Fully mit Lockout oder runter greifen? Fragen zum Verständnis

Ich denke mir so wie subdiver schreibt, wenn man es hat nutzt man es auch.
Macht man tatsächlich, außer den Lockout, der ist absolut überflüssig. Die Rahmen/Dämpfer Kombi ist erst recht bei 1fach Antrieb ausreichend antriebsneutral. Ich fahr das Teil auf Straßenstücken mit 90 mm und im Gelände mit den vollen 120 mm, auf 90 mm geh ich im Gelände erst wenn's steil hoch geht. Bei moderaten Anstiegen wo man nicht in Wiegetritt geht, fahr ich im vollen Federweg mit dem Vorteil des optimalen Abrollverhaltens.
 

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Re: Fully mit Lockout oder runter greifen? Fragen zum Verständnis
Meiner Erfahrung nach ist das Blockieren vom Lenker aus durchaus nützlich. Bis April hatte ich ein Fully, woran die Gabel nur auf Höhe der Krone blockiert werden kann. Das machte ich nur, wenn es in den Wiegetritt ging.
Jetzt beim Simplon Citrex (120mm Fedeweg) blockiere ich Gabel und Dämpfer gemeinsam direkt mit dem Hebel am Lenker (bei RockShox heisst das TwistLoc). Das passiert relativ häufig beim Bergauffahrten auf gut rollendem Untergrund, wie fest gefahrene Schotterstraße im Wald. Asphalt fahre ich weniger als 5% und trotzdem nutze ich das Feature bei jeder Ausfahrt. Es bringt gemäß Tacho durchaus etwas, man sparrt also Körner. Wenn der Untergrund ruppiger wird, z.B. Wurzelpassagen, macht man wieder auf.
Ich möchte nicht mehr darauf verzichten. Mein Fahrten sind übrigens eher Crosscountry-like durchaus mit technischen Tracks im Mittelgebirge.
 
Hi,

überlege mir demnächst von meinem Hardtail auf ein gebrauchtes Fully umzusteigen. Bei der Suche findet man ja die verschiedensten Varianten für die Federung. Vor meinem HD das ich seit ca. 7 Jahre habe, fuhr ich ein älteres Cannondale Jekyll Fully (Baujahr ca. 2003) von meinem Bruder. Da musste man immer tief runter greifen z.B. wenn man den Berg hoch fuhr. Jetzt gibt es ja Twinloc am Lenkrad bei den man teilweise sogar drei verschiedene Stellungen hat für beide Federungen oder wie z.B. beim Cube Stereo das man runter greift. Hat man dann auch drei Stellungen oder nur zwei? Spricht man da dann von einem Plattformmodus?

Es gibt ja bestimmt Vor und Nachteile des jeweiligen Systems. Die Frage ist wie oft stellt man um? Bei meinem HD fahre ich momentan 80-90% der Strecke mit gesperrter Gabel weil ich einfach nicht dran denke sie zu öffnen. Wann sollte man denn beim Fully den Dämpfer unter dem Popometer verstellen? Bergauf oder auf schwerer gerader Strecke sollte er doch nahezu gesperrt sein. Oder sehe ich das falsch? So richtig blicke ich da noch nicht durch bei dem ganzen...

Gibt es zum Verständnis einen Leitfaden für Neueinsteiger?
Wie händelt ihr das denn bei euch?
Naja, an meinem Cube Stereo 29er mit 140er Feder weg sperre ich die Gabel eigentlich nur Bergauf auf Asphalt, ebenso den Dämpfer, und bei letzterem wenn es wirklich steil auf Asphalt Bergauf geht. Auf Schotterstrecken Bergauf gehe 8ch maximal auf die "Trial" Einstellung aum Dämpfer, was soviel wie "halb zu" bedeutet. Das liegt nicht zuletzt daran, dass es auf Trial Wegen Bergauf durchaus hilfreich ist, wenn der Hinterbau die Unebenheiten schluckt und dadurch einen nicht aus dem Tretrhythmus bringt. Die wenigen Male, die ich es brauche, habe ich kein Problem, "runterzulangen". Was Kabelsalat verhindert und zudem, zuverlässiger ist, weil es keine schwergängigen Züge gibt.
 
