Gebrochene Schulter - ein Erfahrungsbericht

warpax

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Ruhrgebiet
Hallo zusammen,

wie der Titel verrät, schildere ich hier meine Erfahrungen rund um den Bruch meiner Schulter. Habe im Forum mehrfach die Frage nach solchen Berichten gesehen, aber weder gab es allzu detaillierte Antworten, noch haben die Fragenden im Nachhinein groß was geschrieben. ABER: Alles, was ich hier schreibe, ist meine subjektive Erfahrung und kann bei anderen Brüchen völlig anders ablaufen.

Auch wenn ich schon „spektakulärer“ gestürzt bin, bin ich bisher immer mit Schürfwunden und blauen Flecken davon gekommen. Passiert ist der Unfall am 08.11. aufgrund einer Verkettung vieler unglücklicher Umstände. Jedenfalls bin ich über den Lenker gegangen und auf meiner rechten Schulter gelandet. Nach einem fiesen Geräusch war mir sofort klar, daß diesmal was kaputt gegangen ist. Könnte aber auch an dem Schmerz gelegen haben, der deutlich stärker war als sonst...

Die bequemste Haltung war es später, leicht gebückt zu sitzen, den rechten Arm mit dem linken gegen den Körper zu halten und ersteren zusätzlich mit dem Oberschenkel abzustützen.

1. Erstversorgung im Krankenhaus vor Ort

Gut, daß ich nicht alleine gefahren bin und wenigstens einer von uns ein Handy dabei hatte. Dank zweier Ortskundiger, die zufällig vorbeikamen, dauerte es so nur eine halbe Ewigkeit, bis der Krankenwagen bei uns in der entlegensten Pampa im Landkreis Olpe war. Im Krankenhaus wurde dann erstmal geröntgt, um sicher zu gehen, daß die Schulter ausgekugelt ist und man beim Versuch des Einrenkens nicht noch mehr kaputt macht. Da ich zum Glück keine Reißverschlüsse oder Druckknöpfe in der Nähe der Schulter hatte, musste ich bis hierhin erstmal nicht aus meinen Klamotten gepellt werden. Und mit „zum Glück“ meine ich genau das! Jede winzige Bewegung des Armes tat echt weh.

Nach dem Röntgen dann das Einrenken, das erstaunlicherweise nicht wirklich weh tat. Es ist aber sehr unangenehm und ich habe geschwitzt und geschnauft wie bei 1200 hm uphill. Direkt nach dem erlösenden „Plöpp“ (Lautmalerei ist nicht meine Stärke) beim „Einrasten“ wurde dann eine Gilchristschlinge gelegt, die den ganzen Arm an Oberarm und Handgelenk gleichermaßen fixiert. Damit muß der Arm für zehn Tage still gelegt werden. Beim erneuten Röntgen zeigte sich dann ein kirschgroßes Stück Knochen, das vom Tuberculum Minus abgesprungen ist.

Da ich nicht in Olpe bleiben wollte, wurde ich darauf hingewiesen, mir schleunigst zuhause einen Unfallchirurgen zu suchen (die Schulter ist das am schnellsten versteifende Gelenk) und ein MRT (Kernspintomographie) machen zu lassen, da am Tub. Minus Sehnen ansitzen, die beschädigt sein könnten. Zudem kann es passieren, daß die Schulter die Neigung entwickelt, immer wieder rauszuspringen, wenn das Labrum Glenoidale, eine Knorpelmasse, die den Oberarm in Position hält, beschädigt wurde. Auch das kann nur das MRT zeigen.

2. OP-Vorbereitungen

Nach zwei recht schmerzhaften Nächten ging es am Montag zum Chirurgen (wer übrigens hier aus der Gegend kommt und einen wirklich guten niedergelassenen Unfallchirurgen sucht, schicke mir einfach eine PN). Mittlerweile hatte ich gelernt, wie ich mir mit der linken Hand die Schnürsenkel binde und daß nur Autoaggressive versuchen, sich unter der Achsel einer frisch eingerenkten Schulter zu waschen. Nehmt es also einfach hin, daß Ihr miefen werdet, das geht noch eine Weile so. Am Dienstag waren auch die Röntgenbilder da und nur einen Tag später konnte ich zum MRT (WICHTIG: lasst den Termin als gesetzlich Krankenversicherte den Arzt machen, sonst wartet ihr wahrscheinlich ewig). Zu meinem Glück hingen die Sehnen noch an den Knochenstücken. Das machte zwar die OP etwas „interessanter“, verbesserte aber die Heilungschancen ungemein, weil so nur „gesunde“ Knochenmasse wieder zusammen wachsen musste. Das Labrum war unbeschädigt.

