Fully für ~2500€, auch für Touren geeignet

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Hallo Zusammen,

Ich würde gerne von einem HT (Ghost Kato 7.9) auf ein Fully umsteigen. Nicht unbedingt auf Grund der gefahrenen Trails (die würden auch mit dem HT funktionieren), mich reizt hier mehr der ruhigere Lauf über Wurzeln, Steine etc. Ich muss keine Bestzeiten rausfahren, aber Spass soll es machen.

Anforderungsprofil sind die tägliche Runde durch den Wald, sowie öfter Touren um 50km, da natürlich auch mit Waldautobahn. Entsprechend sollte das Teil auch Effizient den Berg hoch kommen, Federweg ist nicht das vorrangige Kriterium.
Etwas spurtreuer als das Kato darf es auch sein, beim Kato muss man ja nur an die Kurve denken und fällt quasi schon rein.

Zu mir: 1,74m groß, 82er SH, dürfte also bei den meisten auf M rauslaufen. Leider war das HT ein Fehlkauf in L (funktioniert schon laut Händler:rolleyes:), was mir doch etwas Unsicherheit auf steileren Abschnitten gibt.

Budget liegt bei etwa 2500-3000€.

Zur Zeit ist ja nichts mit Probefahren, folgende würden mir aber auf Grund der Daten gut gefallen:

  • Trek Fuel Ex 7 (laut Forum guter allrounder)
  • Scott Spark 960
  • Cube Stereo 120
  • Ghost Riot Trail (dürfte aber sehr auf Abfahrt optimiert sein, weiß nicht, ob das auf einer Tour Spass machen würde)

Für andere Vorschläge bin ich natürlich auch offen, falls ich hier völlig in die falsche Richtung renne.
Was meint ihr?

Viele Grüße
 
Zu mir: 1,74m groß, 82er SH, dürfte also bei den meisten auf M rauslaufen. Leider war das HT ein Fehlkauf in L (funktioniert schon laut Händler:rolleyes:), was mir doch etwas Unsicherheit auf steileren Abschnitten gibt.
Falls du das Ghost behalten willst, habt ihr einen kürzeren Vorbau verbaut? Vermutlich war ein 90mm Vorbau montiert mit Steigung, ein 70mm Vorbau mit Steigung könnte viel helfen.
Dein Händler hatte nicht ganz unrecht mit dem L, mit 420 Reach ist das heute eher ein großer S-Rahmen. Dein Gefühl kommt aber eher von dem 70° Lenkwinkel, dazu hat das Teil extrem lange Kettenstreben für die Länge vom Hauptrahmen. Dazu Holzreifen in 2.1 auf 21mm Felgen. Auf Trails macht sowas halt mal richtig wenig Spaß. Ist halt ein HT Stand 2014.

  • Trek Fuel Ex 7 (laut Forum guter allrounder)
  • Scott Spark 960
  • Cube Stereo 120
  • Ghost Riot Trail (dürfte aber sehr auf Abfahrt optimiert sein, weiß nicht, ob das auf einer Tour Spass machen würde)
Bist du bereit online zu kaufen? Oder auch 200km zu fahren für ein Bike?
Wenn solltest deine Kriterien bei der Auswahl ändern auf was verfügbar ist. Fahrräder sind seit 9 Monaten das neue Klopapier.

Beim Skeen würde M passen. Falls du ein Neuron in Betracht ziehst, wird dir leider wegen der Schrittlänge nur ein M bleiben, was aber heute eigentlich ein S ist.
 
Habe ich ganz vergessen:

Auf dem Ghost ist bereits ein 60er Vorbau drauf, der 90er war viel zu lang. Trotzdem ist die Sitzposition relativ gestreckt bei meiner Armlänge. Wenn ich hier mit leicht gebeugten Ellnbogen fahre, muss ich schon sehr mit dem Rücken gegenhalten, da der Oberkörper weit vorne liegt.
Auf Trails (S0/S1) macht mir das Bike so absolut keinen Spass.
Das Ghost bleibt vielleicht als Einkaufs-/Alltagsschlampe, mal sehen.

