Gravel-Tourenbericht aus den Bayerischen Alpen: Königlich geschottert

Gravel-Tourenbericht aus den Bayerischen Alpen: Königlich geschottert

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Mal nicht auf dem Mountainbike, aber trotzdem im Gelände unterwegs: Geschichte(n) mit dem Gravelbike auf den Spuren König Ludwigs mit Ines Thoma, Max Schumann und Hermann Meyer. Ihr 3-Tage-Gravelride mit Übernachtungen führt ab Füssen durch die Bilderbuchlandschaft des Ostallgäus zum Starnberger See. Hier ihr Bericht und die Infos zur Tour!

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Gravel-Tourenbericht aus den Bayerischen Alpen: Königlich geschottert
 
Was du da wieder reininterpretierst. Da stehr nix davon das ich mit nem Enduro nur durch die Frankfurter Innenstadt fahre, ich fahre, wie ich schon zum dritten mal sage, mit dem Auto in die Berge. Das mot der Ebene bezog sich auf mein vorheriges Hardtail.

Und natürlich fahr ich nur die Strecken mit meinem Gravel Uphill die ich auch wieder dem Gerät entsprechend herunter fahren kann und jage den Kübel nicht über Endurotrails. Dafür habe ich ein - richtig: Enduro.

Aber das ist doch das Problem des Threads hier, das ihr nicht kapiert, das man sich ein Gravel kauft um flott Forstwege und Waldwege zu fahren, gerne auch 150km am Stück, nicht um damit Drops zu flexen und blockige Trails zu fahren. So kann ich auch die Natur geniessen, weil ich eben auch mehr sehen kann. Oder weil es mir einfach Spass macht Rad zu fahren, und kein Bock habe erst 100km mit dem Auto in den Odenwald zu fahren. Vielleicht lasse ich auch meine Gedanken schweifen, aber das kann man anscheinend nur bei 5kmh Bergauf mit dem MTB.
 
noch zur info zum vorhaben "hügel mit dem traktor" zu fahren.

deutschland ist zu großen teilen ziemlich flach, siehe screenshot

bei uns hier
asphalt, schotter, ausgebauter naturweg: 98%
s1, s2: 1,9%,
mehr: 0,1%.

trotzdem: die krefelder mtb kollegen fahren nur mtb, auch ihre enduros, seit immer. obwohl es hier denkbar flach ist. argumente: sicherheit oder war schon immer so

ich tippe auf: einmal federgabel immer federgabel :) man müsste ja sonst auf dem leichten trail mal bewusst fahren ...

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Ich habe es im selben Zusammenhang anderswo schon geschrieben: Das Gute am Radfahren ist ja, dass es am Ende meistens Spass macht, egal welches Rad man nimmt.

Ich hab am Montag eine 83km Runde mit dem Enduro gemacht, weil ich
1. An einen bestimmten Ort wollte und
2. Ein bisschen alpine Trails biken wollte.

Auf die 83km gab's knapp 8km Singletrail runter. Der Rest war Schotter oder Asphaltstrasse plus knapp 4km Trail aufwärts, die man wegen des Schnees eh tragen musste. Die Trail-Strecken-Ratio war also äusserst schlecht. Spass hat's aber gemacht und zu Hause war ich müde und glücklich.

Auf der 34km Anfahrt und der 27km Rückfahrt und den 10 flachen km dazwischen hab ich mich aber schon ein bisschen gefragt, ob ich das richtig Rad gewählt habe für die Tour.
Die 8km Trail hätte ich problemlos umfahren und die Tour somit auch mit dem Gravelbike fahren können und 1. hätte ich so auch "erledigt".
Ich wollte aber auch 2. und somit war es das richtige Rad.

Wenn man wie ich fast grundsätzlich von zu Hause startet, dann ist das Gravelbike immer wieder sehr interessant, denn bei so um die 100km und 3000hm ist mit dem Enduro das Ende der Fahnenstange erreicht. Ja, normalerweise sind die 3000hm lange vor den 100km erreicht, denn man will ja eine einigermassen vernünftige Biketour fahren und da geht's tüchtig hoch und runter, wenn man am Alpenrand wohnt. Also ist die Zahl der Orte begrenzt, an die man innert Tagesfrist hin und zurück kommt.
Das Gravel erweitert demgegenüber den Horizont deutlich, denn meistens sind die 3000hm bei 100km noch nicht voll, und nach 100km fragt man sich: Was mach ich am Nachmittag? Die Zahl der erreichbaren Orte für Vonzuhausestarter nimmt also massiv zu. Zudem hält es die grauen Zellen fit, weil man neue Routenkombinationen finden muss, da die Biketrails ja nicht funktionieren. Das ist besonders interessant, wenn man mit dem Bike über die Jahre so ziemlich alles abgegrast hat. Man lernt eine bekannte Gegend neu kennen.
Und man muss nicht auf der Strasse fahren. Mein Rennrad setzt Spinnweben an.

Dafür muss man auf 2. (die Enduro-Trails) verzichten. Das schleckt keine Geiss weg, aber das Graveln hat seine eigenen Qualitäten. Ich fahre damit zB richtig gerne bergauf. Und das geht richtig gut. Gegenüber dem 29er mit 34x46 verliert das Gravelbike mit 32x34 erstaunlicherweise nicht viel. Es geht einfach viel besser aufwärts. Und ja, ich schöpfe Befriedigung daraus, wenn ich damit mal wieder einen mountainbikespezifischen Übergang geschafft habe. Ich hab noch nicht genug Underbiking gemacht.

Und dann hab ich mir noch vergegenwärtigt, wie vielen Gravelbikes ich in freier Wildbahn eigentlich schon begegnet bin und hab festgestellt, dass das sehr wenige sind und dass deren Zahl in keinem Verhältnis steht zur Werbung, die für diese Räder gemacht wird. Ich finde sie seit 23 Jahren super, aber vielleicht ist das tatsächlich ein von der Industrie gepushter Trend, der wenig mit der Realität zu tun hat...

...oder sie sind für die meisten tatsächlich so ein Flachlandding und ich bin der einzige, der sie zwischen Fast3000ern bewegt.
 
Wenn ich wohnen würde wie du würden wir uns treffen...
Ich sehe hier im kölner Süden, wenn ich von hier aus in den Wald und zu den Hügeln Richtung Eifel fahre, viele Graveloten. Aber Tourenräder, MTB und Rennrad auf den Zubringerwegen ebenso. