Bullshit schreiben kann jeder...
Ganz einfache Berechnung ohne Gewähr!
Nach deinen Aufstellungen wäre demnach eine Ware mit UVP 100.- in der Herstellung wie folgt:
Materialkosten weit über 50% bleiben wir bei 50.-
Marge vom Händler 25% also 25.-
Bleibt dem Hersteller 25% vom UVP also 25.-
Bist du der gleichen Meinung? Kannst mich gerne belehren.
Meine Aussage bezog sich auf deine Falschaussage, dass die Herstellkosten eines Autos bei 20% oder weniger liegen. Was einfach falsch ist. Zum Einen weil du offenkundig gar keine Ahnung hast was Herstellkosten sind und was sie beeinhalten und zum anderen weil du in diesem Themengebiet auch ganz offensichtlich keinerlei Erfahrung hast, aber mitreden willst.
Bei Konsumprodukten wie einem Kopfhörer, bzw Elektronikartikeln sieht das komplett anders aus als beim Auto. Bei einem industriell gefertigten Produkt wie einem Auto sind die Materialkosten immens viel höher. Materialkosten sind beim Auto der Löwenanteil des Herstellkosten (Die man nicht mit Herstell
UNGSkosten verwechseln sollte) Wer zwischen beiden Produkten keinen Unterschied sieht sollte einfach still sein und sich aus solchen Diskussionen raushalten. Du vermischt beides wie es dir gerade passt und eine Preiskalkulation kannst du auch nicht. Prozentrechnung solltest du dir also auch nochmal anschauen. 25% von 50€ sind nicht 25€, nur so als tip. Wenn dir das nicht einleuchtet empfehle ich dir das Standardwerk von Jürgen Härdler und Torsten Gonschorek. Da wird erklärt in welche Richtungen und wie man Preiskalkulationen auseinanderdröseln kann.
Kleiner Tip: Ein großer Hersteller im Bikebereich z.B. macht keine 25% an seinen Produkten. Das ist ein gutes Stück niedriger. Im industriellen Bereich kommt es vor, dass die Marge sogar im einstelligen Bereich liegt, je nach Branche. Wenn Morgen1 Millionen Menschen aufwachen und einen Vw Up in der Basisausstattung bestellen, ohne jeglichen Schnick Schnack legt Vw sogar massiv drauf.
Im Autobereich verwechseln die Leute gerne mal den Händler mit dem Hersteller. Wenn der Händler 20% Rabatt gibt bekommt man diesen nicht von Volkswagen, sondern vom Händler. Volkswagen hat seine Kohle bereits verdient. Wer von den 20% Rabatt beim Händler darauf schließt, dass die Marge des Herstellers riesig sein muss hat genau gar nichts verstanden.
Auf was ich eigentlich hinaus wollte: Die Marge und der daraus resultierende Spielraum für Händler hängt von sehr viel mehr Faktoren ab, als da mal pauschal 30 % anzunehmen. Aber den Bogen konntest du nicht mal mit dem Hinweis aus meiner darauf folgenden spannen. Ich kann zumindest in Teilen Felix seiner Argumentation folgen.
Im Bikebereich kannst du als grobe Näherung um die 30% annehmen. Beschissen kalkulierte High End Hersteller liegen oft um 25-30. Gut funktionierende, gut aufgestellte Hersteller ein paar Prozentchen drüber. Es sei denn man ist Kleinsthändler und kriegt keine vernünftige Staffel. In der Branche ist es oft üblich von einer "1,7er etc" Kalkulation zu sprechen. Heißt XX=VK/EK. Eine Kalkulation nahe an der zwei ist z.B. sehr gut. Bei einer 1.6er Kalkulation hast du meistens eine amerikanische Marke, oder irgendeinen Italiener. Je nach Treue und Volumen kann ein Händler dann von der Basiskalkulation auch mal ein bisschen steigen. Diese wüste Rechenweise hat sich irgendwie durchgesetzt, keine Ahnung wieso.
Heißt 20% Rabatt beim Händler sind ziemlich oft zwei Drittel seines DB. Ob das ein Händler machen will muss er selber wissen.
Ausnahmen bestätigen die Regel. Es gibt natürlich Hersteller, die große Bestände abbauen müssen und wiederum auf ihren Schnitt verzichten um Lagerhaltungskosten zu sparen (Das Lagerhaltung teuer ist braucht man wohl nicht erklären). Dadurch kommen dann selten auch Nachlässe von um die 40% zu Stande. Ein normaler kleiner Händler kann dies aber für gewöhnlich nicht.
Das ist u.A. Im Modelljahr 15/16 so gewesen, als der Euro extrem schwach war und die Bikes dementsprechend wenig nachgefragt wurden.