Geo-Beratung erwünscht

CC.

Baikling
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15. Dezember 2011
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Servus,
ich bin ein Baikling mit
: 175 KH
: 82 SL
und habe n+1 Hardtails. Eines davon ist ein 2016er Orbea Loki, welches ich zum Stolperbiken / BBS / Freeriden nutze.
Geo_Loki.jpg

Im Auslieferungszustand galten diese Werte für :
: 120mm Gabel 29",
: 27,5x3,0" Reifen,
: 170mm Kurbeln,
: 60mm Vorbau + 20mm Spacer.

Der Reach war mir zu kurz und ich habe einen Vorbau mit 80mm verbaut.
Jetzt dann einen
: Lenker mit 12° Backsweep (-2,5cm Sitzlänge) und einen 100er Vorbau.
: Yari 29" 130/160 DPA, die viel höher im Federweg steht.
: 27,5x2,8" Reifen.

Stack ist also höher, Rahmen ist tiefer, Sitzwinkel ist kleiner (bei 130mm), Lenkwinkel größer.

Problem ist:
: das Rad ist immer noch kurz. Gemessenes effektives Oberrohr ist 590mm, statt angegebenen 599mm.
: das BB ist zu tief. Habe jede Menge Aufsetzer am Pedal. Die 2,8er Reifen fahre ich im Gelände mit 0,8bar, dadurch fehlen da noch ca 1-1,5cm Reifenhöhe.

Jetzt suche ich nach einer Möglichkeit, den Loki-Rahmen passender zu machen und die richtigen Geo-Maße zu finden, um mir nachher zielgerichtet einen passenden Rahmen zu finden.

Erste Maßnahme ist wohl die Spacer zu eliminieren und einen Riser mit 20mm(?) zu verbauen. Geschätzter Gewinn am Reach: 1cm bei LW 66,5°. Kann das jemand bestätigen?

Ich würde gerne langfristig auf 27,5x2,6" Reifen umsteigen.
Ein passender Rahmen müßte dann auch weniger BB Drop haben. Was wäre ein realistischer Wert: -40mm / -30mm?
Das long / low / slack funktioniert hier wegen dem low nicht.

Ich mag keinen übermäßigen Druck auf den Händen, daher Sitzwinkel wahrscheinlich nicht größer als 74°.

Mit der Kettenstrebenlänge bin ich zufrieden / habe keine weiteren Erfahrungen.
Lenkwinkel muß nicht kleiner als 65° sein. Oder kann mir jemand die Angst vorm Wheel Flop nehmen? Es sollte sich auf wurzeligen / steinigen Trails bergauf auch noch fahren lassen.

Die Gabel wird mit sehr wenig Sag gefahren. Stack bleibt also recht hoch, Steuerrohr sollte kurz bleiben. Geschätztes Maximum 120mm.

Ich bin mit 175 immer genau zwischen M und L bei den Herstellern, also der Rahmen entweder zu kurz oder zu hoch :(

Die Vorstellungen von einer passenden Geo aufgrund meines derzeit begrenzten Wissensstandes sind
: Reach 435 (+25) (Vorbau 60mm)
: Stack 625
: Oberrohr eff 625
: LW 65 (bei FW 130mm / EH 541mm)
: SW 74
: Kettenstreben 430
: BB Drop -30

Wer hat hier eine Einschätzung / Erfahrungen / Tips & Tricks? Fehlen noch Angaben?


Danke für alle Hilfestellungen.
CC.



(Das Loki kann auch 29x2,6". Das habe ich mal hier ausgeklammert, da es zu kompliziert wird)
 
Die Yari 130/160 DPA fährst du dauerhaft auf 130mm, oder lässt du die auch mal auf 160 hoch?

Wenn man bike-stats mit dem Loki und einer 160mm 29" Gabel füttert, dann kommt das dabei raus:
1676888529206.png


Der Reach wird echt kurz!

Wenn dir das Tretlager zu tief ist, warum fährst du dann das Loki nicht mit einem 29er Laufradsatz? Das würde ja alles 2cm höher setzen. Oder magst du 29er aus anderen Gründen nicht?

Der megalange Vorbau, der kurze Reach und "Stolperbiken" als Anwendung treibt mir die Schweißperlen auf die Stirn. Überschlagsangst kennst du scheinbar nicht ;)
Ist dir das Lenkverhalten mit der Vorbaulänge nicht unangenehm?
Warum möchtest du die "neue" Geometrie wieder auf einen immer noch vergleichsweise langen Vorbau mit 60mm auslegen? Brauchst du einen recht langen Vorbau weil du das Lenkverhalten so lieber magst?
Ich kenne die Bevorzugung von langen Vorbauten von Leuten, die Kurven am allerliebsten mit beiden Rädern auf dem Boden rumfahren und Umsetzen nur als allerletzte Notlösung sehen. Dabei hat es scheinbar Vorzüge bzw. bringt mehr Platz zum Lenken. Aus meiner Sicht (hoppeln >> fahren) ist ein möglichst kurzer Vorbau an einem Mtb immer vorzuziehen zwecks Lenkverhalten und besserem Handling im Steilen.

Angst vor Wheelflop kannst du dir nur selbst nehmen, indem du es ausprobierst.
Du kennst ja meine Geo, 62,6° Lenkwinkel, no worries. Diesen Wheelflop gibt es zwar, aber ob er einem Angst macht ist eher die Frage ob man damit umgehen kann/will. Gerade beim Stolperbiken hat ein LW <65° an einem Hardtail viel mehr Vorteile als so ein bisschen Wheelflop (den man eh gut handeln kann). Du musst ja auch bedenken, dass das Hardtail sofort 2° oder mehr steiler wird, wenn man bergab auf dem Lenker hängt.

Was du bei deinen Überlegungen bisher ganz ausgeklammert hat ist Front-Center / Rear-Center, a.k.a. Radlastverteilung. Das ist imo eine sehr wichtige Größe, sogar eine der wichtigsten überhaupt, da die bestimmt wie gut das Rad ausbalanciert ist. Gerade wenn du schreibst, dass du keinen übermäßigen Druck auf den Händen magst, solltest du da genau hinschauen. Der Druck auf den Händen entsteht ja nicht nur beim Pedalieren im Sitzen, sondern auch beim Fahren im Stehen. Gerade bei Geometrien mit sehr kurzen Kettenstreben ist bei neutralem Stand ohne Druck auf die Hände die Radlastverteilung recht hecklastig. Solche Geometrien machen es dann bereits bei geringem Gefälle notwendig, bewusst Last auf den Lenker zu verlagern, was dann eben wieder die Hände beansprucht. Kettenstrebenlänge ist alles andere als "egal" oder unwichtig ;)

Bezüglich Tretlagerhöhe: geht es da nur um Pedalaufsetzer? Die kann man recht effizient eliminieren, indem man sich angewöhnt auf die Pedalstellung zu achten, also rechtzeitig antreten, und Kicken. Kurze Kurbeln helfen ebenso.
Andere Effekte der Tretlagerhöhe hast du nicht angesprochen. Machen dir Aufsetzer am Tretlager bzw. Kettenblatt/Taco ebenso zu schaffen? Was ist mit der Agilität des Rads besonders bei Stolperbike-Moves? Was ist mit der Stabilität in Kurven? Meine Ansicht: mit einem hohen Tretlager sind auch lange/flache Räder sehr agil zu fahren besonders was aktives Verlagern der Radlast und vorne/hinten hochziehen anbelangt (= bewusstes Nutzen der Überschlagsneigung). Mit einem tiefen Tretlager ist die Fuhre in schnellen und offcamber Kurven wesentlich gemütlicher und stabiler zu handeln, und die Überschlagsneigung sinkt generell. Worauf kommt es dir da am meisten an, was sind deine Präferenzen dabei abseits von simplen Pedalaufsetzern?
 
Wie von @scylla bereits erwähnt, würden 29" Reifen beim Loki für die spürbarste Abhilfe gegen Pedalaufsetzer sorgen. Ob du dann später allerdings einen passenden Rahmen findest, ist fraglich; momentan ist halt leider long/low modern.
Bzw. falls du doch einen Rahmen mit geringem BB Drop findest, passt irgendwas anderes nicht.

