Giro-Bernina-Stelvio TOURBERICHT

Pralle Pferdchen auf dem Weg ins Rifugio...

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...wo die Polenta noch auf dem offenen Feuer gerührt wird.

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Auf der Hüttenterasse muss man den Kopf ziemlich nach hinten strecken, um die schroffen Gipfel in den Blick zu nehmen.

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An der Hütte ist relativ viel los, zieht doch eine sehr einfache Piste von hier quer durch das Valdidentro rüber bis zum Lago di Cancano, welche insbesondere viele Radler hier herauf bringt.

Vorbei am schönen Lago di Val Viola...

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...geht es mit Blick nach rechts am Talkessel vor der Cima Viola vorbei...

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...immer weiter nach Osten ins Valdidentro.

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Lieber Ausblick oder schöne Blümchen - die Prioritäten sind gesetzt.

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Wir fahren vorbei an zahlreichen kleinen Hütten runter auf rd. 1.850 m und beginnnen die zweite Kletterei des Tages...

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...vorbei an schönen Wasserspielen...

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...und erneut der ein oder anderen Hütte...

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...in immer einsamer werdender Berglandschaft.

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Glaziale Erosion und Verwitterung haben die Bergspitzen hier oben deutlich abgeknabbert.

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Die Piste ist teilweise recht steil, aber sehr breit und meist glatt ausgefahren ohne gröbere Steine oder Rinnen. Dennoch zieht es sich etwas...

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...bis uns die Skulpturem am Wegesrand den Passo di Verva signalisieren.

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Trotz der vergleichsweise geringen Höhe von rd. 2.300 m ist die Szenerie recht "hochgebirgig".

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Die Piste bleibt breit und wäre selbst mit dem Gravel gut zu meistern.

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Wir machen eine kleine Pause am tollen Lago Acque Sparse, in dem ich Forellen mit wunderschöner Zeichnung bei der Nahrungssuche bestaune.

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Weiter hinab geht es bis zum Rifugio Eita mit dem weithin sichtbaren Glockenturm.

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Da uns die Standardabfahrt nach Grosio etwas zu fad erscheint, erklettern wir noch mal gute 300 Höhenmeter...

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...anfangs recht zahm auf Piste in noch angenehmer Steigung...

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...später jedoch mit ekligen, zwar kurzen aber meist unfahrbar steilen Rampen (Blick zurück auf den Verva)...

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...bis zum Einstieg der lokalen MTB-Berühmtheit: La Grosina

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Der trail vernichtet in einem recht anspruchsvollen Kehrenmassaker (fast durchgehend S2) rd. 1.400 Höhenmeter bis hinunter nach Grosio. Gerade noch fahrbahre Spitzkehren, teils hohe Absätze, loser Schotter und wilde Tiefblicke fordern noch mal volle Konzentration am Endes eines langen Tages.

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Nachdem der harte Teil gemeistert ist, geht es die letzten hundert Höhenmeter etwas beschaulicher vorbei an lustiger Reklame...

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...Keschtn...

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...und schönen Pflasterarbeiten.

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Der trail spuckt uns direkt an der Eisdiele aus. Wir lassen uns nicht zweimal bitten :D

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Unterkunft beziehen wir im Hotel Sassella.

FAZIT

48 Kilometer und 1.700 Höhenmeter

Wunderschöner uphill mit etwas Radlwandern hinauf zum Viola in beeindruckender Berglandschaft und toller, uriger Einkehr am Rifugio. Verva nicht ganz so spektakulär und eher mit herbem Charme. La Grosina als Schmankerl zum Tourende (Stage 1 von La Grosina könnte man vielleicht weglassen, die 300 Höhenmeter zum Einstieg rauf tun richtig weh...). Schöner Tag :love:
 
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Warum übernachtet ihr nicht mal auf einer Hütte und genießt dann die Trailabfahrt La Grosina am andern Morgen 🤔
Eigentlich ist man schon von den ganzen Eindrücken des Tages so geflascht, da fällt es doch schwer sich am Ende auf so einen Trail zu konzentrieren.

