Fragen zur Fanes

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Das heißt Sattelstütze reparieren und einen ordentlichen Drehmomentschlüssel anschaffen um weitere Folgeschäden zu vermeiden. Den DrehMo mit entsprechend kleinem Einstellbereich bzw. Endwert damit er auch bei kleinen Drehmomenten zuverlässig funktioniert. Den DrehMo nach Gebrauch immer auf Null zurück drehen, damit er dir nicht "weg driftet".
 
Man kann relativ einfach grob checken ob ein Drehmomentschlüssel halbwegs korrekt funktioniert.
Drehmomentschlüssel z.b. am Schraubstock festklemmen (Inbus eignet sich da gut als Aufsatz zur Einklemmung), Hebel horizontal ausrichten (wichtig!).

M=m*g*s
m = Masse [kg]
g = Erdbeschleunigung = 9,81m/s^2
s = Hebelarmlänge Abstand Gewicht zum Drehpunkt
M = Drehmoment in Nm

Das so berechnete Drehmoment zuvor am Drehmomentschlüssel einstellen.
Gewicht m (Beispielsweise eine zuvor abgewogene Hantelscheibe) mit einem Abstand s am Drehmomentschlüssel zum Drehpunkt aufhängen.
Wenn man ein Band oder eine Schnur zum Aufhängen des Gewichtes nimmt, immer den Abstand zur Mitte des Auflagepunktes einstellen.
Den Abstand leicht variieren denn jeder Drehmomentschlüssel hat eine gewisse Toleranz (Hazet hat da z.B. ±4%).
Abstand kann natürlich ebenfalls für die Toleranzwerte berechnet werden.
So sollte dann innerhalb der Toleranzwerte der Schlüssel auslösen.
Dies dann noch für ein niedriges und höheres Moment des Schlüssels wiederholen.
 
Du solltest dir bewusst sein, dass der DrehMo bei abweichenden Bedingungen "falsch" funktioniert, z. B. bei gegebenem Dtehmoment:
  • Schraube mit Feststoffschraubensicherung: Schraubenvorspannung zu gering
  • Gefettete Schraube: Schraubenvorspannung etwas höher.

Das heißt der DrehMo ersetzt nicht Kopf einschalten beim Schrauben 😜
 
Man kann relativ einfach grob checken ob ein Drehmomentschlüssel halbwegs korrekt funktioniert.
Drehmomentschlüssel z.b. am Schraubstock festklemmen (Inbus eignet sich da gut als Aufsatz zur Einklemmung), Hebel horizontal ausrichten (wichtig!).

M=m*g*s
m = Masse [kg]
g = Erdbeschleunigung = 9,81m/s^2
s = Hebelarmlänge Abstand Gewicht zum Drehpunkt
M = Drehmoment in Nm

Das so berechnete Drehmoment zuvor am Drehmomentschlüssel einstellen.
Gewicht m (Beispielsweise eine zuvor abgewogene Hantelscheibe) mit einem Abstand s am Drehmomentschlüssel zum Drehpunkt aufhängen.
Wenn man ein Band oder eine Schnur zum Aufhängen des Gewichtes nimmt, immer den Abstand zur Mitte des Auflagepunktes einstellen.
Den Abstand leicht variieren denn jeder Drehmomentschlüssel hat eine gewisse Toleranz (Hazet hat da z.B. ±4%).
Abstand kann natürlich ebenfalls für die Toleranzwerte berechnet werden.
So sollte dann innerhalb der Toleranzwerte der Schlüssel auslösen.
Dies dann noch für ein niedriges und höheres Moment des Schlüssels wiederholen.

Man wird zu dem Schluss kommen, dass beim Auto Räder nachziehen folgendes hilft:
Man nehme eine Kiste Bier (ca 20kg) und einen Radschlüssel mit der Länge von 0.5m.
Radschlüssel waagerecht ansetzen. Kiste Bier hochheben. Dann mit der gleichen Kraft den Radschlüssel nach oben ziehen. Et Voila: 100Nm. (M=m*g*s; M=20kg*9.81m/s^2*0,5m = 98,1Nm) 🤓😅
Danach klopft man sich selbst auf die Schulter und reißt das erste Bier auf. Wenn das Bier leer ist wiederholt man den Vorgang für die übrigen Radschrauben.

Das macht bei 5 Schrauben pro Rad 20 Bier. Das kann doch kein Zufall sein! 🍻
Bei der letzten Schraube sind es dann eben nur noch 49,05Nm (leere Bierkiste ca. 10kg). Aber was soll´s. Du bist sternhagelvoll.
 
