Gefoltert: Das ICB in den Händen des Prüfinstituts EFBe

Wir hatten im Rahmen des Internet Community Bike Projektes versprochen, verschiedene Phasen der Produktentwicklung bis zur Markteinführung zu beschreiben. Dann kamen einige Dinge anders als gedacht und vieles blieb liegen - aber besser spät als nie kommt hier die Dokumentation des finalen Tests des Rahmens: Auf den Prüfständen der EFBe Prüftechnik GmbH muss das ICB mehr als nur die Norm erfüllen - wie es den Belastungen standgehalten hat, erfahrt ihr in der Foto-Story. Das Vorwort gibt Auskunft dazu, wie und warum so getestet wurde, am Schluss haben wir noch eine Zusammenfassung der durchgeführten Tests für euch.


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Wer is denn der wuschelige Typ, neben dem Typ mit dem Hemd aus nem Amsterdamer Mushroom Shop?
Aber zum Thema:Es ist der Wahnsinn was unsere Bikes unter uns leisten, als ich das erste Mal einen Prüfstandstest live gesehen habe, war ich mir nicht so sicher, ob ich noch mal aufs Rad steigen möchte. Da geht ein Lenker schonmal 3cm aus der Mittellage und das simuliert dann den Normalfall...
Gruß, Basti
 
naja Dauerfestigkeit tritt nach etwa 10^6 bis 3*10^6 (siehe Wöhlerlienie) Zyklen ein, und das Aluminium nie Dauerfest sein wird sollte man auch wissen. Ist halt komisch, wenn es genormte Tests gibt, und dann sagt man "ja, da ist die Norm zu streng, da zu locker" dazu ist eine Norm ja da, dass nicht jeder Prüft, wie er will, sondern so, dass überall das gleiche rauskommt. Interessant bei sowas ist halt nicht "wann" es Kaputt geht (sollte halt nie oder gutmütig sein), sondern wie (ich nenne es mal) stabiel die Konstruktion ist... Zum Thema Wiegetritttest.. das ist KEINE Einspannung am HR/VR, dann würde sich das an den Naben nicht bewegen....
 
Schön... dieser Hype um das ICB. Also ob es nichts anderes gäbe :rolleyes:
Ein direkter Vergleich allerdings mit vergleichbaren Rahmen anderer Hersteller wäre für den ein oder anderen informativer.
Natürlich gibt es was anderes, aber erstens treibt nicht jeder Hersteller den Aufwand, ein Bike in D zu testen und zweitens legt nicht jeder Hersteller die Daten offen. Und drittens halten nicht viele Rahmen den Überlasttest aus...
In Summe also schon gerechtfertig, oder?
 
Ich weiß, don't feed the troll, aber:
Schön... dieser Hype um das ICB. Also ob es nichts anderes gäbe :rolleyes:
Vielleicht ist es dir noch nicht aufgefallen, aber das ICB ist das Kind dieser Community hier. Es wurde nach den Wünschen und Vorstellungen der User gestaltet und die haben demnach jedes Recht darauf, ne Sonderbehandlung zu kriegen. Wenn man schon ne komplette Rahmenentwicklung einem Forum und seinen Usern überlässt, darf man diesem Rahmen schonmal den ein oder anderen Artikel gönnen.

Ich find den Artikel sehr interessant. Die kleinen Sticheleien in Richtung Stiftung Deppente….Warentest sind n Sahnehäubchen für mich :D
 
Schön mal in diese Zimmer zu gucken :daumen:

Aber warum verwendet man nicht einen besserern realeren Dämpferdummy? Das Ding schluckt doch sehr viele torsionsartige Erdbebenkräfte die auf den Rahmen, bzw. die Dämpferaufnahme wirken.

G.:)
 
Finde solche Materialprüfungen doch immer wieder interessant. Vor allem aber auch, was man aus diversen Tests lernen kann. In der Tat sind einige der DIN Normen lustig, teils aber auch sehr verzwickt formuliert :D
 
In meinen Lehrbüchern wird ab 10^7 von dauerfest gesprochen. Wobei das ja mittlerweile bewiesen nicht nur bei Alu theoretischer Natur ist. Die deutsche Bahn hats ja auch geschafft hochwertigen Stahl jenseits von 10^7 Belastungen zu bringen und dann ists halt doch versagt (Enschede).
550000 Zyklen sind schon nicht so viel
zB. Wenn ich 40 Wochen im Jahr 3mal die Woche 20km fahre und eine durchschnittliche Entfaltung von 1,5 annehme, sind das schon 760000 Kurbelumdrehungen, also das mal 2 wären die Wackler aus dem Tretlagertest. Klar nicht alles Maximallast (wobei ich auch da so Spezialisten kenne), dafür aber auch bestimmt 20 wtf?! Momente in denen gerade noch alles gut geht deren Kräfte bestimmt nicht in diesem Test reproduziert werden.
Kurz und knapp... bei Vielfahrern versagt alles iwann. Kenn einen der selbst Titanrahmen schon in 2 Jahren zum Ermüdungsbruch fährt...und andere deren Demos regelrecht bröselig werden...
Ich fände den Versagensfall deutlich interessanter. Gutmütig langsam den Geist aufgeben ist ne schöne Sache..
 
Mit realem Dämpfer wäre natürlich auch eine Idee, aber: Welcher Dämpfer? Bei welchem Druck? Auch damit würde man ja die Vergleichbarkeit wieder beeinträchtigen.