Zur Verfügbarkeit:
Ich habe es nicht sonderlich eilig, wenns im Herbst erst ein neues Bike gibt wäre es auch ok.
Probefahrten für diese Woche habe ich für das Cube (Race) und das Spark 950 und 960 ausmachen können, die wären auch in meiner Größe verfügbar. Der Rest unbestimmt frühestens im Juli lieferbar.

Das Skeen sieht auch gut aus, ich möchte aber lieber einen Alurahmen haben.
Das Ghost ist wohl raus, da ist S zu klein laut Support, M hat aber eine 80er Überstandshöhe. Das wäre noch höher als mein Kato in L.
 
https://www.bruegelmann.de/gt-bicycles-sensor-carbon-expert-M152122.html?vgid=G874734&cgid=6435
https://www.bruegelmann.de/orbea-oiz-h20-M897558.html?vgid=G1285704&cgid=6435
M hat aber eine 80er Überstandshöhe. Das wäre noch höher als mein Kato in L.
häng dich ni an der überstandshöhe auf. jeder misst die wo anders. hat null aussagekraft.

nur solltest du dir mal klar werden wenn du ein rad willst. im herbst kommt nix neues - wenn dann 2022.
die die im spätsommer/herbst kommen sind zu 99% schon verkauft (vorbesteller).
 
Das Giant Trance hatte ich auch schon im Auge, ich tu mir nur schwer, ein Bike quasi nur zum Testen zu bestellen.
Deswegen möchte ich diese Woche erstmal bei den Händlern vor Ort schauen.
Das Ghost kann ich frühestens im Sommer irgendwo Fahren, das kriegt vorher scheinbar keiner.

Canyon und Radon bekommen wohl noch eine Charge diesjahr, aber generell kann man wohl davon ausgehen, dass die Bike nächstes Jahr noch teurer werden ohne echten Mehrwert für meine Nutzung.
 
Dein Händler hatte nicht ganz unrecht mit dem L, mit 420 Reach ist das heute eher ein großer S-Rahmen. ...
Das Neuron in S hat einen Reach von 418 mm.
Falls du ein Neuron in Betracht ziehst, wird dir leider wegen der Schrittlänge nur ein M bleiben, was aber heute eigentlich ein S ist.
Das Neuron in M hat einen Reach von 433 mm. Warum sollte das nun heute ein S sein wenn du oben doch schreibst, dass 420 Reach ein großes S sei?

Ich denke, dem TE könnte ein Neuron in M bei seinem Anforderungsprofil super passen.
 
Das Neuron in S hat einen Reach von 418 mm.
Mein Vergleich war auf das Kato bezogen ein HT, dort haben wir andere Werte als bei einem Fully.
Ich wähle absichtlich einen Hersteller mit der gleichen Zielgruppe Radon.

Radon Jealous AL in S 401 Reach in M 428 Reach. Wie gesagt ein größeres S, oder besser gesagt zwischen S und M. Mein Trail-HT hätte in S 425 Reach.

Radon Skeen Trail CF hat einen Reach von 437 in S und 454 in M.

Unterschied HT und Fully also.

Das Neuron in M hat einen Reach von 433 mm. Warum sollte das nun heute ein S sein wenn du oben doch schreibst, dass 420 Reach ein großes S sei?
Hier eine Statistik aus Bike-Stats mit dem Neuron in M als Ausgangspunkt.
Gei Vergleich Bike Stats.JPG

Ein Fully mit 125-135mm hat in 2021 durchschnittlich 449 Reach, das Neuron 433 in der Größe M.

