Generationen-Vergleich von Mountainbike und Gravel: Nach 30 Jahren Entwicklung zurück auf Los?

Generationen-Vergleich von Mountainbike und Gravel: Nach 30 Jahren Entwicklung zurück auf Los?

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Mountainbikes entwickeln sich seit 40 Jahren weiter, Gravel Bikes erst seit maximal 10 Jahren – doch die modernsten Gravel-Modelle haben erstaunlich viele Gemeinsamkeiten mit MTBs aus dem Jahr 1990. Unser Redakteur Stefanus hat sich Gedanken zu den Gemeinsamkeiten und Unterschieden gemacht.

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Generationen-Vergleich von Mountainbike und Gravel: Nach 30 Jahren Entwicklung zurück auf Los?

Was glaubt ihr? Wie wird sich das Gravel Bike weiter entwickeln?
 
Und bald gibt es Gravel mit 26'er Laufrädern. Neue Kategorie: Retro-Gravel.
Ach da sind wir doch längst. Seit Jahren findet man auf Hipster-Plattformen 90er MTBs, an die ein paar nicht artgerechte Gadgets (Bikepacking-Taschen, Dropbars, Körbchen, Front Rack, BMX Parts etc) geschmissen wurden, um wieder mit aller Mühe unbemüht und individuell zu wirken, und sich im Kommentarbereich von Bartträger:innen feiern zu lassen. Gravel ist da ja schon so 2018.
https://theradavist.com/2021/08/readers-rides-waynes-trek-6000-colour-explosion/https://theradavist.com/2021/08/readers-rides-rokus-specialized-stumpjumper-by-studio-rook/Spannend wird, wo die Marketeers einen Ansatz finden, um auch so Karren zu einem neuen Ding zu machen. Gravel hat ja seinen Trend-Zenit bei den Influencern schon überschritten.

Ich glaube, ich muss mal wieder mein Zaskar ausfahren, um das Trend-Momentum mitzuerleben, Dropbar dran wäre wohl noch das Sahnehäubchen😜 😎
https://fotos.mtb-news.de/p/92573
 
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Re: Generationen-Vergleich von Mountainbike und Gravel: Nach 30 Jahren Entwicklung zurück auf Los?
Vielleicht ist Gravel einfach deswegen so erfrischend. Freut Euch doch, dass es sowas gibt - im Endeffekt ist es eine Bereicherung und erweitert den Radsport.

https://www.bikeradar.com/features/routes-and-rides/gravel-racing/
Jeder wie er will, oder gewillt wird, und die Geländeeigenschaften sind vielleicht revolutionär für Roadies, erzeugen aber bei MTBlern oft nur ein müdes Lächeln.
Die Gravel-Permanentbeschallung in Deutschlands größten MTB-Forum nervt. Geht doch auf Gravel-News.de damit 😂
 
Irgendwie werden mir hier zu viel blöde Scherze gemacht. Ich bin kurz davor, meinen Letzten MTB-Kumpel an ein E-Gravel zu verlieren… ich bin verzweifelt und weiß nicht was ich tun soll.
Bevor die ersten davon im Laden standen, hab ich noch darüber gescherzt, man könnte sowas bauen um ein maximal sinnloses Gefährt zu erschaffen. Inzwischen muss ich mir Vorträge über die Vorzüge solcher Räder anhören. Mir wär es lieber er wär Querdenker oder sowas geworden… aber ein E-Gravelbike? Scheiße, NEIN!

Und falls mir hier irgendeiner mit ähnlich plausiblen Vorteilen dieses Verbrechens an der Menschheit kommt, soll er sich verpissen! Wir sind hier immer noch auf MTB-News! Mir ist völlig egal, was man damit alles tolles machen kann.

Grundsätzlich darf natürlich trotzdem jeder fahren, was er will und wie er will. Für mich persönlich füllen diese Räder eine winzig kleine Lücke zwischen Hardtail-MTB und Rennrad, die meiner Meinung nach in keinem Verhältnis zu den Nachteilen steht, die es aus beiden Kategorien vereint. Der Rest ist Marketing und Hype. In meinen Augen.

