Freeriden im Fichtelgebirge - [Teil 4]

Kurier schrieb:
Deswegen hat Winfried Pfahler den Fürstenbrunnensteig – auch als Winterwanderweg bekannt – für alle Radfahrer sperren lassen. Offiziell zumindest. „Die Beschwerden seitens der Wanderer wurden zu viele“, sagt Pfahler. Die Schilder, die jetzt am Eingang des Winterwanderweges stehen, weisen die Mountainbiker darauf hin, dass der Weg nicht für sie geeignet ist. „So kann uns niemand vorwerfen, nichts gegen die Unfallgefahr getan zu haben“, sagt Pfahler. Doch das ist alles. Denn der Forstbetriebsleiter weiß, dass das Betreten des Waldes streng genommen nur durch ein Verfahren nach dem Bundesnaturschutzgesetz verboten werden kann. „Trotzdem, wir haben die Möglichkeit, Anzeige zu erstatten“ sagt Pfahler. Es geht ihm vor allem darum, Haftung auszuschließen. Nun geriet die Sperrung zweier weiterer Wege ins Gespräch, dem Blaupunktweg und dem Mittelweg. Der Forstbetrieb brachte Verbotsschilder an – und entfernte sie nach Widerstand seitens der Biker wieder. Doch die Debatte bleibt.

Für Peter Hanke eine „absolut unsinnige Aktion“. Der Betreiber des Bullhead House in Fleckl sagt: „Fair geht vor! Wenn jeder diese Regel beachtet, gibt es kein Problem“.

Weil der gute Mann vom Forst es erwähnt:
Wer glaubt Ihr haftet, wenn ein Radfahrer einen Fußgänger auf dem Weg ummäht?
Bestimmt nicht der Forst - egal, ob mit oder ohne Schild.
Haben die bei den Bayerischen Staatsforsten denn keine Juristen oder wenigstens einen, der sich mit dem Recht in ihrem Wald auskennt?

Mir schaudert, ob des Verhaltens des Forstbetriebs Fichtelberg.

brrr

Ciao

Roland
 
Hi,

Du bist sicher einer der vernünftigen Biker und auch Deine weiteren Ausführungen zeigen, dass Du Dich mit Verstand mit der Sache auseinandersetzt.

Dennoch verkennst Du leider die Tragweite Deiner Forderung.

Es wäre ein Armutszeugnis für uns Mountainbiker, wenn es uns nicht gelänge uns so zu verhalten, dass eine gemeinsame Nutzung von Wanderwegen möglich ist. Auch wenn es den Wanderer nervt, muss er mit uns leben, genauso wie wir auf ihn Rücksicht nehmen müssen.

Man sollte auch nicht davon ausgehen, dass jeder, der die angesprochenen Wanderwege befahren will, Freerider oder Downhiller ist. Jemandem, der einfach eine nette Tour fahren will, entweder zum Downhill oder auf die Forststraße zu schicken, kann nicht in unserem Sinne sein.

Die Beschränkung des Betretungsrechts ist in Bayern ein sehr sensibles Thema und ich rate davon ab, Türen zu öffnen, von denen die zuständigen Behörden wohlwissentlich die Finger lassen.

Schöne Grüße

Roland

Das Problem an dem Weg ist halt das er direkt mit dem Lift als Strecke genutzt worden ist. Wenn ich dort eine Tour fahre wird niemand was dagegen haben da mal runterszurollen;)

G.:)
 
Dennoch verkennst Du leider die Tragweite Deiner Forderung.

Ich denke bei meiner zeitlichen Forderung nicht an eine generelle Regelung für Wanderwege. Es geht rein um kritische Wege die zum Beispiel nah am Lift liegen und eine gemeinsame Nutzung zu Stoßzeiten einfach nicht ohne Probleme zulassen. Ochsenkopf ist so ein Fall. Der Wanderweg ist quasi parallel zum Lift.

Besser wäre natürlich den Weg nur für Liftfahrer zu sperren, aber das wird so einfach nicht funktionieren.
 
Das Problem an dem Weg ist halt das er direkt mit dem Lift als Strecke genutzt worden ist. Wenn ich dort eine Tour fahre wird niemand was dagegen haben da mal runterszurollen;)

G.:)

Wie willst das dem unwissenden Wanderer klar machen, dass du Tour fährst, wenn der unten das Schild sieht und weiß das nen Radlfahrer da nicht fahren darf?
 
also uns hier gehts ja wirklich noch generell gut... bin auch oft in BaWü unterwegs, wo Biken auf sämtlichen (Wald)Wegen unter zwei Meter Breite verboten ist.

Und wie ein Vorposter ja schon schrieb, es gehört eigentlich zum guten Ton, gegenseitig Rücksicht zu nehmen wenn man sich Strecken teilt -> Bei Wanderern langsam fahren und freundlich Grüßen hat noch niemanden geschadet und trägt auch wesentlich zur Akzeptanz bei.