Ich würde mich auch eher der Stolperbike Fraktion zuordnen und stand/stehe vor demselben Problem. Was mir spontan einfällt:

  • Größtmöglichen Federweg/Dämpferhub verbauen
  • Im Vergleich zu den Reifen keine übermäßig breiten Felgen
  • Rahmen suchen, der für 27.5+ & 29" ausgelegt ist und 29" verbauen
  • Flache Pedale (z.B. Specialized Boomslang)
  • Kurze Kurbel
  • Winkelsteuersatz, um den Lenkwinkel steiler und damit höher zu bekommen.
Den Wunsch nach einem langen Vobau & kurzem Reach kann ich nachvollziehen, wenn man beim Umsetzen nicht so fit wie Scylla ist. Habe momentan einen 50er drauf und kann bis auf einen einzigen Abflug über den Lenker nichts negatives darüber berichten (Verursacht durch einen eingeklemmten Stein o.ä. zwischen Vorderrad und Fender, der das Vorderrad plötzlich blockieren ließ. Zählt also nicht.).
Bei meinem alten Rad hatte ich 100mm, da bin ich öfter mal über den Lenker gegangen.
Von daher denke ich, 60mm sind auch noch OK.
 
Danke scylla für Deine Antwort - hatte gehofft, daß Du hier mit reinschaust :)
Und Danke für den Fragenkatalog :D

Die 29" Gabel fahre ich bergauf immer auf 130. Ausgefahren ist sie bergauf in diesem Rad nicht wirklich sinnvoll fahrbar.
Ich mag 29" Räder, hab auch noch eine XC Feile damit. Hatte mir letzten Herbst noch einen LRS mit 29" für das Loki zugelegt und war dann ziemlich erschrocken, wie sich das Loki dadurch verändert hat. Großer Nachteil - es ist zum Stolpern zu hoch. Ich hatte da spontan Höhenangst auf meinem eigenen Rad :(

Womit wir gleich beim Thema sind. 2,8" Reifen sind ...besonders. Im Nachbarfred war mal die Frage, was denn so anders daran sei als an z.B. 2,6", sind ja nur 5mm Unterschied pro Seite... Der Unterschied ist das Volumen und das Walkvermögen. Ein 2,8er Reifen rollt nicht über Hindernisse - er walkt bei entsprechend niedrigem Luftdruck drüber. Das generiert unfaßbar viel Grip und auch Rollwiderstand. Der Rollwiederstand ist auch bergab sehr deutlich spürbar, belastet die Bremsen deutlich weniger. Steingärten und vor allem Wurzelteppiche werden einfach weggebügelt. Wenn der Reifen auf ein Hindernis trifft, drückt sich das Hindernis in den Reifen - sprich, das Rad wird deutlich niedriger. Der Reifen ist ca. 75mm hoch, kurz vor einem Durchschlag sind die 75mm quasi weg. Das Verhalten verändert die Geometrie dynamisch. Es sind also nicht nur die zwei Zentimeter Unterschied zwischen 27,5" und 29" (numerisch ist es nur 1cm bei 29x2,4" vs 27,5x2,8"), sondern irgendwas zwischen 3-6cm, je nach Luftdruck und Untergrund.
Im Test des Ragley Mmmbop im Video von Hardtail Party war von spontanen und überraschenden Pedalschlägen die Rede. Da waren eben 2.8er Reifen drauf.
Das macht ein 2,4(2,6)" nicht in diesem Maß.
Ich habe gelernt, daß viel Dynamic nicht immer gut ist. Daher mein Wunsch nach 27,5x2,6 - in der Hoffnung auf einen guten Kompromiß.
(Ich habe übrigens die Suche nach einem Rahmen aufgegeben, in dem sich sowohl 29" als auch 27,5" sinvoll fahren lassen. Werde das mit n+1 in 29" lösen)

Die meisten Pedalschläge kriege ich bei Schräghangfahrten, wie ansteigende, technische Trails, wo durchgängig pedaliert werden muß, sonst bleibt man da stehen. Da ist meistens nicht viel mit Pedal hochziehen / ratcheting. Auf ausgesetzten Trails sind Pedalschläge da echt gefährlich.
Sonst hab ich keine Aufsetzer am Taco.
Mit Erstaunen hab ich den BB Drop von -18 an Deinem TI-Spezialgerät gesehen. Würde ich gerne mal probieren.

Der megalange Vorbau, der kurze Reach und "Stolperbiken" als Anwendung treibt mir die Schweißperlen auf die Stirn. Überschlagsangst kennst du scheinbar nicht ;)
Kenn ich :D Ist mit der langen Gabel aber weniger geworden.

Ist dir das Lenkverhalten mit der Vorbaulänge nicht unangenehm?
Mir ist das mit den modernen, kurzen Vorbauten zu wackelig. Ich mag das Gefühl nicht und hatte auch schon Negativ-Erfahrungen inklusive Bodenkontakt. Aber ich probiers mit einem 40er nochmal - wenn der Reach länger ist.
(Ich bin mit zu großen Rädern groß geworden. Aufrecht bergauf pedalieren ist mir ein Graus)

Der Druck auf den Händen ist nur beim Bergauf-Fahren ein (Karpaltunnel-) Problem.

Über Front-Center und Rear-Center mache ich mir keine extra Gedanken, da sich diese Größen aus Reach + LW sowie Kettenstrebenlänge + SW ergeben. Imho. Aber diese Werte sollten optimal sein. Das versuche ich hier rauszufinden. Mit einem längeren Reach wird aber Front-Center länger - bei gleichen Kettenstreben. Diese würde ich ungern verlängern, da der gesamte Radstand durch mehr Reach und niedrigeren LW eh schon größer wird. Je nach Rahmen zwischen 60 und 80mm. Mir sind die Spitzkehren eh immer schon zu eng ;)

Was ist mit der Agilität des Rads besonders bei Stolperbike-Moves? Was ist mit der Stabilität in Kurven?
Ich hab da keinen Vergleich. Ist mein erstes Enduro. Wheelie ist schwierig. Bin früher mit so einem Langholzlaster rumgefahren, da ist das Loki schon anwendungsfreudiger. Aber es gibt sicher agilere Räder als das Loki.
Die Stabilität in den Kurven ist beeinflußt durch die walkenden Reifen, aber handlebar. So schön ruhig stehen, wie Du es vorgeführt hast, ist da ziemlich schwer. Ich versuch das immer flüssig zu fahren, bin dabei meistens zu schnell. Bremspunkt zu spät, aber HR krieg ich immer hoch, meistens auch rum. Daher auch der Wunsch nach den 2,6er Reifen um das alles mit mehr Ruhe und Kontrolle anzugehen.

Bike-stats füttere ich seit über einem Jahr mit verschiedenen Daten. Tolle Webseite, sie konnte mir aber bisher nicht sagen, welche Maße (in Kombination, und für mich) sinnvoll sind. Ich habe mich daher auf eine Reifengröße festgelegt und die Problematik auf Reach und BB Drop eingedampft, alle möglichen Geos von den Herstellern verglichen und versucht in dem dort ersichtlichen Korridor zu bleiben, also keine extremen Maße zu generieren.

Sind meine angenommen Maße sinnvoll?

: Reach 435 (+25) (Vorbau 60mm)
: Stack 625
: Oberrohr eff 625
: LW 65 (bei FW 130mm / EH 541mm)
: SW 74
: Kettenstreben 430
: BB Drop -30
 
Rahmen suchen, der für 27.5+ & 29" ausgelegt ist und 29" verbauen
Danke. Hab bisher in die andere Richtung gedacht.
Es gibt einen Rahmen mit dem geringsten BB Drop von -45 bei 27,5"x2,6". Da würde ich praktisch schön hoch stehen.
Es gibt einen anderen Rahmen mit dem größten BB Drop von -70 bei 29"x2,6". Das wäre dann Maximum an Tiefe.
mmmh...
Jetzt muß ich wohl doch mal BB Höhen in realiter messen und vergleichen.
 
