Galerie: Mit dem 29er unterwegs

Zwei Fragen: Was genau ist eine längere Pause und wo krieg ich hier im Albulatal einen Walliser Boten?

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Von aussen kommt's langsam - jetzt sollte die aktuelle Regenfront einfach nördlich vorbeiziehen 😬
 
Dienstag
Die heutige Tour ist im Prinzip eine Überführungsetappe, weil ich für Morgen eine Idee habe. Im Grossen und Ganzen wird es wieder eine Tour fürs Gravelbike. Immerhin: Ein Trail steht auf dem Programm, falls der denn bei der aktuellen Schneelage funktioniert. Aber zuerst muss ich aus dem Schlafsack kommen und meine Siebensachen einpacken.
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Anschliessend fahr ich zum Einkaufen und weil der Weg da durchführt nach Scharans. Dort schwenke ich auf die alte Hauptstrasse ein, da die neue Hauptstrasse mit ihren Tunnels nicht wirklich velofahrerfreundlich ist.
Nach Scharans hab ich einen schönen Blick zurück zum Piz Beverin. Das Wetter passt.
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Die alte Hauptstrasse ist wirklich alt, so alt, dass nur noch ein holpriger Waldweg übrig ist, der "Alter Schin" heisst. Er schraubt sich hoch über die Schlucht und zuoberst gibt's auch da ein Tunnel.
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Kurz vor Ende der Schlucht öffnet sich der Blick auf die neue Schinstrasse.
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In Muldain habe ich fürs erste den höchsten Punkt erreicht und sehe in die Berge ob Lenzerheide.
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Dahin fahr ich aber nicht, sondern wieder runter ins Tal. Kurz vor Alvaschein weidet eine Pferdeherde vor Piz Mitgel und Corn da Tinizong, deren Schneefahnen anzeigen, dass es da oben ganz schön bläst.
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Nun folgt ein gemütliches Dahinrollen in eitlem Sonnenschein. Allerdings meist im Wald ohne gross Aussicht. Bis dann kurz nach Filisur dieses Schild am Wegrand steht.
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Bald darauf mach ich Mittagspause.
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Anschliessend beginnt der lange Weg auf den Albulapass, den ich komplett auf Strasse zurücklege. Bis Bergün ist nie so recht klar, ob es zu regnen beginnen will oder nicht. Die Berge packen sich ein und der Regenradar zeigt eine Schauerlinie, die durchzieht. Im Endeffekt zieht die Linie aber nördlich vorbei.
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In Bergün hole ich einen anderen Radler ein. Er will nach Venedig und schleppt denselben Rucksack, den ich bequem hinterm Sattel habe, auf dem Rücken mit. Wir holen uns bis zum Pass gegenseitig immer wieder ein.
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Nach Bergün wird das Wetter schnell wieder besser. Mein Timing ist allerdings schlecht und so erwische ich keinen Zug auf den vielen Brücken.
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Im komme gut nach Preda, wo am neuen Albulabahntunnel gearbeitet wird.
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Und weiterhin gäbig geht es bis zum Lai da Palpuegna, der der schönste See der Schweiz sein soll. Ich komm etwas zu spät, die Sonne ist bereits hinter dem Berg verschwunden.
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Anschliessend wird es zäch. Der eisige Wind, der an den Bergen Schneefahnen wehen liess, schafft es bis zu mir runter. Zudem krieg ich Hunger und hab praktisch nichts mehr zu Futtern. Ich wollte halt möglichst leicht über den Pass, das rächt sich jetzt.
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Aber natürlich schaff ich es bis rauf. Die Beiz hat allerdings schon Winterpause, also gibt's da auch nichts. Dafür beginnt hier DER Trail.
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Sobald wie möglich rette ich mich allerdings wieder auf die Strasse. Der Trail ist eine unmögliche Schnee-Matsch-Sauce. Die Strasse ist aber auch schön. Und es ist eh zu flach für jeglichen Trail.
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Nachdem das Gelände etwas Gefälle aufgenommen hat, geb ich dem Trail noch eine Chance.
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Naja, hoch über dem Talgrund endet er an einer neu gemachten Waldstrasse. Was sich die Touristiker auch immer ausdenken. Da bauen sie extra einen Trail und dann nicht mal bis ganz runter...
Mit geübtem Blick entdecke ich die inoffizielle Variante aber souverän und somit hat die Tour ihren ersten richtigen Trail.