Ich denke, dem TE könnte ein Neuron in M bei seinem Anforderungsprofil super passen.
Denke ich persönlich sogar auch. Ich zitiere mal von dem Produktmanager

....Die Räder werden immer länger, zum Ausgleich werden die Sitzrohre immer steiler. Vielfach kommt man zu einer Sitzposition, die auf langen Touren – also 50 Kilometer und mehr – für nicht so austrainierte Fahrer oft nicht mehr so gut fahrbar ist, weil ihnen die Oberkörper-Muskulatur und die Haltekräfte fehlen, um eine so extreme Position über lange Strecken komfortabel fahren zu können.....

....Die Realität ist eben auch, dass die Fahrtechnik-Skills bei vielen nur sehr rudimentär vorhanden sind. Deshalb war es uns wichtig, dass wir mit dem Neuron ein Bike haben, das diesen Fahrern hilft, sich darauf wohlzufühlen. Es soll berechenbar sein. Das machen, was der Fahrer erwartet. Es soll den Fahrer nicht vor Rätsel stellen. Grob gesagt: Der Fahrer soll das Bike fahren, nicht das Rad den Fahrer, wie es bei Bikes mit extremen Geometrien und mangelnder Fahrtechnik öfter der Fall.....

Könnte mir also vorstellen hier in diesem Fall wäre das Bike passend. Finde es trotzdem schade wenn ich mit 1,74m auf ein kurzes Bike zurückgreifen müsste weil das Sitzrohr zu lange ist, vermutlich der Hinterbauanlenkung geschuldet.
Beim Skeen kann der TE mit 82cm SL, was einer Sitzhöhe von 72,5 entspricht, -42,5 Sitzrohr = 30cm -15cm Hub -10cm Aufbau/Sattel = ca. 5cm Auszug, das M nehmen.
Beim Neuron ist es leichter, zweite Zeile, bei M ab 73,3cm. Fehlen 8mm.

Hier kann man gerne das Interview nachlesen
https://www.bike-magazin.de/mtb_news/mtb_neuheiten/neu-canyon-neuron-cf-2019
 

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Die Geometriedaten habe ich mir ebenfalls gegenübergestellt, da gibt's schon sehr deutliche Unterschiede.
So ganz steige ich da aber noch nicht durch.

Warum brauche ich z.b. bei einem steileren Sitzwinkel mehr Kraft im Oberkörper? Damit sitzt man doch relativ gesehen aufrechter auf dem Bike, oder nicht?

Rein von den Zahlen dürfte das Ghost am aggresivsten sein (längster Reach, kleinster Gabelwinkel), das Cube genau das Gegenteil (kurz und hoch), Trek liegt irgendwo in der Mitte und Scott hat noch eine relativ klassische Auslegung.

Als Einsteiger habe ich jetzt meine Probleme mit der Interpretation der Werte, bzw. wie diese zusammenspielen.

Was ich hier herauslese ist, dass für meine Anforderungen eher eine klassische Geometrie alà Scott/Trek/Neuron richtig wäre, korrekt?

Leider gibts ja scheinbar die bekannten Probleme mit Canyon, bei einem Bekannten kam das Hinterrad z.b. letztes Jahr mit komplett losen Speichen.
Generell traue ich mir die Wartung zu, bin gelernter Industriemechaniker und schraube auch am Motorrad alles selbst.
 
Hier mal ein paar Basics leicht erklärt zu Geo.

https://www.redbull.com/ch-de/bike-geometrie
Der größte Unterschied ist heut, durch längere Hauptrahmen, steile Sitzwinkel und kurze Vorbauten sitzt man mehr im Bike integriert statt auf/über dem Bike.
An der Sitzposition an sich hat sich nicht mal so extrem was verändert, auch wenn viele es glauben wollen. Häufig denkt man längeres Bike, ich sitze gestreckt, aber genau das ist nicht der Fall, teilweise sogar das Gegenteil, kannst hier selbst nachlesen wieso der Abstand Sitz zu Lenker bei einem längeren modernen Bike kürzer ist als beim Neuron.