Ich mag 29" Räder, hab auch noch eine XC Feile damit. Hatte mir letzten Herbst noch einen LRS mit 29" für das Loki zugelegt und war dann ziemlich erschrocken, wie sich das Loki dadurch verändert hat. Großer Nachteil - es ist zum Stolpern zu hoch. Ich hatte da spontan Höhenangst auf meinem eigenen Rad :(

Das heißt dann aber auch, dass du eigentlich doch kein hohes Tretlager willst? Da hatte ich dich bisher immer anders verstanden. Das Loki ist ja bezogen auf eine 29er Geo nicht wirklich hoch, und wenn dir das schon zu hoch ist, dann müsstest du ja mit den meisten aktuellen, auch nicht besonders hohen Rädern, glücklich werden können.
Die -30 BB-Drop die du dir an der neuen Geo vorgestellt hast, wären mit 27.5'' Laufrädern schon in etwa so hoch oder einen Tick höher wie es am Loki mit 130mm Gabel und 29'' LRS wird, das könnte ja so gesehen schon fast wieder zu hoch werden!

Dennoch ist beim Quervergleich Vorsicht angesagt. An einem längeren Rad fühlt sich ein höheres BB schon wieder ganz anders an. An einem sehr kurzen Rad ist es erschreckend bis gewöhnungsbedürftig, da stimme ich dir zu. Mein Ur-BFe damals noch zu 26'' Zeiten hatte ein sackhohes Tretlager und einen ähnlich kurzen Reach wie dein Loki, das war schon... speziell. Daran gewöhnt konnte man damit super fahren, aber wehe man kam aus der Übung oder Gewöhnung, dann war auch erst mal wieder Höhenangst angesagt. Mein aktuelles Waltly Hardtail ist bezüglich BB kein bisschen tiefer als das alte Ding, aber dabei 10cm länger, das fühlt sich ganz anders an!


Womit wir gleich beim Thema sind. 2,8" Reifen sind ...besonders. Im Nachbarfred war mal die Frage, was denn so anders daran sei als an z.B. 2,6", sind ja nur 5mm Unterschied pro Seite... Der Unterschied ist das Volumen und das Walkvermögen. Ein 2,8er Reifen rollt nicht über Hindernisse - er walkt bei entsprechend niedrigem Luftdruck drüber. Das generiert unfaßbar viel Grip und auch Rollwiderstand. Der Rollwiederstand ist auch bergab sehr deutlich spürbar, belastet die Bremsen deutlich weniger. Steingärten und vor allem Wurzelteppiche werden einfach weggebügelt. Wenn der Reifen auf ein Hindernis trifft, drückt sich das Hindernis in den Reifen - sprich, das Rad wird deutlich niedriger. Der Reifen ist ca. 75mm hoch, kurz vor einem Durchschlag sind die 75mm quasi weg. Das Verhalten verändert die Geometrie dynamisch. Es sind also nicht nur die zwei Zentimeter Unterschied zwischen 27,5" und 29" (numerisch ist es nur 1cm bei 29x2,4" vs 27,5x2,8"), sondern irgendwas zwischen 3-6cm, je nach Luftdruck und Untergrund.
Im Test des Ragley Mmmbop im Video von Hardtail Party war von spontanen und überraschenden Pedalschlägen die Rede. Da waren eben 2.8er Reifen drauf.
Das macht ein 2,4(2,6)" nicht in diesem Maß.
Ich habe gelernt, daß viel Dynamic nicht immer gut ist. Daher mein Wunsch nach 27,5x2,6 - in der Hoffnung auf einen guten Kompromiß.
(Ich habe übrigens die Suche nach einem Rahmen aufgegeben, in dem sich sowohl 29" als auch 27,5" sinvoll fahren lassen. Werde das mit n+1 in 29" lösen)

Auf die Gefahr hin mich zu wiederholen: das werde ich nimmer kapieren, warum du dich bei deinem speziellen Einsatzbereich mit den Walzen abgibst ;) Bei Tageslicht betrachtet gibt das weder ein höheres Tretlager noch mehr Grip.
Mit vernünftigem (niedrigem) Luftdruck gefahren sinken die dicken Reifen so viel ein, dass man hinterher im belasteten Zustand ziemlich gleich hoch kommt wie mit 2.4ern.
Bezüglich Grip finde ich sogar, dass selbst 2.6'' Reifen selbigen deutlich herabsetzen gegenüber 2.4ern mit dicker Enduro/Downhillkarkasse. Es formt sich zwar gut an Hindernisse an, ja. Aber gleichzeitig walkt es stark und die Luftfederung des großen Volumens übersteigt die Materialdämpfungseigenschaft der (oft dünneren) Karkasse, so dass der Reifen zurückspringt nachdem er sich verformt hat. Ein springender Reifen generiert eben keinen Grip vor allem wenn die Hindernisse schnell hintereinander folgen, genauso wie es keinen Grip generiert, wenn ein walkender Reifen an einer schrägen Kante abknickt. Imo ist diese "Grip" und "Komfort" Geschichte die dicken Reifen zugeschrieben wird ein Trugschluss, sobald es in technisch anspruchsvolles Gelände geht. Aufm S1 Trail stimmt das wohl, aber irgendwann kehrt es sich um.
2.8er bin ich noch nie gefahren, aber ich habe ein Fatbike und bereits genügend 2.6er ausprobiert, dass ich mir da ein Urteil erlauben mag.
Ich würde dir ja wirklich empfehlen, einfach auf 2.4/2.5'' mit vernünftig dicker Karkasse umzusatteln. Besonders in Hinblick auf dein Einsatzgebiet. Eine sich dynamisch ändernde Höhe samt unberechenbarem Walken ist ja genau etwas, war man garnicht gebrauchen kann in technischem Geläuf. Wenn es dann noch ausgesetzt wird, dann wird es geradezu gefährlich. Da ist Berechenbarkeit und Präzision gefragt.

Eine vernünftige Federgabel und ein vernünftiger 2.4er Reifen mit Gripgummi und guter Karkasse generiert allen Grip, den man am Vorderrad jemals benötigen könnte.
Gabel- und Karkassen-Wahl ist imo jedenfalls deutlich zielführender sowohl in Grip als auch in Komfort-Fragen, als eine Festlegung auf eine Reifenbreite.

(Ich habe übrigens die Suche nach einem Rahmen aufgegeben, in dem sich sowohl 29" als auch 27,5" sinvoll fahren lassen. Werde das mit n+1 in 29" lösen)

Das finde ich eine sehr gute Entscheidung!
Der Unterschied in der BB-Höhe ist einfach zu groß um beides mit einem Rahmen abdecken zu können. Spätestens dann wenn man die Sache belastet betrachtet und erkennen muss, dass das Reifenvolumen dann fast nichts mehr bringt. Entweder es passt dann mit einem LRS oder mit dem anderen.

Die meisten Pedalschläge kriege ich bei Schräghangfahrten, wie ansteigende, technische Trails, wo durchgängig pedaliert werden muß, sonst bleibt man da stehen. Da ist meistens nicht viel mit Pedal hochziehen / ratcheting. Auf ausgesetzten Trails sind Pedalschläge da echt gefährlich.
Sonst hab ich keine Aufsetzer am Taco.

Da hast du natürlich recht, Grasnaben oder schmale Trails am Hang sind furchtbar, da gibts auch irgendwie keine vernünftige Lösung! Wobei man da mit einem höheren BB auch nicht so viel gewinnt der Grasnabe ein Schnippchen schlagen zu können, irgendwann kriegt sie einen doch. Wenn man dafür höher sitzt wird's auch wieder unangenehmer 🤔 Meine Lösung ist in dem ausgesetzten Fall dann doch meistens "better safe than sorry" und einfach das Rad auf die Schulter nehmen.
Wenn du viel Wert darauf legst sowas hoch zu fahren, dann wäre vielleicht ergänzend die 155mm Hope Kurbel eine Überlegung wert? Das bringt gegenüber einer 175er Standard-Kurbel ja auch schon satte 2cm im Kampf gegen die Grasnabe.

