Gelegentliches rutschen der Kette unter mittlerer Last

BenniG.

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Hi zusammen,

ich ein komisches Problem. Bei mittlerer Last rutscht von Zeit zu Zeit mal die Kette ein kleines Stück durch. Oft ist das bei / nach Bodenwellen, aber nicht ausschließlich.

Fakten:

  • Schaltauge frisch gerichtet (Problem ist geblieben)
  • XT-Umwerfer RD-M772 SGS (Hat ungefähr 12.000km drauf)
  • Kette Nr 4. einer 500km-Wechsel Gruppe, bei Kette 3 war der Effekt noch stärker.
  • Kette hat 700km drauf, Kassette und Kettenblätter so 3.300km
  • Die Schaltröllchen sind sauber und laufen auch noch gut
  • Über die B-Screw kann ich den Umwerfer nichtmehr näher an die Kassette bringen
  • Bike ist ein Crossrad mit Trekkingkurbel und RR-Kassette (11-26)

Bei sehr starker Last rutscht die Kette auch auf manchen Ritzeln, das Phänomen hier tritt aber eher auf, wenn ich nicht voll reintrete. Es tritt dann auch nur sporatisch auf. So 5-10 mal auf einer 50km Tour würd ich schätzen.

Hat jemand eine Idee, woran das liegen kann?
 
Kette(n) zu lang könnte tatsächlich sein. Ich zähl mal die Glieder ab. Könnte sein, dass ich die 114 Glieder (SRAM PC 971) nicht gekürzt hab (bin vorher ne 11-32 Kassette bei 48Z KB gefahren und da waren 114Glieder an dem Bike schon knapp bemessen).

Das mittlere KB ist ein Deore aus Stahl, das könnte auch verschlissen sein. Allerdings hab ich nicht die sonst typischen Anzeichen. Also die Kette läuft sauber und ruhig aus dem Blatt raus und ich hatte noch keinen Chainsuck.
 
Hast du mal geschaut ob deine Kette ein steifes Glied hat? (auch wenns unwahrscheinlich ist, wenn das die 3te Kette ist...)
 
Hab die Kette gestern neu geölt und dabei testweise Z-Förmig über zwei Finger durch den Lappen laufen lassen. Da ist mir nix aufgefallen..
Selbst genietet ist auch nix, sondern ich benutze das mitgelieferte Kettenschloss.
 
Kette(n) zu lang könnte tatsächlich sein. Ich zähl mal die Glieder ab. Könnte sein, dass ich die 114 Glieder (SRAM PC 971) nicht gekürzt hab (bin vorher ne 11-32 Kassette bei 48Z KB gefahren und da waren 114Glieder an dem Bike schon knapp bemessen).

Das mittlere KB ist ein Deore aus Stahl, das könnte auch verschlissen sein. Allerdings hab ich nicht die sonst typischen Anzeichen. Also die Kette läuft sauber und ruhig aus dem Blatt raus und ich hatte noch keinen Chainsuck.

Mach mal vorne aufs grösste Blatt, hinten aufs kleinste Ritzel. Dann sollte die Kette so lang sein, dass die Schaltröllchen vom Schaltwerk senkrecht übereinanderstehen. Wenn nicht...kürzen.
Dem Kettenblatt sieht man übrigens selten an, ob es verschlissen ist. Da reicht oft ein Zähnchen aus...
 
Bei bei groß-klein stehen die Röllchen recht senkrecht übereinander, bei groß-groß wäre allerdings noch Kürzungspotential (habe ja max. 26 Zähne).

Soll ich die Kette dann so kurz wie möglich machen, oder könnte das andere negative Auswirkungen haben?

Wegen Verschleiß KB: Meinst du, dass die Kette vorne am Kettenblatt durchrutscht? Ich hab eher das Gefühl, dass es von hinten kommt..

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kette kann 2 glieder kürzer

stimmt die schaltzugeinstellung?

wie alt sind züge und hüllen? alltags/pendlerräder sehen viel dreck. erstaunlich oft hilft bei schaltungsprobs der austausch dieser billigteile durch edelstahl/sp41(meist reichen die hinteren beiden bögen)=5€ beim freundlichen ums eck.

p.s.: shimano ketten sind besser als srams. kassetten sowieso . probier mal cn7701 (~20€,beste bezahlbare 9fach kette) und cs6500 (45€,12-25,12-27,11er gibts leider nur extra) oder hg80 (11-28) aus
 
Die Schaltung schaltet Top, bis auf das gelegentliche Durchrutschen..
Die Züge und Hüllen sind ca. ein Jahr (11.000km) alt. Es ist nicht der Effekt des verzögerten Schaltens durch hakelige Züge, das hatte ich vor dem Wechsel der Hüllen.

