(Geplante) Wiederauferstehung eines Klein Attitudes

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Mahlzeit!

Ich bin arg neu hier und denke ich sollte mich in diesem Beitrag erstmal kurz vorstellen und mein Anliegen genauer erläutern. Ich brauche nämlich ernsthaft umfangreiche Hilfe, und ich hoffe das ihr mir weiterhelfen könnt.

Ich heisse Carsten, alterstechnisch kommt mir die 4. Null bereits bedenklich nahe, ich schaffe als freiberuflicher Computerfritze und wohne im Norden Deutschlands. Und ich bin ein Liebhaber der Marke Klein.

In meinem Besitz findet sich ein Klein Attitude MC2 in sable haze, Baujahr 1994 (glaube ich). Ich bin der erste Besitzer. Um zu verstehen was mir das Bike bedeutet muss man vermutlich die Geschichte kennen wie es zu mir gekommen ist...

In meinen Jugendjahren war ich begeisterter Mountainbiker, aber einer der sich wegen wenig Taschengeld immer mit suboptimalen Gefährten begnügen musste. Giant, Trek 970, halt so Massenware. Logisch das man beim Blättern in Bikemagazinen und beim Besuch von Läden mit hochwertiger Hardware (Pirate in Hamburg zb) ins Träumen kommt. Ein Attitude sollte es werden. Doch woher mit der Kohle? Ein deutsches Klein kostete damals irgendwas um die 5 Mille alleine für den Rahmen wenn ich das richtig in Erinnerung habe (oder 5000 war der Preis für ein mit simplen Teilen aufgebautes, ich weiss es nicht mehr).

Durch einen witzigen Zufall (wir hatten denselben Grasdealer :D, der Staatsanwalt darf das ignorieren weils verjährt ist...) hab ich einen Typen kennengelernt der in HH als Fahrradkurier unterwegs war. Das war damals eine ziemliche Goldgrube wenn man belastbar war und als die nächsten Schulferien losgingen hat er mich ein paar Tage mitfahren lassen bevor ich dann selber angefangen hab Touren zu fahren. Da kamen dann durchaus mal 200-300 Mark am Tag zusammen wenn man ordentlich die Knochen hingehalten hat.

Plötzlich war also das Geld da. Und nun? Echt beim Storck eins bestellen und dem Kerl den Aufpreis hinterherwerfen? So locker saß es bei mir dann doch nicht. Unbesehen bestellen und hoffen das das Bike den Versand übersteht und gleichzeitig noch den Staat bereichern (Zoll)? Auch nicht optimal. Rüberfliegen und selber abholen? Das wär doch was. Also hab ich Kontakte zu weit entfernten Familienmitgliedern aufgenommen die schon seit Ewigkeiten in Californien leben und arbeiten. Klar, ich sei herzlich willkommen, genug Platz da. Der Plan nahm Formen an.

In relativer Nähe zum Wohnort meiner Verwandten fand sich dann ein Laden namens Cambria Bicycle Outfitters der auch Klein führte. Es gingen etliche Faxe hin und her (telefonieren war damals noch arschteuer) und nach ausführlicher Beratung war alles klar. Das ist ein kompetenter Ansprechpartner, in der Regel ist auch immer ein aufgebautes Bike zum Probefahren vorhanden und ein Aufbau nach Wunsch ist in 2-3 Tagen erledigt. Leider waren damals die Lieferzeiten für einen Rahmen länger als mein Urlaub dauern sollte, es musste also vorbestellt werden. Rahmenhöhe war schnell ermittelt, aber die Farbe musste ich leider blind wählen... keine Farbmuster oder Farbkarten die man mir zusenden konnte. Es wurde dann wie bereits erwähnt sable haze und ich war bei erster Inaugenscheinnahme sehr zufrieden mit meiner Auswahl, bin es noch. (Es scheint auch eine eher selten gewählte Farbe zu sein, beim rumgooglen findet man wenige Exemplare...)

Um das ganze abzukürzen, ich hab einen herrlichen Urlaub in Californien verbracht, mein hart erarbeitetes Klein artgerecht eingefahren und mich bei der Einreise mit dem sperrigen Radkoffer erfolgreich beim Zoll vorbeigemogelt.

Ein Traum ist wahr geworden.

Aber irgendwann wird man von der Realität eingeholt. Schule war fertig, Ausbildung stand an, Umzug in die eigene Wohnung, Führerschein und Auto, das musste alles mit Arbeit finanziert werden und die hat natürlich Einschnitte im Zeitbudget hinterlassen. Über die Jahre hinweg fand ich immer seltener Zeit zum fahren und leider konnte ich auch immer seltener Erledigungen des Alltags (Fahrt zur Post, usw) mit dem Rad machen (nach Umzug zu große Entfernung, Angst vor Diebstahl usw). Das Klein stand die letzten 5 Jahre unberührt im Keller.

Das ist natürlich absolut nicht artgerecht. Ein Klein soll bewegt werden, oder ersatzweise halt poliert im Wohnzimmer hängen (ich kann beide Fraktionen verstehen). Nun hat mich das Radelvirus vor kurzem wieder gepackt als ich mit einem Trekkingrad eines Bekannten seinen Hund ausgeführt habe.

Spontan hab ich das Klein mal zum Schrauber gebracht, Inspektion, Räder zentrieren, Schaltung einstellen... und die ersten Meter war wieder so ein erhabenes Gefühl wie damals als ich es gekauft habe.

Ich möchte daher meinem Bike eine Wiederauferstehung, eine Frischzellenkur, ein zweites Leben ermöglichen. Der erste Schritt (und auch wohl einer der wenigen die ich mit meinen zwei linken Pfoten hinbekomme) war es die etwa 15 Jahre alten Panaracer Mäntel zu entsorgen und neue draufzusetzen.

Aber ich möchte noch deutlich mehr machen. Es ist zwar nix in dem Sinne kaputt, aber vieles fühlt sich auch nach der Neueinstellung einfach alt und ausgeleiert an. Die grobe Ausrüstung sieht wie folgt aus:

Mavic Ceramic Felgen, Antriebsgruppe, Bremsen, Naben alles die damalige XTR, Flite Titan Sattel, Gore Tex Züge, Syncros Sattelkerze. Das deckt im Prinzip alles ab. Ich hatte damals kein Interesse (und vermutlich auch nicht genug Geld) aus dem Bike ein Sammelsurium von Edelteilen der verschiedenen Hersteller zu machen. Ich wollte das Ding fahren, und auch mit der XTR liegt es im einstelligen Kilobereich von daher war ich damit superglücklich.

