Friaulix - Herbstliches rumwurschtln in den südlichen Dolomiten

so ein alpentrip ist für ihn ungefähr so spontan wie für dich der morgendliche weg zur arbeit. ;)
der macht doch seit über 10 jahren nix quasi anderes. da spielt sich halt auch etwas die routine in der planung und vorbereitung ein. er weiß wie er günstige flüge findet, welchen transport er am besten wählt, holt sich die ersten infos übers zielgebiet vorab aus den lokalen foren und rucksack ist eh immer gepackt. zelt oder booking.com sorgen für schlafmöglichkeit und weitere details haben wir hier gefälligst beizusteuern. gelobt sei die visacard.

und wenn er hier nix schreibt, heißt das noch lange nicht, daß er faul daheim auf sofa sitzt. kurztrips mit bike oder ski in die alpen sind da immer drin, krieg nur keiner mit. ist ja auch gut so, a bissi privatleben muß ja auch sein.

und seit die plasterahmen auch halbjahrestouren klaglos wegstecken, konnte sogar der mcguyver-faktor ziemlich runtergefahren werden. spioninnen sind auch passé... *grmbls*

schon seit ein paar jahren ist aber das größte fragezeichen, ob es überhaupt noch ein gebiet auf dieser unserer welt gibt, welches in allen belangen ins raster der lohnensewerten zielgebiete fällt.:ka:
denn es muß ja immer handyempfang mit halbwegs guter datenrate, reichlich trails mit aussicht, schluchten und ordentliche berge und akzeptable verpflegungsmöglichkeiten/feste unterkünfte haben.
sicher, den ein oder anderen punkt erfüllen diverse regionen rund um den globus, aber so wirklich alle? von daher war ich schon erstaunt, daß es auf dem ozeanix so viel zu sehen gab. klar, nzl hat man schonmal gehört, daß es toll (auch zum biken) sein soll, aber sri lanka und dann himalaya war doch überraschend, daß sich da einiges finden ließ.

nun denn, ich vermute, nein hoffe, nächstes jahr gehts zum onkel donald auf einen der großen trails. landschaftlich ist dort ja einiges geboten, leider aber halt auch diese "private property" mentalität. für uns hier im übervölkerten europa immer schwer verständlich, wie sich die da drüben (oder da unten aus/nzl) so anstellen können. naja, akzeptieren und damit arrangieren oder wegbleiben.
es bleibt spannend

ps:
es wurde ja schon öfter deutlich, daß unser protagonist ja von muttiland nur den teil südlich münchen kennt.
dabei gibts in den mittelgebirgen unzählige tolle reviere, die sich auf so einer zorro zick-zack-tour wunderbar verbinden ließen. beginnend im teutoburger wald, ostwärts durch den harz richtung dresden, dann westlich richtung köln, südlich durch eifel, hunsrück, pfälzer wald, schwarzwald, schwäb. alb - da ließen sich sicher die locals nicht lumpen und es fänden sich zu hauf trail-schmankerl und auch übernachtungsmöglichkeiten. :winken:
 
...was ich bei Dir, Stuntzi, beeindruckend finde ist einfach das alles was ich als Otto Normalfahrer mit einem Vorlauf von mehreren Wochen (Planung etc.) machen würde einfach mal so rausgehauen wird. Sieht das alles nur so spontan aus oder ist das wirklich so??
Spontan losfahren kann eigentlich jeder, der etwas Erfahrung z.b. durch ein oder zwei Alpencrosse gemacht hat. Der Unterschied ist wohl der, dass man bei einer einzigen Woche Bergradeln im Jahr keinen Tag dem Zufall überlassen möchte und das etwas akribischer vorbereitet. Außerdem verlängert die Planung zu Hause eine Tour auch irgendwie.
 
Für ne Tour in Deutschland würde mir noch die Route der Grenzsteintrophy entlang der ehem. Innerdeutschen Grenze einfallen. Von Tschechien an die Ostsee.

