Fox 38 180mm gibt nur ca. 120mm Federweg frei/fährt nicht komplett aus

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Hallo!

Meine Fox 38 Factory Grip 2 mit 180 mm Federweg gibt nur noch ca. 120mm Federweg freit, fährt also nicht mehr komplett aus. Sie müsste bestimmt zum Service (1 Jahr in gebrauch), einen einfachen Service habe ich vor kurzem selbst gemacht.

Jetzt hab ich nur gerade Ferien - hat jemand eine Idee, woran es liegen könnte und wie ich kurzfristig Abhilfe schaffen könnte, bis ich etwa eine Ersatzgabe für die Servicezeit besorgt habe?

Danke für Tipps

P.S.: Sie funktioniert noch mit 120mm - Luft einmal komplett abgelassen und wieder aufgepumpt habe ich...
 
Ja da wird dir was den Federweg geklaut haben. Hast du mal in die Luftkammer geschaut? Hast du sie mal auseinander gezogen? Die beiden Knöpfe gedrückt?

Weil, wenn sie soo weit versackt ist, ist der Kolben ja längst am Port vorbei und der Druckausgleich im normalen Sag findet nicht mehr statt. Das muss sich beim Auseinanderziehen ja sofort ausgleichen, kann also dauerhaft gar nicht sein.

Oder federt sie trotz normalem Sag nicht mehr weiter ein?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hast du mal in die Luftkammer geschaut? Hast du sie mal auseinander gezogen? Die beiden Knöpfe gedrückt?
Hi, danke für die schnellen Hinweise. Hab versucht, sie mit gefüllter Luftkammer (ca. 100psi) zusammen mit nem Kumpel auseinanderzuziehen, später auch noch einmal mit geleerter Luftkammer. Die Gabel zieht sich zusammen, wenn man die Luft der Luftkammer ablässt - weiter auseinander bekomme ich sie bisher nicht.

Oder federt sie trotz normalem Sag nicht mehr weiter ein?


Sie federt schon noch ein, man kann sie noch halbwegs "normal" fahren - aber halt nur mit redzuziertem Federweg, sie schlägt auch (sehr selben) einmal durch.

Im Moment habe ich die Luft abgelassen und das Bike am Vorderrad an die Wand gehängt....
Noch einmal mit noch mehr "Gewalt" ziehen? Mit oder ohne Luft in der Positivkammer?
 
OK das kommt vor wenn man nicht ständig ausgleicht beim Aufpumpen.

Ist bei all diesen Gabeln so. Daher nie die Luft einfach so ablassen!

Du musst jetzt bis Max aufpumpen, also ca 150psi. Ggfs ziehen. Dann im Sag halten beim Ablassen des Drucks.

Wenn du damit nicht weiter kommst, musst du die Luftkammer auseinander bauen, das wird nicht einfach (Schaftmutter wird nur abgehen, wenn noch nicht ausgebaut - nicht ungefährlich, denn ggfs fliegt die dann ziemlich weit!).
 
So langsam verstehe ich, was wohl passiert ist:
OK das kommt vor wenn man nicht ständig ausgleicht beim Aufpumpen.

Ist bei all diesen Gabeln so. Daher nie die Luft einfach so ablassen!
Dann hab ich wohl beim Lower Leg Service, den ich vor kurzem durchgeführt hab, die Luft zu schnell abgelassen und dann komplett wieder ohne Ausgleichspumpen aufgepumpt. So hab ich jetzt einen viel zu hohen Druck in der Negativkammer und die Gabel gibt den Federweg nicht mehr frei. Oder?!

Wie ärgerlich!

Du musst jetzt bis Max aufpumpen, also ca 150psi. Ggfs ziehen. Dann im Sag halten beim Ablassen des Drucks.

Hab bis 150 Psi, aufgepumpt und gezogen, bin bei 13 cm Federweg, aber komme nicht weiter. Bin sogar bis knapp 200 PSI Pumpdruck gegangen, aber die Gabel lässt sich nicht weiter ausfahren / gerausziehen - das ist wohl nötig, um den Ausgleichsport zwischen Negativ- und Positivkammer zu erreichen, der wohl bei deutlich über 13cm Ausfederlänge liegt...