Jetzt kommen wir zum Problem... ich hab den Bikemarkt seit gut zehn Jahren nicht mehr verfolgt. Auch wenn ich nicht schrauben kann war ich davor durch Testberichte in Magazinen usw eigentlich immer auf dem Laufenden. Aber was sich da in diesen Jahren getan hat ist nicht mal so eben schnell nachzuholen. Daher brauche ich eure Hilfe / Ratschläge. Ich möchte das Bike "restomodden" (restaurieren / modernisieren).

Das heisst das ich keinen Wert auf Teile aus der entsprechenden Ära lege. Funktionalität, Gewicht, Optik sind mir deutlich wichtiger. Ich will ein Bike das Spaß am Fahren erzeugt (ist durch die Rahmengeometrie für mich gegeben), das technisch so weit es möglich ist auf den heutigen Stand geholt wird und dabei gut aussieht und die 10kg Marke nicht überschreitet. Hartes Gelände wird das Bike wenn nur sehr selten sehen sondern mehr ein Dasein auf Feldwegen und im Wald führen.

So Teufelszeug wie zb eine Federgabel kommt daher natürlich in Betracht. Alles was Veränderungen am Rahmen nötig macht ist auch absolut tabu. Und die Dinge sollten so weit möglich plug and play sein. Ich werde sowieso nicht selber schrauben, da kommt erfahrungsgemäß nie was gutes bei raus, aber ich will auch nicht das jemand beim Kurbelwechsel irgendwas am Tretlager dengeln muss. Altes Bauteil runter, neues rauf. Wenig Baustellen und Problempotentiale einbauen.

Was ich gerne modernisiert hätte bzw wo ich eure Meinungen und Vorschläge zu hören möchte sind folgende Komponenten.

1. Laufräder - Hätte gerne einen Satz Laufräder in schwarz, also Felge und Speichen dunkel, gerne auch etwas extravagantes das vom üblichen 32 Speichen Design abweicht. Habe vor einiger Zeit mal einen Laufradsatz gesehen der etwa 20 Speichen hatte, die dafür etwas dicker waren. Weiss leider nicht welcher Hersteller das war, kommen da viele in Frage? Könnt ihr mir welche nennen für weitere Recherche? Beim Umstieg auf so ein Design müssten natürlich dann die Naben dann entsprechend zum Rest des Antriebs passen (Hinterradnabe kompatibel mit dem alten Ritzelpaket?), wenn ich doch bei dem herkömmlichen 32er Design bleibe würde ich die vorhandenen XTR Naben beibehalten und halt nur neue Felgen einspeichen lassen.

Hat sich beim Wachstum der Ritzelpakete eigentlich die Gesamtbreite der Nabe verändert oder haben die nur die einzelnen Ritzel enger zusammengesetzt und ein paar millimeter Richtung Radmittelpunkt verschoben? Welche Breite hat die Klein Hinterradaufnahme, bzw welche Naben gehen noch rein und was bekommt man da draufmontiert? 8er/9er?

2. Antriebsstrang - Umwerfer funktionieren zwar noch aber die Schalthebel sind manchmal echt launisch, rasten nicht ein, fühlen sich alt und ausgeleiert an. Umwerfen haben hier und da ein paar Kratzer und leichte Sturzspuren, von daher sind diese Bauteile auch mit auf meiner Liste. Da gibt es sicher heute deutlich bessere und funktionale Teile. Die Frage ist was heute ohne Probleme kompatibel ist... sollte ich am besten wieder zu einer XTR greifen? Beim Stöbern auf dem extrem unübersichtlichen Markt bin ich auch auf das SRAM x2 System gestossen das recht interessant klingt (vorne zwei Kettenblätten, hinten ein 10er Ritzelpaket). Bekomme ich sowas beim Attitude verbaut?

3. Bremsen - ganz dringend notwendig, Bremsleistung ist echt grausig, ich vermute die Bremsklötze sind ausgehärtet oder ich bin von den gelegentlichen Touren auf dem Scheibengebremsten Trekkingrad von meinem Bekannten jetzt zu verwöhnt... neue Bremsgriffe brauche ich wohl zwangsläufig auch, weil die bei mir noch mit den Schaltgarnituren in einer Einheit sind... Beim Bummeln ist mir aufgefallen das man reguläre Cantis nur noch echt selten findet, entweder sind es jetzt V-Brakes oder Scheibenbremsen. Passen die V-Brakes von zb Shimano auf die Klein Cantisockel? Haut das alles hin mit der Bauhöhe und der Zugführung?

4. Sattelstütze + Sattel - die original syncros ist am logo arg zerkratzt, aber ich denke eine passende neue aufzutreiben dürfte kein Problem sein. Das wäre sogar wieder ein Teil das ich mir selber zutraue zu wechseln :D

Ich weiss das einige unter euch sicherlich beim Lesen mehr als einmal dachten "Der ist bekloppt" oder in die Tischkante beissen mussten um nicht zu schreien. (Alle die beim Lesen dachten "Mann, der hat ja gar keine Ahnung von Biketechnik" haben durchaus recht...)

Jeder setzt halt andere Schwerpunkte, ich kann die Wallhanger-Fraktion verstehen, ich kann diejenigen verstehen die nur zeitlich korrekte NOS/NIB Teile verbauen wollen und bitte daher darum auch meine Einstellung zu verstehen - ich möchte mein Attitude wiedererwecken als funktionales, technisch modernes und optisch ansprechendes (ja, Geschmacksfrage und so) Fortbewegungsmittel für erholsame Radtouren. Kein verheizen im schweren Gelände, aber auch keine Käfighaltung.