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Afrikanix fände ich spannend. Landschaftlich nochmal 'ne andere Ecke als bisher. Z.B Tansania mit Kilimandscharo. Dann vllt. weiter runter nach Südafrika. In's Efi-Land. Efi war in bisherigen -xen ja auch Thema (zumindest seit der Efi-Spionin beim Andix). Dann zum Königreich im Himmel (Lesotho) mit 1000 bis knapp 3500 üdM.
 
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Ist wirklich alles sehr spontan bei mir... mit dem Zug ein paar Tage/Wochen in die Alpen geht quasi jederzeit von heute auf morgen, wenn das Wetter passt. Lastminute auf ne Mittmeerinsel oder Kanaren ebenso. Routenplanung gibt's da vorher nicht, nur ein paar Ideen im Kopf.

Apropos spontane Rückreise mit dem Zug: Die deutsche Bahn gibt dir keine Spartickets von Italien nach München. Die Österreicher schon: http://www.oebb.at/ , auch noch für den selben Tag. Da gibt's den Eurocity ab Brixen nach München schon mal für 29E. Radlticket kann man auch 2017 noch nicht vorher kaufen sondern muss beim Einsteigen mit dem Schaffner verhandeln. Hat bisher immer geklappt... kostet nen Zehner.

Etwas weniger spontan sind nur meine Touren in Übersee... aber auch da nur wegen Visumskrempl, Flügen usw. Über die Route mach ich mir da auch meistens erst richtig Gedanken, während ich unterwegs bin.

Klar plant man mehr, je weniger Zeit zur Verfügung steht. Der Davosix dieses Jahr mit Freunden (von Davos zum Lago in fünf Tagen) war zB komplett durchgeplant, inklusive Strecke und Übernachtungen. Gefällt mir persönlich nicht so, fahr lieber jeden Tag von neuem der Nase und dem Wind hinterher. Aber ich bin ja anpassungsfähig... : - )
 
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Der Davosix dieses Jahr mit Freunden (von Davos zum Lago in fünf Tagen) war zB komplett durchgeplant, inklusive Strecke und Übernachtungen. Gefällt mir persönlich nicht so, fahr lieber jeden Tag von neuem der Nase und dem Wind hinterher. Aber ich bin ja anpassungsfähig... : - )
An deinen Davosix musste ich häufiger denken, als ich vor knapp 2 Wochen im Schnee am Gotschnagrat, Jakobshorn oder Sertigpass stand.

Wenn den Davosix jemand nachfahren will, dann empfehle ich, nicht in Klosters, sondern im traumhaften hüttenartigen Gemsli in Schlappin zu übernachten. Die Auffahrt mit der Madrisabahn ist als Übernachtungsgast kostenlos (wie auch die Seilbahnfahrten am Folgetag). Man hat neben der schönen Übernachtung auch noch einen netten Trail bis Schlappin (und eine mördersteile Asphaltabfahrt am nächsten Morgen).
Nebenbei sei noch erwähnt, dass auch das Schlappinerjoch hergerichtet wurde, zumindest auf Schweizer Seite.
 
Stefan - ich beneide Dich um Deine Unabhängigkeit. Und das geht allen hier so.
Ich bin froh, wenn ich mir 5-7 Tage pro Jahr freischaufeln kann.
Aber Deine Touren sind die perfekte Inspiration!!
 
Enrgy bringt es auf den Punkt. Wobei ich hoffe, dass niemand etwas negatives aus dem Beitrag auffasst.

Was die deutschen Mittelgebirge betrifft: Klar gibt es da sicherlich unzählige gute Trails und landschaftlich schöne Ecken. Wobei die Anzahl der Trails mit annähernd 500 Tiefenmeter am Stück wohl sehr übersichtlich sein dürfte. Ob das für einen "verwöhnten" Mountainbiker wirklich reicht?

Und die Baumgrenze liegt in den Mittelgebirgen halt deutlich über den Bergen. :ka: Auch nicht optimal für jemanden, der lieber oberhalb vom Wald unterwegs ist.
Von der Wegstrecke zwischen den genannten Gebieten mal abgesehen. Das sind jedes Mal Tagesetappen.