Der OP-Termin konnte leider erst in der folgenden Woche sein (19.11.). Das hatte zum einen logistische Gründe, könnte aber auch daran gelegen haben, daß die ausgekugelte Schulter erst noch „ruhen“ musste. Ich habe nicht gefragt. Bis dahin hieß es also, weiter auf dem Rücken zu schlafen und hin und wieder eine Ibuprofen einzuwerfen. Die ganze Sache ist übrigens weniger schmerzhaft, als ich mir das vorgestellt habe. Ich hätte vermutet, zwischen Ohnmacht und Schreien-bis-zur-Ohnmacht zu oszillieren, aber nichts dergleichen. Der Schmerz war jedoch so präsent, daß Schmerzmittel zum Einschlafen nötig waren.

3. Die OP und das Direkt-Danach

Das Ganze lief natürlich unter Vollnarkose, so daß ich nicht allzu viel mitbekommen habe. Ambulant ist es außerdem. Wenn Ihr aber glaubhaft versichern könnt, daß Ihr für die 24h nach der OP keine Betreuungsperson organisieren könnt, könnt Ihr unter Umständen auch eine Nacht im Krankenhaus zur Beobachtung bleiben. Das hab ich geschafft, wobei es aber keine Komplikationen gab.

Am Tag drauf war ich dann wieder in der Praxis des Arztes, dessen erster Satz nach Begrüßung und der Frage danach, wie es mir ginge, „die Schulter war *******n kaputt!“ lautete. Die OP dauerte etwas länger, weil sich mittendrin herausstellte, daß auch das Tuberkulum Majus beschädigt war. Um genau zu sein, war es in vier Teile zersprungen. Bis dahin hatte mein Arzt noch überlegt, ob er das eine Absprengsel mit Schrauben festmachen sollte (je nach tatsächlicher Größe und Form unter Umständen keine Option, da das auch zu Knochenmehl führen könnte) oder ob er es mit Haken und Band festbinden solle (kein Scherz). Da bei vier Bruchstücken die Schrauben keine Option mehr waren, habe ich jetzt drei Haken im Oberarmknochen, die sich auf jedem Röntgenbild gut machen. Die können da auch ewig bleiben, während die Schrauben sich unter Umständen irgendwann gelöst hätten. Das Knochengewebe ist an der Stelle wohl etwas poröser, so daß sie eventuell nicht gut halten.

4. Das Kissen

Für die nächsten sechs bis acht Wochen wurde mir direkt nach der OP ein Schulterabduktionskissen als ständiger Begleiter verpasst. Damit wird der Arm in einer bestimmten Haltung vom Körper abgespreizt fixiert. Und ganz ehrlich: das Ding hat mir erstmal jeden Optimismus genommen. Wenn man lange steht oder sitzt, kriegt man Nackenschmerzen, weil der Rücken einseitig belastet wird. Liegen ist unmöglich. Auf dem Bauch und der Seite mit dem Kissen sowieso. Liegt man auf der anderen Seite, rutscht das Kissen nach spätestens zwei Atemzügen in eine schmerzhafte Position. Liegt man auf dem Rücken, zieht es den Arm in eine schmerzhafte Position nach vorne, weil es hinten übersteht. Es gibt meiner Erfahrung nach genau eine auf Dauer erträgliche Position: im Sitzen, mit dem Kissen minimal irgendwo aufliegend. Unnötig zu erwähnen, daß ich auch in der Position schlafe, oder? Der Körper ist irgendwann einfach so erschöpft, daß er das schließlich hinnimmt. Dann hast Du gewonnen. An den Intervallschlaf gewöhnt man sich auch recht schnell. Am nächsten Morgen aber fleißig den Nacken kreisen lassen, damit der nicht zu Beton wird.

Die Gewöhnung an das Kissen dauert etwa zwei Wochen. Schminkt Euch den Gedanken an eine Dusche ab und gewöhnt Euch dran, daß die Leute auf der Straße Euch anstarren. Manche wechseln sogar die Straßenseite, weil sie wohl zu wissen glauben, daß Du Dir die Verletzung in einer Deiner zahlreichen Prügeleien zugezogen hast. Sei froh darüber. Besser, als wenn sie Dich nicht beachten und Dich aus Versehen anrempeln. Gehe immer mit der verletzten Körperseite direkt an der Hauswand entlang, um das zu verhindern. Rempler tun nämlich jetzt so richtig weh!