Mit Erstaunen hab ich den BB Drop von -18 an Deinem TI-Spezialgerät gesehen. Würde ich gerne mal probieren.
-13mm :D
Das ist eine Klasse wo ich auch erst mal ein wenig Höhenangst bekommen habe. War ja eher ungeplant so, geplant war es mit -20mm. Allerdings, nachdem ich über meine Vorbehalte wegkam, würde ich es jetzt nicht mehr anders wollen. Das hat bisher in jedem steilen verblockten Trail megagut performed. Der Schlüssel ist allerdings ein ansonsten "niedriges" und auch langes Rad. Ich hab ja ein sehr kurzes Sitzrohr das ich mit der langen Dropperpost auch ausnutze, sprich auf Bedarf kann ich meinen Schwerpunkt mittels Body Language einfach genauso tief oder tiefer setzen wie ein tieferes BB das verursachen würde. Reinducken, fertig ist die Laube. Wäre das Rad insgesamt höher (Stack + Sitzrohr) und würde meine Beweglichkeit auf dem Bock somit in der vertikalen Richtung einschränken, dann würde die Geschichte schon wieder ganz anders ausschauen.

Der Benefit von so einem hohen BB ist, dass man mit der Überschlagsneigung bewusst arbeiten kann beim Stolpern. Schon alleine über Strecken der Beine bekommt man deutlich Druck aufs Vorderrad. Um dann noch das Hinterrad steigen zu lassen fehlt nicht viel. So kann ich einen Großteil der Steuerarbeit einfach schon über hoch-tief Bewegungen erledigen, und weil das aus den Beinen kommt gibt's dann auch ausreichend gut trainierte große Muskelgruppen für den Job. Wenn man sich mal daran gewöhnt hat, dann ist das super kraftsparend und intuitiv zu fahren.

Aber: wie gesagt, parallel musst du auf Sitzrohr und Stack achten, ich finde das darf dann nicht zu hoch werden. Ein Rad mit hohem Tretlager, auf dem man gleichzeitig in der Bewegung eingeschränkt ist durch beispielsweise ein hohes Sitzrohr, ist furchtbar. Da bist du dann quasi eingesperrt mit deiner Höhenangst ;)
Also, wenn das BB höher wird, Augen auf beim Sitzrohrkauf!


Mir ist das mit den modernen, kurzen Vorbauten zu wackelig.

Ok kapiert. Dann geht es dir also primär um gutmütiges, von kleinräumigem Fahrerimput eher entkoppeltes Lenkverhalten. Da du 65° Lenkwinkel zusammen mit langem Vorbau eh vom Loki kennen solltest, wenn du die Gabel ganz ausgefahren hast, weißt du ja eh worauf du dich einlässt.
Wo du das ganze nochmal auf den Prüfstand stellen müsstest wäre, wenn der Lenkwinkel doch flacher werden sollte. Schließlich ist Vorbaulänge auch immer ein Zusammenspiel mit Lenkwinkel. Mit flacherem Lenkwinkel wird die Lenkung eh (gefühlt) träger.


Über Front-Center und Rear-Center mache ich mir keine extra Gedanken, da sich diese Größen aus Reach + LW sowie Kettenstrebenlänge + SW ergeben. Imho. Aber diese Werte sollten optimal sein. Das versuche ich hier rauszufinden.
Klar, das sind nur zusammengesetzte Maße: FC = Reach + LW + Gabeloffset, RC = Kettenstrebe. Kann man auch einzeln betrachten. Ich finde es halt aufschlussreich die Relation im Blick zu behalten. Für mich habe ich z.B. einen Wert von ca 64+-0,5% FC (relativ zum Radstand) rausgefunden, den ich als angenehm und ausbalanciert empfinde. Am Stolper-Rad eher mehr (ist da ja auch meistens steiler), am Hometrail-Rad eher weniger. Ist natürlich was individuelles da das sowohl von Körperbau und Positon aufm Bike als auch vom Untergrund abhängt. Bike-Stats schreibt das ja in der Vergleichstabelle auch immer schön drunter: "RTF".

Mit einem längeren Reach wird aber Front-Center länger - bei gleichen Kettenstreben. Diese würde ich ungern verlängern, da der gesamte Radstand durch mehr Reach und niedrigeren LW eh schon größer wird. Je nach Rahmen zwischen 60 und 80mm. Mir sind die Spitzkehren eh immer schon zu eng ;)

Eben das meine ich ja, das wird sich verschieben wenn dein Bike nur vorne länger wird. Und dadurch wirst du dann auch bergab im Stehen früher/mehr Last auf den Lenker und Hände legen müssen. Musst du halt beachten.

Radstand finde ich persönlich allerdings höchst uninteressant. Der wird einfach so lang wie er wird. Was mir wichtig ist, ist Reach, Lenkwinkel, und Radlastverteilung. Das muss stimmen weil das bestimmt wie wohl ich mich auf dem Rad fühle.
Diese Sache mit der Radlänge und den Engstellen ist imo dann aber genauso Selbstbetrug wie das mit den dicken Reifen und Komfort. Man redet sich das ein. Kenne ich schon, hatte ich auch mal Angst vor. Und dann gelernt, dass das albern ist. Hey, ich meine wir sind jetzt beide keine Riesen. Was soll dann ein 2m XXL Fahrer sagen: "Ich bin zu groß und mein Rad ist zu lang, die Spitzkehre geht nicht"? Nette Ausrede :D
Ein guter Fahrer wird lachen und sein Hinterrad ein bissel höher in die Böschung heben, fertig. Genauso ist es dann auch, wenn der Radstand ein paar cm länger wird. Fühle ich mich wohl auf dem Bock, dann hab ich mehr Balance und Zutrauen für gute Versetzer, oder kann steiler in die Innenkurve reinfahren um hinten Platz zu schaffen, und dann klappt es auch mit 10cm mehr Radstand. Fühle ich mich nicht wohl, dann eier ich irgendwie schon in der Einfahrt halb aus der Kurve raus und hab dann keinen Platz für die Ausfahrt egal wie kurz die Fuhre sein mag. Fazit: wenn Rad und Gefühl gut ist, ist Radstand egal. Wenn Rad und Gefühl nicht gut sind, dann rettet der Radstand auch nix mehr.

Sind meine angenommen Maße sinnvoll?

Das schaut schon nach einer guten Trailbike Geo aus. Nichts zu extremes, vernünftig halt. Ob es für dich sinnvoll ist, mag ich aber nicht beurteilen. Daher stell ich dir ja viele Fragen oder stell allgemeine Thesen in den Raum, damit du dir selber Antworten geben kannst ;)
 
....
Diese Sache mit der Radlänge und den Engstellen ist imo dann aber genauso Selbstbetrug wie das mit den dicken Reifen und Komfort. Man redet sich das ein. Kenne ich schon, hatte ich auch mal Angst vor. ...Was soll dann ein 2m XXL Fahrer sagen: "Ich bin zu groß und mein Rad ist zu lang, die Spitzkehre geht nicht"? Nette Ausrede :D
Ein guter Fahrer wird lachen und sein Hinterrad ein bissel höher in die Böschung heben, fertig. Genauso ist es dann auch, wenn der Radstand ein paar cm länger wird. Fühle ich mich wohl auf dem Bock, dann hab ich mehr Balance und Zutrauen für gute Versetzer, oder kann steiler in die Innenkurve reinfahren um hinten Platz zu schaffen, und dann klappt es auch mit 10cm mehr Radstand.
War zwar nicht an mich gerichtet ;) ... vielen Dank für die gut nachvollziehbaren Erläuterungen :daumen:
Fühle ich mich nicht wohl, dann eier ich irgendwie schon in der Einfahrt halb aus der Kurve raus und hab dann keinen Platz für die Ausfahrt egal wie kurz die Fuhre sein mag. Fazit: wenn Rad und Gefühl gut ist, ist Radstand egal. Wenn Rad und Gefühl nicht gut sind, dann rettet der Radstand auch nix mehr. ...
Wer kennt das nicht :awesome: (?)
 