Für mich steht das für alles, was ich am Radfahren inzwischen komplett ablehne:
Mit festgeklickten Füßen, Rücken- und Knieschmerzen in hautenger Kleidung irgendwelchen Bestzeiten von anderen Typen auf Strava oder so hinterher jagen. Das bisschen Freizeit nach 8h Sitzen auf dem Bürostuhl, in einer noch mehr gekrümmten Haltung sitzen und km abspulen. Sich mit Garmin, Brustgurt und Elektrolyt-Energie-Gels mit Coffee-Flavour aufführen wie Jan Ulrich, aber jedes Jahr nach 5 Monaten Schlechtwetterpause wieder genauso ein Haufen sein wie im Vorjahr.

Ja…vielleicht projiziere ich hier gerade etwas zuviel hinein. Trotzdem lass ich mich Bergauf lieber von einer Gruppe gackernder Damen mit Walkingstöcken überholen, während ich viel zu viel Fahrrad unter mir habe, als dass ich mich auf diese zwanghafte Strampelei einlasse.
Lieber 15km mit ein bisschen Spaß, als 70km 0,38 Sekunden schneller als der Typ hinter mir auf der Bestenliste…
 
Ich weiß zwar nicht wozu du die brauchst, ich weiß aber wozu ich die brauche.
Übersetzungbandbreite bei feiner Abstufung.
Ich hasse es bergab auf Straßen ins Leere zu treten, weil ich da gerne Vmax fahre. Immer volle Kanne Hoshi.


Vittoria Corsa, 6 bar.
Bei einem Blatt fehlen halt der ein oder andere Gang vorne oder hinten. Ob MTB oder Gravel.
Da war man in den 90ern wirklich schon weiter, wenn auch mit diversen redundanten Gängen.
Da konntest du mit dem MTB 50 fahren, und 20% Steigung meistern.
 
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Irgendwie werden mir hier zu viel blöde Scherze gemacht. Ich bin kurz davor, meinen Letzten MTB-Kumpel an ein E-Gravel zu verlieren… ich bin verzweifelt und weiß nicht was ich tun soll.
Bevor die ersten davon im Laden standen, hab ich noch darüber gescherzt, man könnte sowas bauen um ein maximal sinnloses Gefährt zu erschaffen. Inzwischen muss ich mir Vorträge über die Vorzüge solcher Räder anhören. Mir wär es lieber er wär Querdenker oder sowas geworden… aber ein E-Gravelbike? Scheiße, NEIN!

Und falls mir hier irgendeiner mit ähnlich plausiblen Vorteilen dieses Verbrechens an der Menschheit kommt, soll er sich verpissen! Wir sind hier immer noch auf MTB-News! Mir ist völlig egal, was man damit alles tolles machen kann.

Grundsätzlich darf natürlich trotzdem jeder fahren, was er will und wie er will. Für mich persönlich füllen diese Räder eine winzig kleine Lücke zwischen Hardtail-MTB und Rennrad, die meiner Meinung nach in keinem Verhältnis zu den Nachteilen steht, die es aus beiden Kategorien vereint. Der Rest ist Marketing und Hype. In meinen Augen.

Für mich steht das für alles, was ich am Radfahren inzwischen komplett ablehne:
Mit festgeklickten Füßen, Rücken- und Knieschmerzen in hautenger Kleidung irgendwelchen Bestzeiten von anderen Typen auf Strava oder so hinterher jagen. Das bisschen Freizeit nach 8h Sitzen auf dem Bürostuhl, in einer noch mehr gekrümmten Haltung sitzen und km abspulen. Sich mit Garmin, Brustgurt und Elektrolyt-Energie-Gels mit Coffee-Flavour aufführen wie Jan Ulrich, aber jedes Jahr nach 5 Monaten Schlechtwetterpause wieder genauso ein Haufen sein wie im Vorjahr.

