Gates Carbon Drive vs. Kette

mein riemen lief problemlos 15.000 km, sieht noch sehr gut aus, aber kettenblatt und ritzel sind inzwischen sehr abgenutzt. habe mir nun den centertrack gegönnt. der läuft echt noch göttlicher.
 
Mein Riemen sieht auch nach 2 Jahren noch aus wie neu. Nur etwas mehr spannen werde ich ihn vielleicht, aber nur vielleicht. Habe noch den CDC Riemen drauf, da Trekking/CityBike. Will da nie wieder eine Kette haben. :)

Beim CDX Riemen ist laut Internet der hohe Verschleiss ein Anzeichen, daß der Riemen zu sehr gespannt und nicht ganz parallel läuft.
Ich war beim Münchner Schindelhauer Laden und war erstaunt, wie extrem stark die Schindelhauer die Riemen spannen. Das wurde auch in den Testzeitschriften als Mangel geschildert. Viel zu hohe Spannung drauf!
Die Dame des Ladens meinte aber, das sei ok und das sich der Riemen ja nach 100km noch längt. Carbon Riemen, na klar... ;)
Ich habe die Dame dann in ihrem guten Glauben gelassen. :)

Es gibt im Internet 2 Blogs, wo einer mit dem CDX Gates Rad von Vancouver bis runter nach Feuerland ist. Irgendein Wettbewerb. Der Riemen lief absolut fehlerfrei.
Im anderen Blog radeln sie von Frankfurt bis Peking. Auch bisher problemlos.
 
mein riemen lief problemlos 15.000 km, sieht noch sehr gut aus, aber kettenblatt und ritzel sind inzwischen sehr abgenutzt. habe mir nun den centertrack gegönnt. der läuft echt noch göttlicher.

Soweit ich weiss, hat Gates die Ritzel von Alu auf Stahl geändert.
Inwieweit ist das CDX besser als CDC? Wie merkt man das?
 
Hallo Experten, ich habe mich doch tatsächlich durch den gesamten Thread gelesen und mich neu angemeldet, um teilnehmen zu können. Zunächst mal möchte ich meine Bewunderung für jopo und sein Tüfteltalent zum Ausdruck bringen. Auch mir schwebt etwas Ähnliches vor. Nur mit dem Unterschied, daß ich das Conti Drive System (http://www.conti-drive-system.de/index_de.html) dem Gates-Riemen vorziehen würde. Und zwar deshalb, weil der Conti-Riemen Aramid- statt Carbon-Fasern hat. Die dürften weniger empfindlich auf Parkplatzrempler usw. reagieren. Außerdem ist mir die geringere Vorspannung und die größere Toleranz bei der Rahmensteifigkeit sympathisch.

Ich mich also an Conti bzw. benchmark drives gewandt:
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich bin vom CDS fasziniert und habe eigentlich nur eine Frage: Kann man es mit einem gefederten Hinterbau verwenden? Damit meine ich nicht die Antriebsschwinge, denn die müßte ja problemlos sein. Sondern zum Beispiel Viergelenker, bei denen sich die Länge des Antriebsstrangs beim Ein- und Ausfedern verändert. Bei einer Kettenschaltung wird diese Längenänderung durch den Kettenspanner des Schaltwerks ausgeglichen. Gibt es auch beim CDS einen Riemenspanner, der die Vorspannung beim Ein- und Ausfedern einigermaßen konstant hält, oder ist das technisch nicht möglich?
Daß der Rahmen eine Öffnung haben muß bzw. die Kettenstrebe über der Kette verlaufen muß, versteht sich von selbst.
Besten Dank und freundliche Grüße
Die Antwort kam prompt (also ist der Kundendienst schon mal top):
Guten Morgen,
vielen Dank für die Anfrage.
Das ist leider so nicht möglich da der Einsatz eines Riemenspanners nicht vorgesehen und auch nicht möglich ist. Der Umschlingungswinkel wird dann zu klein und beschädigt den Riemen dauerhaft.
Versuche hierzu haben wir schon gemacht.
Freundliche Gruesse/ Best regards

Ich nehme mal an, wenn jopo bei Gates nachgefragt hätte, hätte er den gleichen Bescheid bekommen. Haben wir es hier wieder mit dem Effekt zu tun, daß der Hersteller keine Risiken eingehen will bzw. kann, uns Bastlern aber die Welt offensteht, solange wir die Verantwortung für unsere Konstruktionen selbst übernehmen?