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Das heißt Sattelstütze reparieren und einen ordentlichen Drehmomentschlüssel anschaffen um weitere Folgeschäden zu vermeiden. Den DrehMo mit entsprechend kleinem Einstellbereich bzw. Endwert damit er auch bei kleinen Drehmomenten zuverlässig funktioniert. Den DrehMo nach Gebrauch immer auf Null zurück drehen, damit er dir nicht "weg driftet".
Hast du bitte eine Empfehlung für einen Drehmomentschlüssel?
Ich verwende momentan einen Drehmomentschlüssel der Marke Radon (5-25 Nm), taugt wohl nicht. 🙄
 
Wenn der Radon nicht defekt ist, warum sollte nicht auch der taugen? Dann muss man Ü100 EUR in die Hand nehmen, um ein höheres Maß an Präzision zu erwerben. Wie oben schon angeführt, es liegt auch viel im Handgefühl. Das kommt schon, wenn man viel schraubt. Der Tipp mit dem Unterschied, ob es um eine gefettete Verschraubung oder mit Sicherungslack handelt, ist auch goldwert.

Oder auch: Annahme, Du hast eine Schraube im Hinterbau die mit 16NM anzuziehen ist. Dann ziehst Du Sie mittels Drehmomentschlüssel mit sagen wir mal 14NM an. Danach kannst Du ohne Drehmomentschlüssel die Schraube ein paar Grad auf und (gefahrlos) zu schrauben und entwickelst das berühmte Gefühl dafür, was das Drehmoment bedeutet.

Meine Praxis, die ich aber nicht als allgemeingültig oder empfehlenswert verstanden haben möchte: Erfahrungsgemäß bleibe ich meist unterhalb des empfohlenen Drehmonents. Das betrifft schon die Verschraubung des Sattelgestells, insbesondere aber auch den Anzug der Dämpferschrauben oder den des DUB Tretlagers.
 
Hazet, Wera, Stahlwille,.... Eigentlich jede gute Werkzeugmarke. Die Kosten dementsprechend auch ein vielfaches des Radon Drehmomentschlüssels.
Der Tipp von @Ropo123 mit der Kalibrierung des eigenen DrehMos ist auch nicht schlecht. Wenn die Wiederholgenauigkeit des Radon Teils passt, kannst du dir deine eigene Skala machen.

Ich Schraube am Bike gänzlich ohne DrehMo. Ab und zu nehme ich ihn am Auto/Motorrad her, wenn ich bei sicherheitsrelevanten Bauteilen die Drehmomente nicht im Gefühl habe.
 
Zuletzt bearbeitet:
ich persönliche vertraue da dem Drehmo von Syntace der geht ab 1 Nm los, die meisten anderen erst bei 2 Nm. Und ja es gibt Schrauben am Rad ( zumindest an meinen die nur 1 Nm brauchen/ Vertragen. Meinen letzten Dremo von Syntace habe ich vor 8 Jahren gekauft und den letzten bei R2 Bike im Angebot. Ich würde das mit dem Bitsatz nehmen
https://r2-bike.com/SYNTACE-Drehmomentschluessel-Torque-Tool-1-25
 
Vielen Dank für die Tipps.
Ich hatte gerade mit der Firma Bikeyoke wegen des Ersatzteil meiner Sattelstütze gesprochen. Der Mann gab mir bezüglich Drehmoment noch den Hinweis, dass die Sattelschrauben "trocken" eingedreht werden müssen und nicht geschmiert sein dürfen.
Ich hatte in der Schule was anderes gelernt und im Internet findet man auch andere Aussagen.
Was mach ich jetzt, Schraube leicht ölen oder nicht?

https://www.ludwigmeister.de/de/blog/entry/Video-Blog_Schrauben-schmieren
 
Wenn du meinst dass du sie unbedingt schmieren musst ist die Drehmoment Vorgabe des Herstellers nicht mehr gültig, dann musst du das Drehmoment reduzieren. Um wie viel hängt vom Schmiermittel ab und ob es nur am Gewinde oder auch am Kopf ist etc.

Wenn du das Drehmoment wie vom Hersteller vorgegeben nutzen willst solltest du jedwedes Schmiermittel weglassen. Weil nur so wurde es berechnet und getestet.
 
Vielen Dank für die Tipps.
Ich hatte gerade mit der Firma Bikeyoke wegen des Ersatzteil meiner Sattelstütze gesprochen. Der Mann gab mir bezüglich Drehmoment noch den Hinweis, dass die Sattelschrauben "trocken" eingedreht werden müssen und nicht geschmiert sein dürfen.
Ich hatte in der Schule was anderes gelernt und im Internet findet man auch andere Aussagen.
Was mach ich jetzt, Schraube leicht ölen oder nicht?

https://www.ludwigmeister.de/de/blog/entry/Video-Blog_Schrauben-schmieren
Schule hin Schule her, wenn der Hersteller schon eine Vorgabe zu seinem Produkt macht, dann würde ich das nicht unbedingt anzweifeln * :anbet:........ Thomson z.B. gibt bei seine Stützen an das zwar das Gewinde gefettet werden kann aber nicht der Schraubensitz in der unteren Aufnahme.

