Für eine bessere Klimabilanz: Endura will eine Million Bäume pflanzen

Für eine bessere Klimabilanz: Endura will eine Million Bäume pflanzen

aHR0cHM6Ly93d3cubXRiLW5ld3MuZGUvbmV3cy93cC1jb250ZW50L3VwbG9hZHMvMjAyMC8wMS8xbWlsbGlvbi1zY2FsZWQuanBn.jpg
Der schottische Hersteller Endura verpflichtet sich ab 2020 dazu, jährlich eine Million Bäume zu pflanzen. So sollen Kohlenstoff in der Atmosphäre reduziert und der ökologische Fußabdruck des Textilherstellers verringert werden. In der Pressemitteilung findest du alle Informationen zu diesem Entschluss.

Den vollständigen Artikel ansehen:
Für eine bessere Klimabilanz: Endura will eine Million Bäume pflanzen
 
Photovoltaik auf's Dach und damit eine Wärmepumpe betreiben. Und natürlich die Hütte in 20 cm dickes Polystrol einpacken.

Wir verheizen sehr viel Holz und das aus Überzeugung. Das Feinstaub Geplärr kommt von denen, die sich am besten gleich direkt selbst entsorgen sollten, weil die menschliche Existenz ja auch so schlimm ist.
 
Wenn wir erst anfangen Bäume zu pflanzen, wenn wir aufgehört haben sie zu schlagen, ist es zu spät...!



Leider hört man viel zu oft noch:
"Aber erst müssen die und die aufhören mit blablabla... Wenn die aufgehört haben, dann machen wir!"

Falsch! Jeder muss machen! Jetzt! Egal, ob und wie lange "die anderen" noch Scheiße bauen!

Ach ja: Lars, liebe Grüße nach Bensheim! :winken: Auerbacht hat übrigens neuerdings einen Umverpackt-Laden. Kennste??


Schon klar dass man deswegen nicht warten soll Bäume zu pflanzen, bis keiner mehr abgeholzt wird. Darum schrieb ich ja "WIR" die Menschheit. Man sollte da nicht auf andere warten, passt schon dein Statement.

Nein, den unverpackt Laden kenne ich noch nicht. Habe gestern in Lorsch mal reingeschaut. Kaufe aber Obst ohne jedes einzeln in Plastik einzutüten auch beim Türken oder Jakobi. Letztes Jahr in Bali: es gibt keine Plastiktüten mehr: wir diskutieren hier jahrelang drüber und nichts oder nur wenig passiert. Ich mag eh keine Plastiktüten und Männer tragen ja eh den ganzen Einkauf im Arm...
 
Photovoltaik auf's Dach und damit eine Wärmepumpe betreiben. Und natürlich die Hütte in 20 cm dickes Polystrol einpacken.

Wir verheizen sehr viel Holz und das aus Überzeugung. Das Feinstaub Geplärr kommt von denen, die sich am besten gleich direkt selbst entsorgen sollten, weil die menschliche Existenz ja auch so schlimm ist.

Jo, genau...

  • mittlerweile verursachen die privaten Holzöfen mehr Feinstaub in D als der gesamte LKW-Verkehr zusammen(!).
  • man kann Abends nicht mehr Lüften, weil man die Bude voll Rauch hat. Genau wenn manche ins Bett gehen, fangen andere an zu heizen.
  • wenn es nach verbranntem Holz riecht, sind besondersflüchtige organische Verbindungen und polyzyklische aromatische Kohlenwasserstroffe unterwegs. Ist sehr sozial, seinen Nachbarn den Dreck ins Fenster zu blasen.
  • Schwangere, Babys und kleine Kinder freuen sich besonders überPM2.5 (lungengängiger Feinstaub von bis zu 2.5 Mikrometer), das die Bluthirnschranke bzw. die Plazenta überwindet und sich direkt im Gehirn ablagert bzw. die neurologische Entwicklung bereits bei Föten beeinträchtigt.
  • PM2.5 führt bei Kindern zu neurlogischen Fehlentwicklungen, da die dauernde Entzüngungsreaktion im Gehirn zu einer Reduktion der grauen Masse führt.
  • die PM2.5-Werte in Deutschland liegen in Wohngebieten im Winter häufig über den Werten von Bangkok, Peking etc. (!!!) Das sind Feinstaubwerte, bei denen Asiaten Schulen schließen und nur noch mit Maske vor die Tür gehen.
  • Was man Abends an kalten Tagen in den Scheinwerfern sieht, ist kein Nebel, das ist Feinstaub.

