Ich finde ja Paul, White Industries, Chris King und Nitto schon sehr pornöse Marken, spricht mich einfachen Geist einfach an. Aber wer hat denen in ihr fucking Hirn gekotet, dass die teilweise solch übertriebene Preise nehmen?
Ich habe ja ein paar Teile aus diesem Bereich des Regals und kann sagen, dass es sich für mich lohnt, von solchen Herstellern zu kaufen.
Meine 2,5 King Laufradsätze z.B., das sind einfach Dinge, die Spaß machen. Eine King zu zerlegen, zu putzen, neu fetten und wieder einbauen...so ähnlich wird es einem Oldtimer-Besitzer gehen, der die Wartung selbst macht. Das ist einfach schöne, durchdachte und irgendwo auch zeitlose Technik. Klar, bei King könnte die Konvertierbarkeit auf andere Standards besser/einfacher und im Endeffekt auch günstiger sein, das ist schon ein Nachteil.
Aber auf der anderen Seite: Ein Bike (Ur-Krampe) mit King LRS fahre ich mittlerweile das neunte Jahr, das gebe ich einfach nicht her, was auch an den tollen Naben liegt (mein erster Satz). Genauso mit dem Raleigh und den Pretty and Strong Kings - das Bike würde ich auch deshalb nie hergeben, zumal es mir super passt.
Mit Paul ist das ähnlich. Ich mag die Handwerkskunst und die Details. Dass dort nichts gelasert, sondern alles gefräst wird, empfinde ich als Wohltat ggü. den Vorbauten von Hope. Die sind sicher auch nicht schlecht (deren Innenlager finde ich super), aber sie sind eben nicht zeitlos. Gleiches gilt für White Industries, für meine M30 würde ich jede andere Kurbel stehenlassen, selbst bei einer EEWings müsste ich ernsthaft überlegen.
Und die XMR-Nabe im Cargobike läuft soooooo krass seidig weich...
Aber, und das ist für mich auch noch ein wichtiger Punkt:
Ich hab begonnen, MTBs toll zu finden, als ich mir all diese bunten Teile nicht leisten konnte, weil ich noch in der Schule war. Aber ich hab so manchen
Rose-Katalog aufgearbeitet, weil ich mir immer wieder die gleichen Seiten angeschaut habe...
Mittlerweile kann und will ich mir die Sachen leisten und ich mache das dann einfach. Ich muss aber auch sagen, dass ich das Glück habe, nicht immer den vollen Preis zahlen zu müssen, das macht es schon auch einfacher. Letzten Endes ist es aber so, dass mit Rädern, die mir gefallen und bei denen ich Freude an den Teilen habe, einfach lieber und damit öfter fahren möchte. Das ist für mich der eigentliche Mehrwert und letzten Endes auch nachhaltig.
Denn wer trennt sich schon von Bikes, die oft und gerne bewegt werden?
Edit: Gute Besserung und einen milden Verlauf
@caemis !