* wobei "nur Tote Fische schwimmen mit dem Strom " zu 99% mein Motto ist 😉
 
So, neue Sattelklemme ist montiert und mit meinem neuen Syntace Drehmomentschlüssel festgezogen. Die Schrauben habe ich nicht geölt, ganz nach Vorgabe montiert.
Leider war danach das scheiß geknarze immer noch da.
Da habe ich mich den Hauptlagern gewidmet und alles demontiert. Beide Hauptlager am Hinterbau waren sehr sehr schwergängig.
Na ja, Gummiabdeckung abgenommen und nachgeschaut, Fett habe ich da keins gefunden. 🙄
Die beiden Lager mit der Fettpresse vollgedrückt und anschließend die Lager immer schön gedreht. Dann gingen sie wieder leichtgängig.
Jetzt noch Probfahrt ob es immer noch knarzt. 🧐🧐🧐
 

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Sind Leute anwesend, die die 5er Fanes mit nem modernen (also metrischen) Stahlfederdämpfer bestückt haben? Mich würde interessieren, was im Detail verbaut wurde u wie zufrieden ihr damit seid.
 
So, neue Sattelklemme ist montiert und mit meinem neuen Syntace Drehmomentschlüssel festgezogen. Die Schrauben habe ich nicht geölt, ganz nach Vorgabe montiert.
Leider war danach das scheiß geknarze immer noch da.
Da habe ich mich den Hauptlagern gewidmet und alles demontiert. Beide Hauptlager am Hinterbau waren sehr sehr schwergängig.
Na ja, Gummiabdeckung abgenommen und nachgeschaut, Fett habe ich da keins gefunden. 🙄
Die beiden Lager mit der Fettpresse vollgedrückt und anschließend die Lager immer schön gedreht. Dann gingen sie wieder leichtgängig.
Jetzt noch Probfahrt ob es immer noch knarzt. 🧐🧐🧐

Meiner Erfahrung nach knarzt nicht das Lager selbst, sondern die durch das Lager geführte Achse! Anscheinend verwindet die sich minimalst. Ich habe auf die Achse ein wenig Fett aufgetragen und dann war Ruhe.
 
Moin,
ich habe mal wieder Fragen zur Fanes.
Da mein Rad gestern wieder anfing laute Geräusche von sich zu geben, demontierte ich heute die sogenannte Hauptlagerwelle vom Hauptlager.
Dabei stellte ich leider fest, dass so gut wie kein Gewinde mehr auf der Hauptlagerwelle war, stattdessen klebten da lauter Aluspäne. Mir war bereits bei der ersten Demontage aufgefallen, dass einige Aluspäne auf der Hauptlagerwelle hingen.
Ich hatte die Hauptlagerwelle mit mittelfester Schraubensicherung und 35 Nm angezogen.
Zuvor hatte ich mir noch ein Video (Fanes 5.0) von Alutech angesehen und dabei viel mir auf, dass da von einem Anzugsmoment von 20 Nm gesprochen wird. In der Explosionszeichnung der Fanes 6.0 steht 35 Nm Anzugsmoment!
Ich weiß nicht ob Fanes 5 und 6 die gleiche Hauptlagerwelle haben, im Video sieht es zumindest gleich aus.
Ich habe das Gefühl, dass mittelfeste Schraubensicherung und 35 Nm Anzugsmoment zu viel ist für das Gewinde.

Montiert ihr die Hauptlagerwelle der Fanes 6.0 mit Schraubensicherung und fette die Welle?
Und mit wie viel Nm zieht ihr die Welle an?

Vielen Dank
Gruß Rissi
 
Ich kann nur hoffen, dass du die Sicherungsschraube (kleine Madenschraube) vorher gelöst hast!? :rolleyes:
Wenn ich mir so dein Gewinde angucke, habe ich diesbezüglich einen bösen Verdacht….
Dann prügel aber nicht wieder die beschädigte Welle rein, sondern bestelle dir bei Jürgen eine Neue!
 
Sind Leute anwesend, die die 5er Fanes mit nem modernen (also metrischen) Stahlfederdämpfer bestückt haben? Mich würde interessieren, was im Detail verbaut wurde u wie zufrieden ihr damit seid.
Hi. Ja, in meiner Fanes 5.0 ist ein RockShox Super Deluxe drin. Funktioniert auch im Bikepark ziemlich gut. EDIT: Oh, ich sehe gerade du meinst einen Stahlfederdämpfer. Hab nur metrisch gelesen...
 
Da es hier vielleicht auch für den ein oder anderen von Interesse ist:
Ich habe von Jürgen Explosionszeichnungen des Fanes 6 Hinterbaus sowie Teileliste für das eBike(!) eFanes bekommen.
Dem ganzen kann man dann auch die Lagertypen entnehmen.
Und hat gleich Bestellnummern für die Alutech spezifischen Schrauben und Bolzen.

Die Hinterbauten von Fanes und eFanes sind gleich bis auf die Horstlinklager und die Kettenstrebe.
Daher der Mix bzgl. Zeichnung und Liste.

Edit: Kann ich hier keine PDFs anhängen?
Ansonsten kann ich es bei Bedarf per PN und E-Mail weiterleiten...
 
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