Ich würde mich also über Kommentare, Anregungen und vor allem die Beantwortung meiner Fragen (im endlosen Geschwafel fett hervorgehoben) freuen damit ich weiter recherchieren kann was für Teile und Komponenten denn in Frage kommen. Wenn sich jemand berufen fühlt mir für die einzelnen Baugruppen und den gewünschten Verwendungszweck konkret Hersteller bzw Teile vorzuschlagen würde mich das auch sehr freuen, aber ich denke das wäre auch etwas zuviel verlangt. Ich brauche halt nur etwas Starthilfe um mich in das Angebot einzugooglen.

Ich beglückwünsche jeden der es geschafft hat mein Gelaber bis zum Ende zu ertragen und hoffe das es hier einige gibt die etwas Zeit und Geduld für einen schraub-unerfahrenen Enthusiasten wie mich aufbringen können... es sei euch schon jetzt gedankt!
 
schöne farbe..mach mal fotos,fotos und noch mehr fotos :)

wahrscheinlich muss man aber garnicht soviel modernisieren um dein bike wieder ordentlich fahrbar zu machen.

was stimmt denn mit deinen jetztigen laufrädern nicht?den bremsen würde ich erstmal neue beläge spendieren.für syncros sattelstützen gibts es auch neue decals.die werden einfach drauf geklebt und schon ist die stütze wieder schick.

ich bin mal auf die reaktionen der anderen user gespannt :D

 
Schöne Story, wirklich. Mir sagt die Farbe bis heute gar nix, daher bin ich gespannt auf Bilder.

Schön auch, dass du dich des kLEINs wieder annimmst. Ich würde aber trotzdem beim damaligen Setup bleiben und den Klassiker auch klassisch wieder aufbauen. Du wirst es nicht bereuen und klar bekommst die Teile.
 
Moin,
ich würde auch beim original Aufbau bleiben, das Geld für neue Teile würde ich evtl. für ein modernes Rad verwenden.
Am besten alles zerlegen, sorgfältig reinigen und schließlich mit neuen Zügen und korrekt eingestellt wieder montieren, dann erübrigt sich bei den meisten Teilen ein Neukauf.

Auf jeden Fall viel Spaß mit dem Teil.

Schöne Grüße

Johannes
 
Ich bin ja normalerweise sehr tolerant mit Umbauten.:D
Aber in deinem Fall würde ich es mir überlegen. Zum Federgabeleinbau wirst du einen Resetadapter brauchen. Denke ab 80 mm Federweg wird der Lenkwinkel zu flach, da der Reset auch noch etwas Platz beansprucht.
Bessere Bremsen heißt wohl V -Brake , dazu müsste der Rahmen aufgebohrt werden oder ein Gegenhalter gebastelt werden.
Meine Empfehlung, auch wenn du das vermutlich nicht gerne hörst, kauf dir ein modernes 1000 Euro Hardtail , restauriere dein Klein behutsam mit Originalteilen und hab ab und zu Spass damit. Das wird unterm Strich Ärger und Geld sparen.
Ich fahre auch moderne Räder ( Liteville, neueres Attroid mit Fox Gabel ) und war erstaunt wie gut sich mein neu aufgebautes Attitude ( 8- fach, Starrgabel ) doch fährt.
Man muss sich das ja dann nicht jeden Tag geben.
Gruss.
Karsten
 
Teufelszeug wie zb eine Federgabel kommt daher natürlich in Betracht. Alles was Veränderungen am Rahmen nötig macht ist auch absolut tabu.

Puh, das hört man gerne.

restauriere dein Klein behutsam mit Originalteilen und hab ab und zu Spass damit. ... Man muss sich das ja dann nicht jeden Tag geben.

So sehe ich das auch. Und wenn Du Dich gar nicht mehr mit den Fahreigenschaften zurecht kommst, dann kannst Du Dich immer noch am Anblick des Schmuckstücks erfreuen. Falls - was in Anbetracht Deiner Ausführungen kaum denkbar erscheint - auch das nicht funktionieren sollte, findet sich ganz bestimmt ein liebevolles neues Zuhause für Dein Attitude.

Ich hatte vor vielen Jahren mal das Glück, ein Rennrad (an den genauen Typ vermag ich mich leider nicht mehr zu erinnern) in Sable Haze live erleben zu dürfen. Die Farbe ist zwar nicht unbedingt Klein-typisch, aber wunderschön. Neben White Pearl ist das so etwas wie meine Klein-Lieblingsfarbe. Klar, einige der bunten Sachen sind auch richtig klasse, aber so ein monochromes Rahmenset hat schon etwas...
 
Schöne Geschichte und sooooo illegal ;-)
Die alten Panaracer kannst du sehr leicht gegen die classic Neuauflage (Skinwall, also mit heller Flanke) tauschen.
Gibt es z.b. bei bikediscount.de und kostet auch nicht mehr als ein anderer aktueller Reifen.
Mavic Ceramic Felgen sind doch super, neue Felgen in ganz schwarz gibt es meines Wissens nicht mehr. Die momentan erhältlichen Felfen für Felgenbremsen haben auch in schwarz silberne Flanken, die schön schwarzen sind für Discs.
V-Brake kann man montieren und dazu benötigt man keine Aufbohrungen und keine Gegenhalter....
Ein 1994 Modell kam ggf ohnehin schon mit v-breaks.
Ich würde mich dem Tipp mit dem Neurad anschließen und das Klein (bis auf die Reifen) nur mit zeitlich passenden Teilen restaurieren.
Hier geht der Trend eindeutig zum "Zweitrad" ;-)
 
Schöne Geschichte und sooooo illegal ;-)
Die alten Panaracer kannst du sehr leicht gegen die classic Neuauflage (Skinwall, also mit heller Flanke) tauschen.
Gibt es z.b. bei bikediscount.de und kostet auch nicht mehr als ein anderer aktueller Reifen.
Mavic Ceramic Felgen sind doch super, neue Felgen in ganz schwarz gibt es meines Wissens nicht mehr. Die momentan erhältlichen Felfen für Felgenbremsen haben auch in schwarz silberne Flanken, die schön schwarzen sind für Discs.
V-Brake kann man montieren und dazu benötigt man keine Aufbohrungen und keine Gegenhalter....
Ein 1994 Modell kam ggf ohnehin schon mit v-breaks.
Ich würde mich dem Tipp mit dem Neurad anschließen und das Klein (bis auf die Reifen) nur mit zeitlich passenden Teilen restaurieren.
Hier geht der Trend eindeutig zum "Zweitrad" ;-)

Wie montierst du auf einem alten Klein ne V-Brake :confused:
Die Bohrung im Rahmen erlaubt nur die Durchführung von Innenzug und Liner.
Danach muss die Außenhülle abgestützt werden. Entweder mit einem Gegenhalter an der Sattelklemmschraube oder einem seltenen , am Lack scheuernden, V-Brakeadapter, der am Rahmen anliegt.
Bin für andere Vorschläge offen, da V-Brakefan.:bier:
Gruss. Karsten
 
Ich werd heute mal mit einer vernüftigen Kamera in die Sonne zuckeln und einige Aufnahmen machen, auch von den Gebrauchsspuren die mich optisch stören und die in mir den Wunsch nach "Alles neu macht der Mai" ausgelöst haben...