Wenn du damit nicht weiter kommst, musst du die Luftkammer auseinander bauen, das wird nicht einfach (Schaftmutter wird nur abgehen, wenn noch nicht ausgebaut - nicht ungefährlich, denn ggfs fliegt die dann ziemlich weit!).

Hab vor vielleicht 10 Jahren noch komplette Gabelservices selbst gemacht, inzwischen nur noch einfache, an diese (gefährliche...?) Aktion traue ich mich aber nicht so recht ran...

Es müsste doch eine andere Möglichkeit geben - ich bin doch sicher nicht der erste, der den Luftdruck in der Fox 38/36 zu schnell ohne Ausgleichspumpen ablässt...

Geht es nicht darum, die Gabel einfach weiter auszufedern? Die Idee, per Wagenheber zwischen eingebautem Vorderrad (Bremse gezogen) und abgepolsterter unterer Gabelbrücke die Gabel höher in den Federweg bis zum Ausgleichsport zu heben, scheint mir etwas gewagt, oder...?
 
Gewagt, ja.
Hast du weiche 10mm Klemmbacken, um die Schaftmutter zu lösen?
Dann: Volle Kanne aufpumpen, um ausreichend Schaftlänge frei zu haben. Dann Casting abbauen. Standrohreinheit mit dem Luftschaft in die 10mm Klemmbacken, Schaftmutter mit Brenner vorsichtig erhitzen (Loctite!), dann mit sanfter Gewalt Schaftmutter langsam lösen. Feingewinde! O-ring! Irgendwann macht es Zisch, dann bist du erlöst. Achtung, Druck in der Positivkammer - diesen ablassen, Luftkammer ggfs ausbauen und mit Bullet Tool öffnen und schmieren, alles wieder zusammen.

Wenn du keine passenden Klemmbacken hast: Anbohren unten im Boden der Luftkammer und dann neue Einheit kaufen...
 
Leider hab ich keine 10mm Klemmbacken...
Ich hab glaub die Fox-Anleitung für die Lösung der Schaftmutter gefunden, Step 8, oder?:

https://www.ridefox.com/fox17/help.php?m=bike&id=1058
...aber ohne Klemmbacken wird das wohl nichts.

Dann bleibt nur die vorsichtige Wagenheber-Aktion oder leider besser Gabel zum Service schicken?!

Mist!

Ich kann die Gabel doch dieses WE gefahrlos weiter fahren, wenn ich mit dem reduzierten Federweg vorne klar komme, oder?
 
Leider hab ich keine 10mm Klemmbacken...
Ich hab glaub die Fox-Anleitung für die Lösung der Schaftmutter gefunden, Step 8, oder?:

https://www.ridefox.com/fox17/help.php?m=bike&id=1058
...aber ohne Klemmbacken wird das wohl nichts.

Dann bleibt nur die vorsichtige Wagenheber-Aktion oder leider besser Gabel zum Service schicken?!

Mist!

Ich kann die Gabel doch dieses WE gefahrlos weiter fahren, wenn ich mit dem reduzierten Federweg vorne klar komme, oder?
Ohne Klemmbacken bekommt man die Verschraubung nicht auf.
Bei max Druck bekommst du sie wirklich nicht auseinander gezogen?
Versuche es mal ohne Luft und ohne Ventil, vielleicht klappt das zu 2?
 
Nein, mir fällt grad ein, im Lyrik thread wollte schon mal jemand ein Loch bohren, aber es ging dann doch:

Der Druck in der Positivkammer muss dem der Negativkammer im Sagpunkt entsprechen - aaaber: 5cm oder mehr einfegedert ist ja weit über doppelt so hoch!
Also pumpen was die Pumpe hergibt. 350psi.
Max Druck ist da irrelevant!, da "eingefedert".
 