Ja…vielleicht projiziere ich hier gerade etwas zuviel hinein. Trotzdem lass ich mich Bergauf lieber von einer Gruppe gackernder Damen mit Walkingstöcken überholen, während ich viel zu viel Fahrrad unter mir habe, als dass ich mich auf diese zwanghafte Strampelei einlasse.
Lieber 15km mit ein bisschen Spaß, als 70km 0,38 Sekunden schneller als der Typ hinter mir auf der Bestenliste…
Nur geil 🙏
 
Vorne weg: Das ist mein erster Post hier. Ich lese jetzt seit ca. 2 Jahren hier mehr oder weniger regelmäßig Artikel und Kommentare, sah aber keinen Grund mich anzumelden, da wenig beitragen kann, sondern eher Informationen sammle und aufsauge.
Obendrein muss ich mich als "Gravel-Fan" outen, aber mehr dazu später.
Letztendlich habe ich viele Diskussionen zum Thema "Gravel" hier und auch in anderen Foren mitgelesen, aber dieser Kommentar hat mich dann doch dazu bewegt, mal meinen Senf dazu abgeben zu müssen:

Irgendwie werden mir hier zu viel blöde Scherze gemacht. Ich bin kurz davor, meinen Letzten MTB-Kumpel an ein E-Gravel zu verlieren… ich bin verzweifelt und weiß nicht was ich tun soll.
Bevor die ersten davon im Laden standen, hab ich noch darüber gescherzt, man könnte sowas bauen um ein maximal sinnloses Gefährt zu erschaffen. Inzwischen muss ich mir Vorträge über die Vorzüge solcher Räder anhören. Mir wär es lieber er wär Querdenker oder sowas geworden… aber ein E-Gravelbike? Scheiße, NEIN!
Als erstes tut es mir ehrlich Leid, dass du dein Hobby nicht mehr, oder weniger, mit deinen Freunden teilen kannst. Tatsächlich sind motorisierte Gravelbikes mir auch fremd, das ist allerdings eine persönliche Meinung.
Und falls mir hier irgendeiner mit ähnlich plausiblen Vorteilen dieses Verbrechens an der Menschheit kommt, soll er sich verpissen! Wir sind hier immer noch auf MTB-News! Mir ist völlig egal, was man damit alles tolles machen kann.
Die Wortwahl finde ich tatsächlich etwas harsch. Persönlich habe ich "mountenbiking" immer als "Fahrradfahren abseits befestigter (im Sinne von Asphaltierung o.ä.) Wege in hügeligem/bergigem Gelände" begriffen, sozusagen "fahren über Stock und Stein".
Gehe ich rüber auf Rennrad-News lese ich aber tatsächlich ähnliche Kommentare. Das Gravelbike braucht also scheinbar eigene News.
Grundsätzlich darf natürlich trotzdem jeder fahren, was er will und wie er will. Für mich persönlich füllen diese Räder eine winzig kleine Lücke zwischen Hardtail-MTB und Rennrad, die meiner Meinung nach in keinem Verhältnis zu den Nachteilen steht, die es aus beiden Kategorien vereint. Der Rest ist Marketing und Hype. In meinen Augen.
Danke für diese dann doch eher versöhnlichen Tonfall. Zu Vor-/Nachteilen mehr nach deinem nächsten Absatz.
Für mich steht das für alles, was ich am Radfahren inzwischen komplett ablehne:
Mit festgeklickten Füßen, Rücken- und Knieschmerzen in hautenger Kleidung irgendwelchen Bestzeiten von anderen Typen auf Strava oder so hinterher jagen. Das bisschen Freizeit nach 8h Sitzen auf dem Bürostuhl, in einer noch mehr gekrümmten Haltung sitzen und km abspulen. Sich mit Garmin, Brustgurt und Elektrolyt-Energie-Gels mit Coffee-Flavour aufführen wie Jan Ulrich, aber jedes Jahr nach 5 Monaten Schlechtwetterpause wieder genauso ein Haufen sein wie im Vorjahr.