Ich habe irgendwo gelesen, daß der Gates-Riemen nicht gegen innen gebogen werden darf. Jopo ist nicht der einzige, der das macht. Sondern auch ein renommierter deutscher Hersteller: Bernds für sein GCD-Rohloff-Faltrad. Die haben ja auch selbst einen Spannarm entwickelt:

bernds_zahnriemen_gates_1200.jpg


Und Bernds muß ja im Falle eines Falles auch haften, wenn der Riemen reißen sollte. Also was sagt Ihr: Soll ich es mit dem Conti-Riemen wagen?
 

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ich sehe ja ehrlich gesagt nie das problem. mein gates hat nun bald 5 jahre und 17.000 kilometer hinter sich. ich fahre das ganze jahr. mir schien der riemen völlig anspruchslos zu sein, auch gegen stöße, die nie zu vermeiden sind. ich war auf so vielen radreisen, inklusive nepal. auch widrige transportbedingungen wie bikekoffer konnten ihm nichts anhaben. habe ihn nun aber gewechselt, nicht etwa, weil er so abgenutzt wäre, den selbst die blaube farbe war noch sichtbar, sondern weil ritzel und kettenblatt inzwischen stark abgenutzt waren. habe mir nun einen centertrack gegönnt. läuft völlig unauffällig.
 
Hallo Experten, ich habe mich doch tatsächlich durch den gesamten Thread gelesen und mich neu angemeldet, um teilnehmen zu können.

Hallo @Raffineur,
nachdem Du mich in Deinem Beitrag gleich zwei Mal gelobt hast, muss ich Dir wohl auch antworten.
Du wirst es m. E. nicht schaffen, den Riemen in einen Viergelenker hineinzubasteln, da fehlt vermutlich der Raum, um den Riemen zu spannen.
Zuerst brauchst Du mal das Maß der „Chainstay“-Längenänderung zwischen ganz eingefedert und ganz ausgefedert.
„Chainstay-Length“ habe ich von Gates übernommen, die damit die Länge von Mitte Nabe bis Mitte Tretlager benennen. Die Amis sind ja ziemlich schmerzfrei beim Verwenden solcher Begriffe.
Ich bin gespannt, ob Du uns hier die „Chainstay“-Längenänderung Deines Rahmens mitteilst. Mich haben schon viele Leute aus dem Forum per Mail angeschrieben, die das Gleiche vorhatten. Aber wenn ich denen geantwortet habe, dass sie doch zuerst mal die „Chainstay“-Längenänderung zwischen ganz eingefedert und ganz ausgefedert messen sollen, kam von keinem mehr irgendeine Antwort. Die waren sicher überfordert.
jopo
 
nachdem Du mich in Deinem Beitrag gleich zwei Mal gelobt hast, muss ich Dir wohl auch antworten.
Von müssen kann keine Rede sein. Von freuen dafür um so mehr:)

Der Viergelenker war nur ein Beispiel, weil diese Bauweise bei Fullys am stärksten verbreitet sein dürfte. Es handelt sich um einen Eingelenker. Der hat zudem die Besonderheit, daß er durch die Belastung auseinandergezogen und nicht wie bei den meisten Modellen zusammengedrückt wird. Ich getraue mich fast nicht, hier das Bild zu zeigen, weil es sich nicht um ein MTB handelt ... sondern um ein Faltrad:
GoBike.png