Es gibt einen Rahmen mit dem geringsten BB Drop von -45 bei 27,5"x2,6". Da würde ich praktisch schön hoch stehen.
Es gibt einen anderen Rahmen mit dem größten BB Drop von -70 bei 29"x2,6". Das wäre dann Maximum an Tiefe.
hab mir gestern zu den zwei Rahmen nochmal die Videos von Hardtail Party angeschaut. Der 29er Rahmen mit BB Drop -70 ist das Nukeproof Scout. Wurde als "konventionelle" Geo beschrieben und hatte jede Menge ... Pedalaufsetzer :( Ist damit raus.

Der 27,5er Rahmen mit BB Drop -45 ist ein Ragley Mmmbop. Wurde als potentes Bike bewertet. Ist derzeit mein Favorit - trotz der extremen Werte von BB Drop und LW (Wheel flop alert!).
Muß noch die Achshöhen bei verschiedenen Reifen ausmessen, damit ich die entgültige BB Höhe rauskriege.

1677011117129.png
 
Das Mmmbop wäre ein gutes Testobjekt um Wheelflop Angst zu überprüfen. Ich würde sagen: das floppt nicht wahrnehmbar. Und jetzt du :p

(Kann das Bike nur empfehlen, die Geo ist einfach schön und richtig gut ausbalanciert, und die Steifigkeit-vs-Flex Charakteristik vom Rahmen finde ich auch sehr gut getroffen. Ich werd meins im Sommer mal mit einer besseren Gabel und einer 90er Frisur aufhübschen und auch mal spaßeshalber zum Stolpern ausführen.)
 
Das heißt dann aber auch, dass du eigentlich doch kein hohes Tretlager willst? Da hatte ich dich bisher immer anders verstanden. Das Loki ist ja bezogen auf eine 29er Geo nicht wirklich hoch, und wenn dir das schon zu hoch ist, dann müsstest du ja mit den meisten aktuellen, auch nicht besonders hohen Rädern, glücklich werden können.
Die -30 BB-Drop die du dir an der neuen Geo vorgestellt hast, wären mit 27.5'' Laufrädern schon in etwa so hoch oder einen Tick höher wie es am Loki mit 130mm Gabel und 29'' LRS wird, das könnte ja so gesehen schon fast wieder zu hoch werden!
Die richtigen Höhen krieg ich noch raus.
Das Mmmbop hat BB Drop -45. Das sollte nicht an ein 29" rankommen.

Auf die Gefahr hin mich zu wiederholen: das werde ich nimmer kapieren, warum du dich bei deinem speziellen Einsatzbereich mit den Walzen abgibst ;) Bei Tageslicht betrachtet gibt das weder ein höheres Tretlager noch mehr Grip.
Mit vernünftigem (niedrigem) Luftdruck gefahren sinken die dicken Reifen so viel ein, dass man hinterher im belasteten Zustand ziemlich gleich hoch kommt wie mit 2.4ern.
Bezüglich Grip finde ich sogar, dass selbst 2.6'' Reifen selbigen deutlich herabsetzen gegenüber 2.4ern mit dicker Enduro/Downhillkarkasse. Es formt sich zwar gut an Hindernisse an, ja. Aber gleichzeitig walkt es stark und die Luftfederung des großen Volumens übersteigt die Materialdämpfungseigenschaft der (oft dünneren) Karkasse, so dass der Reifen zurückspringt nachdem er sich verformt hat. Ein springender Reifen generiert eben keinen Grip vor allem wenn die Hindernisse schnell hintereinander folgen, genauso wie es keinen Grip generiert, wenn ein walkender Reifen an einer schrägen Kante abknickt. Imo ist diese "Grip" und "Komfort" Geschichte die dicken Reifen zugeschrieben wird ein Trugschluss, sobald es in technisch anspruchsvolles Gelände geht.
Nein ;)
Bei Tageslicht gibt das jede Menge Grip. Und wenn ein Reifen springt, dann ist zuviel Luft drin.
War heute das erste Mal wieder auf trockenen alpinen Trails unterwegs. In der kurzen Hose :D
Traditioneller erster Trail ist ein wurzelverseuchter Pfad mit recht tiefen Löchern zwischen den hochstehenden Wurzeln, teils steil und mit Spitzkehren. Das ist Plusser-Revier! Letzten Herbst bin ich mit meinem neuen 29" LRS genau diesen Trail zum Vergleich gefahren: VR 29x2,5 DHF Exo Dual, HR 29x2,4 NN Supertrail Apex Speedgrip - also keine dünnen Karkassen. Grip war schon da, aber mir hats alle Plomben rausgehauen, die Kontaktlinsen hab ich verloren und meine Goldketten sind mir um die Ohren geflogen. Und Durchschläge hab ich hinten auch gehabt. Das ergibt keine Geschwindigkeit / Stabilität und macht keinen Spaß und ich mache das auch nie wieder. Damit war 2,4" raus. Da gehe ich lieber Wandern, als so ein Gehacke zu haben.
Letzte Woche hatte ich hinten statt dem NN 2,4" einen WW Supertrail Speedgrip in 2,6" drauf. Hat bergauf genau soviel Grip generiert wie der NN 2,8er und ließ sich bei ~1bar verlustfrei fahren. Ich bin ziemlich überrascht. Vor allem, weil er nur so kleine Kaschperle-Stollen hat. War nur auf'm Hometrail, also kein direkter Vergleich. Aber ich habe große Hoffnung, daß er sich als 27,5x2,6 verwenden läßt, trotz seiner 1000g+.

Abr prinzipiell hast Du Recht: das Gesamtsystem mit den dicken 2,8er Reifen ist zu dynamisch.
Ich würde dir ja wirklich empfehlen, einfach auf 2.4/2.5'' mit vernünftig dicker Karkasse umzusatteln.
Jaaa, aber bei mir hörts da mit Schwalbe Supertrail Karkasse auf. Alles Andere kann und will ich nicht den Berg hochtreten. 1050g ist die absolute Schmerzgrenze. Außer alt, fett und häßlich bin ich auch noch schwach. Aber das bleibt besser unter uns 🤫
Schwalbe hat den neuen NN gepimpt und er liegt jetzt bei über 1120g. Das muß ich nicht haben.

155mm Hope Kurbel
Mir ist schon die 170er zu kurz. Halte das für einen schlechten Würgaround.

Also, wenn das BB höher wird, Augen auf beim Sitzrohrkauf!
Danke für den Hinweis. So einen niedrigen Dirtbike-ähnlichen Rahmen wie Deinen werde ich nicht finden, aber das Mmmbop hat 420mm, also 12mm weniger als das Loki. Damit paßt locker eine 170mm Stütze. Das sollte für genügend Bewegungsfreiheit sorgen. Hoffe ich.

Das Mmmbop hat 63,25° LW bei einer 130mm Gabel. Bei 160mm bin dann ich bei 61,75°. Das hat dann nix mehr mit vernünftiger Trailbike-Geo zu tun. Oder?
Das Mmmbop wäre ein gutes Testobjekt um Wheelflop Angst zu überprüfen. Ich würde sagen: das floppt nicht wahrnehmbar. Und jetzt du :p
*arrrgh
 
Das Mmmbop hat 63,25° LW bei einer 130mm Gabel. Bei 160mm bin dann ich bei 61,75°. Das hat dann nix mehr mit vernünftiger Trailbike-Geo zu tun. Oder?

Meines fahr ich derzeit mit 160er 27.5'' Lyrik und perspektivisch wird es eine 29'' Zeb auf 130mm (Smashpot) bekommen.
Drüber würde ich nicht gehen, nicht so sehr wegen Lenkwinkel, sondern wegen Reach. Wird ja kürzer wenn man's hochbockt. Und ich hab eh schon das S weil es als Spielzeug/Hometrailrad gedacht war und da auch wieder die Sache mit der Radlastverteilung ins Spiel kommt -> für die flacheren Hometrails lieber bizzi weniger FC.
 
...gibts das n+1 in 29". Mir gehts nur ums Stolpern. Meinst, daß das zuwenig LW ist?