Das ist schon ganz schön plakativ und Vorurteils-geprägt. Ich persönlich besitze seit Mai 2021 ein BMC URS One (das "kleinste" Modell), habe einen Garmin (520 Plus), besitze hautenge Radkleidung (mal lässiger, mal enger) und nutze sogar Strava (non-Premium). Trotzdem führe ich mich weder wie Jan Ulrich auf, will zwangsläufig km abspulen oder mache ich eine "Schlechtwetterpause".
Ursprünglich habe ich mir 2020 ein neues Fahrrad gekauft und da ich ziemlich knapp bei Kasse war, fiel meine Wahl auf ein "Serious Eightball 29er". Ein Rad, dass ich als "Einsteiger-MTB" gekauft habe - heute weiß ich, dass das nichts mit Mountainbiking zu tun hat sondern eher als ATB gelabelt sein sollte. Von der Qualität will ich gar nicht erst sprechen. Knapp ein Jahr bin ich diese Rad gefahren und da das Rad sehr günstig war bereue ich den Kauf auch nicht. Denn dieses Rad hat mir gezeigt, dass das klassische MTB meinen Anforderungen einfach nicht entspricht. Ich fahre einen Mix aus Urbanem Terrain (ca. 90k Einwohner Stadt), Waldautobahn im relativ flachen Mittelhessen (gerne auch mal (Flow)Trail-ähnliche Trampelpfade) und alle Arten von Feld- und Wiesenwegen. Zwischen meinem Weg zur Arbeit (2km) und einer 107km Tour ist da Streckenmäßig alles dabei. Für das neue Bike habe ich mir ursprünglich ein Budget von 2000€ gesetzt (2800€ wurden es letzten Endes) und bin dann zu meinen lokalen Bikehändlern um alles was in meiner Größe verfügbar war zu testen. Breite Reifen und breiter Lenker eines MTB/XC? Eher nichts für die Stadt. Federgabel >100mm vorne? Unnütz für meine Strecken, wenn auch komfortabler. Dagegen beim RR/CC unter 35mm Reifenbreite und festlegen auf Asphalt? Niemals.
Mein URS ist wendig in der Stadt und kann im Wald auch mal was ab. Ich muss mich weder vor noch während der Fahrt auf einen Untergrund festlegen und bin einfach frei. Da ich mir nur ein Rad leisten kann, sowohl aufgrund der Kosten, als auch des Platzes ist das Gravelbike der ideale Kompromiss. Wenn ich mir ein zweites Rad zulege - und das ist für die mittlere Zukunft in Planung - wird es ein Trail-Fully werden, da muss ich dann aber auch keine Kompromisse mehr eingehen. Worauf ich hinaus will: Gerade wenn N+1 kein Thema ist, stellt ein Gravelbike - zumindest für mich - einen starken Kompromiss dar. Und ich habe mein URS erst einmal tragen/schieben müssen - als ich bei starkem Regen auf eine Tiefe matschige Traktorspur getroffen bin. Für echtes DH bin ich eh nicht wagemutig genug.
Ja…vielleicht projiziere ich hier gerade etwas zuviel hinein. Trotzdem lass ich mich Bergauf lieber von einer Gruppe gackernder Damen mit Walkingstöcken überholen, während ich viel zu viel Fahrrad unter mir habe, als dass ich mich auf diese zwanghafte Strampelei einlasse.
Lieber 15km mit ein bisschen Spaß, als 70km 0,38 Sekunden schneller als der Typ hinter mir auf der Bestenliste…
Wenn du darin Spaß findest freue ich mich für dich. Für mich ist der Spaß mich auf mein Rad zusetzen und zu fahren wohin mich "der Fahrtwind trägt" - auf nahezu jedem Untergrund und mit entsprechender Leistung auf jedem Terrain. Zeiten sind für mich nur im Vergleich meiner eigenen Zeiten interessant, dass jemand in dem Segment auf meinem Heimweg das 500m-Berghoch-Segment mit 40km/h im Schnitt gefahren ist, ist mir vollkommen Latte. Würde ein van der Poel das Segment fahren, er wäre Wohl noch schneller - von daher "Who cares?"

