@ emil
Ich hab mich zu dem Thema auch schon mal ausgelassen, s.u..
Ich hab mich zu dem Thema auch schon mal ausgelassen, s.u..
Du wolltest wissen wie der Riemen innen aussieht, bitte:Ich hab leider auch noch keine Zeitlupe eines überspringenden Riemens gesehen, aber theoretisch sollten alle Zähne gleichzeitig überrutschen. Ansonsten müsste ja eine Art Biegewelle durch den Riemen laufen vom ersten überspringenden Zahn des unbelasteten Trums hin zum Zugtrum. Solch eine Welle könnte aber nur von der Druckseite (unbelasteter Trum) her ausgehen, wie ich glaube bei allen Wellen. Unser Riemen aber wird von der Zugseite her über die Zähne gezogen, also keine Welle mit engem Knickradius sondern gleichzeitig über alle Zähne mit entsprechender Riemenlängung.
Da Karbonfasern zwar eine deutlich höhere Zugfestigkeit als z.B. Stahl haben (ca. 4000 gegenüber z.B. 1200 N/mm² bei 12.9 für hochfesten Schraubenstahl), ist ihre Bruchdehnung leider deutlich geringer als die von Stahl(ca. 1-1,5 gegenüber rund 20 %). Also eine Längenänderung von nur rund 1% kann bei dem Riemen schon zum Versagen der Karbonfasern führen!
Wer sich jetzt die Mühe macht die Längenänderung durch den größeren Teilkreisdurchmesser beim Überspringen zu Berechnen, wird wohl zu dem Schluss kommen: Überspringen killt den Riemen.
Erfolgt dieses Überspringen allerdings unter Nachführung des Riemens durch eine nachgebende Spannvorrichtung, kommt es zumindest nicht durch eine Riemenlängung zum Faserbruch. Allerdings ist nicht auszuschließen, dass es nach dem Überspringen durch die folgende schlagartige Abbremsung der Bewegung beim Einrasten der Riemenzähne ins Ritzel zu einer schädigenden Kraftspitze im Zugtrum kommt die evtl. auch die zulässige Dehnung überschreitet.