Ja, ich habe meine Hausaufgaben gemacht. Wenn meine Berechnungen stimmen, sieht das Ganze so aus:
  • Chainstay-Länge unbelastet 440 mm, voll belastet max. 447 mm
  • Conti-Riemenscheiben vorn mit 50 Zähnen, hinten mit 20 für die Shimano Alfine 11-Gang-Nabe bei einer Radgöße von 20 Zoll
  • Riemenlänge 1400 mm (der Conti-Riemen hat eine 14er-Teilung). Davon werden in unbelastetem Zustand 1380 mm gebraucht, d.h. max. 20 mm müssen "weg"gespannt werden.
  • Macht bei einer Länge des Leertrums von 445 mm max. 67,5 mm, um die der Riemen nach oben gebogen werden müßte.
Mir ist klar, daß das ziemlich viel ist und Ästheten die Nase rümpfen werden. Bei mir geht aber die Funktion vor, und beim Fahren schaue ich meistens nach vorn und nicht nach unten;) Deshalb war die Frage auch, ob das rein technisch machbar wäre?
 

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Zuletzt bearbeitet:
@Raffineur, interessantes Projekt hast Du da.
Hier im Thread geht es ja nicht um MTB oder Faltrad, sondern um Zahnriemen. Der Vorteil des „Keine-dreckige-Kette-haben“ dürfte beim Faltrad ausserdem noch höher zu bewerten sein als beim MTB.

Ob Dein Projekt technisch machbar ist, weiß ich nicht.

20 mm Riemen wegspannen klingt erst mal wenig, bei meinem Prophet waren es 32 mm.
Shimano Alfine willst Du einbauen. Der Vorteil dürfte sein, dass Du Dich da nicht mit Rohloff rumärgern musst. Der Nachteil ist, dass Du keinen Riemenspanner an die Nabe basteln kannst, wie ich es bei meiner Rohloff-Nabe gemacht habe, weil bei der Alfine rechts neben der Nabe kein Platz ist. Du willst den Spannarm wohl am Schaltauge lagern und mit einer Schenkelfeder spannen, so wie Bernds es gemacht hat? Ich habe gerade bei Bernds noch mal auf die Website geschaut, da finde ich kein Rad mehr mit Zahnriemen. Ich denke auch, dass so ein Spanner ungeeignet ist, weil Du damit keine gleichmäßige Riemenspannung bekommst über den ganzen Federweg, wie bei meinem System. Was Bernds da gemacht hat, hat einen völlig anderen Hintergrund. Der Hinterbau ist ungefedert und der Spanner dient dazu, die geringe „Chainstay“-Änderung des flexenden Hinterbaus auszugleichen. Die Spannrolle geht also kaum Weg. Dadurch, dass die Spannrolle relativ nah am Ritzel sitzt, übernimmt sie gleichzeitig die Funktion des Snubbers, verhindert also das Überspringen des Riemens. Die mit der Spannrolle erzielte Riemenspannung würde dazu nicht ausreichen.
Du kannst aber die von Dir errechneten 65 mm Weg der Spannrolle nicht mit einem so kurzen Spannarm erreichen, der muss länger sein. Dann brauchst Du aber zusätzlich einen Snubber mit Rolle, sonst springt der Riemen permanent über, weil Du die Riemenspannung wegen der starken Biegung entgegen der Normalrichtung gering halten musst. Der optimale Platz für die Snubberrolle ist nahe der Stelle, wo der Riemen auf das Ritzel läuft. Den Snubber könntest Du wohl nur am Schaltauge befestigen. Dann müsste das ein Teil sein, das sich am Schaltauge lösen und wegdrehen lässt für den Radausbau. Gleichzeitig muss dies Snubberteil das Lager für den Spannarm aufnehmen und eine Befestigung für die (ohnehin ungeeignete) Schenkelfeder haben. Oh, oh!

Auf dem Foto siehst Du, wie ich das gelöst habe.

