Frage Performance Gabel / Außentemperatur

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Hallo, ich hab ne Öhlins rfx36 air, von der ich im Prinzip begeistert bin, da sie sich sehr feinfühlig und geschmeidig fahren lässt.

Gestern hatte ich aber eher das Gefühl, sie bockt, ist ruppig. Das war bei ca. 5 bis 7 Grad Außentemperatur. Sie kam auch eher träge zurück in Ausgangsstellung und ich drehte den Rebound komplett raus, was allerd8ngs nicht sooo viel brachte.

Bisher kannte ich die Gabel nur bei eher 15 Grad plus.

Hat das schon so viel Einfluss?

Wie kann ich dem entgegen wirken?

Lg und Danke!
Stefan
 

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Re: Frage Performance Gabel / Außentemperatur
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Duc851

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Wenn das Öl kalt wird, wird es zähflüssiger.
Hat also den gleichen effekt, als würdest du Rebound und Compression zudrehen.
Beim Fahren heizt sich das Öl allerdings auf, was den Effekt in der regel ausgleicht.
 
Hilfreichster Beitrag geschrieben von Duc851

Hilfreich
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Lösungsoptionen sind (1) für den Winter dünneres Öl verwenden oder (2) ein Öl mit gleicher Viskosität aber größerem VI (Viskositätsindex, Maß für die Temperaturempfindlichkeit des Öls) verwenden oder (3) eine Kombination aus (1) und (2), z.B. minimal dünneres Öl mit größerem VI. Wichtig ist, dass dabei die kinimetische Viskosität [cSt], [mm^2/s] verglichen wird und nicht das Weight, denn beispielsweise ein 5W Öl Firma A unterscheidet sich mitunter deutlich vom einem 5W Öl Firma B.

Literatur:
https://transmoto.com.au/Comparative-Oil-Weights-Table/
http://mahonkin.com/~milktree/motorcycles/fork-oil.html

Ich habe von der Öhlins Gabel keine Ahnung. Das ist bis jetzt allgemeines Basiswissen. Ich habe keine Ahnung, wie die Dämpfung aufgebaut ist, wie kompliziert das Entlüften ist und welches Öl serienmäßig in der Gabel ist. Das musst du selbst nachforschen ;-)
 
Wenn sich das schon bei Plusgraden so bemerkbar macht, wird es sich spätestens bei Minustemperaturen nicht mehr ausgleichen...
 
Bevor man das Öl aus der Dämpfung tauscht, tauscht man besser das Schmieröl im Casting. Die Dämpfung würde ich nur etwas weiter öffnen.

Die meisten verwendeten Schmieröle sind allesamt viel zu zähflüssig für Minusgrade.
 
Bevor man an den Einstellungung was ändert oder gar ein anderes Öl einfüllt würde ich mal ausprobieren, ob sich die gabel nicht einfach warmfährt...
 
Das tat sie zumindest nicht so schnell, als man sich dies wünschte und ich denke es war am Ende eher der Temperaturanstieg Richtung Tal, der das System wieder verbesserte.
 
Bevor du mit dem Öl rumfummelst solltest du erst einmal den Luftdruck prüfen wenn die Gabel kalt ist.
Die zieht sich im zusamen, der Druck nimmt ab.
 
Hatte das gleiche Problem heute mit meiner Cane Creek Helm. Der Dämpfer war auch recht angeschlagen. Beide verwenden zur Dämpfung das Motul VI400. Das ist schon ein sehr gutes Öl mit hohem VI.
Ich befürchte fast, dass man damit leben muss.
Oder soll ich nun Rohrisolierung um die Tauchrohre wickeln? :D
 
Bei der MX Comp (Klappenventil + einstellbare Öffnung) fällt mir das Problem nicht auf. Kann es sein, daß komplexere Ventilanordnungen dafür anfälliger sind?
 
Interessant. In nem englischen Forum hab ich jetzt die Info gefunden daß vor 2002 alle Marzocchi-Modelle die aufwändigere Dämpfung hatten. Das erklärt warum die ältere 2001er Z3 Coil bei Kälte streikt. Und warum die neuere MX Comp mit "primitiverer" Dämpfung zwar bergauf wippt wie verrückt (dafür gibt's ja ETA) aber dafür mit Kälte absolut Null Probleme hat.
 
Kann aber auch an den genaueren Passungen liegen. Habe jetzt Fox Gold drin, da hört man die Friktion direkt.
Werde mal auf Motul 15W gehen.
Mal sehen, was ich für die Dämpfung nehme. Ist ja schon ein 2,5W drin.
 
Heute hatte es so um die 4°C, stellenweise gab es auch Bodenfrost. Beim los Fahren habe ich richtig gemerkt, wie die Gabel zäh war.
Ich hab es dann mal nach gerechnet. Das Motul 15W Öl hat bei solchen Temperaturen eine Viskosität von fast 500 mm²/s. Bei 40°C zb hat es eine von 57. Das 5W Öl hat bei 15°C eine von 51 und damit ist klar, was ich demnächst machen werde. ;)
 
Heute hatte es so um die 4°C, stellenweise gab es auch Bodenfrost. Beim los Fahren habe ich richtig gemerkt, wie die Gabel zäh war.
Ich hab es dann mal nach gerechnet. Das Motul 15W Öl hat bei solchen Temperaturen eine Viskosität von fast 500 mm²/s. Bei 40°C zb hat es eine von 57. Das 5W Öl hat bei 15°C eine von 51 und damit ist klar, was ich demnächst machen werde. ;)


@Tyrolens: Ist zwar schon ein Jahr her, aber das Thema wird gerade wieder aktuell.
Was hast du gemacht und hat es geholfen? ;-)
 
Mein Problem ist, dass ich letztens das Schmieröl meiner MRP Ribbon gegen r.s.p. air fluid getauscht habe.

Vorgestern bei -5°C war die Gabel dann sehr zäh und wollte nicht mehr richtig ausfahren.

Jetzt habe ich mir Öl von einem Kumpel besorgt, Motorex Fork Ol 7,5

Die von dir genannten Öl würden für mich jetzt nicht in die Kategorie "niedrigere Viskosität" fallen

Das Motore-Öl hat
V(40°C) = 34,7 mm²/s
V(100°C)=9,3 mm²/s
VI=188
Damit weitergerechnet wäre dann:
V(0°C)=148 mm²/s
V(-5°C)=188 mm²/s

Hab ich da einen Denkfehler?

Für das air fluid habe ich leider keine Angaben gefunden. Stehen jetzt beide Öle auf dem Balkon in der Kälte, mal sehen was der optische Vergleich heute Abend zeigt
 
Zusammenstellung aktueller Herstellerdaten von Ölviskositäten der gängigsten Marken. Vielleicht ist es jemandem nützlich:

Update 05/2022: Datenkontrolle und Ergänzungen Fox Suspension Fluid und Motorex Racing Fork Oil.
 
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