Gates Carbon Drive vs. Kette

@ emil
Ich hab mich zu dem Thema auch schon mal ausgelassen, s.u..
Ich hab leider auch noch keine Zeitlupe eines überspringenden Riemens gesehen, aber theoretisch sollten alle Zähne gleichzeitig überrutschen. Ansonsten müsste ja eine Art Biegewelle durch den Riemen laufen vom ersten überspringenden Zahn des unbelasteten Trums hin zum Zugtrum. Solch eine Welle könnte aber nur von der Druckseite (unbelasteter Trum) her ausgehen, wie ich glaube bei allen Wellen. Unser Riemen aber wird von der Zugseite her über die Zähne gezogen, also keine Welle mit engem Knickradius sondern gleichzeitig über alle Zähne mit entsprechender Riemenlängung.
Da Karbonfasern zwar eine deutlich höhere Zugfestigkeit als z.B. Stahl haben (ca. 4000 gegenüber z.B. 1200 N/mm² bei 12.9 für hochfesten Schraubenstahl), ist ihre Bruchdehnung leider deutlich geringer als die von Stahl(ca. 1-1,5 gegenüber rund 20 %). Also eine Längenänderung von nur rund 1% kann bei dem Riemen schon zum Versagen der Karbonfasern führen!
Wer sich jetzt die Mühe macht die Längenänderung durch den größeren Teilkreisdurchmesser beim Überspringen zu Berechnen, wird wohl zu dem Schluss kommen: Überspringen killt den Riemen.
Erfolgt dieses Überspringen allerdings unter Nachführung des Riemens durch eine nachgebende Spannvorrichtung, kommt es zumindest nicht durch eine Riemenlängung zum Faserbruch. Allerdings ist nicht auszuschließen, dass es nach dem Überspringen durch die folgende schlagartige Abbremsung der Bewegung beim Einrasten der Riemenzähne ins Ritzel zu einer schädigenden Kraftspitze im Zugtrum kommt die evtl. auch die zulässige Dehnung überschreitet.
Du wolltest wissen wie der Riemen innen aussieht, bitte:
 

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Danke FHS für die Grafik des aufgeschnittenen Riemens. Falls ich in den nächsten 3 Wochen Zeit für eine Analyse finde, werde ich mich äussern. Leider vergeht bei mir durch die Konstruktion eines 20" Faltrades so viel Zeit, dass ich daran immer knapp bin. Obwohl ich keineswegs das Faltrad neu erfinden wil, vergeht der grösste Teil meiner Zeit mit der Beschaffung von Teilen. Ein Dank der verfluchten Fahrrad-Industrie und dem Fahrrad-Grosshandel !

MfG
EmilEmil
 
mag denn niemand fuer duennes mein Gates Ballett kaufen?
46 /22 T 104...9 fach 113 Zaehnchen:cool:

Utzi, glaubst Du wirklich, Du findest hier wen, bei dem Dein Zeug passt und der es kauft?

@all Ich habe noch zwei Nachrichten zu vermelden.
Zuerst die gute Nachricht, Bernds hat mir endlich einen Preis für den Riemenspanner genannt.
Die schlechte Nachricht ist der Preis, 85,- €uro für das Teil und da kommt noch der Versand hinzu.
 
Danke FHS für die Grafik des aufgeschnittenen Riemens. Falls ich in den nächsten 3 Wochen Zeit für eine Analyse finde, werde ich mich äussern. Leider vergeht bei mir durch die Konstruktion eines 20" Faltrades so viel Zeit, dass ich daran immer knapp bin. Obwohl ich keineswegs das Faltrad neu erfinden wil, vergeht der grösste Teil meiner Zeit mit der Beschaffung von Teilen. Ein Dank der verfluchten Fahrrad-Industrie und dem Fahrrad-Grosshandel !

