Gravel Bike und Plattformpedale?

In dem Artikel sind Studien verlinkt. Ich habe allerdings nicht tiefer nachgeforscht.
Die Kraft kommt ja nicht wirklich aus dem Fuß sondern von weiter oben. Der Fuß muss sie durchleiten. Wäre jetzt interessant zu wissen, wie viel Prozent durch steife Schuhe und Sohlen erhalten bleiben, bzw. wie viel durch normale Schuhe verloren geht. Die Rennradler haben das sicher mal gemessen und in Watt beziffert. Vermutlich ist es weit weniger als allgemein angenommen und im Verhältnis zum Luftwiderstand lächerlich gering.

Hier mal, was möglich ist, ohne Luftwiderstand:
 
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Apropos , kennt jemand einen Schuh der guten Grip auf Pins hat aber steifer ist als der übliche Skater Verschnitt ?

Five Ten Tennie. :)

https://www.adidas.de/five-ten-five-tennie-schuh/BC0877.html?pr=nosearch_rr&slot=2
Zum Thema:
Ich habe am Gravelbike auch auf Plattformpedale gewechselt. Das ist einfach mein Allround-Fahrad und ich finde mich damit teilweise auch auf eher grobem Geläuf wieder. Da ist mir spontanes Absteigen und Komfort beim Schieben wichtiger.

Fahre das Crank Brothers Stamp 7 in Large in Kombination mit den oben verlinkten Schuhen. Top!
 
hi, ich fahre am cyclecrosser auch plattformpedale, die race face chester aus nylon.

das rad nutze ich als alltagsrad, für radreisen u. zum einkaufen mit nachläufer.
durch eine kleine rahmengröße stoße ich bei engen kehren gerne mit den fuß-
spitzen ans vorderrad, auch da sind pp von vorteil, kann die füße zurück setzen....

als schuhe nutze ich ausschließlich five ten, die freerider, impact etc.

fahre das was du selber willst, nur so macht's dann auch lange spaß!
 
das einem bei einem guten Platformpedal erstaunlich wenig fehlt .
Genau meine Wahrnehmung.
Von 3 bis 9 Uhr kann man sehr gut antreiben.
Und im oberen Bereich kann man sehr wohl die Beine aktiv heben ohne abzuheben.
Das ist IMO 80% der Wirkung vom Ziehen.
Apropos , kennt jemand einen Schuh der guten Grip auf Pins hat aber steifer ist als der übliche Skater Verschnitt ?
Ich habe ion Schuhe mit denen ich sehr zufrieden bin. Qualität ist besser als FourTen.
 
zum ziehen am pedal gibt es hier ne alte aber noch gültige info:

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von hier: https://journals.lww.com/acsm-msse/...t_of_Pedaling_Technique_on_Mechanical.14.aspx oder über hier: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/17545890/

in einfach: du kannst mit ziehen mehr kraft einleiten, das kann halt auch anstrengender sein
 
Wenn es um beste Performance geht führt wohl kein Weg am Klickpedal vorbei.
Da es bei dir ja Hobby zu sein scheint, nimm das, was dir gefällt.
Auch in Sachen Style-Polizei: Man wird wohl eher mit Klickpedalen auffallen, als dass es irgendjmd. komisch findet, dass du Flat-Pedals fährst. Außer du bist unter Hardcore-Rennradlern, die dich verspotten.
 
ziehen ist ziehen, wenn man das nicht kennt: ausprobieren
Ich kenne das sehr gut!
Was ich meine:
Mein Bein wiegt geschätzte 12kg. Wenn ich nur das hebe und nicht mehr ziehe (weil unmöglich) dann ist das schon viel. Wenn ich mit Klicky aktiv ziehe sind das nicht mehr als zusätzlich 5kg schätze ich.
 
Ihr könnt noch so viele Studien verlinken wie Ihr wollt: ein flaches Klickpedal (also vor allem Road) mit einer steifen Carbonsohle ist in Sachen Kraftübertragung ganz weit vorne. Selbst mit Nylonsohle finde ich Roadpedale besser als MTB (auch mit Carbonsohle). Diese Eindrücke habe ich mir in 20 Jahren selbst erfahren, mit allen möglichen Kombinationen an Schuhen und Pedalen.
Habe auch gedacht, steige mal am MTB auf Flat (RF Chester) um, und habe dann in techn. Gelände geflucht? Warum? Weil es Dich auf dem HT durchschüttelt wie ein Martini und Du nicht treten kannst. Mit Klickpedalen geht das.
In meinen Augen hat ein Plattformpedal gleich NULL Vorteile! Selbst im Ernstfall hat das Hirn es abgespeichert, sich in Sekundenbruchteilen vom Rad zu lösen. Wenn ich Probleme mit der Verbindung Pedal/Fuß hatte, dann immer weil der Kontakt weg war als dass er zulange da war.
Und wer sei Schotterrad artgerecht bewegt und auch mal über Wurzeln fliegt, der ist mit Flats ganz schön im Nachteil.
 