Hier mal ein Bild aus Chamonix an einem kalten Tag:

chamonix-smog-2.jpg


Diesen braunen Mist atmen die Leute. Mehr dazu hier: http://www.mountain-spirit-guides.com/blog/air-pollution-chamonix/

So sieht es in recht vielen Tälern und auch bei uns über Wohngebieten aus. Je kälter es ist, desto übler.

Ich lege mich eher 3 Wochen an eine Hauptverkehrsstraße als neben jemandem zu wohnen, der nen Holzofen hat. Das ist gesünder. Ne Autobahn ist Kindergarten gegen eine moderne Wohnsiedlung mit Holzöfen. No Bullshit.

Aber legt ruhig noch ein paar Scheite nach, ist ja nur Holz und riecht so gemütlich...

All die oben genannten Aussagen sind übrigens durch Studien bzw. Statistiken exakt belegt. Widerspruch zwecklos.

Wollte ich nur mal kurz so angemerkt haben, ist aber wieder was länger geworden...:rolleyes:
 
Was soll denn so ein Gutmensch eigentlich genau sein? Sowas von blöd, dieser Begriff...

Es ist ein "Kampfbegriff" um diejenigen zu diskreditieren, denen man sich intellelektuell unterlegen fühlt um die Personen und deren Ziele verächtlich zu machen. Ist nix Neues, gab's vor über 100 Jahren schon einmal.
Ja, Jungs es ging schon in den 20er Jahren los mit euren Gesinnungsgenossen.
Es wird oft und gerne herumgehöcket, aber die Herren und Damen enttarnen sich zum wiederholten Male selbst.
Blöd tja, für die einen sind es alternative Fakten und für die anderen sind es einfach nur weitere "Fehlinformationen" .
 
Zuletzt bearbeitet:
Meinst du jetzt nur wegen Chamonix, oder allgemein?
Chamonix ist ja insofern problematisch, als es in seiner Kessellage einer teils ausgeprägten Inversionswetterlage ausgesetzt ist.
 
Jo, genau...

  • mittlerweile verursachen die privaten Holzöfen mehr Feinstaub in D als der gesamte LKW-Verkehr zusammen(!).
  • man kann Abends nicht mehr Lüften, weil man die Bude voll Rauch hat. Genau wenn manche ins Bett gehen, fangen andere an zu heizen.
  • wenn es nach verbranntem Holz riecht, sind besondersflüchtige organische Verbindungen und polyzyklische aromatische Kohlenwasserstroffe unterwegs. Ist sehr sozial, seinen Nachbarn den Dreck ins Fenster zu blasen.
  • Schwangere, Babys und kleine Kinder freuen sich besonders überPM2.5 (lungengängiger Feinstaub von bis zu 2.5 Mikrometer), das die Bluthirnschranke bzw. die Plazenta überwindet und sich direkt im Gehirn ablagert bzw. die neurologische Entwicklung bereits bei Föten beeinträchtigt.
  • PM2.5 führt bei Kindern zu neurlogischen Fehlentwicklungen, da die dauernde Entzüngungsreaktion im Gehirn zu einer Reduktion der grauen Masse führt.
  • die PM2.5-Werte in Deutschland liegen in Wohngebieten im Winter häufig über den Werten von Bangkok, Peking etc. (!!!) Das sind Feinstaubwerte, bei denen Asiaten Schulen schließen und nur noch mit Maske vor die Tür gehen.
  • Was man Abends an kalten Tagen in den Scheinwerfern sieht, ist kein Nebel, das ist Feinstaub.

Hier mal ein Bild aus Chamonix an einem kalten Tag:

chamonix-smog-2.jpg


Diesen braunen Mist atmen die Leute. Mehr dazu hier: http://www.mountain-spirit-guides.com/blog/air-pollution-chamonix/

So sieht es in recht vielen Tälern und auch bei uns über Wohngebieten aus. Je kälter es ist, desto übler.

Ich lege mich eher 3 Wochen an eine Hauptverkehrsstraße als neben jemandem zu wohnen, der nen Holzofen hat. Das ist gesünder. Ne Autobahn ist Kindergarten gegen eine moderne Wohnsiedlung mit Holzöfen. No Bullshit.

