Freilauf nach Montage von DTswiss Nabe funktioniert nicht

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Hallo zusammen,

leider gibts Probleme nach Demontage und erneuter Montage meiner DT Swiss Nabe (340 classic mit Steckachse).

Problembeschreibung: Der Freilauf funktioniert nicht mehr, wenn man die Steckachse mit dem Schnellspanner stärker anzieht. Wenn nur leicht (zu leicht) angezogen, funktioniert er. Das liegt daran, dass das Ritzelpaket zu dicht ran gezogen wird nach Innen, so dass die zwei Zahnscheiben ineinander abschließen.

Hier das Ratched System als Explosionszeichnung:
Explode.jpg



Ratchet System: https://www.dtswiss.com/de/technologie/laufrad-technologie/ratchet-system-technologie/

Hier vor dem Zusammenbau der Nabe:
Bearbeitet_1.PNG



Hier ein Bild, dass das Problem beschreiben soll. Das Ritzelpaket wird dicht ran gezogen und presst die beiden Zahnscheiben aufeinander. Wenn jedoch der Freilauf einsetzen soll, dürfen die Scheiben jedoch nicht direkt aufeinander gepresst werden ohne dahinerliegende Federnkraft. Die Feder ist wichtig, dass die Scheiben auch Spielraum haben:
Bearbeitet_3.PNG




Man sieht, wenn der Abstand der hier eingezeichnet etwas größer ist, dann funktioniert der Freilauf. Das ist nur der Fall, wenn der Schnellspanner nur sehr leicht (zu leicht) angezogen ist. Spannt man ihn fester wie es sein soll, ist der Abstand geringer. Der Freilauf geht nicht mehr. Jedoch denke ich, dass hier auch der Abstand klein sein soll, ansonsten kommt dreck ran an die Zahnscheiben, es muss also dicht sein:
Bearbeitet_2.PNG


Erst dachte ich es fehlt ein Bauteil, aber laut Explosionszeichnung gibts nur die zwei Zahnscheiben und die zwei Federn. Das wars.


Wo also liegt mein Fehler, ich komm einfach nicht drauf???


Vielen Dank euch!
Markus
 

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auf dem rechten nabenlager liegt normalerweise noch eine abdeckscheibe, mit den federn und zahnscheiben steckt eine hülse auf der achse zum abstützen der vorspannkraft des schnellspanners zwischen rechtem nabenlager und linkem freilauflager. wenn eins von beiden fehlt, passiert genau das was du beschreibst.

man sieht die beiden teile so gut wie nicht auf der obigen zeichnung weil sie an ihrem vorgesehenen platz sitzen, sie sind aber da. hier siehst du sie besser: https://whizz-wheels.de/shop/naben/240/

edit: wenn der gewindering demontiert war, kann es natürlich sein dass die freilaufdichtung nicht tief genug eingepresst wurde. das hat den gleichen blockade-effekt.
 
auf dem rechten nabenlager liegt normalerweise noch eine abdeckscheibe, mit den federn und zahnscheiben steckt eine hülse auf der achse zum abstützen der vorspannkraft des schnellspanners zwischen rechtem nabenlager und linkem freilauflager. wenn eins von beiden fehlt, passiert genau das was du beschreibst.

man sieht die beiden teile so gut wie nicht auf der obigen zeichnung weil sie an ihrem vorgesehenen platz sitzen, sie sind aber da. hier siehst du sie besser: https://whizz-wheels.de/shop/naben/240/

edit: wenn der gewindering demontiert war, kann es natürlich sein dass die freilaufdichtung nicht tief genug eingepresst wurde. das hat den gleichen blockade-effekt.

Hi Eddie,

also der Link ist gut brauchbar, da sieht man wirklich die volle Explosionszeichnung. Bin jedes Teil durch gegangen, ich kann jedes Teil hier auch physikalisch finden :) Also ist beim Auseinanderbauen schon mal nix runter gefallen ;-)

20180407_182949.jpg


Bei der Scheibe war ich mir kurz nicht sicher, aber die Schwarze hier ist es.

