Fragen zu Dolomiten (TransAlp)

gloshabigur

Trail-Schnecke
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Hallo zusammen,

ich hab' da mal'n paar Fragen an die Dolomiten-Spezies. Auf unserer 2009er TransAlp soll es nach der Überquerung des Hauptkamms über die Felbertauern durch die Dolomiten gehen. Wir wollen möglichst viele Highlights in die Route einbauen; aber auch möglichst wenig Asphalt und dafür viele Trails.

Meine Fragen:

Etappe #4, 3-Zinnen, Abfahrt vom Rifugio Auronza bis zum Lago di Misurina:

Man kann die Abfahrt auf der Mautstraße nehmen. Alternativ geht da ja auch der Wanderweg vom Parkplatz bis zu der Stelle, wo die Wanderwege 101 und 119 abgehen (ist in den Karten in der Tourenplanung als Alternative grün gekennzeichnet).
Darf man den Weg fahren? Ist der Weg mit dem Bike befahrbar?

Etappe #5, Val di Travenanzes
Darf man im Travenanzes-Tal mit dem Bike fahren oder ist für den gesamten Aufstieg schieben angesagt. Schiebepassagen hat der Anstieg ja ohnehin. Meine Frage zielt dahin, ob die fahrbaren Passagen wegen Wegsperrung für MTB auch geschoben werden müssen.

Etappe #6, Passo Pordoi, Abfahrt nach Canazei
Ähnlich der Frage zu Etappe #4: Man kann die Abfahrt vom Passo Pordoi nach Canazei auf der SS48 nehmen (in der Doku ebenfalls grün gekennzeichnet). In der Kompass-Karte ist der Weg 627 eingezeichnet. Die Frage ist, ob die Abfahrt vom Col. di Lana über Albergo Pordoi bis hinter Rifugio Tita Piaz auf dem 627 MTB-tauglich ist?

Vielen Dank für eure Antworten.
 
Etappe #4: im Nationalpark. Durch das Rienztal schiebst Du komplett zur Drei-Zinnen-Hütte hoch, außerdem Bikeverbot. Nach Misurina kann ich das Val di Lavaredo, und über das Citta da Carpi nach Misurina empfehlen.

Etappe #5: Travenanzes ist absolutes Bikeverbot. Macht selbst bergab überhaupt keinen Sinn, da fahrt Ihr aufgrund der vielen Erdrutsche sowieso sehr wenig.

Etappe #6: Wenn der 624 parallel am Hang zur Pass-Straße verläuft, dürfte er fahrbar sein. Ich habe damals nur ein Stück einsehen können, sah aber gut aus. Bei 2000m stößt Du dann auf einen Schotterweg, dann halt auf Straße weiter.

M.E. sind Etappen #4,5 sehr ungünstig gewählt
 
Nach Misurina kann ich das Val di Lavaredo, und über das Citta da Carpi nach Misurina empfehlen.

Etappe #5: Travenanzes ist absolutes Bikeverbot.

M.E. sind Etappen #4,5 sehr ungünstig gewählt

Danke für die Infos. Hatte ja schon damit gerechnet, dass durch Rienz- und Travenanzes-Tal geschoben wird.

Den Weg auf dem 1104 durchs Vallon de Lavaredo und dann auf 120,121 zum Misurina-See hatte ich auch in der engeren Wahl. Aufgrund der zusätzlichen 8-10km und 1.000 hm habe ich diese Passage gestrichen. Etappe #4 hat ja schon fast 60 km und 2.000 hm.

Was mich natürlich brennend interessiert ist, warum die Etappen 4 und 5 ungünstig geplant sind? Was würdest Du an der Route ändern? Die Schiebepassagen durch Rienz- und Travenenzes-Tal sind uns kein Problem.
 
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Ungünstig m.E., weil Du viel bergauf schiebst, und unattraktive Wege bergab fährst. Deine Etappen sind eh schon recht lang, dann benötigst Du auf den Uphill-Schiebepassagen zustäzlich ne Menge Zeit (Wir brauchten damals zu Fuss durch das Rienztal ca. 2 1/2-3h ohne Bike). Wenn Du Ziel- und Etappenorte beibehalten willst, könntest Du so fahren:

Etappe #4: Toblach - Straße hinauf zur Lavaredo Hütte (evtl. bis zur Drei-Zinnen-Hütte und wieder zurück). Dann auch Trail (S2/S3) durchs Lavaredo und übers di Carpi nach Misurina. Somit Null-Schiebemeter und einen tollen Trail.