Federspannungca.5N.JPG


Der Spannarm dreht sich frei auf der Nabe. Der ist nur so nach oben gebogen, damit man aus normalem Blickwinkel so wenig wie möglich davon sieht. In dem Loch oberhalb der Spannrolle sitzt ein Speichenkopf, der mit einem Drahtseil verlötet ist. Das Drahtseil wird über eine Rolle an der Schwinge nach vorn umgelenkt. Am anderen Ende des Drahtseils sitzt eine schwache Zugfeder, die am Rahmen (nicht an der Schwinge!) befestigt ist. Dadurch hat die Feder und somit der Riemen immer dieselbe Spannung über die gesamten 140 mm Federweg. Da die Snubberrolle und die Spannrolle an einem Arm sitzen, hat die Snubberrolle, egal wie viel Federweg gerade genutzt wird und dementsprechend Riemen gerade weggespannt wird, immer die ideale Position am Ritzel und ich kann eine extrem geringe Riemenspannung fahren, ohne dass der Riemen überspringt. Wie gering die Spannung ist, sieht man ja auf dem Foto. Die Feder zieht an dem Seil mit ca. 5 Newton. Der Riemen ist an der Rolle darum nicht abgeknickt, sondern macht einen großen weichen Bogen. Da der Riemen im Vergleich zu einer Kette fast nichts wiegt, funktioniert das Ganze auch im rauen Gelände.

Dass sich nach langer Herumbastelei zum Schluss alles so optimal ineinander gefügt hat, ist nicht nur mein Verdienst, das war irgendwie auch Glück.
jopo
 
Hier im Thread geht es ja nicht um MTB oder Faltrad, sondern um Zahnriemen. Der Vorteil des „Keine-dreckige-Kette-haben“ dürfte beim Faltrad ausserdem noch höher zu bewerten sein als beim MTB.
Volle Zustimmung:)

Ich habe gerade bei Bernds noch mal auf die Website geschaut, da finde ich kein Rad mehr mit Zahnriemen.
Bei http://bernds.de/innovationen/ steht die Riementechnologie an erster Stelle. Von dort hatte ich auch das Bild, das ich oben reinkopiert habe. Das Rohloff-Gates-Rad steht auf der Preisliste http://bernds.de/wp-content/uploads/2014/05/BERNDS_Preisliste_Faltrad_DE_1-2013.pdf (3200 € mit Kette + 320 € Aufpreis für den Riemenantrieb:eek:).

Du willst den Spannarm wohl am Schaltauge lagern und mit einer Schenkelfeder spannen, so wie Bernds es gemacht hat?
Das wäre eine Möglichkeit. Wie Du schon sagst, hat das Bernds mit seinem Gummipuffer nur einen kleinen Federweg. Mein Spannarm bräuchte zwei Rollen: Eine zum Snubben und die zweite zum Spannen.

Die zweite Möglichkeit wäre dasselbe Prinzip wie bei Dir. Allerdings hast Du Recht, daß die Montage im Schaltauge schwierig werden dürfte. Deine Lösung mit dem am Rahmen befestigten gefederten Seilzug wäre bei mir unpraktisch, weil der Hinterbau beim Falten ja unten herum eingeschwenkt wird. Oder ich müßte den Seilzug umlenken und für die Faltung aushängen:confused:

Die dritte Möglichkeit sehe ich in einer zweiteiligen Konstruktion: Am Schaltauge nur ein reiner Snubber. Der Riemenspanner müßte in der Mitte zwischen Tretlager und Hinterachse an der Kettenstrebe befestigt sein und senkrecht seitlich am Lasttrum vorbeireichen. Er hätte eine schwach gespannte Feder und unter dem Leertrum eine Rolle, die den Riemen sanft um die erforderlichen max. 67,5 mm anhebt. Die beim Einfedern höhere Riemenspannung zieht den Leertrum nach unten und die Feder auseinander. In gefaltetem Zustand müßte ich den dann obenliegendem Leertrum zusätzlich irgendwie am Rahmenrohr einhängen, damit er nicht geknickt wird.