Also weiterhin unklar. :-(
 

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Vermutlich habe ich den Fehler gefunden. Des Rätsels Lösung liegt mit hoher Wahrscheinlichkeit an den Federn direkt. Ich hab sie minimal verbogen, das führt dazu, dass die Federn im gestauchten Zustand nicht komplett (auf dem ganze Kreisbogen) einfedern, weil dann der Draht teilweise aufeinander liegt. Somit haben die Zahnscheiben im ANGEZOGENEN Zustand weniger Spielraum. Somit können Sie sich nicht bewegen für den Freilauf.

Ein kleines Detail mit einer großen Auswirkung!!!
 
Hallo zusammen,
leider geht es hier bei der Diskussion nicht weiter und ich habe anderweitig auch keine Lösung gefunden.

Ich habe das gleiche Problem wie oben beschrieben und komme nicht weiter.

An den Federn kann es nicht liegen, denn auch ohne Feder und der Zahnräder klemmt die Kassettenaufnahme an der Nabe, sobald die Endkappen Druck bekommen.

Sobald ich Druck auf die Endkappe der Kassettenseite gebe, beginnt sie schwerfällig zu werden.

Wer kann noch helfen bzw hat einer Idee?

Vielen Dank schon mal.

VG
 
Ja, auch die im Rotor.
Aber erst nachdem das Problem aufgetreten ist.
Mir war dann erst ein weiteres Lager aufgefallen, woran die Dichtung beschädigt war.
 
Ok, bist du dir sicher das in die Nabe dann auch die Korrekten Lager wieder verbaut wurden.
Die gehören da wohl rein
Lager 6902 Standard Ø15/28x7mm
 
Enduro bearings 6902 LLB in die Nabe.

Enduro bearings 6902 LLU Max BO in den Rotor. Der laden hatte keine anderen da.
Diese eignen sich meines Wissens nach eher für den Hinterbau, als für das Laufrad, haben jedoch die selben Maße.
 
Schau dir mal das Bild in Beitrag eins an.
Das Lager hinter dem Gewindering und die Hülse die auf der Achse steckt, bestimmen maßgeblich die Position vom Rotor.
Das ist jetzt die Frage, sitzt das Lager tatsächlich Korrekt, oder ist der Gewindering nicht weit genug in die Nabe wieder rein gedreht worden.
Vor dem Gewindering ist ja auch noch eine Dichtung, die muss natürlich auch weit genug mit dem richtigen Werkzeug eingetrieben werden.

Die Lager aus dem Rotor zu nehmen, ist nicht ganz ohne.
Rotor auf die Welle schieben, die Endkappe muss eigentlich ohne Gewalt einrasten.
 
Ich dachte auch erst, dass der Gewindering nicht richtig sitzt. Aber die Nabe dreht sich bei Druck auf Endkappen. Nur der Rotor hängt fest.

Die Endkappen sitzen ohne Probleme.

Der Distanzring ließ sich nicht hin und her schieben und beim ersten mal Montieren habe ich mit dem Gummi Hammer "nachgeholfen".
Vielleicht dabei was kaputt gemacht?

Was war eigentlich die Lösung bzw. das Problem bei den anderen hier in Forum, bei denen der Freilauf sich wie bei mir verhalten hat?
Das würde mich sehr interessieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Distanzring ließ sich nicht hin und her schieben und beim ersten mal Montieren habe ich mit dem Gummi Hammer "nachgeholfen".
Vielleicht dabei was kaputt gemacht?