Etappe #5: Von Cortina über die Forcella Ambrizzola ... oder über Limojoch und Col Di Locia nach St. Kassian. Von dort weiter über Pso Incisa nach Arraba (aber das Travenanzes würde ich mir sparen, ich glaube die Ranger kassieren Dich auch ab, wenn Du nur Dein Bike bergauf schiebst)

Habe leider keine Karte zur Hand, deswegen kann ich keine Wegnummern angeben. Aber vielleicht schaltet sich an dieser Stelle mal dede ein.
 
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Einschalt.... und jetzt ?!?;)

Also deine Routenwahl ist ne nette Bike- und Hikeveranstaltung durch wunderschöne Landschaften, aber für ne Transalp m.E. suboptimal gewählt (s.a. thof's Aussagen !).

Rienztal aufwärts ist in der Tat nicht unbedingt ein Vergnügen ! Weniger ungünstig (ich vermeide bewußt den Begriff "besser") wär da sogar der Aufstieg durchs Altensteintal (1.5-2 Std Schieben, an wenigen Stellen Tragen, ab der Bödenalpe wieder fahrbar !) und dann rüber zum Paternsattel. Downhill auf dem Trail "parallel" zur Paßstraße gut möglich. Der Abzweig ist bei einem kleinen Parkplatz und eigtl. nicht übersehbar ! Diese Variante mündet dann direkt an der Mautstation. Wenn ihr weiter talwärts trailen wollt, dann könnt ihr noch in der Linkskurve direkt vor dem Antornosee rechts weg und den wurzeligen Trail in die Forcella Bassa nehmen. Danach auf der Mt. Pianastraße runter nach Misurina.
Eine schöne Variante ist natürlich auch die 1104er durchs Val Marzon und das Val d'Onge hoch zum Rif. Citta di Carpi, aber wie du selbst anmerkst wird's dann ganz schön lang !
Travenanzes aufwärts ist eigtl. völlig sinnlos da praktisch durchgehend Schieben angesagt ist. Einzig nette Variante wäre nach dem Abzweig links hoch zum Passo Posporcora zu schieben (etwa 15-20 Min auf gutem Untergrund) und dann zu den Crep de Cianderou und nach Pie Tofana rüberzufahren. Danch mehrere Varianten Richtung Alta Badia: a) Cortina-Ambrizzola-Pescul-Col di Lana-Arabba; b) selbiges nur über Cinque Torri-Corcella Averau, c) über Rif. Dibona-Rozes-Col dei Bos un Forcella Lagazuoi das Lagazuoital runter und hoch zur Pralongia d) Fanestal aufwärts und den Klassiker über Großfanes/Tadegapaß zum Col Locia und wie bei c) auf die Pralongia.....
Kannst du aber alles hier mit der SuFu abchecken - viel Spaß !!!
Bei weiteren Fragen einfach melden....
 
Hallo dede, hallo thof,

vielen Dank für Eure Antworten. Rienz- und Travenanzen habe ich aus der Routenplanung verbannt. Schiebepassagen gehören zwar zu einer TransAlp, wir müssen es in dieser Richtung aber nicht übertreiben. Im Travenanzes scheinen die Ranger ja den Hinweis "No Bikes in Travenanzes" auch sehr strikt umzusetzen, so dass die lange Passage ggf. nicht konfliktfrei abläuft. Die Dolomiten haben ausreichend Alternativen zu bieten.

Die fast identische Anfahrt und Abfahrt von Cortina aus hat mich auch gestört. Die neue Routenführung ist nun gradliniger. Aufgrund der Etappenlänge bin ich noch ein paar Kompromisse eingegangen, d.h. es sind noch ein paar Asphalt-Passagen dabei.