Außerdem gewöhnst Du Dich spätestens mit dem Kissen daran, Deinen Alltag ein wenig umzustellen. Kauf Dir Schuhe mit Klettverschluß oder lerne, Dir die Schnürsenkel mit einer Hand zu binden. Du rasierst Dich sonst mit Klinge und Deine dominante Hand ist nun mit fixiert? Kauf Dir nen Elektrorasierer oder laß Dir nen Bart stehen. Mal im Ernst: an Frauen kommst Du gerade eh nicht ran. Und wenn, dann an die mit dem Helferkomplex - und da wird ein Bart vermutlich auch nicht schaden. Du wirst aber insgesamt überrascht sein, was alles mit einer Hand (und selbst der Off-Hand) möglich ist, wenn Du es nur versuchst.

5. Krankengymnastik

Die hat gestern angefangen. Nachdem meine Schulter nun fast vier Wochen unbeweglich war, waren die ersten Minuten die Hölle. Es war ein richtiger Segen, als mein Arm endlich auf dem Schulterbewegungsstuhl auflag und (etwas) bewegt wurde. Versucht gar nicht erst, ihn selbst zu heben, ihr macht nur noch mehr kaputt. Geduld und Willen sind jetzt die beiden wichtigsten Eigenschaften. Und vielleicht noch ein guter Draht zu Eurer Krankenkasse. Ich habe das große Glück, derzeit genau so einen Schulterbewegungsstuhl, wie ihn meine Physiotherapeutin nutzt, zuhause zu haben. Das ist nach Meinung meines Arztes aber eher die Ausnahme, da die Kassen die Kostenübernahme meist ablehnen. Und auch ich hätte ihn trotz grundsätzlicher Bereitschaft meiner Kasse fast nicht bekommen, weil es irgendwo zwischen der Kasse und der Firma, die den Stuhl bereitstellt, ein Kommunikationsproblem gab. Kümmert Euch darum, gebt Euch Mühe. Im Zweifel überlegt, ob Ihr die Kosten irgendwie selbst übernehmen könnt. Der Stuhl ist echt super wichtig und Ihr habt in den nächsten Wochen eine Menge Freizeit, aber nichts Sinnvolles, was Ihr damit anstellen könnt (die aktuelle „Freeride“ könnt Ihr auch beim „Training“ lesen). Da könnt Ihr Euch genauso gut darum kümmern, daß der Arm wieder in Ordnung kommt. Neben der Krankengymnastik mache ich drei- bis viermal pro Tag 30 Minuten Training zuhause. Ebenfalls drei- bis viermal probiere ich, meinen Arm gerade zu strecken, da durch die lange Fixierung auch der Ellenbogen etwas träge geworden ist.

In den nächsten Tagen kriege ich noch einen Muskelstimulator, der mit Stromstößen arbeitet. Der funktioniert in etwa so, wie diese „Trainieren Sie Ihren Bauch beim Fußballgucken“-Gürtel. Faszinierend. Sollte das heißen, daß die Dinger auch funktionieren? Nun ja, andere Geschichte. Auf jeden Fall muß für das Gerät scheinbar kein Antrag gestellt werden und man kriegt es einfach so (das für die Schulter, nicht das für den Bauch).

Das ist jetzt erstmal der aktuelle Stand. Ich hoffe, es ist hilfreich und an der einen oder anderen Stelle etwas amüsant. Bei Fragen einfach posten, ich antworte dann zwischen zwei Einheiten Behindertenworkout. Ich werde auch Updates posten, wie es denn nun weiter geht.

Ach so, eines noch: sorry für den langen Post.
 
komische antwort.
es gibt ja auch fälle, wo der arm anders fixiert wird, daher die frage.

In dem Falle muß das leider so sein. Zumindest hat mir mein Arzt auf Nachfrage versichert, daß er mir das Ding nicht aus Sadismus verordnet hat. Und aufgrund seines besorgten Blicks nach der ersten Nacht mit dem Ding ("Müssen wir Ihnen was zu essen bringen? Sie sehen aus wie der Tod") glaub ich ihm das auch.

Wenn jemand eine Aufnahme von "We shall Overcome" hat und Anfang nächsten Jahres einer rituellen Verbrennung meiner Geissel beiwohnen will, PN an mich.
 