Das Mmmbop? Naaah, das könnte ich mir schon auch gut zum Stolpern vorstellen, da hätte ich dann halt nur eher das M genommen. Mein Kritikpunkt wäre eher Tretlager zu tief. Aber dir ist das ja wahrscheinlich eher fast zu hoch wenn ich das richtig verstanden habe?

Hast du dir eigentlich mal das Hardtail-Party Review vom Timberjack angeschaut, das nebenan mal jemand vorgeschlagen hatte?
Ich finde das nach wie vor nicht verkehrt, und bei Hardtail-Party Steve kam es auch ziemlich gut weg, vor allem als Mullet-Umbau. Bei mir isses jedenfalls direkt auf der n+1 Shortlist gelandet. Vor du wieder mit Tourenrad anfängst: die Geotabelle ist im Sag! ;)

Btw: so richtig d'accord bin ich mit Hardtail-Party Steve nicht in allen Punkten. Manche seiner Vorlieben und Kriterien find ich bizzi seltsam, daher würde ich sicher nicht jedes Rad gut finden was er gut findet und andersrum. Aber er beschreibt es schon immer recht ausführlich und detailliert, so dass man sich sein eigenes Bild machen kann.
 
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Das Mmmbop? Naaah, das könnte ich mir schon auch gut zum Stolpern vorstellen, da hätte ich dann halt nur eher das M genommen. Mein Kritikpunkt wäre eher Tretlager zu tief. Aber dir ist das ja wahrscheinlich eher fast zu hoch wenn ich das richtig verstanden habe?
Bin mir nicht sicher, ob wir gedanklich noch beinander sind. Mir gehts um das Mmmbop zum Stolpern. Und meine Unsicherheit wegen dem BB Drop von -45 und dem LW.

Hab mal ein bißchen rumgerechnet:
Derzeit hab ich bei 27,5x2,8 eine Tretlagerhöhe von 302mm. Unbelastet.
Beim Mmmbop Rahmen mit BB Drop -45 müßten es dann 317,5mm sein mit den 2,8er Schlappen.
Das Mmmbop mit 27,5x2,6 hat rechnerisch dann BB Höhe von 311,5mm.
Hab mir noch ein Mmmbop mit 2,5/2,3" Reifen messen lassen: 314mm.
Fehlt mir noch meine Höhenangstmessung mit den 29ern.
Und alles nochmal im belasteten Zustand. Da brauch ich eine dritte Hand dazu.
Sieht irgendwie ...hoch aus.
Hast du dir eigentlich mal das Hardtail-Party Review vom Timberjack angeschaut, das nebenan mal jemand vorgeschlagen hatte?
Danke für den Tip. Das Timberjack hat also ein Update gekriegt. Ist aber um 29x2,6" mit BB Drop von -55,6 gebaut. Das paßt dann nicht. Schade - hatte so ein schönes Kabelrouting :D
 
Bin mir nicht sicher, ob wir gedanklich noch beinander sind. Mir gehts um das Mmmbop zum Stolpern. Und meine Unsicherheit wegen dem BB Drop von -45 und dem LW.

:confused:
das weiß ich jetzt auch nicht. Ich schreib ja expizit auch über Mmmbop und Stolpern. Nämlich dass ich es dafür generell sehr geeignet finde und mir(!) aber eigentlich dafür das Tretlager zu tief ist. Und was meinst du?

So ganz komm ich ehrlich gesagt grad auch nicht mehr mit bei deinen Geo-Vorstellungen. Bitte nochmal kurz von vorne, damit es keine Missverständnisse gibt.
Das Loki hat -60mm BB-Drop. Das ist dir mit 27.5x2.8 zu tief, und mit 29x2.5 zu hoch, hab ich das richtig verstanden oder falsch?
Das Mmmbop mit -45mm BB. Ist dir das jetzt zu tief oder zu hoch?
Das Timberjack mit -55mm BB. Ist das jetzt zu tief oder zu hoch?
Im ersten Beitrag hattest du -30 bis -40mm BB-Drop überlegt. Das ist höher als alle vorgenannten.

Der Lenkwinkel: magst du jetzt explizit zum Stolpern eher einen steileren Lenkwinkel, oder doch flacher, was meinst du mit "Lenkwinkel am Mmmbop zu wenig"? Ist "zu wenig" = zu flach?
 
ok, wir sind noch beinander :winken:
Das Loki hat -60mm BB-Drop. Das ist dir mit 27.5x2.8 zu tief, und mit 29x2.5 zu hoch, hab ich das richtig verstanden oder falsch?
Das is richtig.
Das Mmmbop mit -45mm BB. Ist dir das jetzt zu tief oder zu hoch?
Weiß ich noch nicht. Bin draufgekommen, daß die Änderung der Reifenhöhe durch die Absenkung des Luftdrucks bei 2,8er Reifen wahrscheinlich mehr Höhenunterschied ausmacht (geschätzte -30 bis -70), als die Differenz der BB Drops (-60 vs -45). Das muß ich mal Antesten.
Bei einem 29x2,4", also mit wenig Absenkung durch geringen Luftdruck, ist ein BB Drop von -60 und erst recht auch von -45 mir persönlich zu hoch = Höhenangst.
Das Timberjack mit -55mm BB. Ist das jetzt zu tief oder zu hoch?
Mit 29" zu hoch, mit 27,5x2,8 zu tief, mit 27,5x2,6 ganz sicher zu tief.
Im ersten Beitrag hattest du -30 bis -40mm BB-Drop überlegt. Das ist höher als alle vorgenannten.
-45mm ist der kleinste Wert, den ich bisher bei allen mir bekannten / interessanten Bikes gefunden habe. Daher nehme ich erstmal den für die Berechnungen. Sorry, den Gedankengang hatte ich unterschlagen.
Der Lenkwinkel: magst du jetzt explizit zum Stolpern eher einen steileren Lenkwinkel, oder doch flacher, was meinst du mit "Lenkwinkel am Mmmbop zu wenig"? Ist "zu wenig" = zu flach?
wenig = flach. Die 63,75° bei 130mm sind wahrscheinlich fahrbar, bergauf irgendwie hinderlich. Keine Ahnung, wie das dann bei 160mm bergab aussieht. Ist halt ein Extremwert, kaum ein anderes Bike hat einen derartig flachen LW. Und ich wollte bei meiner ersten Auswahl eigentlich keine Extremwerte.
Wahrscheinlich würden modern-konservative 65° auch langen :ka: / Angsthasenmodus

Aber gut, daß die Person mit selbstgewähltem LW von 62,6° anwesend ist: wie fährt sich sowas? Bergauf? Und im Gegensatz zu 65°?

Nämlich dass ich es dafür generell sehr geeignet finde und mir(!) aber eigentlich dafür das Tretlager zu tief ist.
Provokanter Umkehrschluß: Ein Rad mit BB Drop von -60 wäre für Dich unfahrbar? Was würdest Du für einen BB Drop wählen? Wieder -13 oder gibts noch einen Toleranzbereich?
(-13 & Mullet - da kommt ja keiner mehr mit beim Rechnen *grmbl)
 
wenig = flach. Die 63,75° bei 130mm sind wahrscheinlich fahrbar, bergauf irgendwie hinderlich. Keine Ahnung, wie das dann bei 160mm bergab aussieht. Ist halt ein Extremwert, kaum ein anderes Bike hat einen derartig flachen LW. Und ich wollte bei meiner ersten Auswahl eigentlich keine Extremwerte.
Wahrscheinlich würden modern-konservative 65° auch langen :ka: / Angsthasenmodus

Aber gut, daß die Person mit selbstgewähltem LW von 62,6° anwesend ist: wie fährt sich sowas? Bergauf? Und im Gegensatz zu 65°?
Kurze Frage: Das mmmbop hat doch die 63,8° Lenkwinkel bei ner 150er Gabel?
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Wenn ich jetzt von einem Sag von 20% ausgehe, ist die Gabel effektiv 30mm niedriger.
Mit dieser Änderung kommt man auf einen effektiven Lenkwinkel im Sag von 65° was meiner Meinung nach völlig in Ordnung ist. Vor allem wenn man bedenkt, dass bei weiterem Einsinken der Gabel der Lenkwinkel noch steiler wird.
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wahrscheinlich mehr Höhenunterschied ausmacht (geschätzte -30 bis -70), als die Differenz der BB Drops (-60 vs -45)
Ich glaube, da liegt dein Gedankenfehler.