Abschließend möchte ich bemerken, dass ich mich tendenziell eher als "Mountainbiker" sehen würde, denn als "Rennradfahrer". Aber die Wahrheit liegt wohl irgendwo in der Mitte und wenn man als Fahrer wie ich weder in der MTB- noch in der RR-Community gern gesehen ist, dann kehre ich mit Freuden erst in die entsprechenden Communities/Foren zurück, wenn ich ein reinrassiges Mountainbike oder Rennrad gekauft habe.

Euch allen ein frohes strampeln, egal auf welchem Zweirad! 8-)

Edith sagt: ansonsten sehe ich die Dinge ähnlich wie die Userin @Yukio
 
Edith sagt: ansonsten sehe ich die Dinge ähnlich wie die Userin @Yukio
Vermutlich nicht.
Der erste große Stachel im Fleisch des MTB'lers war das E-Bike. Während der MTB'ler sich im Schweiße seines Angesichts (zumindest in seiner Vorstellung, die meisten fuhren bergauf eh nur noch Seilbahn) den Berg hochkämpfte, zog der E-MTB Fahrer locker pedalierend und schwatzend mit doppelter Geschwindigkeit auf seinem getunten E-MTB vorbei. Oben auf der Hütte hatte der dann schon zwei Maß Bier und ein Mittagessen weg, bevor der MTB'ler überhaupt erst ankam. Das tat ihm richtig weh.

Der zweite Stachel ist jetzt der ungleich viel schnellere Gravler. Der zieht auf der Straße ebenso locker pedalierend vorbei, während der MTB'ler ob seiner 1-fach Schaltung schon am Limit strampeln muss.
Zudem besteht immer die Befürchtung, der Gravler könnte ihm auch noch den raren Platz auf dem letzten geheimen Trail streitig machen. Und wenn dann noch gefühlt alle 100 Newsbeiträge Gravel thematisiert wird und die ca. 25 am Thema interessierten Nutzer das auch noch lesen, ja dann, muss der Frust halt auch mal raus.

Tatsache ist aber eher, dass gefühlt meiner Beobachtung nach in Großstädten mittlerweile die Hälfte aller Radfahrer ein Gravel oder zumindst etwas, das danach aussieht, fährt.
Ganz einfach, weil es ein robustes Straßenrad ist.

Und Dropbar finde ich deswegen bäh, weil die Ergonomie bergab mit vollem Bremseinsatz einfach beschissen ist. Aber ich fahre ja auch Trekkingrad, da darf ich das glücklicherweise alles anders machen.
 
Ich kann auch mit dem Hardtail gemeinsam mit Rennradlern, Gravelbikern, Mountainbikern oder Trekkingbikern fahren. Ein HT hat mit allen Kategorien eine ausreichend grosse Schnittmenge.

Mein HT trägt mich locker über 100 km weit, macht auf Trails Spass, rollt auf Teer und Schotter gut genug, bietet eine vernünftige Sitzposition ohne Rückenschmerzen, ermöglicht durch die Bandbreite der Übersetzung steile Rampen genauso wie lange Flachstrecken.

Klar wäre ein Rennrad schneller, aber dafür kann ich nicht vernünftig auf Feldwege damit.

Natürlich ist das Gravel aerodynamischer, aber ich bin immer noch langsamer als die Rennradler und sitze fast so unbequem. Und auf Trails machen sie keinen Spass, weil der Lenker nicht wirklich geeignet ist, die Federgabel fehlt, die Reifen doch nicht griffig genug sind etc.
Ja, ich habe auch schon auf der Transalp Gravelbiker gesehen, aber die haben halt geschoben und getragen, wo es fahrtechnisch interessant wurde.

Warum ich auf die Federgabel verzichten sollte, erschliesst sich mir nicht, weil ich damit nur den Einsatzbereich einschränken würde. Dafür schleppe ich dann gerne das extra Kilogramm mit.

