Friaulix - Herbstliches rumwurschtln in den südlichen Dolomiten

Wie wäre es erst einmal mit einem Abstecher auf's Tierser Alpl? :)
Aber Du bist wahrscheinlich schon weiter und ohnehin schon gefühlte 100x da oben gewesen, oder?

@stuntzi : Aber viel wichtiger? Ich sehe den Track gar nicht auf Deiner Karte?! Mache ich etwas falsch, oder woran liegt das?
 
Trailforks spuckt für padola einige trails raus. Da könntest du mal gucken. Die app gibts kostenfrei im appstore

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26.09. 15:15 Costa Spina Trail beim Passo Silvella, 2400m

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Mein Straßenuphill zum Kreuzbergpass wird etwas unerwartet von einer Seilbahn linkerhand unterbrochen. Dolomiten halt... jeder zweite Berg ist verbaut. Die "Funivia Tre Cime" kenn ich noch gar nicht, scheint halbwegs neu zu sein. Schon allein deswegen wird sie natürlich spontan in die Tour eingebaut, Ehrensache. Schämen muss man sich deswegen wohl schon lang nimmer... immerhin treten wir wenigstens noch "größtenteils" selber auf die Berge.. Alle(!) anderen Radler, denen ich heut begegne, haben nen Motor dran: EBike-zu-Strampelrad-Verhältnis bisher 10:1. Nicht dass ich was dagegen hätte... aber langsam kommt man sich in den Alpen fast vor, wie ein altmodischer Exot von gestern.

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Wie auch immer, die freundliche Gondel verkürzt und verschönert meinen Uphill...

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... zum Passo Silvella deutlich. Gut so, das Wetter ist mir doch ein wenig zu herbstlich. Regnet zwar nicht, aber ein warmer Spätsommer sieht a bisserl anders aus.

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Dann fahren wir mal lieber wieder schnell ins Tal runter, das flowige Spina-Wegerl sollte dafür ja ganz gut geeignet sein. Schon ein paar Jährchen her, das ich hier war, mittlerweile ist die Abfahrt ziemlich bekannt und Teil des berühmten "Stoneman-Trails". Hat ihr hoffentlich nicht geschadet. Schnee ist trotz stattlicher Höhe jedenfalls noch kein Thema, das passt schon mal.
 
Ich finde Bahnen voll OK, wenn es nicht zu viele sind. Aber warum bist Du nicht eine Bahnstation weiter gefahren (Vierschach) und dann die Bahn hoch zum Helm? Da oben längs ist es doch klasse. Na gut hast halt eine Bahn später genommen. :)

PS: Ich bin in genau 3 Monaten da und werde die gleiche Bahn nehmen - allerdings ein paar mal öfter! ;-)
 
Ich finde Bahnen voll OK, wenn es nicht zu viele sind. Aber warum bist Du nicht eine Bahnstation weiter gefahren (Vierschach) und dann die Bahn hoch zum Helm? Da oben längs ist es doch klasse.
Weiss ich. Kenn den karnischen Kamm in allen Variationen, längs von Osten, längs von Westen, quer drüber an mehreren Stellen, mit Bike, mit Ski, such dir was aus. Hat mit dem Friaulix nix zu tun, heut ist nur der "Anreisetag".
 
26.09. 16:30 San Stefano di Cadore, 920m

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Costa de la Spina, ein fluffig leichtes Essnullerl, manchmal auch ein Esseinserl...

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... mit üblicherweise bäriger Aussicht in die Sextner Dolomiten und auf die Berge des karnischen Hauptkamms. Nur heute nicht.

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Egal, der Trail leistet trotzdem.

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Das "Cadore" leistet ebenfalls, mit kleinen Dörfern in tief eingeschnittenen Tälern.

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Kircherl in San Stefano di Cadore. Und ich muss gar nicht rein und nen Pilgerstempel suchen : - ).

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Arbeit.
 