Zum Federgabeleinbau wirst du einen Resetadapter brauchen. Denke ab 80 mm Federweg wird der Lenkwinkel zu flach, da der Reset auch noch etwas Platz beansprucht.
Bessere Bremsen heißt wohl V -Brake , dazu müsste der Rahmen aufgebohrt werden oder ein Gegenhalter gebastelt werden.
Federgabel kommt nicht in Frage, das ist eine Perversion die ich nicht mitmache. Wie gesagt alles was auch nur minimalste Rahmenmodifikationen hervorruft fällt absolut flach. Laut Deiner Aussage dann wohl auch die V-Brakes.

Und wenn Du Dich gar nicht mehr mit den Fahreigenschaften zurecht kommst, dann kannst Du Dich immer noch am Anblick des Schmuckstücks erfreuen.
Mit den Fahreigenschaften komme ich ja wie gesagt super zurecht. Ist vielleicht im langatmigen Geschwafel untergegangen aber die erste Ausfahrt nach etlichen Jahren fühlte sich nahezu genauso erhaben an wie die erste Fahrt nach dem Kauf. Ich liebe diese Sitzposition, aber die Technik an der Peripherie ist halt IMO bzw gefühlt einfach weich und unzuverlässig geworden.

V-Brake kann man montieren und dazu benötigt man keine Aufbohrungen und keine Gegenhalter....
Tatsächlich? Hast Du dazu Bilder, Anleitungen? Ein Kollege sagt ja hier im Thread der Rahmen braucht Bearbeitung. Haben V-Brakes spürbare Vorteil gegenüber Cantis oder ist das nur eine eher marginale Verbesserung?

Wie versprochen, nachher Bilder und noch ein paar Erläuterungen.

EDIT: Ach kann mir noch schnell jemand einen Link geben zur Rahmengrößentabelle, bzw wie genau man welche Rohre oder imaginären Linien misst um die Rahmengröße zu ermitteln? Klein hat da ja immer ein eig. Süppchen gekocht und ich finde den Link gerade nicht den ich mal abgespeichert hatte. Und wo findet sich eigtl. die Seriennummer?
 
Zuletzt bearbeitet:
Seriennummer ist unter dem Tretlager. V-Brake Montage geht nur mit Aufbohren (auch bei Kleins V-Adapter, wenn auch nur minimal) des hinteren Zugauslasses. Die V-Brakes haben schon mehr Biß als die Cantilever, aber jetzt auch nicht so viel mehr, das sich das Ruinieren des Rahmens lohnt. Neue Laufräder, meinetwegen auch einen neuen, modernen Antriebsstrang in Form von 2x10, aber die Bremsanlage würde ich vom System her belassen. Kannst noch ein paar moderne Cantis probieren (Avids Ultimate aus der Cyclocross-Ecke), das wars dann aber auch.

Alles Wichtige findest Du hier http://www.wundel.com/

Oben unter 'Klein Technik'.

Nochmals danke an Frank, dass er unsere Bibel wieder hat auferstehen lassen.:love::bier:
 
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Neue Laufräder, meinetwegen auch einen neuen, modernen Antriebsstrang in Form von 2x10, aber die Bremsanlage würde ich vom System her belassen. Kannst noch ein paar moderne Cantis probieren (Avids Ultimate aus der Cyclocross-Ecke), das wars dann aber auch.

Weise und wahre Worte hat der Jörg da gesprochen.

So meinte ich das mit den "Originalteilen" oben auch. Da habe ich mich missverständlich ausgedrückt. Period correct muss bei einem Fahrrad in meinen Augen nicht alles sein, Hauptsache die Technik passt zueinander...
 
Das mit der V-Break geht auch ganz ohne bohren.
Würde ich halbwegs etwas davon halten, so würde ich das mal schnell bei meinem Umbauen.
Das geht in kurzen Worten so, ab dem hinteren Gegenhalter kommt eine Aussenhülle ( die ist dann nur etwa 15 cm lang) dran, so kann die gesamte Zugführung bleiben wie sie ist.
Vorne kann man das entweder ähnlich machen oder man lässt die Zugführung der LVE außen vor.
Am besten belässt man es aber bei Cantis.
Viel besser Bremsen ohnehin Discs ;-)

Hab das gerade mal nachgefummelt, mit einem mehr als 90 Grad gebogenen zugführungsbügel geht das, es ist aber grausig.
Die zugaussenhülle hatte in dem Fall nur noch 5-6 cm.
Den Cantigegenhalter kann man, hier wäre eine Anbohrung von unten sicher nicht verkehrt, aber auch so zweckentfremden.
Die Aussenhülle kann ja nicht weg da der Bowdenzug das Ganze hält.
Wer da aber V-Breaks drauf macht, der zieht auch Slicks auf.
 