MfG
EmilEmil

Hi EmilEmil,

kennst Du das Velowerk aus der Schweiz?
http://www.velowerk.ch/

Klick mal, DAS finde ich spitze. Obs das mit Riemen gibt?
 
der einsatz des 'bernds spanners' wie auf der bernds seite im bild gezeigt ist nicht konform mit den herstellerangaben (gates) und dürfte die lebensdauer des riemens negativ beeinflußen. zudem besitzt die drehfeder eine schwachstelle, nämlich dort wo sie rechtwinklig gebogen ist. cleverer wäre hier eine aufnahme über einen schraubenkopf gewesen mit einem geraden schenkel, so wie auf der anderen seite auch. damit wäre ein bruch ausgeschlossen.
rechtwinklig gebogene federn, die regelmäßig 'arbeiten' brechen gern an diesen stellen.
 
der einsatz des 'bernds spanners' wie auf der bernds seite im bild gezeigt ist nicht konform mit den herstellerangaben (gates) und dürfte die lebensdauer des riemens negativ beeinflußen.

Kannst Du diesen Schwachsinn nicht mal für Dich behalten. Musst Du das immer wieder aufkochen. Ich biege den Riemen 10 mal so stark in die andere Richtung und es hält. Das der Riemen dabei weniger Grundspannung benötigt, damit auch weniger Reibung und weniger Verschleiss hat, wiegt diesen "Nachteil" mindestens auf. Bis sich diese Erkenntnis auf breiter Front durchsetzt und zuletzt auch Dich erreicht, wird es leider noch ein paar Tage dauern. Die Ansicht, dass die Erde eine Scheibe ist, hat sich ja auch einige Zeit gehalten.

Es wird genau so lange dauern, bis Bernds genug Räder mit Gates ausgeliefert hat und sich zeigt, das dies die einzigen "weichen" und nach Deiner Definition ungeeigneten Rahmen sind, bei denen der Riemen problemlos und dauerhaft hält.
Vielleicht wird es auch der Tag sein, an dem Nicolai seine Räder mit Bernds-Spanner ausliefert.

@Hell, wer hat angefangen? Ich verspeche, ich werde jede Antwort von dem ignorieren, auch wenn es mir schwerfällt!
 
Zuletzt bearbeitet:
es ist doch immer wieder schön von dir zu erfahren, dass DU die WEISHEIT mit Löffeln gefressen hast und alle anderen nur SCHWACHSINN verzapfen :D.

die herstellerangaben sind eindeutig und können auch geprüft werden, von jedem. du brauchst dass nicht, denn du weißt es eh besser!

die motorradbranche leidet unter diesen spannern. und die leute wissen, dass es die laufzeiten verkürzt. der unetrschied ist nur, dass diese leute ein paar jahre mehr erfahrung haben und die kilometerleistung auch höher ist. daran, dass es die laufzeiten verkürzt ändert sich jedoch nix.

zur feder: rohloff setzte im kettenspanner anfangs dieselbe feder ein, mit dem ergebnis, dass diese an besagter stelle brach. heute sitzt dort eine drehfeder mit geraden schenkeln. fragt sich nur warum ...

zu guter letzt. schön, dass deine erfahrungen die einzig wahren sind. meiner meinung nach gibt es IMMER rechts und links vom fluß. dein weltbild ist da einfacher gestrickt, schön für dich und auch MICH - ich weiß eh was ich von dir halte, seit du propagierst hast, dass ein snubber oder spanner völlig überflüssig sei ...
 
seit du propagierst hast, dass ein snubber oder spanner völlig überflüssig sei ...

Das ist eine Lüge, dass kann ich nicht so stehen lassen.
Obwohl es damals schon ein paar Leute gab, die problemlos ohne Snubber oder ähnliches gefahren sind (el Saltamontes, FHS und der Holländer) hast Du geschrieben, es geht nicht ohne Snubber. Und ich habe geantwortet, es ist zwar sinnvoll mit Snubber zu fahren, weil dann die Riemenspannung geringer gehalten werden kann, aber man kann doch nicht schreiben, es geht nicht ohne, wenn es Leute gibt, die es tun.
Du bist echt ein Arsch, kommst Du nicht ohne Lügen aus? Muss ich Dir jetzt die Nummern der Posts von damals raussuchen?
 
ist doch alles Quatsch....die ganze Diskussion als MTB

es geht nicht ohne und auch nicht mit Snubber..

an meines Nachbarn Nicolai Argon ROC Singlespeeder springt der Riemen auch...mit Snubber :lol:

also vergesst Gates fuer MTB...das taugt nur fuer Rentner / Tourenbikes
 
ist doch alles Quatsch....die ganze Diskussion als MTB
es geht nicht ohne und auch nicht mit Snubber..
an meines Nachbarn Nicolai Argon ROC Singlespeeder springt der Riemen auch...mit Snubber :lol:
also vergesst Gates fuer MTB...das taugt nur fuer Rentner / Tourenbikes