Durch den steilen Sitzwinkel und langen Hauptrahmen sitzt man über dem Bike und tritt von oben. Gerade bergauf hat dies Vorteile. In der Ebene kann es jedoch irgendwann dazu führen dass du nach vorne kippst was dann unangenehm werden kann.

Ebenfalls sind die Lenkwinkel flacher geworden, was dem Bike mit dem langen Hauptrahmen mehr Laufruhe gibt. Dafür will das Bike mehr Input beim Lenken, man fährt mit Blick, Schultern, Hüfte und Gewichtsverlagerung und nicht drehen am Lenker. Deswegen sind die Lenker breiter und die Vorbauten kürzer als früher.
Einige beklagen hier ein wegkippen vom Vorderrad bei langsamer Geschwindigkeit. Ja dies ist etwas der Fall, für mich persönlich jedoch nicht mehr, ich nehme es nicht mehr wahr da es mir bekannt ist und ich dagegenhalte. Vielleicht auch weil ich über 22-24% Steigung sowieso absteige und schiebe, einfach weil es keinen Spaß mehr macht.

Da der Hauptrahmen länger wurde und der Lenkwinkel flacher, hat man anfänglich die Kettenstreben verkürzt um den Bikes wieder mehr Wendigkeit zu geben.
Zwischenzeitlich geht man jedoch wieder den Weg von längeren Kettenstreben, da Bikes mit kurzen Kettenstreben und extrem flachen Lenkwinkel sehr extrem auf die Position des Fahrers reagieren. Ein cm zu weit hinten und du hast keinen Druck am Vorderrad. Mit langen Kettenstreben wird die Balance etwas mehr hergestellt, aber vermutlich zu Lasten der Wendigkeit.
Jedoch dürfte gerade für Ein- und Umsteiger die Balance wichtiger sein als Wendigkeit bei Mach 3 im Gelände.

Das Ghost klingt extrem, interessanterweise glaube ich nicht dass dies so ist. Persönlich kann ich nur auf meine ersten Eindrücke vom Ghost Nirvana in XL zurückgreifen. Das Bike ist in der Theorie 10mm länger als mein nicht gerade kurzes Trail-HT mit 475 Reach und 65° Lenkwinkel. Gefühlt war es genau das Gegenteil, kompakter und komplett entspannt. Hatte mal hier und darunter hier was dazu geschrieben.
Ghost verwendet auch noch ein Setback der Sattelstütze, sind 30mm und die rechnen es irgendwo mitein.

Grundsätzlich hat sich viel getan bei den Geos die letzten Jahre. Für einige ist es Blödsinn und alles nur Marketing, für andere der heilige Gral. Ich gehöre zu der zweiten Gruppe. Bin Anfang 2018 ein Bike mit 442 Reach gefahren und 66,5° Lenkwinkel, jetzt nichts unter 475 Reach eher 490-500 und 65° Lenkwinkel taugt mir.

Auch breite Felgen, Reifen, Dropper, 1x12 Antrieb sind für mich Dinge die ich nicht mehr vermissen möchte.
 
Kleines Feedback:
Letzte Woche konnte ich ausgiebig das Cube Stereo 120 Race und die Spark 950/960 Probefahren.
Das Spark hat mir von der Sitzposition besser gefallen, bei allen merkt man den flacheren Lenkwinkel ggü. dem Ghost deutlicher als ich dachte.
Zwischen 950 und 960 merke ich keinen ausreichenden Unterschied, der mir die 600€ Aufpreis wert wäre, dazu gefällt mir die Shimano Schaltung des 960 auch noch besser.

Ich tendiere also zum 960er Spark, was es als Sahnehäubchen obendrauf auch noch in diesem geilen Orangemetallic gibt. Die Twinloc Funktion der Scotts finde ich auch super gelöst, zumindest sperren hier die Dämpfer komplett und nicht nur zu gefühlten 80%.
Ansonsten gibt's hier quasi nix vernünftiges mehr in meiner Größe und Budget im weiteren Umkreis.
 
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