Was definitiv nicht geht ist, sowas hier (so bei 1:40 - 2:00 min)

[nomedia="http://www.youtube.com/watch?v=tBvWJfSUMNw"]Bikepark Ochsenkopf n. offiz. "Freeridetrack" Nr. 2 komplett Helmetcam - YouTube[/nomedia]

Jenseits der Strecke ist das schlicht und einfach rücksichtslos
 
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Ich denke bei meiner zeitlichen Forderung nicht an eine generelle Regelung für Wanderwege. Es geht rein um kritische Wege die zum Beispiel nah am Lift liegen und eine gemeinsame Nutzung zu Stoßzeiten einfach nicht ohne Probleme zulassen. Ochsenkopf ist so ein Fall. Der Wanderweg ist quasi parallel zum Lift.

Besser wäre natürlich den Weg nur für Liftfahrer zu sperren, aber das wird so einfach nicht funktionieren.

Mir ist schon klar was Du meinst.
Ich halte auch Regelungen wie bei St. Martin im Vinschgau unter Berücksichtigung der dortigen Rechtslage für vernünftig.

Die Rechtslage bei uns ist so, dass wir es durch unser Verhalten selbst in der Hand haben, unser Hobby von staatlichen Eingriffen frei zu halten.
Erst wenn wir zu blöd sind, um mit unseren Rechten vernünftig umzugehen, werden (auch temporäre) Sperrungen ein Thema.

Dazu kommt noch, wenn das mit den Sperrungen erst einmal einreißt, welcher Weg kommt dann als nächster?

Lasst und clever und vernünftig sein!
Dann werden wir auch noch lange Freude an unserer Freiheit haben.

Schöne Grüße

Roland
 
sperrungen und verbote bringen doch nie was ...

reizt eher noch die leut ...is doch beim autofahren au net anders ;)

wen die zuständigen da oben etwas mitgedacht hätten
würden sie dem oko noch 2 schmale wege gönnen
und der park könnte sich park nennen und alle wären zufrieden
dann wäre genug im angebot zum runter fahren
und bei den ganzen schneisen und loipen im wald die immer mehr werden :mad:
sollte des eigentlich kein pro sein ;)
 
Was definitiv nicht geht ist, sowas hier (so bei 1:40 - 2:00 min)

Bikepark Ochsenkopf n. offiz. "Freeridetrack" Nr. 2 komplett Helmetcam - YouTube

Jenseits der Strecke ist das schlicht und einfach rücksichtslos

Also der Typ hat ja echt den A...offen. Jammerd auch noch rum, das ihm der Flow genommen wurde. Ohne Worte!!!
Das sich da die Leute beschweren kann ich voll verstehen.
Das hat nichts mit den unbelehrbaren "Motzki /Kleingärtner" Nervensägen zu tun, mit denen wir wohl alle schon die ein oder andere "nette" Diskussion geführt haben :D
 
Die Rechtslage bei uns ist so, dass wir es durch unser Verhalten selbst in der Hand haben, unser Hobby von staatlichen Eingriffen frei zu halten.
Erst wenn wir zu blöd sind, um mit unseren Rechten vernünftig umzugehen, werden (auch temporäre) Sperrungen ein Thema.

Genau das ist ja das Traurige daran. Die Lage wäre ja garnicht soweit eskaliert, hätten sich alle daran gehalten. Leider, wie schon von jmd gepostet, wird/wurden die Wanderwege ganz "selbstverständlich" von den Liftfahrern als "Alternativstrecken" benutzt. Früher Einzelfälle die nicht gestört haben, doch heute, durch die Masse - einfach so nichtmehr akzeptierbar. Nun rauschen halt 20 Radler da runter wo vorher 2 runtergefahren sind. Und ich glaube nicht, dass sich daran soviel ändern wird - ohne eine "offizielle" Regelung. Darunter leiden müssen natürlich die Tourenfahrer..entweder wirste auf die Forststraße verbannt - oder sollst auf die DH Strecke ausweichen, wo ich mich dann von den verbatzten Hobbyenduristen jagen lassen soll...:rolleyes:

Eine Alternativlösung wie beispielsweise das Sperren der Wanderwege für Vollvisierhelmfahrer, oder eine generelles Fahrverbot beschränkt auf Tageszeiten (s. Emäns Post) sollte ja grade ein Mittelweg sein - um eine totale Sperrung der Wege zu verhindern.

Weil bei allem gutem Zureden..ich glaube nicht daran, dass sich am Fahrverhalten der Lifti´s am Oko allein durch moralische Appelle irgendwas ändern wird...

vlg
 
Wäre es nicht schöner anstelle rechtswidriger Verbotsschilder nette Hinweisschilder für ein respektvolles Miteinander im Sinne von Fair on Trails! aufzustellen.

Das wäre etwas konkreter als einen Appell auszusenden, der diejenigen, die es am meisten betrifft, nicht erreicht.

Was mich an den Verbotsschildern (wie sie jetzt stehen) auch sehr stört ist, dass sie Konflikte zwischen Wanderern und Radfahrern gerade zu heraufbeschwören, weil sich die Wanderer nun im Recht wähnen, den Radfahrer bei etwas vermeintlich verbotenen zu erwischen. Sowas gibt nur Ärger.