Hallo zusammen,

hier mal ein Update und ein Nachtrag:

7. An-/Ausziehen mit dem Abduktionskissen (Nachtrag)

Hier geht es jetzt nicht um die Frauen mit dem Helferkomplex, sondern um das vermeintlich simple An- oder Ablegen eines Pullovers o.Ä. Das ist jetzt zwar ein ziemlicher Akt, aber gerade im Winter kann es sinnvoll sein, wenn der Pullover nicht nur lose auf Eurem nackten Arm liegt. Im Sommer kann man natürlich auch einfach mit nacktem Oberkörper rumlaufen. Gleich vorneweg: weite Pullover sind gerade das Material der Wahl. Gerne auch alte, peinliche Band-Longsleeves in XXL, die schon auf die Motten gewartet haben. Damit traut Ihr Euch nicht auf die Straße? Macht Euch keinen Kopf, die Leute starren eh die ganze Zeit auf das Kissen.

Setzt Euch zum Anziehen so, daß das Kissen aufliegt. WICHTIG: Löst zuerst die Klettverschlüsse und erst dann den Schultergurt. Macht Ihr es umgekehrt und aus irgendeinem blöden Grund rutscht das Kissen und fällt mit dem fixierten Arm runter, hört man Euch auch im Weltall schreien. Mal ganz davon abgesehen, daß ich nicht wissen wollen würde, was die ruckartige Rotation und das Gewicht mit Eurer eh schon kaputten Schulter anstellen. Laßt den Arm abgeschnallt auf dem Abduktionskissen liegen, im Zweifel stabilisiert das Ganze, indem Ihr den Handknauf festhaltet. Ihr könnt jetzt nahezu schmerzfrei den Pullover über den liegenden Arm ziehen, indem Ihr quasi mit den Fingern auf dem Knauf herumtrippelt. Das Textil um den Ellenbogen zu kriegen, ist unter Umständen nicht ganz einfach, aber gelingt auch recht bald. Dann finde ich es einfacher erstmal mit dem Kopf und dann mit dem anderen Arm in den Pullover zu schlüpfen, aber probiert am besten selbst rum. Danach Schultergurt und Fixierbinden anlegen, e voila.

Das Ausziehen funktioniert entsprechend andersrum: erst alles andere, dann der kaputte Arm. Das hat einfach den Vorteil, daß Ihr da, wo es drauf ankommt, die maximale Bewegungsfreiheit habt. Dann alles über den Ellenbogen wurschteln und über die „tippelnde“ Hand ziehen.

Ein Tipp noch: Bei meinem Abduktionskissen ist der Klettverschluß für die Oberarmfixierung zum Rücken hin angebracht und schließt nach vorne. Ihr solltet den nach dem Öffnen immer irgendwo ankletten, wo Ihr ohne Probleme drankommt. Sonst folgt er nämlich der Schwerkraft und Ihr müsst mit einer Schlaufe mühselig nach ihm angeln (Kopfhörerkabel funktionieren dafür aber ausgezeichnet).

8. Training mit dem Stuhl

Das meiste hierzu wird Euch Euer Physiotherapeut erzählen, aber Einiges taucht erst zuhause auf, wenn Ihr da weitertrainiert. Ihr werdet zum Beispiel überrascht sein, was für einen Unterschied es macht, wenn Ihr nur minimal anders sitzt. Bei der Krankengymnastik konntet Ihr den Arm noch viel näher an den Körper kriegen, was den vom Stuhl angezeigten Winkel betrifft? Rutscht mal minimal zur gesunden Seite. Im oberen Bereich reißt es plötzlich? Vielleicht habt Ihr vorher gerade gesessen und lümmelt jetzt auf dem Stuhl herum, weil keiner zuguckt. Selbst die Drehrichtung des Kopfes macht einige Grad aus. Ich selbst habe mir mittlerweile angewöhnt, immer kerzengerade auf dem Stuhl zu sitzen und stur geradeaus zu gucken. Langweilig, zugegeben. Aber diese Haltung ist erstens immer so gut wie gleich und zweitens ist der gerade Rücken auch noch eine schöne zusätzliche Übung, die meine Großeltern, Gott hab sie selig, sicher stolz gemacht hätte.

Was ebenfalls einen massiven Unterschied macht, ist die Atmung. Atmet Ihr tief ein, hebt sich der Brustkorb und damit auch die Schulter – ergo: oben gehen ein paar Grad mehr, unten wird es unter Umständen eng. Entsprechendes gilt umgekehrt beim Ausatmen. Diesen Effekt kann man übrigens nutzen, wenn man sich langsam an eine etwas (!) heftigere Einstellung herantasten will oder einfach nicht ständig für wenige Grad das Programm unterbrechen will, um die Winkel zu ändern. Raucher sind hier im Nachteil, weil das Gerät sich echt langsam bewegt. Aber wir sind ja alle Sportler, oder?