Der Twinloc beim Scott ist da mittlerweile recht ausgereift und wenn man immer mal etwas WD 40 in die Züge gibt, gibt's da auch keine Störungen. Als ich mir 2013 das erste Spark 610 gekauft habe, war das noch etwas anders. Da musste man das Einstellrädchen an der Reba immer mal abschrauben, säubern und leicht ölen, sonst konnte es zu Störungen kommen.
 
In erster Linie ist so ein Remote-Lockout nützlich, wenn man ihn oft nutzt und es schnell gehen muss, sprich: Rennen.
Ich könnte auch nur mit dem Lockouthebel an der Gabel leben, aber werde es sicherlich nicht extra umbauen.
Beim Fully find ich, ist es aber schon was anderes. Da ist es einfach praktisch mit ner Fernbedienung beides gleichzeitig zu sperren, anstatt zweimal rumfummeln zu müssen.
Und bei nem Fully würd ich glaub ich auch eher mal den Lockout nutzen, als am Hardtail, wo ich ihn eigtl. nur im Wiegetritt nutze.
 
Den Twinloc finde ich von der Funktion her super.
Aber leider hat man durch den Hebel und Kabel ein vollgepacktes Cockpit.

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Bei mir ist der Twinloc Hebel unterm Lenker und der Dropper Post Hebel gleichzeitig die Klemmung für Twinloc und Lenkergriff. Schränkt tierisch ein...
 
Wenn Fully, dann nur mit Remote-Funktion vom Lenker für Gabel und Dämpfer. Ich nutze dass sehr oft. Im Wiegetritt, sehr steile Rampen bergan, auf Asphalt (besonders angenehm dann, wenn´s bergab geht, dann sackt die Gabel nicht so ein). TwinLock bei Scott ist eine feine Sache, da hatte ich aber nur offen oder ganz zu genutzt, die Einstellung 2 fast nie. Häns
 
Ich fahr Fully mit 140mm Hinten, 150mm vorne.
Die Gabel sperre ich niemals.
Den Dämpfer nur auf Asphalt wenn ich es eilig habe oder auf langweiligen Uphills.

Überall anders generiert Federweg Grip, und den will ich haben. Die Karre wippt aber auch nicht so arg.
So geht's mir auch. Zur Plattform greife ich eigentlich nur, wenn es brachial steil bergauf geht oder aber, wie Du hier schreibst, ich lange auf Asphalt bergauf fahre. Dann sperre ich sowohl den Dämpfer (Rock Shox Monarch Debon Air, 140 mm Federweg an Cube Stereo 29er) als auch meine Gabel (Rock Shox Pike RCT3, ebenfalls 140 mm Federweg).
Das Bike ist sehr ausgewogen, insofern braucht man wirklich nur im Extremfall sperren.
 
Also das Schaukeln der Federelemente hat schon deutlich mehr mit der Einstellung eben derselben denn mit der Geometrie zu tun.

Ich nutze die Lockouts auf längeren untechnischen Anstiegen sowohl vorne als auch hinten gerne, auf Asphalt sowieso. Eine Verstellung vom Lenker aus ist sicher fein, m.E. jedoch nur bei XC Bikes sinnvoll. Achja, und bei Loic Bruni im Downhill. Aber das ist eine andere Geschichte.. ^^

Lockout hat den Vorteil, dass ich auf die offene Position abstimmen kann und keine Rücksicht auf die Plattform nehmen muss. Erfahrungsgemäss wippt es oder wenn es nicht wippt, ist die offene Position zu hart.

Ich finde den Twinlock auch eine gute Lösung. Ob man es an der Gabel braucht, kommt darauf an. Sobald ich im Uphill in den Wiegetritt gehe - und sei es nur um die Belastung zu verändern oder den Rücken kurz tu entlasten - ist er von Vorteil.

Als ich noch Scott gefahren bin, habe ich das intensiv genutzt. Ist für mich fast ein K.O.-Kriterium beim Neukauf.
 
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