Aber legt ruhig noch ein paar Scheite nach, ist ja nur Holz und riecht so gemütlich...

All die oben genannten Aussagen sind übrigens durch Studien bzw. Statistiken exakt belegt. Widerspruch zwecklos.

Wollte ich nur mal kurz so angemerkt haben, ist aber wieder was länger geworden...:rolleyes:

Ich denke, es kommt wie bei Allen auf Maßhaltigkeit an. Ich habe auch einen Diesel und einen kleinen Kamin im Garten. Ich versuche trotzdem an die Umwelt zu denken. Der Diesel steht die ganze Woche auf dem Parkplatz. Zur Arbeit fahre ich mit dem Bike. Nur wenn ich weitere Strecken zu Gericht o. ä. muss, nehme ich das Auto. Das passiert vielleicht einmal die Woche. Mein Kamin betreibe ich maximal 1-2 Füllungen die Woche - meist am Wochenende. Über den Winter komme ich mit einem Kubikmeter Holz ganz locker. Das Holz kommt aus dem nachhaltig bewirtschafteten Wald vom Betreiber im Dorf. Ich denke also, man sollte nicht alles pauschal verdammen, sondern Sachen bewusst benutzen.
Wo ich mitgehe wäre, wenn man den Kamin jeden Tag betreibt und das als primäre Heizquelle nimmt. Es kommt also immer auf das Maß an. Klappt das nicht, muss man natürlich auch mit Verboten arbeiten. Aber ich denke, dass jetzt auch langsam ein Umdenken der Massen einsetzen wird. Zumindest beobachte ich das hier. Geht sicher noch nicht schnell genug, aber ich denke es wird.
 
Meinst du jetzt nur wegen Chamonix, oder allgemein?
Chamonix ist ja insofern problematisch, als es in seiner Kessellage einer teils ausgeprägten Inversionswetterlage ausgesetzt ist.


... in Stuttgart sind es dann zusätzlich die mobilen "Holzöfen" von DB, VW, BMW und Kollegen, die für die ausgespochen gute Luft sorgen ....
 
Zuletzt bearbeitet:
Es heißt in der Überschrift " Die Firma Endura will 1 Million Bäume pro Jahr pflanzen"! Wer pflanzt die Bäume denn von dieser Firma, der Chef oder seine Angestellten, dann haben die ja keine Zeit mehr um die Klamotten herzustellen, oder wer stellt die Klamotten dann her. Wer pflanzt denn die Bäume, vermutlich irgendwelche armen Schlucker aber hauptsache das Gewissen beruhigt. Diese Art von Ablasshandel passt ja gerade wieder in die Zeit aber es ist ja besser als nix...Dankeschön!
Wie jetzt könnten durch so ne Aktion auch noch Arbeitsplätze in einem Entwicklungsland geschaffen werden??? Sauerei!:aufreg:
 
Also früher war Holz (Heizung) sogar als gut angesehen, vor allem im Gegensatz zu Kohle, Briketts und Koks.
Und ganz früher gab es Wohnungen und Häuser, die nur einen Kamin hatten.
Selbst bis in die 90er Jahre waren in Wohnungen noch Öffnungen für den Anschluß eines Kamines verpflichtend vorgeschrieben.

Jetzt zu kommen und mit den Finger auf diejenigen zu zeigen, die damals einen Kamin, Ofen, Heizung etc mit Holz hatten, finde ich nicht angebracht. Das ist ja schon eine ähnliche "Hetze" wie es die X und Z-Generation tut; also dass die Jungen auf die bösen Alten zeigen, die ja damals so ziemlich alles schlecht bzw falsch gemacht haben. How dare you?
 
Also früher war Holz (Heizung) sogar als gut angesehen, vor allem im Gegensatz zu Kohle, Briketts und Koks.
Und ganz früher gab es Wohnungen und Häuser, die nur einen Kamin hatten.
Selbst bis in die 90er Jahre waren in Wohnungen noch Öffnungen für den Anschluß eines Kamines verpflichtend vorgeschrieben.

Jetzt zu kommen und mit den Finger auf diejenigen zu zeigen, die damals einen Kamin, Ofen, Heizung etc mit Holz hatten, finde ich nicht angebracht. Das ist ja schon eine ähnliche "Hetze" wie es die X und Z-Generation tut; also dass die Jungen auf die bösen Alten zeigen, die ja damals so ziemlich alles schlecht bzw falsch gemacht haben. How dare you?
Es zeigt niemand mit Fingern auf Menschen, die "damals einen Kamin hatten". Es geht um die Holzöfen, die momentan als "moderne" Alternative zu sonstigen Heizungen insbesondere in Neubaugebieten und wohlhabenderen Gegenden Einzug halten. Anderes Thema.
 