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Die wichtigsten Dinge wurden von meinen Vorrednern ja schon aufgezählt. Deshalb will ich hier nur auf die von Dir fett hevorgehobenen Fragen eingehen.
Zu den Laufrädern: Da kann ich eigentlich nicht viel schreiben, da ich auf den klassischen Aufbau mit dünnen, silbernen Speichen stehe. Ist auch gewichtstechnisch am leichtesten und am haltbarsten. Eine ältere, sehr leichte Felge gibt es hier: http://xx-light-bikes.de/product_in....html/XTCsid/49b210ae2ce795e77c316bc4be23fbf6. 28 Loch, z.B. für das Vorderrad, hat er leider nicht mehr. Ich habe meine Räder dort auch immer gleich komplett aufbauen lassen, mit Tune-Naben, DT-Revolution Speichen (vorne 2fach gekreuzt, hinten 3fach) und Alu-Nippeln kommt ein LRS bei mir auf 1230g, allerdings hinten wie vorne mit 28 Loch.
Auf den Freilaufkörper für 8fach Kassetten passen auch aktuelle 9- oder 10fach Kassetten, auch von SRAM. Dein Schaltwerk kommt mit diesen Kassetten auch zurecht, nur der Umwerfer kann mit 9- oder 10fach Ketten Probleme machen. Die Kettenblätter sollte man bei einer Umstellung auf 9- oder 10fach durch neuere ersetzen. Eine Umstellung ist aber eigentlich auch nicht nötig, für 8fach bekommst Du, zumindest hier im Forum, noch alles. Neue Kassetten für 8fach gibt es leider nicht mehr in XTR-Qualität im freien Handel, ebenso die Shifter. Da ich auf die unverwüstlichen Daumis stehe, ist mein Tipp da immer: http://www.cnc-bike.de/product_info.php?cPath=31_1154&products_id=12498. Die gibt es auch für 9- oder 10fach.
Die Einbaubreite des Hinterrades von Deinem Klein ist 135mm, das ist auch heute noch aktuell.
 
Das mit der V-Break geht auch ganz ohne bohren.
Würde ich halbwegs etwas davon halten, so würde ich das mal schnell bei meinem Umbauen.
[...]
Am besten belässt man es aber bei Cantis.
Viel besser Bremsen ohnehin Discs ;-)
Fazit für mich: mit Gefummel machbar, Funktionaler Zugewinn bestenfalls marginal. Weil ich finde das die Dinger im Vergleich zu Cantis auch eher bescheiden aussehen werde ich dann wohl bei den Cantilevern bleiben. Wenns ein echter Gewinn für die Bremsleistung gewesen wäre hätte ich mich da wohl anders entschieden aber so isses wohl echt Blödsinn. Danke für Deine Erklärung und Meinung.

Weise und wahre Worte hat der Jörg da gesprochen.
So meinte ich das mit den "Originalteilen" oben auch. Da habe ich mich missverständlich ausgedrückt. Period correct muss bei einem Fahrrad in meinen Augen nicht alles sein, Hauptsache die Technik passt zueinander...
Das hatte ich eigentlich auch in meinem ersten Beitrag versucht so zu beschreiben. Ich lege keinen Wert auf Teile die aus dem Baujahr oder von davor kommen (so wie bei der KFZ Oldtimerzulassung), aber ich will das alles Plug and Play bleibt. Es soll zusammenpassen, ich will keine Modifikationen die nur mit Gewalt installierbar sind, ich will keine Änderungen bei denen irgendwer an den eingeklebten Lagern rumpfuschen muss etc.

Seriennummer ist unter dem Tretlager. V-Brake Montage geht nur mit Aufbohren (auch bei Kleins V-Adapter, wenn auch nur minimal) des hinteren Zugauslasses. Die V-Brakes haben schon mehr Biß als die Cantilever, aber jetzt auch nicht so viel mehr, das sich das Ruinieren des Rahmens lohnt. Neue Laufräder, meinetwegen auch einen neuen, modernen Antriebsstrang in Form von 2x10, aber die Bremsanlage würde ich vom System her belassen. Kannst noch ein paar moderne Cantis probieren (Avids Ultimate aus der Cyclocross-Ecke), das wars dann aber auch.
Wie geschrieben, ob nun mit oder Aufgebohre sind die V-Brakes erstmal uninteressant. Ich wusste nicht das der Zugewinn doch eher so marginal ausfält.
 
wahrscheinlich muss man aber garnicht soviel modernisieren um dein bike wieder ordentlich fahrbar zu machen.
was stimmt denn mit deinen jetztigen laufrädern nicht?den bremsen würde ich erstmal neue beläge spendieren.für syncros sattelstützen gibts es auch neue decals.die werden einfach drauf geklebt und schon ist die stütze wieder schick.
ich bin mal auf die reaktionen der anderen user gespannt :D
Also, fahrbar ist es, aber es fühlt sich halt einfach alt an. Bei den Laufräder sind es mehrere Dinge. In den Jahren intensiver Nutzung hatten die oft genug Seitenschläge die aber nie tödlich waren und immer wieder nachzentriert werden konnten. Mittlerweile hab ich aber das Gefühl das permanent irgend eins unrund läuft, bin nach der letzten Wartung im Bikeladen mit Zentrierung und so vielleicht 30 oder 50km auf Asphalt und Feldwegen gefahren, ganz piano und das Vorderrad eiert schon wieder ein bisschen rum. Dazu kommt das es halt die Keramikbeschichteten sind, vorher hat mich das net gestört aber jetzt finde ich die Optik schwarze Flanke rest silber irgendwie doof. Beläge werde ich als erstes trotzdem vorher als erstes probieren um zu sehen ob die jetzt gefühlt katastrophale Bremsleistung an den gammeligen Belägen liegt oder sich das nur in meinem Kopf abspielt weil ich ab und zu leihweise Discbrake gefahren bin.

Die Decals von denen Du redest, sind das flächige Aufkleber, also transparent mit dem Schriftzug in weiss? Oder sind das diese Dinger wo die Buchstaben auf einer Trägerfolie aufgebracht sind die man anbringt und danach abzieht so dass am Ende nur noch die Buchstaben auf der Stütze sichtbar sind?

Moin,
ich würde auch beim original Aufbau bleiben, das Geld für neue Teile würde ich evtl. für ein modernes Rad verwenden.
Am besten alles zerlegen, sorgfältig reinigen und schließlich mit neuen Zügen und korrekt eingestellt wieder montieren, dann erübrigt sich bei den meisten Teilen ein Neukauf.

