Naja, dann können wir ja schon mal festhalten, dass Du Deine Aussage der Planer würde grundsätzlich 'unfahrbare' Ergebnisse produzieren zurückziehst und dahingehend abändert, dass er für Dich persönlich nicht funktioniert, wenn es darum geht Rennrad-Asphaltanstiege aus Quäldich 1:1 nachzufahren
Aber mal ernsthaft: dafür ist er auch gar nicht gemacht. Das Bsp. ist einfach praxisfern gewählt, an sich legt man Wegpunkte in größerer Entfernung und dann würde die Stelle durch die Profileinstellungen ohnehin weiträumig umfahren. Wenn man jedoch auf Teufel komm raus durch (zu) enge Wegpunktwahl genau über diesen einen Pass/ Anstieg routen will, dann wohl deshalb, weil man aus Trainingsgründen o.ä. genau diese Höhenmeter im Gelände fahren will und dann sollte man auch cool damit sein, oder? Es heißt schließlich nicht ohne Grund QUÄLDICH. Alternativ muss man dann eben noch engere Wegpunkte setzen und ein Routing über Asphalt erzwingen, oder eben mit RR-Profil planen, das wir für solche Zwecke ja auch integriert haben. Auch kann man sich Alternativen anzeigen lassen.
Der Gravelbegriff ist nen weites Feld, bei als Gravel-Rennen wahrgenommen VA wie dem ATM soll der Schiebeanteil wohl bei bis zu 30% liegen. Das ist sicherlich nicht unser Ziel, aber kurze schwierigere Abschnitte sind durchaus Teil dieser Sportart und kein prinzipielles Tabu. Ansonsten fährt man besser direkt Renn- oder Trekkingrad und bleibt auf Asphalt.
Aber konkret zu Deinem Bsp.: da gibt es drei Optionen:
- einen 400m "path" mit 16%+ (definitiv schieben), der Rest ist compacted / gravel
- einen 700m Abschnitt über Gras mit 16%+ bergauf, der Rest ist compacted / gravel
- einen 300m Abschnitt über Pflaster mit 16%, der Rest ist Asphalt mit Smoothness bad
und ja: da verläuft ein Fluss/ Bach oder was auch immer, der gequert wird
Im Moment führt der Weg tatsächlich über einen Grasabschnitt, was vielleicht nicht die beste Variante ist. Wenn wir ein noch unveröffentlichtes "2.0" Profil nehmen, führt er über die erste Option mit 500m Wanderweg schieben und der Rest sollte laut tags befahrbar sein - das ist eigentlich ok. Ob man stattdessen wirklich lieber eine Straße fährt mit schlechter Oberfläche / Asphalt ist halt die andere Frage - das ist vielleicht eine Frage des persönlichen Geschmacks ob man im Zweifel lieber Straße fährt oder nicht. Auf jeden Fall hat all das überhaupt nichts mit der Steigung zu tun, da alle drei Varianten Rampen mit über 16% haben - jedenfalls laut OSM Daten.
Das bring uns zum nächsten Punkt: ohne Ortskenntnis Deinerseits und unsererseits unterhalten sich hier zwei Blinde über Farben. Rein von den Daten her ist das Ergebnis jedenfalls keinesfalls unplausibel. Routing ist ein ständiges Abwägen verschiedener Alternativen, sei es im eigenen Kopf oder via programmatischer Routing-Engine wie beim
CXB Routenplaner.
Im uns gut bekannten mittelhessichen Mittelgebirge erzeugt die Engine übrigens absolut plausible Ergebnisse, zumal die Kartendaten dort deutlich besser zu sein scheinen als in B/BB.