Damit würde ich zwar keinen Design-Preis gewinnen, aber Hauptsache, die Sache funktioniert. Außerdem sind ja bei MTBs die Chain-Guides gerade groß in Mode. Mein Riemenspanner hätte ja eine ganz ähnliche Aufgabe. Vermutlich erreiche ich damit keine konstante Riemenspannung. Aber der Vorteil des Conti-Riemens liegt ja u.a. darin, daß er mit geringerer Vorspannung gefahren werden kann, zumal der Snubber das Überspringen verhindern sollte. Der Nachteil gegenüber Gates liegt natürlich darin, daß die 14er-Teilung nicht so kleine Biegeradien zuläßt wie die 11er. Und daß er noch nicht lieferbar ist. Das heißt, ich habe genug Zeit, mich ausgiebig mit dem Thema zu beschäftigen;)

Hier übrigens noch ein cooles Video von einem Snubberspanner im Einsatz:cool:
Auch er folgt insoweit nicht der Empfehlung des Herstellers, als er den Riemen nach innen biegt. Vor allem aber war ich ziemlich überrascht, wie stark der Riemenspanner ausschlägt. Das zeigt, daß die Riemenspannung im Betrieb sehr stark schwankt. Und sein Bike ist erst noch ein Hardtail, wenn auch mit Stahlrahmen. Weitere Einzelheiten gibt es hier: http://forums.mtbr.com/fat-bikes/diy-pugsly-belt-drive-820318.html.
 
Das Surly ist interessant, aber ich gewinne da keine neuen Erkenntnisse. Der Riemenantrieb mag solche Extrembedingungen (Salzwasser plus Sand) nicht. Eine Behandlung mit Paraffin vor jeder Ausfahrt würde die Probleme sicher reduzieren.

Bei der Länge des Spannarms am Surly hat der keinen Snubber-Effekt. Andererseits braucht er den bei normalen Bedingungen auch nicht, weil er ein 28er Ritzel fährt. Dein geplantes 20er Ritzel würde um Welten mehr zum Riemenhüpfen einladen.

Ich habe mein Prophet mit 140 mm Federweg am Heck auf Zahnriemen umgestellt, weil es nichts Vergleichbares gab (und gibt?) am Markt. Es ist praktisch und es schaut besser aus als mit Kette. Es hat nicht mal mehr ein Sch…altauge.

Aber bei Dir drängt sich die Frage auf: Warum kaufst Du Dir kein Bernds mit Riemen???
 
was genau nimmst du da an paraffin? einfach eine kerze oder gibts da was besseres?
Ich habe immer noch einen Block reines Paraffin aus der Zeit als Sportkatamaransegler. Da braucht man das für vieles am Boot.
Du bekommst das in Linsenform auf ebay, dann in einer Form einschmelzen.
Kerze geht aber auch, einfach etwas anwärmen, damit sie schmiert und dann auf den Riemen halten und Kurbel drehen.
Aber ohne Gewähr meinerseits, beim HT mit hoher Riemenspannung habe ich das nicht versucht. Der Riemen wird glatter und könnte leichter zum Überspringen neigen. Silikonspray habe ich auch schon versucht, bringt aber nichts, jedenfalls nicht dauerhaft.
Ich habe das hier in diesem Thread schon mal beschrieben: http://www.mtb-news.de/forum/t/gates-carbon-drive-vs-kette.413646/page-30#post-8939092
 
Was auch geht ist das Zeugs was man für die Türgummis von Autos nimmt, damit sie im Winter nicht festfrieren, Vaseline geht auch.
Ich behandel damit allerdings nur die Flanken beim CDC um das Rattergeräusch beim Auflaufen auf die Bordscheiben zu eliminieren, was bei hohen Drehmomenten auftreten kann. Beim CDX kommt das Zeugs entsprechend nur in die Zahnschlitze.
 
Vaseline geht auch.

Das geht dann vermutlich auch. Und ökologisch sehr gut!