Das ist das Problem bei diesen aus rein Aluteilen bestehenden Naben, da kann man beim Zerlegen schon eine menge Kaputt machen.
Ist die Achse wirklich noch gut, die Lager bekommt man ja nur aus dem Nabengehäuse ausgetrieben in dem man auf die Achse drauf schlägt.
Der Bund auf der Achse, an dem die Lager anliegen sollen, da ist ja nicht besonders viel Material vorhanden. Mit einer platt gekloppten Lagerabstützung, handelt man sich so ja schnell ein Achxiales Spiel ein.
Ok im grunde hat das aber wohl nichts mit deinem Problem zu tun, wichtig ist wie gesagt nur, dass das Lager hinter dem Gewindering richtig sitzt, und das die Lagerabstützung von der Achse bündig am Gewinderinglager anliegt.

Ich sagte ja schon, die Lager aus dem Rotor zu nehmen, ist nicht ganz ohne. Ob die neuen Lager im Rotor richtig sitzen, Kontrolliert man bevor die Achse in die Nabe kommt.
Gewinderinglager und Rotor auf die Achse schieben, dann muss so viel Platz sein das der Endanschlag ohne Kraft aufplopt. Da muss eigentlich noch ein Hauch Spiel drin sein, der erst dann verschwindet wenn die Nabe im Rahmen verspannt wird.

Ok dafür ist es jetzt zu spät, aber du sagt ja das der Endanschlag ohne Probleme drauf geht, Im grunde kann es dann ja nur noch an drei Sachen liegen.
Distanzhülse noch Maßhaltig, die Alu Achsen Naben haben wohl eine Hülse die 15,4 mm haben muss. Das Teil bestimmt ja ganz entscheidend auf welcher stelle der Achse der Rotor sitzt. Je kürzer die Hülse ist um so dichter sitzt der Rotor am Nabengehäuse, und das ist wohl dein Problem.
Im Rotor sitzt ja noch so eine Hülse, die wird sicher auch nicht besser beim Austreiben der Lager aus dem Rotor. Und! das Bauteil gibt es ja nicht mal im Ersatz.
Es gibt einige Stimmen die der Meinung sind, sind die Lager im Rotor defekt, Schmeiße lieber gleich den ganzen Rotor weg.

Thematik Dichtung und Gewindering hatten wir ja schon.
Ohne Dichtung müsstest du eigentlich kein Problem mehr haben. Man muss die Nabe natürlich häufiger Reinigen, wenn man ohne Dichtung fährt.
Oder Passscheiben zwischen Distanzhülse und Gewinderinglager schieben.

Noch mal zu den Federn, ich habe mir jetzt hier nicht alles durchgelesen.
Die Federn sehen ganz Simpel aus, die müssen aber ganz exakt die gleiche Federkraft haben. Ist das nicht mehr der fall, verklemmt der Freilauf.
 
Vielen Dank Dop für deine ausführliche Antwort.

Von Deinen Fragen wäre ungeklärt, ob der Gewindering an der Nabe nicht richtig sitzt und ob die Distanzhülse "schmaler" geklopft ist und dadurch der Abstand nicht stimmt.

Heute habe habe ich das Laufrad zur Werkstatt gebracht. Ein sehr freundlicher Mechaniker hat mit mir versucht den Fehler zu finden. Leider ohne Erfolg. Morgen ist sein Kollege da, der sich besser mit Laufrädern auskennt.
Bin gespannt ob er den Fehler findet.

Ich berichte dann hier...
 
Hallo zusammen, also mein Freilauf funktioniert wieder.

Die Fahrrad Werkstatt hat eine neue Hülse rein gemacht. Siehe Punkt 1.
Danach wurde es besser, aber nur "halbwegs", sobald ich daheim das Rad montiert und die Achse angezogen habe.

Jetzt kommt's... dann habe ich die Flächen 2, also die Stelle wo der Freilauf und die Nabe, aufeinander liegen gefettet.
Bitte nicht auslachen

Und ich habe die Fläche 3 nur ganz leicht gefettet.

Seit dem geht es.
 

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Etwas Fett, und der Rotor dreht sich dann, Normal ist das auf sicher so nicht. Dir MUSS an irgendeiner Stelle ein Zehntel Platz für dein Rotor Fehlen.
 
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