In La Punt kann ich meine mageren Vorräte aufstocken und dann fahr ich bei bitterer Kälte aber mit Rückenwind noch nach Zernez. In den Sommerferien bin ich die Strecke mit Gepäck und Anhänger gegen den Wind in die andere Richtung gefahren, das war ein Chrampf. Heute rollt es gut.
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Und zum Schluss gibt's noch einen kurzen Trail.
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Was morgen möglich ist, wird sich zeigen. Momentan stehen sich die Wettervorhersage und die Regenradarvorhersage uneinig gegenüber. Die Sonne hat hier schon viel Schnee schmelzen lassen. Falls es nicht zu viel Schnee gibt, hab ich eine hübsche Idee...
 
Dienstag
Die heutige Tour ist im Prinzip eine Überführungsetappe, weil ich für Morgen eine Idee habe. Im Grossen und Ganzen wird es wieder eine Tour fürs Gravelbike. Immerhin: Ein Trail steht auf dem Programm, falls der denn bei der aktuellen Schneelage funktioniert. Aber zuerst muss ich aus dem Schlafsack kommen und meine Siebensachen einpacken.
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Anschliessend fahr ich zum Einkaufen und weil der Weg da durchführt nach Scharans. Dort schwenke ich auf die alte Hauptstrasse ein, da die neue Hauptstrasse mit ihren Tunnels nicht wirklich velofahrerfreundlich ist.
Nach Scharans hab ich einen schönen Blick zurück zum Piz Beverin. Das Wetter passt.
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Die alte Hauptstrasse ist wirklich alt, so alt, dass nur noch ein holpriger Waldweg übrig ist, der "Alter Schin" heisst. Er schraubt sich hoch über die Schlucht und zuoberst gibt's auch da ein Tunnel.
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Kurz vor Ende der Schlucht öffnet sich der Blick auf die neue Schinstrasse.
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In Muldain habe ich fürs erste den höchsten Punkt erreicht und sehe in die Berge ob Lenzerheide.
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Dahin fahr ich aber nicht, sondern wieder runter ins Tal. Kurz vor Alvaschein weidet eine Pferdeherde vor Piz Mitgel und Corn da Tinizong, deren Schneefahnen anzeigen, dass es da oben ganz schön bläst.
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Nun folgt ein gemütliches Dahinrollen in eitlem Sonnenschein. Allerdings meist im Wald ohne gross Aussicht. Bis dann kurz nach Filisur dieses Schild am Wegrand steht.
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Bald darauf mach ich Mittagspause.
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Anschliessend beginnt der lange Weg auf den Albulapass, den ich komplett auf Strasse zurücklege. Bis Bergün ist nie so recht klar, ob es zu regnen beginnen will oder nicht. Die Berge packen sich ein und der Regenradar zeigt eine Schauerlinie, die durchzieht. Im Endeffekt zieht die Linie aber nördlich vorbei.
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In Bergün hole ich einen anderen Radler ein. Er will nach Venedig und schleppt denselben Rucksack, den ich bequem hinterm Sattel habe, auf dem Rücken mit. Wir holen uns bis zum Pass gegenseitig immer wieder ein.
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Nach Bergün wird das Wetter schnell wieder besser. Mein Timing ist allerdings schlecht und so erwische ich keinen Zug auf den vielen Brücken.
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Im komme gut nach Preda, wo am neuen Albulabahntunnel gearbeitet wird.
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Und weiterhin gäbig geht es bis zum Lai da Palpuegna, der der schönste See der Schweiz sein soll. Ich komm etwas zu spät, die Sonne ist bereits hinter dem Berg verschwunden.
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Anschliessend wird es zäch. Der eisige Wind, der an den Bergen Schneefahnen wehen liess, schafft es bis zu mir runter. Zudem krieg ich Hunger und hab praktisch nichts mehr zu Futtern. Ich wollte halt möglichst leicht über den Pass, das rächt sich jetzt.
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Aber natürlich schaff ich es bis rauf. Die Beiz hat allerdings schon Winterpause, also gibt's da auch nichts. Dafür beginnt hier DER Trail.
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Sobald wie möglich rette ich mich allerdings wieder auf die Strasse. Der Trail ist eine unmögliche Schnee-Matsch-Sauce. Die Strasse ist aber auch schön. Und es ist eh zu flach für jeglichen Trail.
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Nachdem das Gelände etwas Gefälle aufgenommen hat, geb ich dem Trail noch eine Chance.
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Naja, hoch über dem Talgrund endet er an einer neu gemachten Waldstrasse. Was sich die Touristiker auch immer ausdenken. Da bauen sie extra einen Trail und dann nicht mal bis ganz runter...
Mit geübtem Blick entdecke ich die inoffizielle Variante aber souverän und somit hat die Tour ihren ersten richtigen Trail.