Tolle Etappe und unbekannter Passo di Verva für mich, superschöner See und klasse Eis 😋
Die besten Wünsche nachträglich noch zum Runden deiner Frau 🥳
 
Warum übernachtet ihr nicht mal auf einer Hütte und genießt dann die Trailabfahrt
Wir fahren morgens zum Warmwerden lieber erst mal ein gutes Stück rauf. Mit kalten Knochen gleich in die Abfahrt mögen wir nicht.
Wenn sich was anbietet (und frei ist), schlafen wir aber auch schon mal "oben".
 
Erstmal danke für den tollen Tourbericht, da werde ich mir sicher die eine oder andere Anregung mitnehmen. Was jetzt folgt, ist daher keine Kritik an Deiner Tour, sondern eher eine Anregung für diejenigen, die das evtl. so ähnlich nachfahren wollen:
Da uns die italienische Sommerfrische in Livigno etwas zu quirlig ist, machen wir die Unterkunft in Trepalle klar, und bleiben gleich "oben".
Ich finde den Trail vom Trelapass runter zum Stausee (Lago di Livigno) eigentlich einen der Signature Trails von Livigno; auf den würde ich keinesfalls verzichten. In Livigno gibt es auch ruhigere Ecken (wenn man Richtung Foscagno fährt, z.B.).
Wir schwenken ein auf einen feinen trail, welcher hangparallel auf einer Höhe von rd. 2.300 m verläüft.
Den wiederum finde ich bis zu der Hütte gar nicht so geil: teilweise recht ausgesetzt, hässliche Gegenanstiege, eine blöde Bachquerung... Alpe delle Mine ist aber gut.
(stellenweise oberes S2).
Sicher? M.E.n. eher S1 und auch das nur wegen der Unebenheit.
 
Ich finde den Trail vom Trelapass runter zum Stausee (Lago di Livigno) eigentlich einen der Signature Trails von Livigno
Ja, wer den noch nicht kennt- unbedingt bis zum See durchfahren und ab in die Eisdiele! Wir sind halt schon 3 x runter und hatten keinen Bock auf den Rummel da unten (und auf die Auffahrt am nächsten Morgen).

Den wiederum finde ich bis zu der Hütte gar nicht so geil: teilweise recht ausgesetzt, hässliche Gegenanstiege, eine blöde Bachquerung...
ausgesetzt und Gegenanstiege stimmt, Bachquerung kann ich mich jetzt gar nicht erinnern :ka:
Ist aber schon "Arbeit" bis zur Alpe delle Mine

M.E.n. eher S1 und auch das nur wegen der Unebenheit.
überwiegend S1 aber relativ weit unten Richtung Tresenda hats zwei drei sehr steile Rampen mit Stufen und Wurzeln im Wald, die sind schon knackig (haben wir teilweise sogar geschoben)...aber sicher kein Grund, den trail auszulassen :D
 
TAG 7 Grosio - Santa Caterina

Heute besteht die Aufgabe darin, erstmal 1.800 HM am Stück hinaufzukurbeln.

Wir beginnen gemütlich auf dem Sentiero Valtellina, welcher die Adda als schöner Radweg fernab des Autoverkehrs begleitet.

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Vorbei an der Chiesa della SS. Trinita e San Bernardino unterhalb der Cima Redasco...

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...geht es in sehr moderater Steigung im Tal der Adda bis nach Le Prese...

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...wo der knackige Teil des Aufstiegs beginnt.

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Auf vielen Asphaltkehren durch Frontale hindurch gewinnen wir schnell an Höhe.

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An den Parkplätzen bei Fumero wird es kurz etwas flacher...

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...die Steigung zieht aber bald wieder merklich an...

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...und wir fahren vorbei an vielen kleinen Hüttensiedlungen...

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...die hier den Grund des Val di Rezzalo säumen.

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Wir kehren ein im traumhaft gelegenen Rifugio la Baita, in welchem man auch super übernachten kann.

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Wir sind dafür leider zu früh, können aber trotzdem ein wenig mit dem Hüttenwirt plaudern. Er erzählt von seiner 6 Kilowatt-Wasserkraftanlage, die selbst im tiefsten Winter läuft und den Tourenskigehern einen hottub beschert.

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In sanfter Steigung geht es immer weiter bergan, wieder vorbei an vielen Hütten...

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...eingerahmt von schroffen Bergketten rechts und links, deren höchste Gipfel die 3.000er-Marke knacken.

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Eine steile Talstufe wird in mehreren Serpentinen überwunden und im dahinter liegenden flachen Talkessel...