Dazu muss man folgendes wissen. Ich habe mit der Fa. Bernds Kontakt aufgenommen und die haben sich bereit erklärt, Utzi KOSTENLOS einen Spanner zum Testen zur Verfügung zu stellen. Die sind sich ihrer Sache also ziemlich sicher. Aber er nimmt das Angebot nicht an, obwohl er den Gummirahmen und alle Gates-Teile hat, weil er danach ja nicht weiter solchen Müll verbreiten könnte.
 
Zuletzt bearbeitet:
...

also vergesst Gates fuer MTB...das taugt nur fuer Rentner / Tourenbikes

bedingt. ich gebe dir recht, dass der mtb einsatz als eingeschränkt gesehen werden muss. vor allem schlamm (echter modder), schnee und eis sind limitierende faktoren. das sieht ja mittlerweile auch gates/ut so und verweist auf den eingeschränkten einsatz am mtb.

nur für rentner würde ich nicht sagen. nachdem nicolai den snubber nachgebessert hat, funktioniert dieser besser als das ursprungsmodell (der bog sich einfach zur seite). es gibt auch andere möglichkeiten. ideal bleibt aber ein sehr steifer hinterbau. ich denke, die zeit wird einige rahmen bringen, die für gates geeignet sind.

@hellmachine: bier nicht vergessen;).
 
chipstüten aufreißen, bier bereithalten, nächste runde:

Echt originell, das Bild!

Aber wenn Du mich schon zitierst, dann bitte den ganzen Satz. Der lautete: "Du bist echt ein Arsch, kommst Du nicht ohne Lügen aus?"

Egal wie es hier auch zugeht, ich würde niemals lügen um jemand zu diskreditieren und Leute, die das tun, nenne ich eben beim Namen.
 
... wenn Du mich schon zitierst, dann bitte den ganzen Satz. ..

das muss ich nicht als ARSCH. by the way - es ist aus deinem mund eh nur ein lob :D. geh doch wieder an deinem rohrgestühl spielen, und ignoriere zukünftig einfach mich und meine beiträge - so wie ich dies nun auch tue.
was wir von einander halten, oder besser nicht interessiert den rest hier vermutlich herzlich wenig.
 
So liebe Leute,
jetzt kommt mal wieder ein konstruktiver Beitrag.

Nach Anregung von emilemil habe ich mal selber angefangen zu rechnen, was der Gates Riemen denn theoretisch aushalten müsste.
Hierzu musste ich leider einige Annahmen treffen, da mir genaue Materialdaten nicht vorliegen (wer hierzu Daten hat - her damit). Ich bin mal von HT-Kohlenstofffasern ausgegangen mit E-Modul 230000 MPa und einer Zugfestigkeit von 3500 MPa bei 1,5% Bruchdehnung. Meinem Schnittbild eines Riemens habe ich entnommen: 8 kreisrunde Faserstränge mit einem Durchmesser von jeweils 0,857 mm und einem Abstand zum Zahngrund von 0,5 mm.
Für ein 19er Ritzel komme ich dann auf eine Biegedehnung am Ritzel von 1,3%, dies entspricht einer Biegespannung von rund 3000 MPa. Es verbleiben also noch rund 500 MPa für eine überlagerte Zugspannung bzw. 2300 N übertragbare Zugkraft. Mit meinem vorderen 46er Ritzel komme ich dann auf ein noch übertragbares Drehmoment von 177 Nm.
Vorausgesetzt meine Annahmen sind belastbar, wird onkel_c jetzt sagen: "War doch klar, kann ja nicht funktionieren!"
Wenn ich mich allerdings mit meinen 65 kg auf ein Pedal stelle, kommen schon 114 Nm Drehmoment zusammen. Wenn ich dann anfange zu Wippen sind 2 g schnell erreicht - macht schon rund 230 Nm. Auch wenn ich statt dessen kräftig am Lenker ziehe, liege ich sicher über 200 Nm. Bei mir reißt aber weder der Riemen noch längt er sich oder sonstwas, und dass ohne Snubber! Ich denke da sind noch einige offene Fragen zu klären.
 