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26.09. 18:30 Lozzo di Cadore, 750m

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Von San Stefano du Cadore führt eine schöne alte Schluchtstraße am Fluss Piave entlang nach Süden. Die Italiener wollen einen scheinbar lieber durch den vier Kilometer langen neuen Tunnel schicken?! Nicht mit mir, da kletter ich lieber ein bisserl.

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Und so kaputt ist der alte Weg jetzt auch wieder nicht. Passen ja locker noch drei Bikes nebeneinander.

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Fiume Piave... hübsch grün.

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Alte Straße mit alten Tunnels. Ein paar Löcher, ein paar Steinderl liegen drauf, sonst absolut nix wildes. Könnte man jederzeit mit wenig Aufwand als Radweg ausbauen. Oder man klatscht halt Verbotsschilder und Absperrzäune drumrum und erwartet von den Nutzern etwas "Eigeninitiative".

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In Lozzo di Cadore beende ich meinen "Anreisetag"...

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... in ner preiswerten Absteige. Viel bekommt man nicht unbedingt fürs Geld, in den abgelegenen Tälern der unbekannten Dolomiten. Aber bei den 35E ist immerhin ein Frühstück dabei... und ne heisse Dusche... und ne Heizung. Herbst in den Alpen... keine Jahreszeit fürs Zelt.

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Prost... statt spanischen Bierchen sind jetzt wieder italienische Spritzchen angesagt. Passt auch besser ins Land.
 
Hier noch ein Nachtrag von Samstag: Sertigpass

Am Sonntagvormittag dann Dauerschneefall an der Keschhütte. Dafür war der Montag bei Sonne wirklich traumhaft, aber ebenfalls anstrengendes Schneegestapfe.

Da sehen die Dolomiten noch zahm aus. Friaul kenne ich nicht. Lese also interessiert mit.
 
Alte Straße mit alten Tunnels. Ein paar Löcher, ein paar Steinderl liegen drauf, sonst absolut nix wildes. Könnte man jederzeit mit wenig Aufwand als Radweg ausbauen. Oder man klatscht halt Verbotsschilder und Absperrzäune drumrum und erwartet von den Nutzern etwas "Eigeninitiative".


ich denke, da geht es hauptsächlich um die aufwändige sicherung gegen felssturz, als um löcher im straßenbelag. das ist denen einfach zu teuer, für ein paar touris (wenn überhaupt) ständig die ganzen hänge zu inspizieren und ggf. mit netzen und drahtverhau den berg zu stabilisieren.
wäre am nördlichen lago nicht so ein epizentrum für bikefreizeit etc., hätte man die ponale nach dem felsbagang anfang der 2000er sicher auch nicht mehr geöffnet.
 
27.09. 12:10 Forcella Scodavacca o Giaf, 2040m

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Die friulanische Frühstückstradition in Lozzo orientiert sich offensichtlich mehr am südlichen Italien denn an Südtirol. Selber Schuld, hätte ja auch nach Wolkenstein fahren oder in Sexten bleiben können. Na was soll's, aus Spanien bin ich sowieso nix mehr gewohnt. Wird schon reichen für den Berg.

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Selbiger beginnt relativ zahm mit einem kleinen Teerstraßerl von Calalzo di Cadore...

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... hinauf zum Rifugio Padova. Hier ist nach kaum fünfhundert gestrampelten Meterchen auch schon Schluss mit fahren.

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Die restlichen fast achthundert Achthundert Höhenmeter wollen getragen werden, und zwar recht steil und recht geröllig und recht mühsam.

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Erst ganz oben wird's etwas gemütlicher.

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Dann steh ich Punkt zwölf auch schon in der Forcella Giaf. Wild und einsam sieht's hier aus... und durch und durch dolomitisch. Aber hat sich die Uphillschufterei auch gelohnt? Das Wetter stinkt jedenfalls ein bisserl ab. Vom vorhergesagten "freundlichen Sonne-Wolken-Mix" zeigt sich bisher nur die wolkige Seite. Dazu ein kalter Herbstwind auf über zweitausend Metern, da zieh ich doch mal alles an, was der Rucksack so hergibt. Geht schon... aber ein warmer Spätsommertag wird's heute jedenfalls mal nicht.
 
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