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...macht sich eine riesige Schafherde am Gras zu schaffen.

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Es wird immer schroffer und alpiner und das Tal ist sehr breit und ausladend.

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Wir lassen die letzten Hütten hinter uns...

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...und klettern immer höher...

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...bis im Osten der Pizzo Tresero auftaucht...

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...und wir unser Zwischenziel erreichen: Passo dell'Alpe auf rd. 2.500 Meter.

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Vom Übergang weg folgen wir einem schönen S1/S2-trail hinab...

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...durch eine karge Hochgebirgslandschaft...

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...bis zur Gavia-Passstraße.

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Wir folgen der Straße rd. 3 Kilometer Richtung Gavia bis zum Ehrenmal am Rifugio Bonetti, wo wir eine köstliche Minestrone verspeisen.

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Nach der kleinen Stärkung queren wir die Straße und den Torrente Gavia...

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...und biegen ein auf einen wilden trail...

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...welcher uns auf der gegenüberliegenden Talseite...

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...teils etwas ausgesetzt und mit vielen fiesen Gegenanstiegen...

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...sowie abenteuerlichen Bachquerungen...

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...nach Norden führt.

Das Ding zieht sich und ist mehr Arbeit als vergnüglicher Downhill. Im Süden macht sich der angekündigte Wetterumschwung langsam bemerkbar.

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Nach Norden ist noch alles paletti...

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...und so können wir der abenteuerlichen Pfadspur...

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...noch einigermaßen entspannt folgen.

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Brückchen 1...

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...und Brückchen 2 bescheren uns kurz nasse Beine durch die Gischt.

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Schöner Enzian am Wegesrand.

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Der trail zieht weiter knapp oberhalb der Baumgrenze...

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...erstmal bis zum Dosso Tresero.

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Wir trailen weiter nordöstlich in Richtung Valle dei Forni, wo wir beobachten, wie sich der Cevedale-Gipfel langsam in Wolken hüllt.

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Nun verlieren wir richtig an Höhe auf einem nicht durchweg fahrbaren S2-trail bis zum Talgrund des Valle dei Forni mit seinen prächtigen Vogelbeeren.

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Die letzten Kilometer geht es auf Asphalt und Piste nach Santa Caterina in unsere Unterkunft: Hotel Residence 3 Signori.

Ein Blick vom Balkon unseres Zimmers verheißt nichts Gutes für unseren morgigen Plan, dem Passo Zebru mal wieder einen Besuch abzustatten... :(

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FAZIT

45 Kilomter und 2.200 Höhenmeter

Lange und teils knackige Auffahrt durch das sehr schöne Val di Rezzalo, welches nach oben raus immer gewaltiger und wilder wird. Schöner trail zur Gavia-Passstraße. Der trail zum Dosso Tresero und weiter ins Valle dei Forni läuft nicht von alleine, sondern will erarbeitet werden. Wegführung und Umgebung sind allerdings spektakulär.
 
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Verva nicht ganz so spektakulär
Ja der Pso Verva- sind ihn schon in beide Richtungen gefahren- ist jetzt nicht so der Hit. Aber große Alternativen gibt es da wohl nicht.
Die Trailabfahrt nach Grosio kenne ich nicht, die klingt aber sehr gut und spannend. Wahrscheinlich hat bei uns damals die Zeit nicht mehr gereicht, um nach Wegen zu suchen.
Wirklich tolle und eindrucksvolle Bilder!
 
Leider erst heute mal wieder im Forum, wie immer toller Bericht und die Tour ist wirklich Klasse, bin schon einiges davon gefahren, da hast wieder ein Sahnestück zusammengebastelt, ich zieh den Hut auch vor der Leistung.
 
TAG 8 Santa Caterina - Bormio

Begleitet von gelegentlichem Blitz und Donner hat es mehr oder weniger durchgeregnet in der Nacht und die Berge hängen fast bis zum Talgrund in regenschwangeren, bleigrauen Wolken. Bei kühlen 5°C drückt der aufgefrischte Wind den Nieselregen an unser Zimmerfenster.

Eigentlich wollten wir heute Vormittag den (topographischen) Höhepunkt der Tour ansteuern, den Passo Zebru.