Alu vs. CFK wird in der Bike-Branche noch meistens ungefähr so kommentiert: "CFK ermüdet nicht. Deshalb genügt an sich die Maximallast und Überlast zu überpüfen, weil das Ergebnis nach 300.000 Zyklen noch identisch ausfällt."

Für den Bereich der DIN EN Prüfungen stimmt das sicher auch, aber aus anderen Industrien hört man ja inzwischen schon, dass CFK nun leider doch nicht so ermüdungsfrei ist, wie man es gern hätte (auch wenn bei einer A380 sicher andere Belastungsdauern erreicht werden, als bei einem Mountainbike)
 
CFK ist auf keinen Fall ermüdungsbefreit. Eher noch GFK weil da die Vernetzung zum Gewebe besser ist, Kohlefaser will die Harzbrühe ja regelrecht wieder loswerden im Vergleich. Auch spielt hier UV-Licht noch eine große Rolle.
Ich glaube dass dieses Stahlteil ne bessere Option ist als n Dämpfer..
schaut mal wie wackelig...
 
Nochmal zu Carbon, auch wenn ich dazu noch nichts gelernt habe, es gibt einfach keine Wöhlerlinien dazu, es kommt ganz drauf an ob das gewebt, gestickt, geflochten, sonstwas ist,.. das kann man nicht so leicht einschätzen wie bei Metallen, daher nimmt man halt eine sehr flache kurve an, d.h. bei geringen Lastwechseln hält es sehr lange (wahrscheinlich jenseits der 10^7) jedoch kann man die Eigenschaften nicht von einer Probe so leicht auf eine Konstruktion übertragen, sprich.. man müsste wegen Faserverlauf, Laminatart usw. für jedes Bauteil eine eigene Dauerfestigkeitskurve bestimmen.
 
Danke, biketreter, das ist ziemlich genau der Punkt bei Carbon. Alu, Stahl, Titan etc. sind weitgehend isotrop, d.h. die Werkstoffeigenschaften sind in allen Richtungen ziemlich gleich. Faserverbundwerkstoffe dagegen haben sehr unterschiedliche Eigenschaftenn, wenn ich sie längs zur Faser oder z.B. quer dazu beanspruche. Da kann die Steigung k der Wöhlerlinie, die ich für, beispielsweise, eine Alu-Schweißkonstruktion zumindest grob mit 5,5 ... 8 annehmen kann, mal schnell um die eine oder andere Größenordnung wegkippen. Der Marterpfahl mit Fallgewicht bei Santa Cruz ist m.E ein sehr hübsches Beispiel dafür, wie man spektakulär, aber wenig zielführend testen kann. Diese Impact- oder Stoßprüfungen, die auch in der DIN EN stehen, fördern genau das bösartige Versagensbild, dass wir eigentlich nicht sehen wollen. Zum anderen kann man sich recht einfach vorstellen, was eine mehr oder weniger nachgiebige Aufspannung, Testgabel etc. mit der Reproduzierbarkeit eines solchen Falltests macht.
 
Ich hatte mir von der Dokumentation irgendwie mehr erwartet. Werte z.B. wieviel Newton da wo draufkommen.

Den Vergleich CFK - Alu gab es schonmal. Die Bike hatte Hardtailrahmen getestet auf Ermüdung. Ich kann mal schauen ob ich das noch irgendwo finde.
 
[...] Der Marterpfahl mit Fallgewicht bei Santa Cruz ist m.E ein sehr hübsches Beispiel dafür, wie man spektakulär, aber wenig zielführend testen kann. [...]

Neben den von Dir angesprochenen Punkten kommt ja auch noch dazu, dass Beschädigungen an der Gesamtkonstruktion die zu keiner (relevanten) bleibenden Verformung führen hierbei nicht festegestellt werden. Im Prinzip müsste man sich nach jedem Impact ja auch noch die Steifigkeiten des Gesamtkonstruktion gegen die Einspannung angucken...

Grüße,
Jan
 
Schön... dieser Hype um das ICB. Also ob es nichts anderes gäbe :rolleyes:
Vielleicht hast Du ja das Talent, immer genau dann hier mal wieder vorbei zu schauen, wenn grad zufällig was über das ICB kommt. Das bedeutet aber nicht, dass hier ein Hype um das ICB gemacht wird. Schau doch einfach mal die letzten zehn Seiten zurück und erklär dann nochmal wie Du auf die Idee kommst, dass gerade um das ICB angeblich ein Hype gemacht wird.
 
Speziazlizt, das lass ich gerne gelten ;-). Auf die Garageneinfahrt bin ich noch gar nicht gekommen - ich hatte für den Lastfall immer jemanden im Sinn, der fest an BMX-Pegs an der Hinterachse geschnallt stocksteif in eine senkrechte Wand brettert.
 
Der SC Test is Werbung mehr nicht. Wenn sie das Teil wie in dem Video mit dem Ober statt Unterrorhr auf eine Betonkante knallen und es dann mal auf Dauerfestigkeit testen möchte ich wetten das das nicht gut ausgeht.
 
Das geht so ziemlich mit keinem Rahmen gut aus...:rolleyes:
Das entspricht auch recht wenig dem Einsatzbereich oder den Anforderungen an Fahrradrahmen.

Und @Pig-Mint. Mann, Du mußt echt viel Leid gesehen haben, wenn man immer so mies drauf ist. Tut mir irgendwie leid.
 
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