In La Punt kann ich meine mageren Vorräte aufstocken und dann fahr ich bei bitterer Kälte aber mit Rückenwind noch nach Zernez. In den Sommerferien bin ich die Strecke mit Gepäck und Anhänger gegen den Wind in die andere Richtung gefahren, das war ein Chrampf. Heute rollt es gut.
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Und zum Schluss gibt's noch einen kurzen Trail.
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Was morgen möglich ist, wird sich zeigen. Momentan stehen sich die Wettervorhersage und die Regenradarvorhersage uneinig gegenüber. Die Sonne hat hier schon viel Schnee schmelzen lassen. Falls es nicht zu viel Schnee gibt, hab ich eine hübsche Idee...

Der Hammer in Dosen :daumen:
Vor allem noch die ganzen Selfies zu machen ... fetten Respekt. Ich mache das auch oft daher weiss ich wie aufwendig das ist !
 
Mittwoch
In der Nacht hat es ab und zu geregnet. Als ich am Morgen aus dem Zelt gucke, um eine erste Schneeeinschätzung zu machen, bemerke ich aber vor allem anderen, dass ich meine Handschuhe draussen liegen gelassen habe. Anfängerfehler!

Der Schnee sieht aber nicht weiter tragisch aus und das Wetter lässt hoffen. Trotzdem komm ich nur langsam los. Es ist einfach zu lange Nacht und dann am Morgen zu kalt.
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Der Plan für heute ist einfach: hoch hinaus und das möglichst gegen Süden, denn da soll das Wetter besser sein. Darum fahr ich Richtung Ofenpass los.
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Das Wetter hält tatsächlich, aber ich ärgere mich über den Verkehr. Dass auch alle ins Vinschgau in den Urlaub müssen! Darum bin ich froh, dass ich in Buffalora rechts weg kann.
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Ich fahr in Richtung Jufplaun, das ist immer schön. Ich hatte das schon mit Sonne, mit Regen und jetzt mit Schnee.
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Zuoberst kann man von einer geschlossenen Schneedecke sprechen, doch ist alles fahrbar.
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Und endlich geht's runter zur Alp Mora. Der Trail ist nicht lang, doch ein paar Höhenmeter auf's Singletrailkonto gibt's alleweil.
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Auf der Alp unten koche ich mir mein Mittagessen, es ist niemand mehr da, und anschliessend rolle ich das Val Mora hoch. Das ist magisch. Das Wetter hat sich etwas verschlechtert, es schneit praktisch ohne Wind, kein Mensch weit und breit, keine Geräusche, ausser ab und zu der Bach.
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Mit dem Übergang vom Val Mora ins Val Vau überquere ich die kontinentale Hauptwasserscheide zwischen Mittelmeer und Schwarzem Meer und bin somit auf der Alpensüdseite. Es geht runter ins Val Müstair.
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Ein Experiment, das mir noch ein paar Singletrailmeter hätte geben können, endet an einer grossen Mure. Darum muss ich zurück, sehe aber eine Abkürzung und versenke meinen soeben wieder trockenen Schuh im Bergbach beim Versuch, diesen ohne Brücke zu überqueren. Also wieder von vorne!
So gibt's halt nicht viele Singletrailmeter, dafür komm ich flott ins Val Müstair.
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Vom Wetter her müsste man hier nun dem Wasser folgen und in Richtung Venedig fahren, wie der Kollege mit dem grossen Rucksack von gestern. Der ist jetzt wahrscheinlich schon in Meran oder so und erfreut sich zweistelliger Temperaturen, Gelatis und Sonnenscheins. Ich dagegen fahr bergauf gehen Norden direkt in die Wolken rein.
Der Costainas kostet mich noch ein paar Körner. Die letzten 150hm muss ich schieben, doch dann bin ich auch da oben.
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Es ist nun schon recht spät, ich habe nur noch etwas mehr als eine Stunde Tageslicht. Trotzdem verwerfe ich den Gedanken, hier oben zu zelten und fahr noch runter nach Scuol. Es gibt ein paar Meter Singletrail.
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Und anschliessend etwa 1000hm Kiessstrasse. Zuerst mit Schneefall, dann mit Regen. Ich bin halt seit dem Pass da Costainas wieder zurück auf der Alpennordseite ;-)
 