Dieser ist bei schönem Wetter ein echter Kracher. Eine spektakuläre Auffahrt zum Rifugio Pizzini direkt gegenüber den Westhängen des Monte Cevedale, dann der Übergang auf 3.000 m unmittelbar vor der imposanten Felspyramide des Gran Zebru und eine wunderschöne und teils anspruchsvolle Trailabfahrt durch das Val Zebru. Hätte super in die Linie gepasst.

Aber ohne das passende Wetter blieben von dieser Traumtour einfach nur 5-6 körperlich zehrende Stunden in einer Mondlandschaft ohne jegliche Aussicht und das immer stärker werdende Bedürfnis, es endlich hinter sich zu bringen.

So gönnen wir uns ein sehr langes und ausgiebiges Frühstück und ein-zwei extra Kaffes, pellen die Regenklamotten an und biegen auf den chickenway nach Bormio ein.

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Auf einer breiten Waldpiste geht es leicht bergan durch schönen Nadelwald, welcher in tropfnasser Form zumindest irgendwie ansprechend riecht.

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Der Nieselregen hört auf und es wird etwas heller.

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Zeitweilig zieht sogar die hohe Bergkette Richtung Norden frei...

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...aber im Ausgang des Val Zebru bei Sant Antonio sehen wir, dass Richtung Talschluss noch alles voller dicker Wolken hängt.

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Auf einem schön angelegten Radweg geht es nach Bormio hinunter und wir können zum Glück früh einchecken im Hotel Cristallo.

Nachmittags erkunden wir die sehr schöne Altstadt von Bormio, machen ausgiebig Sauna und legen die Beine hoch. Auch mal schön - wäre da nicht die beständig bohrende Frage im Hinterkopf, ob man nicht doch den Zebru hätte...

Egal, wir kommen wieder :)

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FAZIT

15 Kilometer und 150 Höhenmeter
 
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TAG 9 Bormio - Stilfser Joch

Wetter: check :daumen:

Der Blick vom Balkon verspricht wieder einen schönen Tourentag :)

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Gestern Nachmittag habe ich mich auch etwas den bikes gewidmet und festgestellt, dass mein Trinkflaschenhalter nur noch an einer Schraube hängt :(

Die supernetten Jungs und Mädels von STELVIO EXPERIENCE können fix aushelfen :daumen:
und wir fahren uns zusammen mit vielen Rennradlern erst mal warm auf der SS38 Richtung Stilfser Joch.

Blick zurück Richtung Santa Caterina.

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Die Cima de Piazzi und ihr vergletscherter Nordhang.

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Wir gewinnen auf Asphalt schnell an Höhe und biegen auf rd. 1.550 m nach rechts auf eine Schotterpiste ein...

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...auf der wir nach einer kurzen Abfahrt die junge Adda überqueren...

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...und uns über teils sehr steile Rampen nach oben ins Valle di Fraele arbeiten.

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Die Cime di Piator thront im Süden...

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...über dem immer wieder schönen Lago di Cancano.

Wir fahren kurz rüber zum Ristoro Solena und genehmigen uns den zweiten Kaffee des Tages.

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Dann geht es hinein ins Valle Forcola.

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Eine breite Piste führt entlang ausgedehnter Latschenhänge, hinter denen milchig-weiße Felsen emporsteigen.

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Wir zweigen rechts ab über die kleine Steinbrücke...

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...und folgen der Piste über viele Kehren...

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...immer wieder mit tollen Ausblicken nach Süden...

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...Richtung Valle di Fraele.

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Eine bizarre Landschaft mit tollen Farben :love:

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Die Tiefblicke hinunter zum Grund des Valle Forcola sind auch nicht von schlechten Eltern...

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Meist fahrend und nur ab und zu schiebend geht es immer weiter hinauf.

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An der Malga di Pedenolo endet das erste Kehrenmassaker und das Gelände flacht etwas ab.

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Hinter der Malga zieht eine alte Militärpiste mit um die 10 % Steigung durch die einsame und karge Hochebene hinauf.

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So gut wie alles lässt sich fahren, wenngleich die große Höhe kurze Tempoverschärfungen gnadenlos mit Schmerzen aller Art bestraft.

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In Bildmitte am Horizont der tiefe V-förmige Einschnitt: Passo di Val Viola. Da sind wir vor drei Tagen rüber...

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Immer wieder verblüffend, welcher Wegebau hier im Hochgebirge des Krieges wegen stattfand.