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Vermutlich nicht.
Der erste große Stachel im Fleisch des MTB'lers war das E-Bike. Während der MTB'ler sich im Schweiße seines Angesichts (zumindest in seiner Vorstellung, die meisten fuhren bergauf eh nur noch Seilbahn) den Berg hochkämpfte, zog der E-MTB Fahrer locker pedalierend und schwatzend mit doppelter Geschwindigkeit auf seinem getunten E-MTB vorbei. Oben auf der Hütte hatte der dann schon zwei Maß Bier und ein Mittagessen weg, bevor der MTB'ler überhaupt erst ankam. Das tat ihm richtig weh.
Ich fahre immer noch gerne die Berge rauf. Und E-MTBler sind für mich ausser Konkurrenz, auch wenn sie gerne betonen, dass sie ja nur auf der niedrigsten Unterstützungsstufe fahren. Wenn ich körperlich einmal die Leistung nicht mehr bringen kann, um die Berge zu geniessen, kaufe ich mir auch ein Ebike. Vorher aber nicht.
Der zweite Stachel ist jetzt der ungleich viel schnellere Gravler. Der zieht auf der Straße ebenso locker pedalierend vorbei, während der MTB'ler ob seiner 1-fach Schaltung schon am Limit strampeln muss.
Zudem besteht immer die Befürchtung, der Gravler könnte ihm auch noch den raren Platz auf dem letzten geheimen Trail streitig machen. Und wenn dann noch gefühlt alle 100 Newsbeiträge Gravel thematisiert wird und die ca. 25 am Thema interessierten Nutzer das auch noch lesen, ja dann, muss der Frust halt auch mal raus.
Sehe ich nicht so. Der Gravler ist marginal schneller aufgrund der Lenkerhaltung. Meine Schaltungen sind so ausgelegt, dass ich damit im Flachen bis mindestens 40 km/h bei halbwegs akzeptabler Trittfrequenz mitfahren könnte - wenn Beine und Herz das mitmachen würden. Schnitte über 25 km/h sind aber gut möglich bei entsprechendem Einsatz. Und auf den Trails sehe ich kaum (zufriedene) Gravler. Aber das liegt vielleicht an dem, was ich unter Trails verstehe.
Tatsache ist aber eher, dass gefühlt meiner Beobachtung nach in Großstädten mittlerweile die Hälfte aller Radfahrer ein Gravel oder zumindst etwas, das danach aussieht, fährt.
Ganz einfach, weil es ein robustes Straßenrad ist.
Genau. Für die Grossstadt ist das was. Wenn es jetzt noch einen vernünftigen Lenker hätte, eine Federgabel und die Bremsen schnell erreichbar wären, wäre das fast schon optimal!
Und Dropbar finde ich deswegen bäh, weil die Ergonomie bergab mit vollem Bremseinsatz einfach beschissen ist. Aber ich fahre ja auch Trekkingrad, da darf ich das glücklicherweise alles anders machen.
:daumen:
 
Definitiv. Heutige MTBs (ich hab nur 'veraltete') sind offensichtlich so speziell, dass der Weg von der Haustuer bis zum Waldrand, selbst wenn unter 1km, mit dem SUV zurueckgelegt werden muss und das (gerne elektrosubstituierte) Bike reist da auf dem Kupplungstraeger.
Da der Mountainbikesport ja bekanntlicherweise in verschiedene Kategorien unterteilt ist, finde ich nichts verwerfliches daran, mein DH Bike auf dem Kupplungsträger zur nächsten Lokation zu fahren.


Mit dem Gravelbike kannst Du ab Haustuer fahren. Ob nun nur eine 10km Runde oder durch bis an den Atlantik. Und dort wo die Verkehrsdichte niedriger ist kannst Du auch ganz einfach so auf der Strasse fahren ohne bei 16.3 km/h einen 190er Puls zu haben 😁
und nach dem ersten Roadgap muss Du jemanden anrufen, der mit dem Kfz kommt, um das kaputte Gravelbike abzuholen, weil es keinen Spass macht, den Klumpen Schrott 1 Km nach Hause zu tragen.
 
