß die Kolben beim Bremsen weiter aus ihren Aufnahmen herauskommen als zulässig und dann nur noch teilweise in den Dichtungen stecken. Auch in diesem Fall könnten die Dichtungen die Kolben nicht mehr zurückziehen.
An diese Theorie glaube ich aber nicht, weil ich a) keinen Verlust von Flüssigkeit bemerkt habe, der damit einhergehen müßte, und weil b) die Bremse dann eine lebensgefährliche Fehlkonstruktion wäre.
Was meint Ihr dazu?
um es gleich vorwegzunehmen. Ich habe die SuFu ausführlich genutzt und alle Anleitungen befolgt, soweit mir dies sinnvoll erschien.
Mein Problem: Meine Formula The One hat bis vor einigen Tagen einwandfrei funktioniert. Nach einer längeren Fahrt in starkem Regen hat die hintere Bremse begonnen, dichtzumachen. Die Kolben stellen sich nach dem Loslassen des Bremshebels nicht mehr zurück.
Wie beschrieben bin ich per SuFu auf Dutzende Threads aufmerksam geworden, die dieses Thema bereits behandeln, habe aber noch keine Lösung. Was ich bereits versucht habe:
- Bremsflüssigkeit aus dem System entfernt, die Kolben ganz herausgenommen und in ausgebautem Zustand gründlich gereinigt (allerdings nur mit Wasser und Spüli, weil ich gerade kein 2-Propanol hier habe - das wird morgen beschafft).
- Kolben-Dichtringe entfernt, Kolben zum Testen ohne Dichtringe wieder eingesetzt; Kolben glitten dann praktisch ohne Reibung in ihre Aufnahmen und auch wieder heraus (ich konnte sie hinein- und herausfallen lassen); es gibt also kein Problem mit Beschädigungen (Grate usw.) oder Dreck.
- Kolben-Dichtringe wieder eingesetzt, Kolben wieder eingesetzt; Kolben dabei sehr schwergängig, es gelang nicht, sie mit bloßen Fingern komplett in ihre Aufnahmen zu drücken (was normal ist - normalerweise drückt man sie ja mit speziellem Werkzeug auseinander oder (mit eingesetzten alten Bremsbelägen) mit einem Schraubenzieher).
- Mehrmals Kolben wieder herausgenommen, mit Bremsflüssigkeit benetzt und wieder eingesetzt; dabei keine Änderung hinsichtlich der Schwergängigkeit.
- Bremsanlage frisch befüllt (natürlich mit neuer Bremsflüssigkeit) und entlüftet.
-> Kolben gingen trotzdem nicht zurück bei Loslassen des Bremshebels.
- Nochmals eine minimale Menge Bremsflüssigkeit abgelassen (falls das System überfüllt wäre)
-> Kolben gingen immer noch nicht zurück bei Loslassen des Bremshebels.
Jetzt fallen mir nur noch zwei mögliche Gründe für das Problem ein, und ich erbitte Eure Meinung dazu:
Wenn ich alles richtig verstanden habe, sind bei modernen Bremsen ausschließlich die Kolben-Dichtungen für die Rückstellung verantwortlich. Es ist also genau dieser Mechanismus, der bei mir versagt. Da offenbar keine Verschmutzung und keine Beschädigung vorliegt (siehe zweiter Punkt in obiger Liste):
1) Die Kolben-Dichtungen könnten ihre Elastizität komplett verloren haben. In diesem Fall würden sie sich beim Drücken des Bremshebels, also beim Wandern der Kolben nach innen, nicht verformen und entsprechend beim Loslassen des Bremshebels und dem damit verbundenen Druck-Abfall auch nicht rückverformen - die Beläge blieben an die Scheibe gedrückt.
Warum die Verhärtung aber ausgerechnet nach der Regenfahrt aufgetreten sein sollte, und zwar von einem Tag auf den anderen, erschließt sich mir nicht. Vielleicht Zufall?
2) Ich fahre die T1 mit Scheiben von Shimano (Scheiben aus der 76er-Reihe). Diese Scheiben sind dünner als die von Formula. Gleichzeitig sind meine Bremsbeläge extrem abgefahren (praktisch bis aufs Metall - ich habe die Neubeschaffung hinausgezögert, weil ich mit einer anderen Bremse geliebäugelt habe).
Die dünneren Scheiben zusammen mit der praktisch nicht mehr vorhandenen Belagsschicht könnten dazu führen, daß die Kolben beim Bremsen weiter aus ihren Aufnahmen herauskommen als zulässig und dann nur noch teilweise in den Dichtungen stecken. Auch in diesem Fall könnten die Dichtungen die Kolben nicht mehr zurückziehen.
An diese Theorie glaube ich aber nicht, weil ich a) keinen Verlust von Flüssigkeit bemerkt habe, der damit einhergehen müßte, und weil b) die Bremse dann eine lebensgefährliche Fehlkonstruktion wäre.
Was meint Ihr dazu?
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