@olev Wow! Hut ab vor der Leistung und dem Durchaltevermögen.

Bei uns eher das Warmduscherprogramm etwas weiter nord-westlich...
Herbstferien in Disentis (GR):



sind in einem Appartement im Catrina Experience Resort, der Pumptrack steht im Hof, ein kleiner Skillpark mit unterschiedlichen Lines ist direkt hinter dem Hotel. Ist perfekt für Familienferrien, alles neu, top ausgestattet, Pool/Wellness und top Pizzeria ebenfalls direkt im Resort. Ab nächsten Sommer gibt’s oben am Berg noch einen Flowtrail. Das Gesamtkonzept wurde mit Ralph Näf und dem Thömus Team entwickelt.
Der Rest von Disentis ist allerdings das übliche Schweizer Gruselkabinett aus abgerockten 3* Hotels und Restaurants die Fitnessteller servieren....


Bei der Anfahrt über den Oberalppass waren wir nicht so sicher ob wir die richtigen Sportgeräte dabeihaben....


am Abend noch eine schnelle und kalte Runde alleine


es herbstelt schon sehr
 
Hier mal ein Potpourri an Bildern der letzten Touren:
 

Anhänge

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Donnerstag
Heut soll das Wetter endlich besser sein. Darum steh ich motiviert auf, lass mich vom Nebel nicht entmutigen und bin um 9 Uhr unterwegs. Auf der anderen Talseite komm ich bald an die Sonne.
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Das ist herrlich, doch mein Strässchen steigt immer mal wieder ganz schön steil an. Im Rettungsring (30x46) kämpf ich mich hoch, da rauscht's nicht vor mir und nicht zur Seit', sondern von hinten und es lärmt in Lüften, wie wilde Jagd, so fliegt es vorbei. Und ich ich komm mir schon ein bisschen blöd vor.
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Doch die Ausblicke sind wunderbar. Das Oberengadin mit seinen Seen und Ebenen mag toll sein, doch das Unterengadin mit seinem herben Charme muss sich daneben nicht verstecken.
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Was sich aber bald einmal versteckt, ist die Sonne. So war das nicht geplant! Ich komm nach Ftan und montiere für die isohypsige Fortsetzung wieder die Winterausrüstung.
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Ich befinde mich jetzt auf der karolingischen Via Imperiala Tirol-Como. Da darf eine zünftige Sust nicht fehlen - allerdings komm ich ein paar Jahre zu spät. Der Gasthof war wohl nicht erfreut darüber, dass die neue Hauptstrasse ein paar hundert Höhenmeter tiefer verläuft.
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Mir dagegen passt das, denn so ist die Via Imperiala heute ein ruhiger Spazier- und Radweg. Mir scheint allerdings, dass alle Touristen, die sich momentan im Engadin aufhalten, diesen heute als ihre Tagesbeschäftigung erkoren haben. Dieses Bild relativiert sich in Guarda, denn da tummeln sich diejenigen, die es nur vom Auto bis in die Beiz schaffen (und das ist in Guarda schon ein rechter Spaziergang, da der Parkplatz fast einen Kilometer vor dem Dorf liegt). Trotzdem gelingt mir ein Foto fast ohne Volk.
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Weiterhin imperialisch geht's runter nach Lavin und von da nach Susch. Hier verabschiede ich mich vom Engadin.
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Wie kommt man schlau wieder aus dem Engadin raus? Ganz schlecht ist der Vereinapass, denn da müsste man 1000hm tragen und sowas würde ich nie tun. Daneben liegt der Flesspass, da muss man kaum tragen, nur etwas schieben und man käme direkt nach Klosters, würde also den Wolfgangpass umgehen. Ausserdem ist er landschaftlich reizvoll. Aber mit 2471m etwas zu hoch für die gegenwärtige Schneelage. Zudem ist er im oberen Teil sehr flach, man hätte also genügend Zeit, den Schnee über längere Distanz so richtig zu geniessen.