Was ich Euch empfehlen kann, ist Aufwärmen. Ich habe einmal bei der Krankengymnastik gegen Ende meines Trainings plötzlich einen Riesensprung gemacht, was die mögliche Abduktion (Bewegung nach oben) angeht. Als ich später zuhause mit diesem Wert starten wollte, war das mehr als unangenehm (man könnte auch „schmerzhaft“) sagen. Seitdem starte ich immer erst fünf bis zehn Minuten mit einem Wert, der knapp unter dem liegt, was mit leichtem Druck möglich ist. Habt Ihr mit der Krankengymnastik gerade erst begonnen, ist ein guter Indikator dafür, daß Ihr aufgewärmt seid, wenn sich die Schulter anfühlt, wie in Kleister eingelegt.

Nicht zu vergessen sei auch die Tagesform. So hatte ich einem Tag plötzlich viel bessere Werte und musste erstmal eine gewisse Enttäuschung unterdrücken, als am nächsten Tag plötzlich mehrere Grad weniger gingen. Seitdem schaue ich übrigens nicht mehr auf das Display, wenn ich nach dem Aufwärmen meinen Trainingsbereich einstelle. Ich will mich gar nicht erst in Versuchung führen, dann die paar Grad doch noch zu machen, weil’s gestern auch ging und schon nicht so schlimm sein wird.

Aus ähnlichen Gründen werde ich hier übrigens keine konkreten Ergebnisse präsentieren. Ich war schon etwas erschreckt, als ich einen Thread mit der Frage „Ist mein Heilungsverlauf im Soll?“ im Titel gefunden habe. Ich hoffe, die vielen Antworten, die der Thread hatte, lauten unisono „Jeder Körper ist anders. Jeder Verletzung ist anders. Der Teufel steckt im Detail, daher frag Deinen Arzt oder Physiotherapeuten“. Ist ja okay, wenn man sich auf der Strecke mit anderen vergleicht, aber in dem Fall setzt man sich nur unter Druck und kommt ins Grübeln, wenn der Verlauf scheinbar nicht im „Soll“ liegt.

Bei Werten deutlich über 100 Grad in der Abduktion habe ich die Erfahrung gemacht, daß ich mich automatisch zur gesunden Seite hin lehne und so den Trainingseffekt abschwäche. Um dem entgegen zu wirken genügt es, den gesunden Arm parallel anzuheben. Dann hebt sich diese Schulter genauso.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich schreibe im Moment eine Facharbeit in der Stufe 12 des Gymnasiums eine Facharbeit über Osteosynthese.
Nach Lesen Deiner Erfahrung mit diesem Bereich der Medizin wollte ich schon einmal anmelden das ich vll in kurzer Zeit Dich kontaktieren werde. Zwecks eines Fallbeispiels ;)

Falls Du damit einverstanden wärest, wir uns irgendwie einigen und Du zufälligerweise sogar deine Röntgenbilder digital vorliegen hast (bzw. Dein Arzt), klären wir den Rest per PN.

Vielen Dank und gute Besserung (kopfhoch und fleißig trainieren :daumen:)
 
Falls Du damit einverstanden wärest, wir uns irgendwie einigen und Du zufälligerweise sogar deine Röntgenbilder digital vorliegen hast (bzw. Dein Arzt), klären wir den Rest per PN.

Ich habe zwar abgesehen von gerade eben bei Wikipedia angelesenem Halbwissen keine Ahnung, was Osteosynthese ist, aber wenn ich Dir helfen kann, mach ich das gerne. Meld Dich einfach, wenn es akut wird. Röntgenbilder hab ich auch jede Menge und lustige Fotos aus dem OP. Du bist ja schon 18, oder?
 
Hier ein Link zu einer kleinen Definition von Osteosynthese. [einfach erklärt: reposition der fraktur mit hilfe von dingen wie z.b. platten, schrauben, nägeln etc.]
Wie Du siehst, bist und warst Du davon betroffen ;)

Ja, ich bin 18 und fühle mich mental dazu bereit diese Bilder zu sehen :)
Wir können dann gerne per PN Email-Adresse tauschen und den Rest dort klären.

Vielen Dank schonmal
 
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