Wobei ich mich wirklich frage, wie man die Touren der letzten Jahre in Zukunft noch toppen will.
 
Ja OK, aber von dort aus fährst Du entweder auf Asfalt runter oder bist in wenigen Minuten wieder im Wald verschwunden. Ob der Wald dort grün oder grau weil abgestorben ist, steht auf einem anderen Blatt.
Ich weiß, nicht nur der Brockengipfel ist baumlos, auch andere Kuppen sind kahl, was sicherlich auch für die anderen Mittelgebirge gilt. Aber für welche Streckenlänge? Wobei man vom Brocken theoretisch sogar einen - wenn vermutlich auch unterbrochenen - Trail von 800HM finden könnte.
 
Radlticket kann man auch 2017 noch nicht vorher kaufen sondern muss beim Einsteigen mit dem Schaffner verhandeln.

Also ich habe gestern auf dem Weg von Bruneck nach Innsbruck für das Stück vom Brenner nach IBK noch ein reines Radlticket gebraucht und das lies sich ganz einfach über die ÖBB App buchen ;)
Da finde ich es eher schwach, dass die Absprachen zwischen SAD in Südtirol und der ÖBB nicht weit genug sind, um auch das österreichische Radlticket über den Südtirol Pass zu zahlen...
 
Also ich habe gestern auf dem Weg von Bruneck nach Innsbruck für das Stück vom Brenner nach IBK noch ein reines Radlticket gebraucht und das lies sich ganz einfach über die ÖBB App buchen ;)
Da finde ich es eher schwach, dass die Absprachen zwischen SAD in Südtirol und der ÖBB nicht weit genug sind, um auch das österreichische Radlticket über den Südtirol Pass zu zahlen...
Innsbruck is ja easy... das Radlticketproblem hat immer nur der Eurocity von Verona nach München. Da geht einfach nix online, weder in Deutschland, noch in Österreich, noch in Italien (haha). Und das obwohl der mittlerweile immer mit nem großen Bikeabteil rumfährt.

Wenn ich also "spontan" von Italien heim will, steh ich am Gleis und warte auf den EC, die öbb-app mit dem "Sparschiene-Preis" geöffnet in der Hand, einen Schritt vor Abschluss des Ticketkaufs per Kreditkarte. Am Zug diskutier ich ein bisserl mit dem Schaffner rum. Und wenn der dann sein OK zum Radl gibt, wird der Drahtesel eingeladen und dabei noch schnell das Online-Ticket gekauft, je nach Abfahrtsort 29E statt 69E im Zug. Cash zu bezahlen sind dann lediglich die 10E extra fürs Fahrrad.

Peinlich, das sowas auch 2017 noch nicht vernünftig geht. Aber was hilfts... immerhin nimmt der EC einen ja jetzt überhaupt mal mit, meistens jedenfalls. Früher hatte der glaub ich gar kein Bikeabteil. Die Alternative sind Bummelzüge mit dreimal umsteigen, doppelter Fahrzeit und insgesamt deutlich teurer.
 
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@Deutschemittelgebirgler, tut mir ja auch leid... aber das ist glaub ich nix für mich. Ich finde Deutschland leider langweilig. Das liegt natürlich an der Landschaft und am Wald und an der hohen Besiedelungsdichte, aber wohl auch an der Sprache. Ich will unterwegs einfach ne Fremdsprache hören, auch wenn ich nur die Hälfte bis Garnix versteh. In Deutschland kann ich vielleicht "radln", aber "reisen" kann ich hier nicht. Wenigstens fühlt sichs nicht so an, und darauf kommts ja an.
 
Oooch. Auch in den 90ern gab es schon Fahrradabteile im EC von Rovereto nach München. Die dienten dann auch gleich als kuscheliges Abteil und Postwagen. Das Ticketkaufen war genauso fummelig wie heute. Ich erinnere mich mit Grauen zurück:
alp98327.jpg
 
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