Sylk-Gleitmittel-50ml-Kessel.jpg



Jetzt ernsthaft. Ein Mittel um den Zahnriemen einzubalsamieren sollte eine höhere Druckfestigkeit aufweisen als Hirschtalg und Vaseline.
Früher, als es noch keine kugelgelagerten Schubladenführungen gab, haben die Schreiner hölzerne Führungen an hölzernen Schubladen eingesetzt. Und um Abrieb und Reibung zu minimieren, haben sie die Führungen mit Kerzenwachs eingerieben, weil es relativ druckfest ist, in die Holzporen eindringt und dadurch super Langzeit-Gleiteigenschaften hat. Und genau so verhält es sich bei dem Zahnriemen auch. Aber das soll jeder machen wie er meint.
 
Aber bei Dir drängt sich die Frage auf: Warum kaufst Du Dir kein Bernds mit Riemen???
Nun ich würde mal so sagen: Der Unterschied zwischen dem Bernds und dem GoBike ist ungefähr so groß wie der zwischen dem Surly und dem Prophet;) Dabei ist das Bernds erst noch viel teurer. Außerdem ziehe ich den Conti-Riemen gegenüber Gates vor, weil der Rahmen nicht ganz so steif sein und nicht ganz so exakt muß und weil Carbon bei einem (auch unbemerkten!) Parkplatzrempler oder Unvorsichtigkeit beim Falten Schaden nehmen kann.
 
Zuletzt bearbeitet:
Rahmensteifigkeit wird allgemein völlig überbewertet.
Das ist zumindest beim CDX egal, ob sich da irgendwas bewegt. Der Riemen wird zwar mehr gespannt als ne Kette, aber das heißt auch nicht, dass da der höllen Zug drauf ist.
Muss aber jeder selber wissen.
Wenn du den Conti-Riemen irgendwann hast, sag mal Bescheid was der kostet.
Ein angenehmerer Preis wäre durchaus ein Argument...
 
Ich konnte es nicht lassen und habe dem Conti-Mann den Snubber von Bernds und Jopos geniale Konstruktion unter die Nase gehalten. Er war not amused;):
danke für die Infos.
Es funktioniert nicht, wir haben dies getestet und ebenfalls in dieser Kombination können wir aus über 100 Jahren Erfahrung mit Riemen sagen das es so nicht mit unserem CDS funktioniert.
Inzwischen weiß ich auch warum: Aramid-Zugstränge vertragen im Gegensatz zu Carbon keine Rückenspannrollen! Ohne eine solche geht es nicht. Damit ist Conti mit seinem Aramid-Riemen aus dem Spiel. Bei Carbon hängt der minimale Durchmesser von Rückspannrollen von der Teilung ab. Bei 11 mm wie bei Gates sind es 120 mm. Das ist natürlich ziemlich viel, und ich muß einen längeren Riemen nehmen. Aber es hat auch den Vorteil, daß die Spannrolle den Umschlingungswinkel erhöht. Das CDX-System hat einen weiteren Vorteil: Es bietet eine größere Auswahl an Riemenscheiben an. Für mein Faltrad mit 20-Zoll-Rädern könnte ich vorne 70 und hinten 20 Zähne nehmen. Das wäre dann die geeignete Primärübersetzung für die Rohloff-Nabe. Mit der komme ich jeden Berg hinauf. Und auch wieder runter:cool:
 
Kleines Update zu meinem Projekt: Von der Rückenspannrolle bin ich inzwischen wieder abgekommen. Die ist zwar theoretisch möglich, müßte aber ziemlich groß sein und verkürzt bei jedem Riemen die Lebensdauer. Mir schwebt vielmehr so etwas wie das hier vor:

Brompton Belt Drive overview.jpg


Also ein innenliegender Riemenspanner. Der verringert zwar im Gegensatz zu Jopos Konstruktion den Umschlingungswinkel. Dafür kann die Federspannung höher sein, was ein Überspringen des Riemens ebenfalls verhindern sollte, so daß sich ein Snubber erübrigen sollte. Laut Hersteller sollten immer mindestens sechs Zähne im Eingriff sein. Das würde ich locker erreichen.