Auf die 70 mm Unterschied kommst du ja nur durch die Differenz von unbelastet vs. knapp vor Durchschlag.
Im belasteten Zustand dürfte der Unterschied sehr viel geringer sein.
Außerdem hast du bei 29x2.4 ja auch eine dynamische Höhenänderung, die sogar etwas größer ausfällt als bei 27.5x2.8.

Angenommen: Unbelastete Reifenhöhe 27.5x2.8 =75mm.
Unbelastete Reifenhöhe 29x2.4=63mm.
Den 2.8er fährst du i.d.R. aber mit weniger Luftdruck und damit geringerer Höhe in belastetem Zustand. Also z.B. 40 mm (2.8) vs. 45 mm (2.4). Also ein ganzes Stück geringer als die 15 mm vom BB Drop.
 
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Weiß ich noch nicht. Bin draufgekommen, daß die Änderung der Reifenhöhe durch die Absenkung des Luftdrucks bei 2,8er Reifen wahrscheinlich mehr Höhenunterschied ausmacht (geschätzte -30 bis -70), als die Differenz der BB Drops (-60 vs -45). Das muß ich mal Antesten.

Genau, lass am besten mal jemanden die Tretlagerhöhe messen während du auf dem Gerät sitzt. Und dann nochmal unbelastet. Ich behaupte, ein 27.5er Reifen bleibt im belasteten Zustand bis auf wenige mm ein 27.5er Reifen egal wie breit er ist. Heißt: bei vernünftig eingestelltem Luftdruck womit man fahren kann ohne ständig Durchschläge zu haben und bei gleicher Reifenkarkasse wird ein 2.8'' Reifen auf ein sehr ähnliches Maß einsinken wie ein 2.6'' oder 2.4'' Reifen. Lass es 2-3mm Unterschied sein, mehr nicht.
Bitte durch Messergebnisse verifizieren ;)

Bei einem 29x2,4", also mit wenig Absenkung durch geringen Luftdruck, ist ein BB Drop von -60 und erst recht auch von -45 mir persönlich zu hoch = Höhenangst.

Das Mmmbop geht aber garnicht mit 29'' Reifen, nicht mal mit 2.4''. Das ist ein reiner 27.5er Rahmen. Hatten wir ja schonmal im Hardtail Thread.

wenig = flach. Die 63,75° bei 130mm sind wahrscheinlich fahrbar, bergauf irgendwie hinderlich. Keine Ahnung, wie das dann bei 160mm bergab aussieht. Ist halt ein Extremwert, kaum ein anderes Bike hat einen derartig flachen LW. Und ich wollte bei meiner ersten Auswahl eigentlich keine Extremwerte.
Wahrscheinlich würden modern-konservative 65° auch langen :ka: / Angsthasenmodus

Verstehe ich es richtig, dass du das Mmmbop dann mit 29'' Gabel auf 160mm fahren wollen würdest? Das macht imo keinen Sinn. Wie gesagt, über 130mm @ 29'' Vorderrad würde ich da nicht gehen.
Ich dachte du wolltest sowieso auf 27.5x2.6'' gehen, oder ist das jetzt nicht mehr aktuell?
Ist das deswegen, weil du deine Yari DPA unbedingt weiterverwenden möchtest? Wenn ja, dann spendier dem Ding doch einfach ein 27.5'' Casting, fertig ist die Laube. Damit hättest du 2cm Einbauhöhe weggemacht.


Aber gut, daß die Person mit selbstgewähltem LW von 62,6° anwesend ist: wie fährt sich sowas? Bergauf? Und im Gegensatz zu 65°?

ICH(!) finde bergauf überhaupt nichts hinderlich. Bergauf ist sowieso ein Zustand wo mich Wheelflop nicht besonders juckt. Nicht mal bei meiner Titan Karre die sowas tatsächlich merklich hat.
Überlegen wir doch mal was Wheelflop ist? Das ist das Absinken des Lenkers (und allem was drauf hängt) beim Einschlagen des Vorderrads. Wheelflop gibt es bei jedem Lenkwinkel <90°. Je flacher der Lenkwinkel desto stärker ist die Höhenänderung.
Das ist dann vor allem relevant, wenn eine ganze Menge Gewicht drauf hängt. Also wenn du mit deinem vollen Körpergewicht auf dem Lenker klemmst und selbiger ändert seine Höhe, dann musst du beim geradeziehen nach dem Lenkvorgang alles Gewicht was auf dem Vorderrad hängt wieder anheben. Das ist physikalisch Arbeit, somit kostet es dich Kraft.
Bergauf, wieviel Last hast du da auf dem Lenker hängen? Also ich nicht besonders viel, je steiler desto weniger. Wenn der Lenker jetzt absinkt ohne dass besonders viel Last draufhängt, was passiert dann wenn derselbige absinkt und wieder aufgerichtet werden muss? Nicht besonders viel. Ist ja kein Gewicht drauf das angehoben werden muss.

Wheelflop interessiert dann besonders, wenn besonders viel Last auf dem Lenker liegt, nämlich steil bergab.
Jetzt passiert aber bei Hardtails bergab auch was: Die Geometrie ändert sich drastisch, weil die Gabel einsinkt und das Heck nicht. Alles wird steiler. Was @StelioKontos sagt: Im Sag hat das Mmmbop schon einen Lenkwinkel von 65°, wo man Wheelflop schon nicht mehr besonders störend wahrnimmt. Wenn das Gelände steiler wird sinkt die Gabel noch mehr ein, und du merkst den Wheelflop noch weniger. Bedeutet: je mehr Last du auf dem Lenker liegen hast, desto mehr ändert sich die Geometrie in Richtung steiler. Also genau da wo der Wheelflop besonders störend wäre wird er durch die Geoänderung deines Hardtails auch wieder reduziert.

Soweit die Theorie.
Die Angst davor kannst du dir nur selbst nehmen. Indem du es ausprobierst.
Das Mmmbop wäre "günstig" genug um es einfach mal als Testkandidaten zu sehen. Wenn es dir nicht taugt, dann verkaufst du es einfach wieder. Und hast Erkenntnisse gewonnen.

Meine Titan Möhre hat Wheelflop den ich wahrnehmbar finde. Vor allem auch deswegen, weil ich eine ziemlich stramm abgestimmte Gabel drin fahre, was die Geoänderung bergab soweit reduziert, dass ich auch bei ordentlich Last am Lenker noch in einem Lenkwinkelbereich bin, wo dieser Wheelflop merkbar ist.
ABER: auch das macht mir keine Angst. Im Gegensatz habe ich mir so angewöhnt, das Verhalten der Geo für mich zu nutzen, dass ich es seltsam finde wenn das nicht mehr da ist. Meine persönliche Meinung dazu: ansich ist das was mein Rad tut ja nur eine Charakteristik, per se weder positiv noch negativ. Ich kann mich entweder drüber aufregen, oder schauen was ich damit machen kann um sie mir zunutze zu machen. Vor allem beim Versetzen habe ich mir eine Technik angewöhnt, die mit eben diesem Wheelflop arbeitet. Statt nur irgendwie die Hüfte rüberzuschwingen, lege ich mein Gewicht beim Schwenken einfach aufs kurvenäußere Lenkerende. Dadurch richte ich mein Rad auf, und das Hinterrad kommt von alleine. Wenn man's kann ist das super dosiert und man kann das Hinterrad präzise platzieren wo man's braucht, ich liebe das. Je flacher der Lenkwinkel und je mehr der Lenker beim Einschlagen "abgesunken" ist desto dosierter funktioniert das, und zwar ohne in den Bereich zu kommen, dass man das Rad schon wieder hangabwärts neigen könnte wenn man überreißt.