Weil es Dich auf dem HT durchschüttelt wie ein Martini und Du nicht treten kannst. Mit Klickpedalen geht das.
In meinen Augen hat ein Plattformpedal gleich NULL Vorteile!

Klar , das ist deine Erfahrung und dagegen kann man erstmal nichts sagen .
Ich frage mich nur warum es uns hier auf alpinen Trails nicht reihenweise von den Pedalen schüttelt ?
Mit anderen Worten , kann ich so nicht nachvollziehen .
Das mit den Road Pedalen und Schuhen dagegen schon , fand ich auch .
Den Krampf wollte ich mir dennoch nicht auf Dauer antun .
 
Wenn man sich nur auf dicken Reifen und mit Plattformpedalen wirklich wohl und sicher auf der Karre fühlt dann geht das doch voll in Ordnung. ? Macht der Gewohnheit, wenn man neben dem MTB auf den Gravel-Geschmack gekommen ist.

Man sollte sich aber nicht vormachen, dass man (es sei denn man ist der liebe Gott der alles kann) mit Plattformpedalen in der Zug- und Hubphase auch nur annähernd die Performance wie mit einem Klickpedal erreichen kann. Erst durch das Zusammenspiel von Unter- und Oberschenkelmuskulatur sind in diesem Bereich der Pedalumdrehung aktive Erholung und/oder eine Unterstützung drin. Ich bin sogar geneigt zu sagen, dass es zwei völlig konträre Arten der Fortbewegung auf einem Rad sind. ?

my2cents & einen schönen Sonntag Euch!

Karl
 
Das Prinzip ist trotzdem das gleiche.

Mit einer Kombination aus guten Flatpadels und dazu passenden Schuhen kriegt man auch gut Druck aufs Pedal und kann auch (in den wenigen Situationen) mit dem hinteren Fuß ziehen.
Das ist, mit Verlaub gesagt, Unsinn!
Wenn ich mit dem Fully bergab rausche, mag das noch stimmen. Aber fahr mal mit dem Hardtail einen flachen Wurzeltrail. Da siehst Du mit Flats kein Land! Nie! Zu keiner Zeit. Da fährt Dir ein leistungsschwächerer Fahrer um die Ohren, weil er immer Vortrieb hat, während Du dich aktiv in die Pedale krallen musst.
Und beim Graveller ist das noch ausgeprägter, da i.d.R. komplett starr.
Vergleicht das bitte nicht mit MTB Fully und Abfahrt, sondern eher mit Cross-Country und technischem Up and Down.

Was man auch nicht vergessen sollte: durch das aktive Ziehen am Pedal kann ich mehr Muskelgruppen nutzen und ermüde langsamer.
 
Klar , das ist deine Erfahrung und dagegen kann man erstmal nichts sagen .
Ich frage mich nur warum es uns hier auf alpinen Trails nicht reihenweise von den Pedalen schüttelt ?
Mit anderen Worten , kann ich so nicht nachvollziehen .
Weil Ihr überwiegend bergab fahrt und wenig technisch auf einer Höhenlage, wie wir in den Mittelgebirgen. Kann das sein?
 
Warum kann man nicht einfach übers Radfahren plaudern und sich austauschen ?
Stattdessen wird gleich immer ein Dschihad draus gemacht ...

Weil Ihr überwiegend bergab fahrt und wenig technisch auf einer Höhenlage, wie wir in den Mittelgebirgen. Kann das sein?

Hm hier wie im Mittelgebirge gibt es eigentlich alles mögliche .
Ich kenne keine Tour auf der man nicht sinnvoll Flats fahren kann , das bedeutet aber nicht das es das nicht gibt und wenn du sagst das es für dich so am besten funktioniert , dann ist das einfach so .

Ich bin wie gesagt auch nicht der Meinung daß ein Pedalsystem alle Vorteile in sich vereint , man gibt immer etwas auf um dafür von etwas anderem zu profitieren .
Unterschiede sind da doch es sind keine Welten .
 