Da geht's um Pelletsanlagen. Davon gibt's in D aktuell 492.000. Das ist doch zu vernachlässigen. Ebenso wie Kachelöfen u.dgl., die ja nur sehr wenig Brennstoff benötigen. Kachelofen in den Alpen = ca. 1.000 kg Brennstoffbedarf. Pelltes gehen im Schnitt pro EFH wohl so um die 3 to durch, was in etwa 1.500 L Heizöl entspricht. Das sind 20 Tankfüllungen beim PKW oder 25.000 gefahrene km
Nur mit dem Unterschied, dass der PKW bei weitem mehr Rußpartikel ausstößt und die um den Faktor 10 schädlicher als die KCl Partikel aus der Holzverbrennung sind.
Wenn du wirklich Angst vor Feinstaub hast: Verzichte beim Kochen auf's braten. Grillen wäre dann sowieso ein Tabu.
 
Erstmal zum Feinstaub an sich:

https://www.umweltbundesamt.de/date...b-der-partikelgroesse-pm25#-was-ist-feinstaub

Auszug: "Was ist Feinstaub?
Stäube sind feste Teilchen der Außenluft, die nicht sofort zu Boden sinken, sondern eine gewisse Zeit in der Atmosphäre verweilen. Nach ihrer Größe werden Staubpartikel in verschiedene Klassen eingeteilt. Als Feinstaub (PM10 ) bezeichnet man Partikel mit einem aerodynamischen Durchmesser von weniger als 10 Mikrometer (µm). Von diesen Partikeln besitzt ein Teil einen aerodynamischen Durchmesser, der kleiner ist als 2,5 µm (PM2,5 ). Hierzu gehört auch die Fraktion der ultrafeinen Partikel (< 0,1µm).
Der größte Teil der anthropogenen Feinstaubemissionen stammt aus Verbrennungsvorgängen (Kfz-Verkehr, Gebäudeheizung) und Produktionsprozessen inkl. Schüttgutumschlag. In geringerem Maße sind diffuse Emissionen von Gewerbe und Handel, die Landwirtschaft, Feuerwerk, Zigaretten und Grillfeuer für die Staubemissionen verantwortlich (siehe auch „Feinstaub“). Im Vergleich zu dem PM10-Emissionen der Landwirtschaft werden PM2,5-Emissionen aus der Landwirtschaft hingegen vornehmlich durch die Güllewirtschaft dominiert. Feinstaub wird nicht nur direkt emittiert (primäre Partikel) sondern bildet sich auch aus Vorläuferstoffen (unter anderem aus Schwefeldioxid, Stickstoffoxid und Ammoniak) in der Atmosphäre (sekundäre Partikel)."


Quellkategorien (auch vom Umweltbundesamt, leider nur bis 2017):

2_abb_staub-pm2-5-emi-quellkat_2019.png


Wichtig: das ist nur Deutschland. Länder wie z.BGroßbritannien, Schweiz, Frankreich und Österreich haben ebenfalls und teilweise noch deutlich stärker mit dem Problem zu kämpfen. Auch z.B. Sofia ist im Winter eine der am meiten verseuchten Städte in Europa - weil die Leute Holz und Kohle verfeuern...

Hier die zentrale Aussage des Umweltbundesamts:

https://www.umweltbundesamt.de/date...einstaub-emissionen-von-kleinfeuerungsanlagen

"Die Feinstaub -Emissionen (PM10 ) aus allen Kleinfeuerungsanlagen (Öl, Gas, Kohle und Holz) liegen bei ungefähr 21,1 Tausend Tonnen (Tsd. t). Hiervon machen Holzkleinfeuerungsanlagen mit 18,45 Tsd. t den größten Anteil der Feinstaubemissionen aus und übersteigen in Deutschland mittlerweile die Auspuffemissionen von Lkw und Pkw (Auspuffemissionen Straßenverkehr ca. 7 Tsd. t PM10). Dies liegt vor allem am stetig abnehmenden Dieselrußausstoß des Kraftverkehrs (Nationales Emissionsinventar für Luftschadstoffe, Submission 2019). Die Emissionen von Kleinfeuerungsanlagen sind stark von der Witterung der Wintermonate abhängig. In kalten Wintermonaten ergeben sich höhere Emissionen aufgrund des höheren Brennstoffeinsatzes (siehe Abb. und Tab. „Feinstaub-Emissionen (PM10) aus Kleinfeuerungsanlagen“). "