Ciao

Roland
 
man kanns auch anders sehen ...
es gibt eine Strecke -> gesperrt für Fussgänger runterwärts ... das Fussgängerverbot zweifelt auch keiner an.
warum sollte es dann nicht auch einen weg gesperrt für Radfahrer geben?

Wenn ein lift da ist, übersteigt die Frequentierung des Weges einfach die Tolerierbarkeit durch den Wanderer. Mich würd das auch nerven wenn mir 20 Radfahrer entgegenkommen. Da hilf auch "Fair on Trails" nichts mehr.

@peter ...
Eine diskussion das ein Verbot nichts bringt da sich keiner dran hält hilft nie weiter :rolleyes: ...
 
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man kanns auch anders sehen ...
es gibt eine Strecke -> gesperrt für Fussgänger runterwärts ... das Fussgängerverbot zweifelt auch keiner an.
warum sollte es dann nicht auch einen weg gesperrt für Radfahrer geben?

Wenn ein lift da ist, übersteigt die Frequentierung des Weges einfach die Tolerierbarkeit durch den Wanderer. Mich würd das auch nerven wenn mir 20 Radfahrer entgegenkommen. Da hilf auch "Fair on Trails" nichts mehr.

@peter ...
Eine diskussion das ein Verbot nichts bringt da sich keiner dran hält hilft nie weiter :rolleyes: ...


Hat zumindest eine gewisse Logik;)...Ganz gesperrt ist er ja net...von unten nach oben darf man ja noch;)

G.:)
 
Weil bei allem gutem Zureden..ich glaube nicht daran, dass sich am Fahrverhalten der Lifti´s am Oko allein durch moralische Appelle irgendwas ändern wird...

vlg

:daumen::daumen::daumen:

Problem ist zusätzlich, das die gefühlte Geschwindigkeit aufm DH-bike sehr von dem abweicht wie der Wanderer das empfindet, wenn er einen DHler mit Fullface und Goggle (quasi vermummt) sieht.
 
Sollte man der hier dargelegten Argumentation folgen, führe das früher oder später zu Ghettoisierung. MTB nur noch im Park - das mag für Downhiller befriedigend sein...

Was soll eigentlich daran für einen Wanderer unzumutbar sein, wenn er zwanzig Mal grüßen muss ;-)

Wer sich auf einem Wanderweg nicht benehmen kann, soll ihn halt dann meiden solange Wanderer darauf unterwegs sind - da ist ja keiner daran gehindert.
Zumal es ja am Oko offizielle Alternativen gibt.
 
q.e.d.

images



@Eman:Haben heut im Fichtelgebirge so einen ÜpselonTe Dh´ler gesehen..und bei wieviel Prozent bist du schon:D:D

G.:)
 
ah, endlich kommt die antwort auf alle fragen

@jörg
wo hast du eigentlich deine "the world fastet pocket chainsaw" gekauft?
 
Ich glaub bei "the world fastet pocket chainsaw" Herman,oder bei OBI. Weiß nimmer so genau,irgendwo im INet:ka:

G.:)
 
Wäre es nicht schöner anstelle rechtswidriger Verbotsschilder nette Hinweisschilder für ein respektvolles Miteinander im Sinne von Fair on Trails! aufzustellen.

Das wäre etwas konkreter als einen Appell auszusenden, der diejenigen, die es am meisten betrifft, nicht erreicht.

Was mich an den Verbotsschildern (wie sie jetzt stehen) auch sehr stört ist, dass sie Konflikte zwischen Wanderern und Radfahrern gerade zu heraufbeschwören, weil sich die Wanderer nun im Recht wähnen, den Radfahrer bei etwas vermeintlich verbotenen zu erwischen. Sowas gibt nur Ärger.

Ciao

Roland

Auch wenn du es nicht gerne hören wirst. Gemäss Gesetzteslage sind Wanderer mit oder ohne Schild in Bayern immer "im Recht".
Deswegen werden in Bikeparks eben auch Schilder aufgestellt, die Wanderern den Zutritt verwehren. Sonst wären die auch auf der Downhillstrecke "bevorrechtigte" Waldnutzer.
 
Mit und ohne Schild darf man auf dem Weg Rad fahren.

Abgesperrte Downhillstrecken gibt es, weil Rad fahren im Sinne des Downhill-Sports auf Wanderwegen oftmals nicht gemeinverträglich ausgeführt wird.
Zudem sind Wanderwege i.d.R. für den Downhiller ohnehin eher langweilig, so dass es sinnhaft ist eigene Strecken anzulegen und diese dann von anderen Naturnutzern frei zu halten.

In Bayern steht Fußgängern und Radfahrern das Betretungsrecht auf den Wegen gleichermaßen zu. So gilt auch auf Wanderwegen der Grundsatz der gegenseitigen Rücksichtnahme, so dass es dem Radfahrer gegebenenfalls geboten sein kann abzusteigen, um dem Wanderer dem ihm gebührenden Vorrang einzuräumen. Auf der anderen Seite sind auch die Fußgänger an die Gemeinverträglichkeitsklausel gebunden und dürfen Radfahrer nicht unnötig behindern.
 
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