Der Schwerpunkt in der EWS liegt im Downhill, und die Bergaufpassagen dienen nur dazu die Rennen zu komplettieren und werden im Gegensatz zum DH nicht gezeitet. Schlagt mich wenn ich falsch liegen sollte. ?

Weil hier der runde Tritt in den Hintern gegangen ist. Nur soviel: der Bewegungsablauf mit einer festen Bindung ist ein anderer als ohne. Ganz egal ob man im Hub zieht oder nicht! Jeder der schon einmal auf der Bahn mit starrem Gang gefahren ist weiß was ich meine. Und diesen Ablauf behält man dann bei wenn man mit Kettenschaltung unterwegs ist. Das entwickelt sich zum Automatismus.

Ich finde es immer schade dass es meistens nicht ohne Gift geht wenn es spannend wird...

Viele Grüße!

Karl
 
Das ist, mit Verlaub gesagt, Unsinn!
Wenn ich mit dem Fully bergab rausche, mag das noch stimmen. Aber fahr mal mit dem Hardtail einen flachen Wurzeltrail. Da siehst Du mit Flats kein Land! Nie! Zu keiner Zeit. Da fährt Dir ein leistungsschwächerer Fahrer um die Ohren, weil er immer Vortrieb hat, während Du dich aktiv in die Pedale krallen musst.
Und beim Graveller ist das noch ausgeprägter, da i.d.R. komplett starr.
Vergleicht das bitte nicht mit MTB Fully und Abfahrt, sondern eher mit Cross-Country und technischem Up and

:spinner:

Weil Ihr überwiegend bergab fahrt und wenig technisch auf einer Höhenlage, wie wir in den Mittelgebirgen. Kann das sein?

:spinner:

Beide Systeme haben ihre Vor- und Nachteile. Ich weiß ja nicht wie und was Du so fährst, aber ich fahre ausschleißlich HT (Monstergraveler, "Reise-MTB", AM-MTB) und alle Bikes mit Flatpedalen und Five Ten, die zusammen mit den passenden Pedalen ordentlich Grip generieren.

Bei richtiger Technik ist der Nachteil des nicht zu 100% Mitziehenkönnens eher zu vernachlässigen, da man sehr wohl leicht mitziehen kann.
Außerdem sind die meisten hier wohl eher hobbymäßig unterwegs und fahren keine Rennen.

Ich bin in einigen brenzligen Situtaionen eher froh gewesen, eben nicht fest mit dem Bike verbunden gewesen zu sein.

Fahr doch bitte mal technisches Gelände, in dem Du im Trackstand stehst, ggf. noch ein wenig ausbalancieren und dabei kurz den Fuss vom Pedal nehmen musst.
Stell doch mal ein Video ein, wie Du das dann machst mit dem Ausklicken und Wiedereinklicken. :lol:

Und bevor Du fragst: ich fahre fast ausschließlich im Mittelgebirge, meist und am liebsten technisch und ich sehe mit Flatpedalen ziemlich viel Land(schaft). :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Interessanter Beitrag - ich habe auch intensiv über Plattformpedale nachgedacht

Dann habe ich mich doch für meine Gravel Touren für den XTR PD-M9120 SPD Pedalsatz entschieden

PS: Weil ich denke, die Kraftübertragung geht damit am Ende doch eindeutig besser bei mir
 
Zum Thema gibt es noch folgendes zu sagen:
Der Link von @freetourer verweist sehrwohl auf das "Ziehen", und zwar folgendermaßen:

"Ein besonderes Augenmerk legen viele Radtrainer auf die Aufwärtsbewegung des Pedals (Hub-Phase) als Gütezeichen für einen runden Tritt. Verschiedene Untersuchungen mit Freizeit- und Spitzenfahrern haben jedoch ergeben, dass die Kraftübertragungkeinesfalls gleichmäßig geschieht und in der Hub-Phase sogar negative Kräfte auftreten.

Negativ heißt in diesem Zusammenhang, dass der Fuß in der Aufwärtsbewegung lediglich passiv auf dem Pedal ruht und keinen Vortrieb erzeugt.
Die meiste Kraftübertragung fand in der Schub- und insbesondere in der Druckphase statt. Das galt insbesondere auch für Spitzenfahrer, von denen man annehmen könnte, dass sie bereits über eine sehr gute Bewegungsökonomie verfügen."


Um es mal in eine einfachere Formulierung zu übersetzen: auch oder selbst Profis die mit Klickpedalen fahren Ziehen nicht am Pedal, weil es von der Ermüdung her keinen Vorteil zu bringen scheint, sondern lassen den hinteren Fuß statt zu ziehen auf dem Pedal ruhen.

