Erst mal vielen Dank für die vielen vielfach positiven Kommentare.
So krass wie
@holk würde ich es gar nicht sehen.
Fakt ist aber dass auch wir bis vor kurzem nicht den leisesten Schimmer hatten was es bedeutet eine solche Strecke zu realisieren.
Wer mal wild im Wald ein bisschen Totholz zusammengelegt hat, Erde drauf, fertig ist ein Kicker, denkt vermutlich 'n bissi Geld für Werkzeug, 10 Mann 3 Wochenenden im Wald, fertig.
Bei einer legalen Strecke ist das ein anderer Schnack.
Am Ende des Tages hast Du vertragliche Verpflichtungen gegenüber dem Grundeigentümer und Versicherung, Auflagen von Behörden und ein Haftungsrisiko dass im Worst Case dein Privatvermögen bedroht.
Du schlägst Dich nicht mehr mit "geht der Kicker noch 50cm höher?" rum sondern mit Rettungskonzept und Beschilderung, Materialbeschaffung und -Zertifikaten.
Wenn Du dann baust verbaust Du teures Robinien-Holz (Auflage, da wir kein imprägniertes Holz verwenden dürfen) dass Du von sonst woher mit dem Privatwagen ran karrst, da fürs liefern lassen kein Kohle da ist.
Du Zerrst Steine für 'n Kicker durch den Wald weil alles Naturnah aussehen soll (Auflage), wir aber auch kein Holz im Kicker verbauen können. Das fault weg und keiner weiß wann der Kicker einbricht (Haftung nicht versicherbar).
Du kommst Dir unglaublich bescheuert vor wenn Du für viel Geld Holz und Erde IN den Wald schaffst und für Erde noch Zertifikate brauchst damit Du das überhaupt darfst.
Du machst Dir zu jedem Zentimeter Strecke Gedanken und Diskutierst im Schnitt pro Streckenmeter eine Stunde. Buddelst jeden kleinsten Baumstumpf aus dem Boden damit man sich im Fall der Fälle nicht dran verletzt. Am Ende eines Bautages hast Du mit 10 Mann einen Kicker gebaut, und zwei Wurzeln entfernt, dabei aber in nicht unerheblichen Maß Werkzeug und Material verschlissen wofür Du eigentlich kein Geld hast.
Na, wer hat Lust das auch mal zu erleben
Wir freuen uns über jede helfende Hand.
Vom Verwaltungsaufwand bis wir überhaupt einen Handschlag tun durften will ich lieber nicht schreiben... .
Das sind alles Erfahrungen die wir machen mussten, den wir tu das zum ersten Mal. Auch Erfahrungen wie lange sowas hält haben wir nicht, die werden wir sammeln müssen. Ob und wie wir die Pflege leisten können wissen wir noch nicht. Dass müssen wir sehen. Das Haftungsrisiko und die Verpflichtungen haben wir aber in jedem Fall.
Nun möchte ich jeden Mal kurz bitten in sich zu gehen, daran zu denken dass das Privatvermögen mit dran hängt, und dann mal für sich zu überlegen was er machen würde...?
Klar, wenn wir wie zum Beispiel der Woodpecker Trail und die dort verbauten Summen anschaut, ebenso die Gelder die für Wartung zur Verfügung stehen, dann kann man eher darüber nachdenken einen Trail öffentlich zu machen. Da kann man zur Not mal großzügig Material kaufen oder auch gleich mal 'ne Firma beauftragen.
In Zürich war das bestimmt nicht viel anders.
Nun liegen wir aber nicht im Bereich einer reichen Metropole sondern einer kleinen, nicht gerade reichen Stadt.
Auf der anderen Seite haben wir mit dem Dreieck zwischen Rhein, Main und Neckar aber bestimmt ebenso viel Traffic (im Gegensatz zu Stromberg)
Den Gestattungsvertrag haben wir auf Probe, für 2 Jahre. Das heißt in den zwei Jahren MUSS es top laufen sonst bye bye Fuchstrail!
Sowas ist einfacher zu erreichen wenn man die Leute kennt, die dort bauen und fahren.
Wenn uns die Erfahrung zeigt dass wir im Laufe der Zeit viele engagierte Mitglieder haben und der Aufwand der Streckenpflege zu bewältigen ist steht auch eine Öffnung der Strecke zur Diskussion. Aber für den jetzigen Vertrags-Zeitraum ist eine Vereinstrecke mit allen beteiligten abgesprochen und aus den oben genannten Gründen auch der richtige Weg.