Selbst wenn der Gang schon seit Kilometern drin ist passiert jetzt dieses kurze Rutschen.

Hüllen sind SP41 mit passenden Endkappen.

Ich kürze mal die Kette und schau, obs besser wird.

Die billig-Kassette PG-950 hat jetzt immerhin schon 3.400km drauf (mit regelmäßigem Kettenwechsel bei <500km). Vielleicht eine Kombination aus mehreren Verschleißerscheinungen..
 
Zuletzt bearbeitet:
..Die billig-Kassette PG-950 hat jetzt immerhin schon 3.400km drauf (mit regelmäßigem Kettenwechsel bei <500km). Vielleicht eine Kombination aus mehreren Verschleißerscheinungen..

Dann ist ja kein Wunder. Nach 3400km ist die definitiv fertig...bei mir schon nach max. 2000 km. Ich fahr dieselbe Kassette am hardtail. Vor allem im Zusammenspiel mit einer neuen Kette hast Du keine Chance.
 
Deshalb fahr ich ja rollierendes System. Wird sonst auf Dauer zu teuer bei meiner Jahreskilometerleistung.

Mal sehn, was es bringt die Kette zu kürzen..
 
Ich denke, es bringt nicht viel weil Kette, Kassette und Kettenblätter gemeinsam verschleissen.

Mit etwas Glück und bei rechtzeitigem Austausch kann man bei nem Kettenwechsel die Kassette weiterverwenden, allerdings ist sie in jedem Fall auch zumindest ein wenig verschlissen und begünstigt damit nen rascheren Verschleiss der neuen Kette. Dazu kommt, daß es trotzdem oft auf den kleinen Gängen zu Durchrutschern kommt, wenn es matschig ist.

Würde ich mir deshalb nicht antun aber probiers am Besten selber aus. Vielleicht hast Du ja Glück. Dieses Durchkrachen der Gänge geht mir persönlich zu sehr auf den Senkel aber ich kenne durchaus Leute, die damit 1000km und länger fahren.
 
Die Kassette ist definitiv im Eimer bzw. garantiert die meistgefahrenen verschleissanfälligen kleinen Ritzel.

Ich kann auch nicht verstehen, wie man bei 3400 km noch ans Sparen denken kann...

Ich tausche immer beides aus: Eine neue PG 950 von Sram (Kassette) für 22€ und eine Deorekette für 9,50€. Fertig.

Soviel Kohle muss mir mein bike wert sein.
 
sollte es nicht am verschlissenem antrieb liegen (was aber eigentlich auch meine vermutung ist) dann würde ich auch mal den freilauf anschaun, vll ist der mitlerweile einfach im eimer. der kann dann auch "durchrutschen" und es würde sich anfühlen als rutscht die kette über die ritzel
 
Ich mach den ganzen Spaß mit dem frühen Kettenwechsel ja extra, da einige Leute damit angeblich 8.000km aus einem Antrieb holen. Nach 2.500km alles (mittleres KB, Ritzel, Kette) tauschen hab ich vorher praktiziert..

Den Freilauf hatte ich sogar mal gewechselt, da die Nabe eh mal ne Macke hatte und der Konus am Freilauf eingelaufen war.

Morgen steht die nächste 50km Strecke an, mal sehen, wie viel da mit kürzerer Kette noch passiert..
 
Ich denke, es bringt nicht viel weil Kette, Kassette und Kettenblätter gemeinsam verschleissen.

Mit etwas Glück und bei rechtzeitigem Austausch kann man bei nem Kettenwechsel die Kassette weiterverwenden, allerdings ist sie in jedem Fall auch zumindest ein wenig verschlissen und begünstigt damit nen rascheren Verschleiss der neuen Kette
...

Ich höre das immer wieder, erkläre mir doch bitte mal jemand, wodurch der Kassettenverschleiß einen Einfluss auf die Kettenlängung - welche durch Abrieb zwischen Niet und Lagerkragen entsteht - haben soll.
Ich messe seit langem regelmäßig meine Ketten und konnte weder bei Kettenschaltung (wo neue Ketten ab einem gewissen Verschleißlevel eh unfahrbar über's Ritzel hüpfen), noch bei SS/Nabenschaltung (wo neue Ketten auch stark verschlissenen Ritzeln nicht "entkommen" können, von entsprechender Geräuschkulisse begleitet) solch einen Einfluss feststellen.

Im umgekehrten Fall ist der Einfluss hingegen extrem, wodurch das Kettenwechselsystem sehr sinnvoll ist.
Vor allem, da nicht nur die Kassette leidet, sondern auch die KB, wo der Satz meist kaum weniger als eine komplette Kurbel kostet...
 
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