Bei einem Blatt fehlten halt der ein oder andere Gang vorne oder hinten. Ob MTB oder Gravel.
Da war man in den 90ern wirklich schon weiter, wenn auch mit diversen redundanten Gängen.
Da konntest du mit dem MTB 50 fahren, und 20% Steigung meistern.

Das geht auch mit 1-fach. Ich fahre mit 1-fach über 25% und über 50km/h. Wobei ich sagen muss, dass ich im Gelände sogut wie nie in Situationen komme, in denen ich über 40 km/h noch treten wollte. Das käme vor bei längeren, mäßig abfallendem Gelände ohne große Hindernisse oder enge Kurven. Sowas kommt bei mir so gut wie nie vor und genau in solchem Gelände hätte das Gravel dann seine Vorteile. Deshalb ist 2-fach am Gravel vermutlich auch wirklich sinnvoll, wegen der kleineren Gangsprüngen. Am MTB, so wie ich es einsätze fehlt mir gar nichts.
 
Da der Mountainbikesport ja bekanntlicherweise in verschiedene Kategorien unterteilt ist, finde ich nichts verwerfliches daran, mein DH Bike auf dem Kupplungsträger zur nächsten Lokation zu fahren.



und nach dem ersten Roadgap muss Du jemanden anrufen, der mit dem Kfz kommt, um das kaputte Gravelbike abzuholen, weil es keinen Spass macht, den Klumpen Schrott 1 Km nach Hause zu tragen.
Bei solch unfassbar geistreichen Beitraegen bereue ich es dann immer, bei 'someone quoted ...' draufgeklickt zu haben und weiss dann einmal mehr, warum ich das normal nicht mache 🙄
Inhaltlich werd ich darauf nicht eingehen, nur auf meiner I-Liste wird n -> n+1
 
Das geht auch mit 1-fach. Ich fahre mit 1-fach über 25% und über 50km/h. Wobei ich sagen muss, dass ich im Gelände sogut wie nie in Situationen komme, in denen ich über 40 km/h noch treten wollte. Das käme vor bei längeren, mäßig abfallendem Gelände ohne große Hindernisse oder enge Kurven. Sowas kommt bei mir so gut wie nie vor und genau in solchem Gelände hätte das Gravel dann seine Vorteile. Deshalb ist 2-fach am Gravel vermutlich auch wirklich sinnvoll, wegen der kleineren Gangsprüngen. Am MTB, so wie ich es einsätze fehlt mir gar nichts.
Genau. Ich war 1-fach gegenüber auch sehr skeptisch, aber mit Eagle 12-fach und 36er Kettenblatt vorne ist man auch in der Ebene nicht wirklich langsam. Am Berg gehen irgendwann die Gänge aus, aber da ist man ohnehin nur noch in Schrittgeschwindigkeit unterwegs und kann auch mal ein paar Meter schieben.
 
Mal ehrlich wenn ich mich darüber aufrege das xy mit dem E Bike oder Gravel schneller ist
Sollte ich mir einen Therapeuten suchen
Solange ich es noch schaffe, mit MTB oder Gravel die weitaus allermeisten E-Bikes 'by fair means' zu ueberholen, ist mir das wurscht.
Zum Kotzen finde ich, dass man ueber dieses Konstrukt 'Pedelec' (wie es ja eigentlich heisst) im Endeffekt private Kraftfahrzeuge in den Wald (und ueberall sonstwo hin) gelassen hat 😡
Und das war nebenbei auch nie die Intention. Man wollte eigentlich Radfahren im Alltag ein wenig von der koerperlichen Anstrengung entkoppeln, speziell wenn Lasten transportiert / Anhaenger gezogen werden muessen / Leute koerperlich eingeschraenkt sind und es somit als Alternative zum Auto foerdern.
 