...die Pumpe hat mit großer Kraftanstrengung etwa 350-370 Psi geschafft. Die Gabel ist auf etwa 14 cm hochgekommen. Ich habe dann das Vorderrad demontiert, Fuß auf die Steckachse und mit großer Kraft gezogen - die Gabel lässt sich nicht weiter bewegen. Schließlich ist die Pumpe bei etwas über 370 Psi geplatzt - Schlauchklemme...

Ich ärgere mich wirklich - wie komme ich da weiter? Doch Gabel einschicken? Oder was meint ihr - mit Kompressor (den ich nicht habe, aber vielleicht irgendwo verfügbar) noch höher im Luftdruck gehen? [Hab mal gegoogelt - die meisten Kompressoren schaffen höchstens 10 bar... ich war bei 370 Psi, etwa 25 bar...) Bis wie hoch wäre denn vertretbar?

Danke für euren Rat und eure Hilfe
Philipp
P.S.: Ich ärgere mich wirklich über meine Unkenntnis beim Luftablassen/Aufpumpen beim einfachen Service!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hm, kenne die 38 nicht, aber bei 34ern und 32ern würde ich:
  • so viel Druck auf Positivkammer, bis Gabel ein Stück ausfedert, so dass der Schaft nicht "auf Zug" ist
  • Tauchrohre/Casting ab
  • langsam Druck ablassen bis nichts mehr geht
  • entweder liegt jetzt das Ende des Airshaft schon an der Endkappe auf (= noch echter Druck in Negativ-Kammer) oder ist schon frei (= Druck in Negativ-Kammer hat sich durch die Vergrößerung des Volumens verloren) - so oder so sollte dann der Sprengring der Endkappe ohne Gefahr abgehen - dann Airshaft rausziehen - im ersten Fall macht es dann evtl. noch etwas plopp... Oder irre ich?
 
Bau mal das Vorderrad wieder ein, Gabel mit Überdruck befüllen,setz dich auf das Vorderrad drauf und drück mal den Lenker von unten hoch, ich konnte damit mehr Kraft aufbauen als am Casting zu halten und zu ziehen...
 
Hm, kenne die 38 nicht, aber bei 34ern und 32ern würde ich:
  • so viel Druck auf Positivkammer, bis Gabel ein Stück ausfedert, so dass der Schaft nicht "auf Zug" ist
  • Tauchrohre/Casting ab
  • langsam Druck ablassen bis nichts mehr geht
  • entweder liegt jetzt das Ende des Airshaft schon an der Endkappe auf (= noch echter Druck in Negativ-Kammer) oder ist schon frei (= Druck in Negativ-Kammer hat sich durch die Vergrößerung des Volumens verloren) - so oder so sollte dann der Sprengring der Endkappe ohne Gefahr abgehen - dann Airshaft rausziehen - im ersten Fall macht es dann evtl. noch etwas plopp... Oder irre ich?
Das klingt machbar - geht das auch bei der 38 - jemand Erfahrungen? Würde mich da sonst wohl mal drantrauen...
 
Das klingt ka gut - benötige ich zum rausschrauben dann kein Spezialwerkzeug? Womit schraube ich?
Schraubstock wird durchrutschen, oder dir die Luftkammer zerdrücken. Also Vorsicht.
Da der Deckel eingeklebt ist, musst du ihn mit Brenner gut erhitzen, dabei gehen ggfs alle O-Ringe kaputt!
Du brauchst also erst das Servicekit (und die 10mm Klemmbacken und das Bullet Tool).

In diesem Kit ist meine ich auch ein neuer Kolben enthalten. Daher wäre es einfacher, mit einem langen Bohrer (zB als Holzbohrer gibt es die, die verrutschen dann auch nicht) den Kolben zu durchbohren. Allerdings ist das SEHR riskant, einmal verrutscht und die Luftkammer ist hinüber. Auch dann: Werkzeug hast du nicht.

Machst du deine Pumpversuche mit montiertem Casting? Wenn du nicht dabei ständig die Knöpfe drückst, erzeugt das Casting zusätzlich Unterdruck.

Wenn du nicht weiterkommst, wirst du ohne die 10mm Klemmbacken und das Bullet Tool auch nur zu FOX einschicken können (oder zu jemandem gehen, der dies Werkzeug hat). Dann ist es eine Sache von 10min.
 