Das Bike-Magazin formuliert es in einem Vergleichstest von Klickpedalen (wo übrigens ansonsten sehr vorteilhaft von Klickpedalen geschrieben wird und im Anschluss viel Argumente pro Effizienz eines Klickpedals genannt werden), sogar noch schärfer:

"Der Mythos vom runden Tritt ist zwar längst wissenschaftlich widerlegt. Man investiert beim Ziehen mehr Kraft, als man dadurch an Vortrieb gewinnt."

Schade, dass auch dieses Thema nun wieder in Rechthaberei abzudriften beginnt, nachdem es anfangs so nett und konstruktiv war.

Seit ich mit dem Gravebike mehr auf Trails gehe, wechsle ich übrigens die Pedalsysteme so wie es mir gefällt. Mal Plattform, mal Eggbeater, mal Mallet. Abhängig von der Tageslaune, vom Wetter, von den Schuhen die ich anziehen möchte, ob ich Laufstrecken erwarte.... Da ich keine Rennen fahre, wäre mir bisher nicht aufgefallen, dass ich mit den Plattformpedalen vor Ermüdung vom Fahrrad falle oder ich die Füße in Wurzelpassagen nicht auf den Pedalen halten könnte. Letzteres ist auch sehr viel Übungs- und Fahrtechnikfrage, wenn man locker auf dem Fahrrad steht und dennoch die Spannung im Fußgelenk aufrecht erhalten kann, klappt es auch mit einem Starrbike ohne feste Bindung am Schuh wunderbar. Es ist zwar zu beobachten, dass "Nur-Klickie-Fahrer" oft Probleme damit haben, aber eher weil man mit der festen Bindung nachlässig wird. Wenn man selbst Probleme damit hat, heißt das nicht, dass es ein generelles Problem ist.
Wenn es um Rennen geht, dann sieht die Sache wohl wieder anders aus, weil man sich da vielleicht nicht auch noch um eine saubere Linie/Technik kümmern möchte, oder zusätzliche Energie in die Aufrechterhaltung der Körperspannung verschwenden möchte, wenn man sowieso an seinem Leistungslimit fährt. In dem Fall ist man bestimmt froh, wenn eine feste Pedalbindung einem diese "Arbeit" abnimmt. Aber soweit ich das mitbekommen habe, waren Rennen bei der Fragestellung des TE eh kein Thema.

Man hätte es auch einfach bei "nimm das, womit du dich wohler fühlst" belassen können. Mehr gibt es dazu eigentlich eh nicht zu sagen ;)
 
Ach - auch hier der Mythos vom Ziehen am Pedal. Und andere Posts als Unsinn bezeichnen. Top!

Der Gewinner der EWS der letzten 3 Jahre fährt konsequent nur Flats.

Schau Dir vielleicht mal an, was dort getreten werden muss und die kämpfen dort um wenige Sekunden Differenz.
Wenn Du auf Sam Hill zu sprechen kommst. Der fuhr immer Flat und ist auch ein begnadeter Techniker. Allerdings ist er die Ausnahme, damals im DH sowieso. Mit dem Wechsel zu immer athletischeren Strecken sind die Klicks noch mehr im Vorteil.
 
ich habe keinen bock mehr, mich sogar von mods als gestrig, engstirnig und so weiter bezeichnen zu lassen nur weil sie sich inhaltlich sozusagen einem anderen lager zugehörig fühlen.

insbesondere ist das kein korrekter tonfall von foristen untereinander und so würde ich auch selber niemals schreiben.

ich verweise inhaltlich wie bei dem lenkwinkelthema auf die realität. dass nahezu alle gravels mit einem nicht flachen lenkwinkel gebaut werden oder im radsport generell clickpedale verwendet werden, ist ja nicht meine idee

aber das sind für die andere seite ja nur alte fehlentwicklungen, die durch den modernisierenden mtb innovationsschub in ein paar jahren vergangenheit sind :)

die studienlage zum treten beim radfahren ist übrigens so, dass durch das gleichzeitige ziehen (nicht runden tritt) mehr leistung erbracht werden kann - das ist natürlich durchaus anstrengender

wer das nicht kennt vom fahren am berg, aus dem sattel, oder von sprints: ausprobieren. das ist keine kollektive veraltete engstirnige fantasie von tausenden radprofis der letzten jahrzehnte!

zur genannten EWS von mir noch folgendes: diese ist zu großen anteilen downhill und was die ansonsten erbrachten leistungen anbelangt, aktuell immer noch äußerst fragwürdig ...
 
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