Mit festgeklickten Füßen, Rücken- und Knieschmerzen in hautenger Kleidung irgendwelchen Bestzeiten von anderen Typen auf Strava oder so hinterher jagen. Das bisschen Freizeit nach 8h Sitzen auf dem Bürostuhl, in einer noch mehr gekrümmten Haltung sitzen und km abspulen. Sich mit Garmin, Brustgurt und Elektrolyt-Energie-Gels mit Coffee-Flavour aufführen wie Jan Ulrich, aber jedes Jahr nach 5 Monaten Schlechtwetterpause wieder genauso ein Haufen sein wie im Vorjahr.
Ich fahre oft und gerne mit dem Gravelbike. Ohne klickies, ohne Rücken-und Knieschmerzen. In normaler Kleidung wie beim MTB. nutze kein strava, kein Brustgurt oder irgendwelche Elektrolyt-Energie-Gels und fahre das ganze Jahr durch.
Hat dir nie jemand gesagt, dass pauschalisieren was für dumme und einfache Menschen ist ?
Ich kann mir es gut vorstellen, dass du deine Freunde nicht an E-Bikes verlierst sondern das die einfach kein Bock auf so einfach gestrickte Typen wie dich haben die voller Vorurteile sind.
 
Solange ich es noch schaffe, mit MTB oder Gravel die weitaus allermeisten E-Bikes 'by fair means' zu ueberholen, ist mir das wurscht.
Zum Kotzen finde ich, dass man ueber dieses Konstrukt 'Pedelec' (wie es ja eigentlich heisst) im Endeffekt private Kraftfahrzeuge in den Wald (und ueberall sonstwo hin) gelassen hat 😡
Und das war nebenbei auch nie die Intention. Man wollte eigentlich Radfahren im Alltag ein wenig von der koerperlichen Anstrengung entkoppeln, speziell wenn Lasten transportiert / Anhaenger gezogen werden muessen / Leute koerperlich eingeschraenkt sind und es somit als Alternative zum Auto foerdern.
Genau das. Und so ist es nur eine Frage der Zeit bis die meisten Trails konsequenterweise auch für nicht motorisierte MTBs gesperrt werden.
 
Irgendwie werden mir hier zu viel blöde Scherze gemacht. Ich bin kurz davor, meinen Letzten MTB-Kumpel an ein E-Gravel zu verlieren… ich bin verzweifelt und weiß nicht was ich tun soll. (...)
(1) Deine Psychoanalytikerin weiss Rat
(2) Man kann auch allein fahren
(3) Info: Der Beitrag #157 von @hellmachine ist sarkastisch zu verstehen
 
Jetzt waren die ersten Seiten der Kommentare so schön retro, erinnerungsschwanger und verklärt...

Werte entsprechende Mitradler hier: was macht ihr den die letzten Seiten hier so ein Gravelbashing?
Ich finde die Blickwinkel-/Horizontverringerung schade: je vielfältiger es in unserer Welt wird, desto enger wird das eigene Sichtfeld und umso heftiger wird das eigene Bild verteidigt - wieso denn?
Lasst doch jeden fahren mit was er will. Es gibt für jede und jeden ein passendes Rad entsprechend der persönlichen Vorlieben, vielleicht auch mehrere. Deswegen ist hier niemand besser oder schlechter, sondern wir sind alles Menschen die Radsport einer oder mehrerer Facetten betreiben.
 
Stimmt schon, aber ich glaube, ganz so arg liegt das hier nicht. Die meisten wollen doch niemandem verbieten, zu fahren, was er/sie will. Viele nervt einfach dieser Hype und das (gefühlt) die Hälfte der Artikel, Posts und Tests das Thema Gravel bearbeiten. Das ist halt schon ein Stück weit weg von dem Verständnis, das hier einige (viele?) vom MTB haben. Und das Thema MTB ist ein Hobby - sorry, aber da soll doch jeder selber entscheiden, ob er da eine "Horizonterweiterung" braucht oder will. Mir ist das Thema Gravel z.B. bisher völlig egal, aber selbst das Ignorieren wird mittlerweile anstrengend. Kann auch jeder gerne auf einem Einrad im Wald unterwegs sein, aber das muss man dann auch nicht mit fast missionarischem Eifer breit treten und als Life-Changer verkaufen.
 
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