Breite, ausladende Kehren, deren luftseitige Schultern aus massiven Steinmauern errichtet wurden und die der extremen Witterung seit vielen Jahrzehnten standhalten.

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An der Bocchetta di Pedenolo wird es etwas flacher....

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...und wir genießen erneut den imposanten Blick nach Südwesten. Am Horizont ganz rechts grüßt sogar nochmal die Bernina aus der Ferne.

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Wir haben schon eine stattliche Höhe erreicht, aber wir sind noch nicht oben.

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Leicht ansteigend geht es mit Blick auf den bleichen italienisch-schweizerischen Grenzkamm...

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...vorbei an einer bröselig-ausgesetzten Trage-/Kletterstelle...

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...zur Bocchetta di Pedenoletto...

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...welche noch mal ein paar Meter höher liegt als ihr (fast) namensgleiches Pendant.

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Trotz des langen uphills und der dünnen Luft ist die Stimmung ausgelassen :D ...

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...und wir trailen wieder knapp 100 Höhenmeter hinab durch diese Steinwüste.

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Bei der folgenden leicht welligen Hangquerung genießen wir noch mal die irren Farben...

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...und die einsame Bergwelt mit dem in dieser Umgebung fast surreal dichten Wegenetz.

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Ein weiterer Steilaufschwung mit Blick zurück ins Val Forcola...

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...und Blick voraus zur Ortlergruppe...

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...bringt uns zur:

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Blick auf das alte Lazarett an der Bocchetta di Forcola.

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Von der Bocchetta runter schieben wir nur ganz am Anfang die ersten zwei, drei Kehren und dann folgt wieder so ein trail zum Schwärmen.

Mit Blick auf den Ortler und die davor liegenden Bauten am Stilfser Joch geht es...

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...in sanftem Gefälle und technisch unschwierig (S1/S0) bis zum Umbrailpass.

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Dort queren wir die Straße und wenden uns der letzten Schinderei des Tages zu:

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Der Spitzkehrenorgie hinauf zur Dreisprachenspitze.

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Wir hatten kurz überlegt, ab dem Umbrail die Autostraße hinauf zum Stilfser Joch zu nehmen, waren uns aber einig, dass man eine solch herausragende Etappe standesgemäß beenden sollte.

So geht es, schön abseits des stinkenden und lärmenden Verkehrs, auf dem alten Kriegspfad hinauf.

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Spitzkehre um Spitzkehre gewinnen wir an Höhe und erreichen mit einem letzten Blick zurück zum Umbrail und zur Bocchetta di Forcola....

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...endlich den Scheitelpunkt.

Oben angekommen prallt man unvermittelt gegen das gewaltige Ortlermassiv, welches im Südosten eine schier unüberwindbare Barriere aus Fels und Eis bildet.

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Von Osten schlängelt sich die Stilfserjoch-Straße hinauf zur Passhöhe.

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Die Tibethütte wirkt wie ein Fremdkörper in dieser riesigen Geröllhalde.

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Näher als hier kommen wir dem Ortler nicht.

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Ebenferner und Madatschferner sorgen für hochalpine Kulissse...

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...in Kontrast zum schönem Enzian.

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Höchster Punkt der Tour.

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Wir checken ein im Hotel Folgore unten am Stilfser Joch. Beim Abendessen bestaunen wir durch die Panoramafenster des Speisesaals die Abendstimmung.

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Das Stilfser Joch ist ein faszinierender und zugleich unwirklicher Ort mit den recht hässlichen Hotelbauten und großen Parkplätzen inmitten dieser grandiosen Hochgebirgskulisse.

Nach dem Essen kapern wir zusammen mit einem französischen Pärchen den Platz direkt vor dem Kamin, schauen in die lodernde Glut und lassen die Ereignisse des Tages Revue passieren.

FAZIT

34 Kilometer und 2.200 Höhenmeter

Traumhafte Etappe. Sehr angenehmer uphill mit wenigen Schiebeeinlagen bis zur Bocchetta di Forcola in immer spektakulärer werdender Landschaft. Tolle Trailabfahrt zum Umbrail und dann noch mal auf die Zähne beißen bis rauf zur Dreisprachenspitze. Oben eine gewaltige Hochgebirgskulisse um den alles überragenden Ortler.
 
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