Hm, kenne die 38 nicht, aber bei 34ern und 32ern würde ich:
  • so viel Druck auf Positivkammer, bis Gabel ein Stück ausfedert, so dass der Schaft nicht "auf Zug" ist
  • Tauchrohre/Casting ab
  • langsam Druck ablassen bis nichts mehr geht
  • entweder liegt jetzt das Ende des Airshaft schon an der Endkappe auf (= noch echter Druck in Negativ-Kammer) oder ist schon frei (= Druck in Negativ-Kammer hat sich durch die Vergrößerung des Volumens verloren) - so oder so sollte dann der Sprengring der Endkappe ohne Gefahr abgehen - dann Airshaft rausziehen - im ersten Fall macht es dann evtl. noch etwas plopp... Oder irre ich?
Du irrst dich, das geht bei der 38 nicht, die Luft ist in einer Kartusche. Die Verschraubungen der Kartusche sind bombenfest verklebt, vermute ich. Die Schaftmutter war schon eine Herausforderung!
 
Du irrst dich, das geht bei der 38 nicht, die Luft ist in einer Kartusche. Die Verschraubungen der Kartusche sind bombenfest verklebt, vermute ich. Die Schaftmutter war schon eine Herausforderung!
Danke - da weiß ich leider bei der 38er nicht Bescheid (bzw. hab nur auf der Explosionszeichnung geguckt). Aber dann sind wir uns quasi einig: entweder Airshaft nach oben ("Schaftbolzen") oder unten ("Neg Plate") raus.
 
Ja, und letzten Endes ist ein Workaround zum Vorgehen entsprechend Serviceanleitung immer eine Sackgasse.
Z. B. Die Schaftmutter längs durchbohren... ist aus Stahl... .muss man wieder abdichten.. oder bestellen..und dann wieder die Klemmbacken etc..

Ich würde dem Aufschrauben des Luftkammerdeckels eine Chance geben, wenn man einen entsprechenden Schraubstock hat. So wie es aussieht, ist das ein 15er oder so, mit Sechskant-Ringschlüssel versuchen. Nur ganz sanft erhitzen, sonst gehen die Ringe lt. Schnittbild kaputt!
Sobald man merkt, dass der Deckel zu fest sitzt, lieber lassen bevor man alles zerkratzt oder gar die Luftkammer zerdrückt.
IMG_3571.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Das klingt machbar - geht das auch bei der 38 - jemand Erfahrungen? Würde mich da sonst wohl mal drantrauen...
Das geht nicht. Die 38er hat eine in sich geschlossene Kartusche.
Wenn du das Casting abgezogen hast und den Sprengring entfernt hast, dann ziehst du die zusammengezogen Einheit raus, ohne Knall.
Das Ansetzen der Klemmbacken dürfte schwer fallen, weil die Verschraubung fest am Sealhead anliegt.

Wenn du schnell wieder fahren möchtest ohne die Gabel einzuschätzen, dann Tausch einfach die ganze Einheit, auch wenn das rund 100 Euro kostet.

Sollte die alte Kartusche wirklich so fest zusammengezogen sein wie angenommen, kann die eh keiner so ohne weiteres reparieren.
Ich würde ein kleines Loch in den Kunststoffkolben bohren, dann ist der Druckausgleich auf jeden Fall gegeben.
Dann kann man die Kartusche zerlegen und den Kolben austauschen, ist einer von der 34er.
 
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Ich würde ein kleines Loch in den Kunststoffkolben bohren, dann ist der Druckausgleich auf jeden Fall gegeben.
Dann kann man die Kartusche zerlegen und den Kolben austauschen, ist einer von der 34er.
Naja, wenn er zur Reparatur die Kartusche eh zerlegen (d.h. unten aufschrauben - sehe ich ja auch so) muss - dann kann er sich doch das Bohren, bei den immer was schief gehen kann, sparen und direkt die Kartusche unten aufschrauben. Wenn der Kolben komplett oben ist wird da kaum noch Druck drauf sein, zumal der dichtende O Ring als erstes rausgeschraubt wird.
 
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