Dann gäbe es auch noch den Grialetschpass. Der hätte die beste Abfahrt, aber den kleinen Haken, dass er nochmals 100m höher ist als der Flesspass.
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Der langen Rede kurzer Sinn: ich nehme den Flüela (rechts weg im Bild oben). Da hat es eine Strasse oben drüber. Meine letzten Erfahrung mit ihm sind zwar nicht so gut, weil da immer viel Verkehr war, doch heute geht's.
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Unterwegs treff ich sogar noch einen Kollegen am Strassenrand. Sein Arbeitgeber hat Steinschlagnetzte getestet. Dazu haben sie mit einem Heli Betonklötze auf den Berg geflogen und die den dann runterkullern lassen und geschaut, was mit den Netzen passiert. Für die Action komm ich leider zu spät. Dirk Steffens steht da auch rum, doch er erkennt mich nicht.
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Schliesslich bin ich oben.
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Ja, und dann kommt sie: Die längste Singletrailabfahrt der Tour. Etwa 1000hm bis Klosters. Halt etwas witzlos mit der Strasse unmittelbar daneben, aber Singletrail ist Singletrail, oder?
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Die Sonne kommt auch wieder raus, es wird sogar fast warm. Bei Küblis kommen mir die ersten Menschen mit kurzen Hosen entgegen. Mit leichtem Rückenwind fahr ich das Prättigau runter und komm so an die Grenzen meines Antriebs (30x11). Ab 32km/h kann ich nicht mehr vernünftig mittreten und muss rollen lassen... Schon ein Fluch dieses 1fach.
Aber es rollt gut, an Landquart vorbei in den lauen Herbstabend hinein. Soll ich hier bleiben?
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Nein, ich rolle weiter! In Mels erwisch ich kurz vor Ladenschluss um 19 Uhr noch ein Sandwich, montiere alle Lampen und fahr rein in die Nacht. Es läuft weiterhin gut. Bis Weesen, dann wird's streng. Die letzten 15km führen topfeben durch einen trockengelegten Sumpf und wollen und wollen nicht enden. Aber sie enden natürlich dann doch. Um 21:30 Uhr bin ich zu Hause.

Danke fürs Lesen, Gucken, Liken und Kommentieren :winken: ich bin jetzt erst mal platt.
 
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Nein, ich rolle weiter! In Mels erwisch ich kurz vor Ladenschluss um 19 Uhr noch ein Sandwich, montiere alle Lampen und fahr rein in die Nacht. Es läuft weiterhin gut. Bis Weesen, dann wird's streng. Die letzten 15km führen topfeben durch einen trockengelegten Sumpf und wollen und wollen nicht enden. Aber sie enden natürlich dann doch. Um 21:30 Uhr bin ich zu Hause.

Danke fürs Lesen, Gucken, Liken und Kommentieren :winken: ich bin jetzt erst mal platt.

Hätte ich das gewusst, wärst Du bei uns auf ne warme Mahlzeit eingeladen worden 😂 Wohne gleich neben Mels (Wangs am Fusse des schönen Pizol).

Gute Erholung!!
 
Wahnsinnstour, tolle Bilder :daumen: - wär ich doch nur halb so fit ;)

Danke fürs mitnehmen - ich weiss nicht, ob ich mich zukünftig traue meine Bilder hier zu teilen ;)
 
kämpf ich mich hoch, da rauscht's nicht vor mir und nicht zur Seit', sondern von hinten und es lärmt in Lüften, wie wilde Jagd, so fliegt es vorbei. Und ich ich komm mir schon ein bisschen blöd vor

Ja, da fragt man sich schon manchmal... allerdings halte ich es da mit einer der grossen Baumarktketten: Respekt, wer's selber fährt!!

es traut sich aber auch nicht jeder in Mordor MTB zu fahren.

sooooo furchtbar find ich die Gegend jetzt nicht ;)

olev - eine unerwartete Reise. Ein Kettenring sie alle zu knechten.

:D :daumen:
 
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