Genau für dieses Gefummel bin ich zu unbegabt (und habe da auch zu wenig Zeit). Richtig simple Sachen krieg ich in der Regel hin, auch wenn ich dafür 3 mal so lange braucht wie jemand Begabtes. Aber z.b. einen Umwerfer justieren oder ein Laufrad zentrieren... die wenigen Versuche haben immer damit geendet das ich mein Bike zum Händler rollen oder tragen musste damit er das Chaos wieder einrenkt. Aber werden Züge tatsächlich "alt" und nutzen irgendwie ab? Hätte eigentlich gedacht das so ein gedrilltes Stahlseil recht wenig auszustehen hat. Also wenig Bewegung, eine für das Material kaum nenneswerte Zugbelastung bei Nutzung... was passiert, wie merkt man das ein Zug gealtert ist? Dehnen die sich oder wie?

Speziell die Schaltvorgänge nerven mich ja. Direkt nach der Einstellung beim Händler (ist zwar ein Otto-Normal Radladen, aber Schaltung justieren ist ja eigentlich kein Hexenwerk) ging es eine Weile gut und nach einigen Kilometer fing die Kette wieder an zu springen, der Hebel für den vorderen Umwerfer muss beim Wechsel aufs größere KB so elend weit durchgedrückt werden das ich schon den ganzen Arm absenken muss um den Daumen soweit nach hinten zu bekommen bevor es einrastet usw. Die Druckpunkte beim Runterschalten sind irgendwie schwammig. Gesamteindruck bzw Gefühl ist halt: das war früher besser. Und ich hab zwar eigentlich wenig von Mechanik, aber ich denke schon das nach den 5 Jahren recht intensiver Off-Road-Nutzung, weiteren Jahren sporadischer GutWetter-Nutzung und dann fast einem Jahrzehnt liebloser Kellerlagerung die Federn etc. in den mech. Bauteilen wie Umwerfern einfach nachgeben. Oder meinst Du sowas kann durchaus an rottigen Zügen liegen?


Meine Empfehlung, auch wenn du das vermutlich nicht gerne hörst, kauf dir ein modernes 1000 Euro Hardtail , restauriere dein Klein behutsam mit Originalteilen und hab ab und zu Spass damit. Das wird unterm Strich Ärger und Geld sparen.
Ich fahre auch moderne Räder ( Liteville, neueres Attroid mit Fox Gabel ) und war erstaunt wie gut sich mein neu aufgebautes Attitude ( 8- fach, Starrgabel ) doch fährt.
Man muss sich das ja dann nicht jeden Tag geben.
Also, ich kann mir hier von einem Bekannten der ums Eck wohnt regelmäßig ein modernes Hardtail Trekking Rad ausleihen. Ist von Radon, Mittelklasse denk ich mal von der Ausstattung her, sperrbare Federgabel, hat etwa n Tausender gekostet. Das hab ich mir auch gerne mal ausgeliehen als mein Klein noch ungeliebt im Keller vegetierte weil mich der Radelvirus wieder gepackt hat. Und die Bremsleistung war so toll das ich mich gleich auf den ersten Meter mal aufs Maul gepackt hab weil ich nich geahnt WIE gut Discs verzögern. Und die Schaltung ist toll, knackig, genau etc. Keine Kunst ist ja erst zwei Jahre alt. Das war halt der Auslöser mein Klein wieder auf die Beine zu stellen. Das Problem ist aber... nachdem ich mein Klein wieder unterm Hintern hatte, mit dieser herrlichen Sitzposition, der superagilen und direkten Lenkung etc. bin ich wieder für andere Räder versaut. Das Radon vom Bekannten fühlt sich für mich da jetzt an wie ein Hollandrad.

Thema Zweitbike ist daher schwierig. Du sagt ja selber - Hardtail. Es gibt keine starren Rahmen/Gabeln mehr (bzw vielleicht Kleinserien von custom Herstellern). Alles hat diese ätzenden Federgabeln. Die mögen sich toll entwickelt haben aber ich fühl mich ehrlich gesagt auf dem Radom selbst mit der gesperrten Federgabel entmündigt. Trotz Sperre wobbelt das Ding immer noch zumindest einige Millimeter. Auf der Strasse geht das, aber auf Feldwegen hab ich das Gefühl absolut kein Gefühl bzw keine Kontrolle zu haben. Kein Feedback vom Untergrund. Also würde ich als Zweitbike ein Bike suchen das von der Geometrie her dem Klein ähnelt und mit einer Starrgabel nachgerüstet werden kann. Denke nicht das ich da irgendwas sinniges finde. Ausser vielleicht einem zweiten Klein :D

Dazu kommt noch das ich halt nicht soooviel Zeit finde radzufahren. Die wenigen Tage die ich dafür freimachen kann möchte ich dann auch geniessen. Du schreibst ja selber Du seist erstaunt wie gut sich Dein starres Klein im Vergleich zu den modernen Rädern fährt. Mich erstaunt das wenig, weil Kleins einfach genial sind, und die Zeit die ich auf dem Rad verbringe möchte ich nicht auf einer Kompromisslösung verbringen, sondern mit dem real thing verbringen.

Schöne Geschichte und sooooo illegal ;-)
Die alten Panaracer kannst du sehr leicht gegen die classic Neuauflage (Skinwall, also mit heller Flanke) tauschen.
Illegales tut nur wer sich erwischen läßt... :D Fand die Bereifung zwar sehr gut (vorne Dart, hinten regulär) aber die hellen Flanken wären nicht meins. Durch den Lack ist halt ein überwiegend dunkles Erscheinungsbild gegeben, da möchte ich möglichst wenig Akzente setzen, also höchsten z.b. Herstellerlogos. Hab jetzt Schwalbe Mäntel drauf, die gefallen mir optisch sehr gut, schnörkellos und füllen den Rahmen gut aus.

Mavic Ceramic Felgen sind doch super, neue Felgen in ganz schwarz gibt es meines Wissens nicht mehr. Die momentan erhältlichen Felfen für Felgenbremsen haben auch in schwarz silberne Flanken, die schön schwarzen sind für Discs.
Dsa ist doof aber irgendwie logisch. Hätte gehofft es gäbe evtl so eine Mavic ceramic Nachfolger wo halt die Flanke / Bremsfläche in dem keramischen Schwarz gehalten ist und der Rest drumherum gelackt/gepulvert. Muss ich wohl ma gucken ob ich das beim Lacker sonderanfertigen lasse dann. Dein Ratschlag mit dem Zweitrad habe ich ja oben schon kommentiert. Ich denke einfach ich bin "versaut" für weniger perfekte Bikes seit ich das Klein habe. Geht mir leider auch bei Autos so, wenn mal eine Kiste mit diesem oder jenem Extra da war und ich dann einen Nachfolger suche kann ich fast unmöglich auf diese tollen Spielereien verzichten...
 
