Holla Kapelle.....
Mit so einer Kamera hätte ich jetzt nicht gerechnet. Die ist ja schon Preislich ein Brett. Aber das Ergebnis ist ja auch dementsprechend.
Da würde ich widersprechen, wer Kreativität und Talent hat zaubert ohne Probleme mit dem Handy bessere Bilder. Grade bei der Betrachtung am PC und besonders bei Betrachtung mit am Handy fällt es kaum auf, womit ein Foto gemacht wurde. Und am Handy sind die Bilder automatisch schon sehr gut entwickelt, da brauch man am PC ewig um das zu erreichen, was die Handysoftware automatisch macht.
Macht auch Sinn das bei Smartphones mehr Geld/Zeit in die automatische Verarbeitung gesteckt wird als bei Kameras. Denn das, was die Bilder ausmacht, ist neben der Kreativität vor allem wie es entwickelt wurde.
Der Unterschied ist dann aber, dass ich mir mit einer Kamera ohne Probleme ein Poster mit 1 Meter Seitenlänge drucken kann und talentiertere Handyknipser mit seinem Foto des Jahrzehnts keine Möglichkeit mehr hat sein Meisterstück in beeindruckender Größe an die Wand zu bringen.
Und auch wenn es den Anschein macht, der Preis ist alles andere als schlecht. Wenn man mit Produkten mit ähnlichen Eigenschaften vergleicht, dann ist die Kamera gar nicht so teuer. Der technologische Teilespender Sony A7R Mark2 war damals in Kombination mit 35mm Festbrennweite teurer und vor allem deutlich schwerer. Und was eine Leica kostet ist völlig absurd, verglichen damit finde ich das sich diese Pfennigfuchser Kamera perfekt in das Cybershot Portfolio einreiht.
Da kann man fast schon so weit gehen und den Kauf als vernünftig bezeichnen. Vielleicht rede ich mir die Vernunft auch nur ein, damit das Mental keine Schäden bei mir hinterlässt, falls man bei einem heftigen Sturz schnell einen Grund findet eine neue zu kaufen
Hab das Ding vor allem wegen der Brennweite gekauft, da an der Sony A6000 mit dem kleineren Sensor rechnerisch eine 23mm Brennweite mit F1,4 nötig wäre, um bei gleichem Bildausschnitt ähnliche Flexibilität bei schlechtem Licht zu haben.
Basierend darauf hatte ich mit folgender Rechnung meine Entscheidung gefällt
APS-C: 570g und gigantische 110mm Lang
Kleinbild: 500g und kompakte 72mm Lang
Quelle:
https://camerasize.com/compact/#535.85,638,ha,t
So eine Monsterlinse mag ich nicht so leger an der Hüfte tragen wie die kleine Cybershot. Ich will schließlich nicht mit dem Fotorucksack durch den Wald eiern.
Alles, was man nicht lässig mit einer Hand wie ein Handy spontan aus der Seitentasche ziehen kann, macht meiner Meinung nach die Tour kaputt.
Und bei Seitentaschen ist bei mir bei etwa 6-9cm Länge eine kritische Grenze für mich, bei der ich Angst hätte an den Bäumen hängenzubleiben.
Schon verrückt, dass es Anwendungsfälle gibt, wo Vollformat kompakter ausfällt, zumindest wenn man mogelt und die Linse in der Kamera integriert. (Dieses Symbol
zeigt auf welcher Höhe der Sensor sitzt, daran sieht man wie es sein kann, dass die Linse so wenig aus dem Gehäuse rausschaut)
Und ja, Kleinbild hat auch seine Vorteile, wenn man da mitten in der Nacht einfach mal mit ISO 20.000 Bilder machen kann und das Ergebnis wie bei einer Nachtsichtbrille heller aussieht als in der Realität (der Himmel war Schwarz und nicht Blau)
Da gibts dann definitiv keine Ausreden mehr, damit kann man quasi in jeder Situation Bilder machen, da scheitert es nur noch an der Kreativität.
Wenn man natürlich das Licht aktiv kontrolliert und den Shot mit Lampenbestrahlung vorbereitet, dann gehts auch ohne solch übertriebene Kameras mit Mainstream Modellen:
Und wenn man ganz viel Glück hat und Schnee als natürlicher Reflektor auf dem Weg liegt, dann kann sogar mit APS-C einen Schnappschuss bei Nacht gelingen