Das beantwortest Du dir doch schon im nächsten Satz selbst:
Und so gibt es eben einen "richtigen" Verkaufpreis für jedes Produkt (Material oder Dienstleistung) das Du anbietest.
Das "richtig" muss man doch deshalb nicht auf die Goldwaage legen. Wie man Verkaufspreise kalkuliert ist doch mehr oder weniger eindeutig definiert. Und ich versteh auch nicht so Recht, wie deine Definition eines "richtigen" Verkaufspreises mit UVPs zusammenpasst.
Fakt ist doch, dass jeder Händler unterschiedliche Kosten hat, warum solte dann ein vorgeschriebener Preis für alle am besten passen?
Sollen dann Deiner meinung nach UVPs so hoch sein, dass sie die Kosten der Händler die am schlechtesten wirschaften tragen? Auf Kosten der Kunden, welche keinen Service benötigen, Wert auf eine große Auswahl und schnelle Verfügbarkeit legen, die dann beim großen Onlinehändler kaufen? Welcher dann zu riesigen Margen kommt, weil die Kunden seine (was die Kalkulation betrifft) viel zu hohen Preise akzeptieren MÜSSEN?
Hast Du dann nicht Angst, dass die Kunden trotzdem online bestellen, weil die nun viel zu große Marge im Onlinehandel den Händlern erlaubt fast jede Konfiguration an Laufrädern auf Lager zu halten. Der Kunde es am nächsten Tag in Händen halten kann? Dann die Onlinehändler evtl in der Lage sind qualifizierte Mitarbeiter zur Kundenberatung einzustellen, evtl Laufräder oder Ganze Bikes zum testen verschicken usw usw.
Wie gesagt, ich denke das ist etwas kurzfristig gedacht von Dir und Du unterschätzt, zu was der Onlinehandel alles fähig wäre, wenn der Preiskampf wegfällt...
Ok, dann versteh ich die ganze Diskussion nicht. Wenn die Summe auf Deiner Rechnung nicht der Summe aus UVPs des Materials + kalkulierter Verkaufspreis deiner Dienstleistung entspricht verkaufst Du praktisch nicht zu UVPs...
Nur weil Du intern an irgendeinem Punkt deiner Preisfindung mal an die UVPs gedacht hast ändert daran doch nichts.
Ob Du deinen Rabatt/Aufschlag in Gedanken dem Material oder deiner Dienstleistung zuordnest spielt doch keine Rolle.
Und bei den Herstellern mit größerer Marge gibst Du vermutlich eher einen Rabatt auf die Dienstleistung was sich nunmal indirekt auf die Materialpreise auswirkt.
Wenn ein Kunde bei dir ein DT Laufrad und ein Newmen Laufrad anfrägt, Du bei DT eine größere Marge hast, und hier deine Dienstleistung rabattierst, beim Newmen nicht, ist die Wirkung exakt diesselbe, wie wenn Du beides Mal einen fixen, realistisch kalkulierten Wert für deine Dienstleistung ansetzt, aber die UVPs bei DT rabattierst.
Wobei "der UVP ist meine Bemessungsgrundlage" nun ja auch schon wieder ganz schön entfernt von "Ich bin dafür, dass Hersteller, Händler welche den UVP nicht einhalten aussortieren dürfen" ist.