Hallo F.H.S.

Gute Rechnung. Hast Du die "Beweglichkeit" der "Zähne" miteingerechnet? Die sind doch in gewisser Weise elastisch, wie sehr? Wieviel Zug hält das "Obermaterial" aus? Irgendwie scheint da der Fehlerbeelzebub drin zu stecken... Aber wo?

Alle Achtung - SEHR KONSTRUKTIV!!!

Klasse, weiter so.
 
Wenn ich mich allerdings mit meinen 65 kg auf ein Pedal stelle, kommen schon 114 Nm Drehmoment zusammen. Wenn ich dann anfange zu Wippen sind 2 g schnell erreicht - macht schon rund 230 Nm. Auch wenn ich statt dessen kräftig am Lenker ziehe, liege ich sicher über 200 Nm. Bei mir reißt aber weder der Riemen noch längt er sich oder sonstwas, und dass ohne Snubber! Ich denke da sind noch einige offene Fragen zu klären.
Was Du mit den beschriebenen Methoden nicht simulieren kannst, ist das Überspringen im Fahrbetrieb durch diese Belastung. Die Entlastung des Leertrums siehst Du so nicht, Du müsstest eine Vorrichtung installieren, welche die Entlastung misst.
Dass Du nur 65 Kilo wiegst, wusste ich nicht. Das könnte erklären, warum Du keine Probleme im Fahrbetrieb hast. Sei froh, dass dies so ist.
 
Hallo F.H.S.

Gute Rechnung. Hast Du die "Beweglichkeit" der "Zähne" miteingerechnet? Die sind doch in gewisser Weise elastisch, wie sehr? Wieviel Zug hält das "Obermaterial" aus? Irgendwie scheint da der Fehlerbeelzebub drin zu stecken... Aber wo?

Alle Achtung - SEHR KONSTRUKTIV!!!

Klasse, weiter so.
Also meine Rechnung betrachtet nicht mal ungünstige Einflüsse wie Zahnverbiegung (würde durch Rückbiegung lokal zu engeren Biegeradien führen) und ungleichmäßiger Biegeradius über das Ritzel (strenggenommen "knickt" der Riemen an jedem einzelnen Zahn enger ab, als wie von mir angenommen sich mit konstantem Radius um das Ritzel zu wickeln). Die Festigkeit des Trägermaterials Polyurethan ist im Vergleich zum Karbon vernachlässigbar, ich denke eher dass meine Materialannahmen zu ungünstig sind.

@ jopo
onkel_c kann auf diese Weise auch das Überspringen reproduzieren, wobei ich dir zustimme dass es im Fahrbetrieb sicher noch leichter geht als im Stand. Allerdings hätte nach meinen Berechnungen der Riemen ja auch im Stand reißen müssen, was definitiv nicht passiert ist.
 
@ jopo
onkel_c kann auf diese Weise auch das Überspringen reproduzieren, wobei ich dir zustimme dass es im Fahrbetrieb sicher noch leichter geht als im Stand. Allerdings hätte nach meinen Berechnungen der Riemen ja auch im Stand reißen müssen, was definitiv nicht passiert ist.

Ich hoffe, Du hast Dich nicht allzusehr gewundert, dass der Riemen nicht gerissen ist. Die selben Versuche habe ich auch gemacht, und ich bringe 10 Kilo mehr auf die Waage. Wird wohl an Deinen Berechnungen was falsch sein, vermute ich mal ;)
Natürlich kann man Überspringer am HT auch im Stand provozieren. Ich muss doch nur die Grundspannung weit genug reduzieren (am besten auf Null), dann kann ich im Stand gemütlich vorwärts treten. Ich will damit nicht sagen, dass der Onkel das gemacht hat, aber das Thema zu weiche Rahmen und Längung des Riemens haben wir doch vorwärts und rückwärts tausendmal durch. Der Streit hier geht ja auch nur noch darum, wie es am einfachsten zu verhindern ist, dass der Riemen überspringt. Und das der Bernds-Spanner eine dafür ungeeignete gefährliche Fehlkonstruktion ist, wissen wir ja Dank Onkels Beitrag nun auch.
 
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