Auch deswegen hab ich weiter oben schon gesagt: Die Angst vor Wheelflop kannst du dir nur selber nehmen, indem du es ausprobierst, ob es dir taugt, ob es dich stört, ob du es einfach kompensieren kannst, oder ob du es dir sogar zunutze machen kannst.
Zu sagen dass Wheelflop nicht existiert wäre ja auch gelogen. Jedes Fahrrad hat das ;)



Provokanter Umkehrschluß: Ein Rad mit BB Drop von -60 wäre für Dich unfahrbar? Was würdest Du für einen BB Drop wählen? Wieder -13 oder gibts noch einen Toleranzbereich?
(-13 & Mullet - da kommt ja keiner mehr mit beim Rechnen *grmbl)

Unfahrbar ist so eine Übertreibung. Natürlich nicht. Ich seh ja schon Vorteile an einem tiefen Tretlager, so ist das nicht. Aber eigentlich mehr beim Heizen.
Die Fahr-Carakteristik von einem tiefen Tretlager ist nicht ganz so meins. Ich finde das fährt sich zu "passiv", auch beim Heizen schon. Blitzschnelles Be- und Entlasten hinten und vorne klappt da nicht so gut, kommt mir wie mehr Arbeit vor und meistens bin ich noch "auf dem Weg" das andere Rad entlasten zu wollen, während es schon scheppert. Aber ist jetzt nicht so dass ich mich da nicht adaptieren könnte. Notfalls hilft halt ein fettes Reifen-Insert. Und Versetzen und co geht schon auch, macht halt mehr Arbeit. Dafür ist Balancieren einfacher.

Beim Stolpern spezifisch: Ich hab halt oft genug mit Taco Aufsetzern Ärger. Der ist quasi sowieso Dauerzustand "krumm", je tiefer das Tretlager desto blöder. Mein prägendes Erlebnis war, als ich mal bäuchlings vor einem Absatz lag und nach dem Aufrappeln meinen Taco aus dem in drei Teilen zerbrochenen Kettenblatt biegen durfte um weiterfahren zu können. Das Jahr davor bin ich den Absatz noch problemlos abgerollt, mit einem oldschool hohen Rad, mit dem tieferen Tretlager des nächsten Radls hat's mich einfach ausgehoben.
Mit dem Mmmbop hab ich selbst an den Hometrails eine Stelle die ich mich nimmer trauen werde, weil ich ganz genau weiß, dass das übel knallen wird am Taco. Mit der Titan Möhre rolle ich das ab und es schleift ganz leicht. Meine Technik ist einfach zu schlecht, manche Sachen kann ich nur Nase vorwärts abrollen, wenn's steil und lenkerbreit eng ist, und mehrere Absätze nacheinander hat, und der Auslauf fehlt, wüsste ich nicht was ich da sonst machen sollte. Irgendwann kann ich nix mehr anlupfen oder überspringen, zumal ich sowieso lieber mindestens ein Rad auf dem Boden hab.

Deswegen hatte ich dich auch eingangs gefragt, ob du mit Aufsetzern bergab auch Ärger hast. Du hast da ja scheinbar kein Problem damit, also ist das für dich ja irrelevant. Somit haben wir da eh ganz andere Voraussetzungen bei der Geo-Wahl.

Meine Wohlfühl-Höhe am 27.5er ist so um die -20mm. Dass auch drüber geht musste ich mit dem Titan Radl erst lernen. Da ich das jetzt weiß, würde ich sagen -20 bis -10mm. MEINE(!) Meinung dazu ist jedenfalls, dass ich ein hohes Tretlager besser und einfacher adaptieren kann (-> ducken!) als ein tiefes. Wenn mir am tiefen BB die Technik ausgeht dann knallt's halt und hebt mich im blödesten Fall aus. Ducken ist dagegen eine sehr einfache Technik, wenigstens die hab ich drauf. Zumal mir wie gesagt die Fahr-Charakteristik mit einem hohen Tretlager mehr entgegenkommt, weil ich lieber aktiv und verspielt fahre als einfach draufzuhalten.

Ich hab dir auch weiter oben schon geschrieben, dass ich die Tretlagerhöhe und was das mit dem Gefühl auf dem Rad macht auch verknüpft mit anderen Faktoren sehe.
Dein Loki ist in deinem Aufbau einfach arg kurz. Und das Sitzrohr ist nicht das niedrigste (wir haben dieselbe Schrittlänge btw., ein 43cm Sitzrohr wäre meine obere Grenze fände ich eigentlich schon bissel uncool). Da wirkt sich ein hohes BB ganz anders und wesentlich unangenehmer aus.
Daher kannst du die Erfahrung am Loki auch nicht 1:1 auf ein anderes Rad übertragen. Wenn das Radl länger wird, dann ist ein hohes BB imo wesentlich weniger unangenehm. Den Zusammenhang musst du halt auch beachten!
 
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... ansich ist das was mein Rad tut ja nur eine Charakteristik, per se weder positiv noch negativ. ... entweder drüber aufregen, oder schauen was ich damit machen kann um sie mir zunutze zu machen.
:daumen:
Das gilt (fast) immer ;) - das Problem ist ganz selten das Fahrrad, die Geometrie, das Gewicht oder was auch immer ... es befindet sich meist oberhalb und zwischen den Lenkerenden :D
 
Ich behaupte, ein 27.5er Reifen bleibt im belasteten Zustand bis auf wenige mm ein 27.5er Reifen egal wie breit er ist. Heißt: bei vernünftig eingestelltem Luftdruck womit man fahren kann ohne ständig Durchschläge zu haben und bei gleicher Reifenkarkasse wird ein 2.8'' Reifen auf ein sehr ähnliches Maß einsinken wie ein 2.6'' oder 2.4'' Reifen. Lass es 2-3mm Unterschied sein, mehr nicht.
Bitte durch Messergebnisse verifizieren ;)
Das ist das eine Problem. Das werde ich messen. Die andere These ist, daß der Hersteller das Rad auf eine Reifengröße konstruiert - hier 27,5x2,6" - und dabei sehr wahrscheinlich die Radhöhe im unbelasteten Zustand nimmt, z.B. 73cm.
Fahre ich jetzt mit 1bar, dann hängt das Tretlager vom Start weg tiefer und die abgegebene Tretlagerhöhe ist nicht mehr gültig.
Aber das werde ich verifizieren.
(Kann man bei bike-stats verschiedene Reifengrößen, also z.B. 2,6 oder 2,8, bei verschiedenen Modellen angeben? Hab nur die EBH gefunden...)

Komischerweise hab ich Haufenweise Pedalschläge aber kaum Aufsetzer am Taco. Und bei mir geht auch nur Nase abwärts. :ka:

Ich werde meine 29" DPA Gabel weiterfahren, auch bei 27,5x2,6. Außer bei extremer Höhenangst. Aber gut zu wissen, daß man das Casting wechseln kann. Danke für den Tip.

Wheelflop bergauf mit einer langen Gabel ist nicht das Problem, an das ich dachte, sondern der fehlende Druck auf dem Vorderrad. Das wird dann vorne immer sehr leicht und wacklig. Wenn ich im Gegenanstieg mal vergesse, die Gabel wieder einzufahren, hab ich das VR gleich in der Luft und kippe dann auch nach hinten ab.

Das Mmmbop läd wirklich zum Testen ein. Und dank dem Hinweis von @StelioKontos werden die Bedenken weniger ;)
 
Wheelflop bergauf mit einer langen Gabel ist nicht das Problem, an das ich dachte, sondern der fehlende Druck auf dem Vorderrad. Das wird dann vorne immer sehr leicht und wacklig. Wenn ich im Gegenanstieg mal vergesse, die Gabel wieder einzufahren, hab ich das VR gleich in der Luft und kippe dann auch nach hinten ab.
Das ist dann aber kein reines Lenkwinkelproblem und wenn ich mir oben anschaue, dass das Loki mit ausgefahrener Gabel einen Sitzwinkel von 71.2° hat, dann sehe ich die Hauptursache für die Erfahrung mit dem VR gleich in der Luft, ganz klar bei dem flachen Sitzwinkel. Dein Schwerpunkt ist deshalb soweit hinten, dass es nicht viel braucht, dass das VR steigt.
 
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