Für-den-Winter-Projekt: Spinning Bike auf Rollentrainer?

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´Nabend!

Ich grübel grad an einer Idee, und bin so unentschlossen und unsicher bezüglich der Machbarkeit, dass ich hier mal um Meinungen frage, da ich hier aus irgend einem Grund seit Jahren schon angemeldet bin...

Im Keller steht mein altes Fully und mein schweres Trekkingrad, im Wohnzimmer schon eine Weile ein Finnlo CRS Spinning Bike, welches ich mal sehr günstig bekommen konnte. Damit kann man über die Schlechtwetterjahreszeit schon gut dem Bewegungsdrang nachkommen und sich abstrampeln, wenn es draußen einfach zu ungemütlich wird. Es ist ein simples, quasi rein mechanisches Gerät, 22kg Schwungscheibe, starrlauf, mechanische Filzbremse, wie das eben so ist bei diesen Spinnrädern. Und sehr leise, da stört es auch keinen Nachbarn, wenn ich spät nachts mal eine Runde drehe :)

Da das Originaldisplay, welches eigentlich kaum Nützliches anzeigte außer der Trittfrequenz, nicht mehr so richtig funktionierte und ohne Flutlicht kaum mehr ablesbar war, habe ich das Finnlo mit einem Bluetooth Speed- und Kadenz-Sensor ausgestattet. Klar, eine Geschwindigkeitsanzeige macht an so einem Ding kaum sinn, aber die Trittfrequenz kommt auf dem Smartphone an, ebenso wie die Herzfrequenz über einen Brustgurt.

Ein Training auf dem Spinner, ich mache meist Intervalle, ist jedoch stink langweilig... also mal so richtig langweilig, da hilft auch kaum das Radio anmachen oder fernzusehen. Die Idee: Koppeln wir das Spinnrad doch mit einer Trainingsapp. Nicht so eine extra Spinning-App, in der einem nur jemand sagt, wann man aufstehen soll oder die Bremse fester stellen. Ich habe es mal mit Zwift getestet, und es macht gleich mehr Spaß. Natürlich ist das nicht wie echtes Radfahren, man ist in dieser virtuellen Welt ja quasi mit einem Fixie zwischen lauter HighTech-Rennmaschinen unterwegs. Aber auf jeden Fall macht es mehr Spaß als eben nur klassische Spinning.

Problem allerdings: Das Verhalten in der virtuellen Welt wird nun quasi nur auf Basis von Trittfrequenz (wenn überhaupt) und der Geschwindigkeit berechnet. Fahrergewicht dazu, und schon berechnet ein Algorithmus die ungefähre Leistung in Watt. In der Ebene kann man sich durch Wahl einer passenden Radgröße das ungefähr so einstellen, dass es sich passend anfühlt. Aber am Berg? Schuften ohne Ende, aber an der Geschwindigkeit ändert sich nichts.

Was fehlt: Leistungsdaten, die der Trainingssimulation übertragen werden, und am besten auch noch die Steuerung der Bremse, damit Berge realistischer werden.

Möglich wäre: Das Anbringen von Wattmess-Pedalen. Teuer, und die Bremse lässt sich dann auch noch nicht steuern.

Da kam mir nun die Idee, das Spinning Bike quasi auf einen Rollentrainer zu setzen, der Wattmessung und Bremssteuerung übernimmt. Also nun nicht komplett das Ding auf die Rolle wuchten, sondern eher die Bremseinheit von einem Smart-Rollentrainer (Tacx Vortex oder ähnlich) an den Rahmen des Spinning bikes zu bauen, so dass statt dem Hinterrad eines Fahrrades nun das Schwungrad auf der Rolle läuft. Klar, irgendwas müsste um die Rolle des Trainers rum, damit es dort überhaupt Grip gibt (blankes, poliertes Stahlschwungrad auf Metallrolle), dann vermutlich mit der Einstellung für die Reifengröße gespielt werden...

Die Frage nun: Macht das überhaupt irgendwie Sinn, könnte das funktionieren? Bekommt man einen ausreichenden Kraftschluß zwischen Schwungrad und Rollentrainer, damit das Schwungrad nicht einfach durchrutscht wenn der Trainer einen Berg signalisiert bekommt und auf die Bremse geht? Hat vielleicht schon jemand in dieser Richtung mal was ausprobiert? Oder ist die Idee eher total bescheuert :D

Ach so, ein Einsatz eines Rollentrainers mit echtem Fahrrad als Alternative kommt eher nicht in Frage - kein Platz (Fahrrad auf Rolle ist länger als das Spinnrad, passt nicht ins Wohnzimmer, und der Keller ist zu niedrig), und kein Fahrrad, welches sich für die Rolle eignen würde (und kein Platz im Keller für noch ein Fahrrad).

Fragen über Fragen, bin auf Meinungen gespannt :)
 
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