Wirkungen des Feinstaubs:

Über Asthma, Herz-Kreislauf-Erkrankungen & Co. schreibe ich jetzt mal nichts. Dass Feinstaub nicht gut für die Lunge ist und Kardiovaskuläre Auswirkungen hat, ist seit Jahrzehnten nicht zuletzt aus der Problematik des Rauchens etc. bekannt.

Aber PM2.5

...macht dummerweise auch dumm (neuroinflammatory processes, reduction of white matter, etc.):
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6218079/
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5017593/

und verhaltensauffällig (je jünger, desto stärker die Auswirkungen):
https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S016517811830800X

Pränatale Auswirkungen:
https://www.researchgate.net/public...nsitive_Windows_and_Sex-specific_Associations

Das Gemeine ist: je kleiner die Partikel, desto gefährlicher. PM1/0.1 dringen tief ins Gewebe bzw. sogar bis in die Zelle. Problematisch dabei ist, dass 1 Mikrogramm PM0.1 um viele Größenordnungen schlimmer ist als 1 Mikrogramm PM2.5 - aufgrund der größeren Oberfläche der vielen kleinen Partikel.

Die aktuellen Luftverschmutzungswerte lassen sich unter verschiedenen Quellen einsehen:

airvisual.com (private Messdaten + Satellitendaten)
https://deutschland.maps.sensor.community/#6/51.165/10.455
etc.

Insbesondere bei kaltem Wetter sieht es in zahllosen(!) Gemeinden Deutschlands dann leider so aus:

EJBpoPAWsAA-YXJ.jpg


Krass auch hier der direkte Vergleich zwischen einen Industriegebiet(!) und einem Wohngebiet in der selben Gemeinde:

EFFng11W4AExFuJ


EIeKt-bW4AAzhqK

Anmerkung: Der Europäische Grenzwert für PM2.5 liegt bei 20 Mikrogramm/m^3. Die WHO fordert allerdings 10 Mikrogramm/m^3. Btw: bei PM2.5 über 50 Mikrogramm werden in Bangkok(!) die Schulen geschlossen und die Leute sollen zuhause bleiben. Nur um einen Vergleich zu haben.

Ich kann dir tausende dieser Grafiken schicken - es handelt sich nicht mal um ausgesuchte, besonders schlimme Exemplare. Alle zeigen in Wohngebieten mit Holzöfen bei kaltem Wetter das gleiche. Die Leute kommen nach Hause, fangen an zu feuern, das steigt, sammelt sich und zieht durch jede Ritze in die Wohnung. Ist nicht nur bei Inversionswetterlagen so. Dann schlafen die Menschen im Innenraum mit PM2.5-Werten jenseits der 60, eventuell sogar bis 100. Lüften ist nicht. Alle atmen das. Babys, Kinder, Schwangere - mit den oben beschriebenen Auswirkungen.

Das Zeug kommt nicht aus veralteten Kaminen und Kohleöfen, sondern genau aus den "modernen", vom Staat geförderten Pelletheizungen etc. Filter helfen übrigens kaum, da die Belastung zu groß ist. Kleiner Augenöffner am Rande: die Gemeinden liefern keine Stundenwerte für die PM-Belastung mehr, sondern nur noch Tagesmittelwerte, damit es nicht zu peinlich wird...

Ich glaube zu polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen etc. muss ich auch nicht schreiben, die Wirkung ist seit Jahrzehnten bekannt. Egal, was für Holz man verfeuert, es ist immer schlimm. Noch übler (als bereits sehr, sehr übel) wird es dann beim Verbrennen von minderwertigem Holz, am besten mit Pestiziden, nicht vollständig duchgetrocknet, Müll, Ästen, etc. Dabei werden Sachen frei gesetzt, die die durchschnittliche Lebenserwartung dramatisch herabsetzen. Jetzt kann man natürlich eine "Sterben muss ich eh"-Einstellung haben, allerdings ist das miese halt, dass man immer andere gefährdet, wenn man nicht gerade auf dem freien Feld im Nirgendwo lebt. :( Wenn die Nachbarn abends nicht lüften können, ist das