Die aktualisierte Planung sieht wie folgt aus:

Etappe 4: 59,4 km, ca. 2.000 hm
Toblach, durchs Val di Landro, Straße 48b zum Lago di Misurina (Nordufer), Mautstraße bis Refugio Auronza, weiter in Richtung 3-Zinnen-Hütte (3-Zinnen genießen), zurück zum Refugio Auronza, Valon de Lavaredo (Weg 1104), Val d'Onge (Weg 121), Rifugio Cirra di Carpi, Weg 120, Rif. Col de Verda, Lago di Misurina (Südufer), 48b, Passo tre Croci, Cortina d'Ampezzo

Etappe 5: 52,6 km, ca. 1.900 hm
Cortina d'Ampezzo, Weg 432, Rifugio Cruda da Lago, Forc. Rossa, Forc. Ambrizzola, Weg 436, Forc. di Giau, Passo Giau, Weg 464 und 439 bis zu den Cinque Torri, dann Trail ab Rif. Scoiattoli, Passo Falzarego, Passo Valparolo, Prolongia, Passo Incisa, Cherz, Arabba

Karte Etappe 4 und 5:


Vielen Dank noch einmal. Über den Trail ab Rif. Auronza liest man ja viele begeisterte Kommentare. Wäre schade, so etwas zu verpassen.

Gruß,
Michael
 
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Etappe 5: 52,6 km, ca. 1.900 hm
Cortina d'Ampezzo, Weg 432, Rifugio Cruda da Lago, Forc. Rossa, Forc. Ambrizzola, Weg 436, Forc. di Giau, Passo Giau, Weg 464 und 439 bis zu den Cinque Torri, dann Trail ab Rif. Scoiattoli, Passo Falzarego, Passo Valparolo, Prolongia, Passo Incisa, Cherz, Arabba

Sieht mir sehr nach viele ndirekten Verbindungen aus, die zwar in der Karte recht nett aussehen, aber praktisch komplett nicht fahrbar (Scoiattoli-Falzarego, außer ihr fahrt die Skipiste runter zur Straße !! Ebenso Direktverbindung Valparola-Pralongia etc.) bzw. teilweise sogar verboten (Verbindung Ambrizzola-Giaupaß) sind ! Was ist bitte die Forcella Rossa zwischen Croda da Lago und Ambrizzola ??? Die gibt es schlichtweg nicht ..... => solltest diese Idee nochmals überarbeiten denek ich !!!
 
Sieht mir sehr nach viele ndirekten Verbindungen aus, die zwar in der Karte recht nett aussehen, aber praktisch komplett nicht fahrbar (Scoiattoli-Falzarego, außer ihr fahrt die Skipiste runter zur Straße !! Ebenso Direktverbindung Valparola-Pralongia etc.) bzw. teilweise sogar verboten (Verbindung Ambrizzola-Giaupaß) sind ! Was ist bitte die Forcella Rossa zwischen Croda da Lago und Ambrizzola ??? Die gibt es schlichtweg nicht ..... => solltest diese Idee nochmals überarbeiten denek ich !!!

Hallo dede,

Verbindung Ambrizzola-Passo Giau
Besteht hier inzwischen auch komplettes Bike-Verbot (wie im Travenanzes) oder ist schieben erlaubt?

Scoiattoli: vom Rifugio zur Hauptstraße, dann auf dieser zum Falzarego und zum Valparolo.



Hinter dem Valparolo auf dem WW24 und WW23 fast waagerecht (Valparolo 2.192m - Les Pizades 2.268m - Rif. Pralongia 2.181m) zur Pralongia. Der 24er ist ein breiter Wanderweg:



Weiter auf dem 24er (Radweg-Kennzeichnung auf Kompasskarte) zum Passo Incisa und weiter auf WW22 (ebenfalls mit Radweg-kennzeichnung) nach Cherz und Arabba.

Gruß,
Michael

Forc.Rossa; unbedeutend für die Routenplanung
 
Per se Bikeverbot (schieben geht natürlich !!), wobei du ab der Scharte bis zum tiefsten Punkt über der Malga Mondeval komplett fahren kannst. Selbst aufwärts zur Forcella Giau geht Vieles mit entsprechender Kraft und "Uphillfahrtechnik". Ab der Forcella wird's allerdings hart, du kannst dann aber direkt zum Paß rüberschieben: Best guess ca. 20-30 Min !

Wie kommt ihr vom Giaupaß zur Scoiattolihütte ? Fedare-Forcella Averau oder wollt ihr zur Cinque Torri queren (per bike verboten !) ??

Ab Scoiattoli würde ich nicht die Teerstraße runterheizen (reines Gebremse, weil sausteil !), sondern tatsächlich den "Trail" entlang der Skipiste runtersteuern (spart euch damit Hm auf Teer !)