Von der Alfine-Nabe bin ich ja inzwischen abgekommen. Die Übersetzungsbandbreite von 409% hätte ich noch in Kauf genommen, aber als ich las, daß der Wirkungsgrad in manchen Gängen nur 90% beträgt, war der Fall klar: An einer Rohloff führt kein Weg vorbei. Zumal sie vom Gewicht her vergleichbar ist. Vom Preis her leider nicht:( Aber man gönnt sich ja sonst nichts;) Außer einem guten Schloß:rolleyes:

Die Rohloff-Nabe bringt aber ein anderes Problem mit sich: Die Gänge sind eher klein ausgelegt. D.h. man braucht gerade beim Faltrad mit seinen kleinen Rädern (20 Zoll) eine hohe Primärübersetzung. Gates bietet ein vorderes Riemenrad mit 70 Zähnen an, aber das ist für mein Rad vom Durchmesser her zu groß:( Das nächstkleinere hat 60 Zähne und paßt zwar, aber das kleinste Riemenritzel hat 19 Zähne, was eine Übersetzung von 3,16 ergibt. Mir wären 3,3 oder 3,4 lieber. Was also tun? Ich sehe drei Möglichkeiten:

1. Ich finde jemanden, der mir ein Gates-kompatibles vorderes Riemenrad mit sagen wir 62 Zähnen fräst. Das würde gerade noch passen. Allerdings erreiche ich auch so "nur" 3,26.

2. Ich finde jemanden, der mir ein Gates-kompatibles hinteres Riemenrad mit 18 Zähnen fräst. So komme ich auf 3,33:) Das kleine Ritzel führt allerdings zu einem kleinen Biegeradius des Riemens und verkürzt damit seine Lebensdauer.

3. Aber es gibt ja nicht nur Gates mit ihrer 11-mm-Teilung (Zahnabstand), sondern auch diverse 8-mm-Systeme. Da ist der Biegeradius kein Thema. Wohl aber der Einbau, denn es gibt zwar diverse Ritzel von 19 bis 30 Zähnen (vorne 60 bis 100), aber keines für den Speedhub:confused:. Auch hier bräuchte ich also jemanden, der das Teil speziell für mich anfertigt.

Was sagt Ihr zu all dem? Wenn Ihr jemanden kennt, der die notwendige Ausrüstung dafür hat, dürft Ihr Euch gerne bei mir melden:cool:
 

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    Brompton Belt Drive overview.jpg
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Danke für den Tip. Habe just heute ebendort angefragt. Antwort:
We stopped making the belt drive components, we have some left but only for the standard belt drive, we made no center-lock belt drive components. If you would like to run the standard belt drive by Gates, then we have some product left. You will have to contact sales to see if we have anything left that will work for you if you are going to run the standard Gates belt drive.

Nicht anzunehmen, daß sie Spezialteile am Lager haben:( Aber so schnell gebe ich nicht auf.
 
Ein Bekannter benutzte seinen belt drive auf etwas über 550 km auf trockenen Trails, Schotterstrassen und Asphalt.

Dann, auf einer Tour ca. 2 km durch "Dorset's finest gloopy sticky mud" (seine Worte), stossend.
14087453348_da17ba9389_z.jpg

Danach entfernte er den Dreck so gut es ging und wollte weiterfahren auf einem flachen Wegstück und dann plötzlich:

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Die letzten zwei Bilder wurden einen Tag später gemacht, als der Schlamm bereits getrocknet war. Der Grund für den Riss dürfte klar sein.

Ein anderer hat auch einen Riss bemerkt nach geringen Offroad Anteil. Bis dahin waren aber um 5000 km runter. Er erhielt kostenloser Ersatz.

Was sind Eure Erfahrungen bei richtigem Offroad-Gebrauch - bei jedem Wetter?
 
Bin auch Allwetterfahrer- und Dreckfahrer, dazu noch Wenigputzer.
Kann es ein das der Schlamm bei dir am Riemen geschliffen hat und er das nicht mag?
Warum fährst du dieses Röllchen?
Was genau ist deine Theorie zum Riemenriß?

G.:)
 
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