Ich kann zu dem Thema jetzt noch tausende Studien referenzieren, es sagen allerdings alle das gleiche. Es ist nicht so, dass ich hier Rosinenpickerei betreibe und mir das ausgesucht habe, was ins Weltbild passt. KEINE Studie auf diesem Planeten sagt, dass Feinstaub, insbesondere PM2.5 und kleiner, unbedenklich oder nicht so gefährlich ist. Keine. Die Erkenntnis, dass das nicht nur die Lunge betrifft, sondern tief ins Gewebe geht und die Blut-Hirn-Schranke/Plazenta überwindet, ist relativ jung. ...und ein signifikanter Anteil des Feinstaubs bei uns stammt eben leider aus der steigenden Anzahl privater Holzöfen und Kamine.

Soweit mein Sermon - ich liefere gerne mehr. :)
 
Jo, in Räumen, in denen geraucht wird, liegen die Werte bei über 500. Was wir uns damals in Restaurants und Diskotheken etc. selbst als Nichtraucher angetan haben, ist echt krass.

Innenraumluft müsste ich selber recherchieren. Daher jetzt anekdotische Evidenz:

Bei meiner Oma auf dem Dorf gibt es sehr viele Pelletheizungen/Holzöfen. Wenn man da abends das Fenster aufmacht, zeigen meine Sensoren (Atmotube Pro und SDS011) an guten Tagen 40, an schlechten 80 PM2.5 unmittelbar draußen am Fensterbrett. Ich lasse die Fenster dann aber nicht auf und lasse das Zeug reinziehen, daher habe ich keine valide Messung der Innenraumluftqualität.

Allerdings hatte ich an Silvester im Schlafzimmer 90(!) bzw. einen AQI von 360(! - Kalkutta) bei geschlossenen(!) Fenstern nur durch den Kram, der durch die Rolladenkästen gezogen ist. Hausrückseite(!), keine Böllerei in den Gärten. An der Hausvorderseite waren es - festhalten - über 1.000 Mikrogramm pro Kubikmeter über einen ganzen Straßenzug mit nur geringer Böllerei.

Fun Fact: Silvester erzeugt afaik 5% des gesamten jährlichen Feinstaubaufkommens in D.
 
Es zeigt niemand mit Fingern auf Menschen, die "damals einen Kamin hatten". Es geht um die Holzöfen, die momentan als "moderne" Alternative zu sonstigen Heizungen insbesondere in Neubaugebieten und wohlhabenderen Gegenden Einzug halten. Anderes Thema.
Heißt es nicht immer, Holz gibt es genug? Und dass es mehr nachwächst als verarbeitet werden kann?
 
Hast du Daten zur Innenraumluftbelastung in entsprechenden Wohngebieten?

Hier mal was zur generellen Innenraumluftbelastung.
Gesellige Menschen haben es schwer:

https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/pdfs/feinstaub_2008.pdf
Ach so, noch ein kurzer Nachtrag zur "Sauberkeit" der Pelletöfen. Selbst wenn man einen (1) noch als unproblematisch ansieht, stehen in Wohngebieten ja meist mehrere davon. Insbesondere in Neubaugebieten werden die Teile wegen der Förderung gerne eingesetzt.

Nehmen wir mal das gern geäußerte Argument, dass die ja bei entsprechender Filtergüte (falls überhaupt einer eingesetzt ist), hochwertigem Brenngut und korrekter Brenntemperatur nur 10-15 Mikrogramm pro Kubikmeter absondern. Dann tun die das über mehrere Stunden multipliziert mit der Anzahl der Holzöfen im Umkreis. Das verdünnt sich auch nicht einfach so weg - und die 10-15 Mikrogramm sind seeeehr optimistisch geschätzt.
 
Vergiss dabei aber nicht den Verdünnungseffekt. So ein Pelletskessel hat einen Luftbedarf von ca. 30 m³ pro Stunde. In etwa die gleiche Menge gibt er wieder nach draußen ab. Sind bei 24 ha also zb 720 m³ Luft. Ein EFH hat vielleicht eine Grundfläche von 800 m² und damit auf 10 m Höhe gerechnet eben 8.000 m³ Luftvolumen. Die Frage ist also eher, wohin sich die Abgase verdünnen. Da gibt es alle Möglichkeiten.
 
Zurück
Oben Unten