Die wichtigsten Dinge wurden von meinen Vorrednern ja schon aufgezählt. Deshalb will ich hier nur auf die von Dir fett hevorgehobenen Fragen eingehen.
Zu den Laufrädern: Da kann ich eigentlich nicht viel schreiben, da ich auf den klassischen Aufbau mit dünnen, silbernen Speichen stehe. Ist auch gewichtstechnisch am leichtesten und am haltbarsten. Eine ältere, sehr leichte Felge gibt es hier: http://xx-light-bikes.de/product_in....html/XTCsid/49b210ae2ce795e77c316bc4be23fbf6. 28 Loch, z.B. für das Vorderrad, hat er leider nicht mehr. Ich habe meine Räder dort auch immer gleich komplett aufbauen lassen, mit Tune-Naben, DT-Revolution Speichen (vorne 2fach gekreuzt, hinten 3fach) und Alu-Nippeln kommt ein LRS bei mir auf 1230g, allerdings hinten wie vorne mit 28 Loch.
Danke soweit. Im Prinzip, wenn ich nach einem fertigen Satz schaue oder einen custom build in Auftrag gebe: Vorderrad 100mm breite Nabe, Nabe ohne Discaufnahme, Felge für V-Brakes geeignet. Hinterrad 135mm Nabenbreite, keine Discaufnahme, Felge für V-Brakes. Damit dürfte dann nix schiefgehen, richtig?

Aus Neugier:

Sind die Discbrake Naben eigentlich alle breiter? Hinterradnaben scheint es in der Mehrzahl als 142mm zu geben, ist das die Verbreiterung durch die Aufnahme? Oder gibts auch 135er Naben wo so eine Aufnahme noch reingequetscht wurde? Möchte das nur wissen damit ich weiss worauf ich achten muss, das sind so viele Faktoren die da ineinander reinspielen, das ist so als Laie echt schwer überschaubar).

Auf den Freilaufkörper für 8fach Kassetten passen auch aktuelle 9- oder 10fach Kassetten, auch von SRAM.
Da gibts also eine Norm und keine proprietären Herstellerformate oder sowas. Das ist ja schonmal schön.

Dein Schaltwerk kommt mit diesen Kassetten auch zurecht, nur der Umwerfer kann mit 9- oder 10fach Ketten Probleme machen. Die Kettenblätter sollte man bei einer Umstellung auf 9- oder 10fach durch neuere ersetzen. Eine Umstellung ist aber eigentlich auch nicht nötig, für 8fach bekommst Du, zumindest hier im Forum, noch alles. Neue Kassetten für 8fach gibt es leider nicht mehr in XTR-Qualität im freien Handel, ebenso die Shifter. Da ich auf die unverwüstlichen Daumis stehe, ist mein Tipp da immer: http://www.cnc-bike.de/product_info.php?cPath=31_1154&products_id=12498. Die gibt es auch für 9- oder 10fach.
Die Einbaubreite des Hinterrades von Deinem Klein ist 135mm, das ist auch heute noch aktuell.
Super, vielen Dank für diese konkreten Infos. Mit den von Dir favorisierten Daumenschalter würde ich glaube ich nicht glücklich werden, ich finde diese Varianten mit zwei Hebeln für hoch/runter schon sehr angenehm. Aber wie so vieles Geschmacksfrage.

Also, wenn ich das richtig sehe und mich für ein SRAM 2x10 entscheide brauche ich mindestens folgendes: Schalthebel für das SRAM System (ggf als Gripshift Variante), SRAM Umwerfer vorne und hinten, SRAM Kettenblätter vorne, SRAM Ritzelpaket hinten. Vermutlich würde ich auch gleich die Kurbeln gegen SRAM Kurbel auswechseln (der Optik wegen), oder ist das sogar zwingend notwendig weil die XTR Kurbel nur auf die Kettenblätter aus dem Hause Shimano passt? Und könnte ich auch auf die jetzt vorhandenen Laufräder mit 135mm und 8er Ritzelpaket ein 10er SRAM montieren lassen, weil die genau dieselbe Baubreite haben? Beim Wechsel von KB und Ritzeln wird doch eigentlich auch immer eine neue Kette empfohlen, oder?

Ist so ein Umbau eigentlich für einen hauptberuflichen Zweiradschrauber schon... sagen wir mal etwas exotisch und ungewöhnlich, oder kann man davon ausgehen das das jeder Dorfschmied hinbekommt? Wie gesagt, selber mach ich nix, Frage ist nur ob der stinknormale Radladen reicht oder ob ich etwas weiter fahren sollte zu einem Händler der eher auf sportliche und hochwertige Bikes spezialisiert ist?
 
Danke soweit. Im Prinzip, wenn ich nach einem fertigen Satz schaue oder einen custom build in Auftrag gebe: Vorderrad 100mm breite Nabe, Nabe ohne Discaufnahme, Felge für V-Brakes geeignet. Hinterrad 135mm Nabenbreite, keine Discaufnahme, Felge für V-Brakes. Damit dürfte dann nix schiefgehen, richtig?
Jupp, dass passt!

Sind die Discbrake Naben eigentlich alle breiter? Hinterradnaben scheint es in der Mehrzahl als 142mm zu geben, ist das die Verbreiterung durch die Aufnahme? Oder gibts auch 135er Naben wo so eine Aufnahme noch reingequetscht wurde? Möchte das nur wissen damit ich weiss worauf ich achten muss, das sind so viele Faktoren die da ineinander reinspielen, das ist so als Laie echt schwer überschaubar).
Disknaben sind nicht breiter, 142mm ist eine andere, neuere Achsnorm mit größeren Durchmessern. 135er Naben werden da oft über Adapterhülsen eingesetzt.