Valparola-Störeskamm auf der Direttissima (Nordseite des Settsass) ist kaum sinnvolel Biketerrain (viel Wanderer, Biken nur ungern gesehen !), Oberhalb des Störeskamms wird's dann "fahrbarer".... Incisa - Cherz etc. ist ein Klassiker

Forcella Rossa: Karte genau betrachten ! Die Scharte liegt rechts vom Weg, da kommst du nicht hoch wenn du zur Forcella und dem Passo Giau unterwegs bist bzw. von der Forc. Ambrizzola kommst !
 
vllt als generelle Anmerkung: in der Provinz Veneto (also besonders dem Gemeindegebiet Cortinas) ist das Biken auf Wegen unter 1.5 m Breite per se verboten. Deswegen ist eigtl. auch die Verbindung zum Giaupaß, ebenso wie die direkte Variante Giau-5 Torri und die Settsass-Querung nicht erlaubt (die Wegbreiten reichen dazu nicht aus !).
Sollten deine Aussagen "breiter Wanderweg" nicht aus eigener Erfahrung sondern eher aus den Kompaßkarten "herausgelesen" sein und darauf beruhen sei dir gesagt, daß die Kompaßkarten mit der Realität in keinster Weise übereinstimmen (und schon gar nicht die dort eingezeichneten Wege, weder über deren "Zustand" noch über ihre Breite bzw. das tatsächliche Relief kann man auf Grund der seltsamen Kompaßmarkierungen eine verläßliche Aussage treffen - zumal oft auch noch die Markierungen/Wegnummern selbst falsch sind !!). Dies trifft ganz speziell auch für die oft als "breiter Wanderweg" markierten Abschnitte der Dolomtenhöhenwege zu (nur falls du dich daran orientiert hattest !?!).....
 
Hallo dede,
super Dein remote-Guiding. Wohnst Du in der Gegend um Cortina?

Ab der Forcella wird's allerdings hart, du kannst dann aber direkt zum Paß rüberschieben: Best guess ca. 20-30 Min !
kein Problem; Schiebepassagen gehören für uns zu einer TransAlp dazu. Wir haben ja auch am zweiten Tag die lange Schiebe-Passage zu den Felbertauern. 2008 haten wir Schrofenpass, Uina etc.

Wie kommt ihr vom Giaupaß zur Scoiattolihütte ? Fedare-Forcella Averau oder wollt ihr zur Cinque Torri queren (per bike verboten !) ??
Ab Scoiattoli würde ich nicht die Teerstraße runterheizen (reines Gebremse, weil sausteil !), sondern tatsächlich den "Trail" entlang der Skipiste runtersteuern (spart euch damit Hm auf Teer !)
Genau; unterhalb der Seilbahn vom Rifugio Fedare am Rif. Averau vorbei, dann WW 439, dann Cinque Torri und runter zur Asphaltstraße beim Rif. Bai de Dones. Von dort auf der Asphaltstraße zu den Passi Falzarego und Valparola.

Deswegen ist eigtl. auch die Verbindung zum Giaupaß, ebenso wie die direkte Variante Giau-5 Torri und die Settsass-Querung nicht erlaubt (die Wegbreiten reichen dazu nicht aus !). Valparola-Störeskamm auf der Direttissima (Nordseite des Settsass) ist kaum sinnvolel Biketerrain (viel Wanderer, Biken nur ungern gesehen !)
Hinter Passo di Valparola werden wir den WW23 zur Pralongia nehmen; zwischen Settsass und Piccolo Settsass. 70% sollen fahrbar sein. Spezi von mir ist den Weg auch schon gefahren bzw. geschoben. Teilweise kniffelig, aber machbar.

Oberhalb des Störeskamms wird's dann "fahrbarer".... Incisa - Cherz etc. ist ein Klassiker
Incisa-Cherz auf dem WW22 ist meine Überlegung, dann direkt nach Arabba

Ich plane meine Touren auf verschiedenen Karten: Kompass, Magellan (GPS), GoogleEarth und weitere. Verlasse mich selten auf nur eine Quelle, wenn ich die Region nicht kenne. Ich unbekanntem Gebiet recherchiere ich auch im Internet oder hier im Forum. Unterwegs sind wir mit GPS und Karten. Bislang ist das mit ein wenig Flexibilit unterwegs immer sehr gut gegangen. Der Erfahrungsaustausch und der Wissensaustausch hier im Forum tut sein übriges. Deshalb noch einmal vielen Dank für Deine Tips; auch an thof.

Gruß,
Michael
 
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