Also, wenn ich das richtig sehe und mich für ein SRAM 2x10 entscheide brauche ich mindestens folgendes: Schalthebel für das SRAM System (ggf als Gripshift Variante), SRAM Umwerfer vorne und hinten, SRAM Kettenblätter vorne, SRAM Ritzelpaket hinten. Vermutlich würde ich auch gleich die Kurbeln gegen SRAM Kurbel auswechseln (der Optik wegen), oder ist das sogar zwingend notwendig weil die XTR Kurbel nur auf die Kettenblätter aus dem Hause Shimano passt? Und könnte ich auch auf die jetzt vorhandenen Laufräder mit 135mm und 8er Ritzelpaket ein 10er SRAM montieren lassen, weil die genau dieselbe Baubreite haben? Beim Wechsel von KB und Ritzeln wird doch eigentlich auch immer eine neue Kette empfohlen, oder?
SRAM-Kettenblätter und Ritzel brauchst Du nicht zwingend, da geht auch alles andere. Bei der Kurbel gibt es Probleme: Die neueren Tretlager passen nicht in ein Klein! Und für Dein Tretlager gibt es keine SRAM-Kurbel! Da solltest Du die alte XTR lassen: Für die gibt es auch neue, geeignete Kettenblätter z.B. von TA-Specialites (http://www.specialites-ta.com/). Mit einer neuen 10fach Kette und Kassette kannst Du auch Dein Hinterrad bestücken.

Ist so ein Umbau eigentlich für einen hauptberuflichen Zweiradschrauber schon... sagen wir mal etwas exotisch und ungewöhnlich, oder kann man davon ausgehen das das jeder Dorfschmied hinbekommt? Wie gesagt, selber mach ich nix, Frage ist nur ob der stinknormale Radladen reicht oder ob ich etwas weiter fahren sollte zu einem Händler der eher auf sportliche und hochwertige Bikes spezialisiert ist?
Puh, schwierig zu sagen! Oft stehen in den kleinen Dorfschmieden die besseren Spezialisten und Bastler, in den vermeindlich für hochwertige Räder zuständigen Läden, sind oft nur am Umsatz interessierte Linkshänder, die von Klein keine Ahnung haben.
 
Anders gefragt: Kann einer im Raum HH jemanden empfehlen der gut und konpetent berät und das dann auch technisch umsetzen kann? Stevens? Von Hacht? Bei denen hätte ich den Verdacht das es heisst "geht nicht" nur weil sie es noch nie gemacht haben oder mir irgendwelche Ladenhüter aufschwatzen wenn die merken das ich nicht allzuviel Ahnung hab. (Darum hoffe ich auch den Großteil der Beratung hier abzugreifen, also sorry wenn ich euch mit echten Newbiefragen quäle...)

Habe nun übrigens Bilder reingeworfen in diesem Thread... Leider mit einer nicht so großartigen Kamera hingepfuscht.
 
Du bist aus HH? Lass uns mal treffen. Ich kann es dir an einem live-Modell zeigen....dass du es besser so lässt wie es mal war....

Aber mal im Ernst, lass uns mal kurzschließen, eventuell kann ich dir ein paar Tipps geben.
 
ich hab mir grad mal deine fotos angesehen und muss gestehen, dass ich überhaupt nicht nachvollziehen kann, was du da vorhast. die kiste sieht gut aus. die 900er xtr ist ne tolle gruppe (btw: für ne kurbel in dem zustand würden einige foristi ihre schwiegermutter verkaufen ;)). nach inaugenscheinnahme der bilder würde ich tippen, dass es ausreichen würde, ggf. die kettenblätter zu erneuern (die sehen mir ein wenig 'spitz' aus) und die xt-cantis gegen xtr900-cantis und bremsbelege für keramikfelgen tauschen. die problemlösung für deine schalt-bremshebel-einheit könnte hier beschrieben sein: http://www.mtb-news.de/forum/t/shimano-xtr-m-900-sti-reparaturthread.593761/

vielleicht findet sich ja ein forumsmitglied aus HH, das dich bei der instandsetzung ein wenig anleitet (käme ich aus hamburg, würde ich mich anbieten). viel arbeit scheint nicht notwendig. und nebenbei: der wesentliche unterschied zwischen 8fach und 10fach besteht in der bandbreite der möglichen übersetzungen, die man mit einem ritzelpaket realisieren kann. technisch ist eine umrüstung sicher nicht zwingend erforderlich. die technische dna deines rades ist auf jeden fall noch modern genug für einen daily driver.

EDIT: moritz hatte offensichtlich die gleiche idee ;) :daumen:
 
Boah!:eek:

Du schreibst echt gern wa?
Ich habe mir jetzt mal die Zeit genommen und den gesamten Thread durchgelesen!:)

Ohne, dass ich mir jetzt deine Fotos angeschaut habe, hab ich von Anfang an das gedacht, was dir nun schon mehrmals geschrieben wurde!
Ich denke mal auch, dass nur die Bremsklötzer getauscht werden müssen und dann sollte die Bremsleistung wieder ok sein!;)
Du hattest ja geschrieben, dass du die Gore Tex Züge hast, die hatte ich an meinem DEAN auch verbaut und die funktionieren immer noch fabelhaft!:D
Ich denke mal, dass der Schaltzug vom Umwerfer nur richtig gespannt werden muß! Der Umwerfer ist ja auch nicht so ein kompliziertes Teil;)
Ich kenne deinen Radladen zwar nicht, aber für mich hört es sich an, als wenn die sich da nicht soviel Mühe gegeben habeno_O
Wie gesagt! Es hört sich für mich nur so an!
Reifen haste ja leider schon gekauft sonst hätte ich dir auch die Neuauflage der Panaracer Reifen empfohlen! (Die gibt es ja auch in Blackwall!)
An deiner Stelle würde ich die komplette Schaltung so belassen. Jeder Radladen, der es ehrlich meint, wird dir sagen, dass die alten Shimanogruppen immer noch die zuverlässigsten sind!
Und wenn du dich nun mehr mit dem Thema Retro Bikes beschäftigst, wirst du zur Erkenntnis kommen, dass du froh sein kannst, dass du die 900er Gruppe besitzt!:daumen:

Dann bin ich ja mal gespannt, wie du dich entscheidest!

Lieben Gruß
Andre!
 
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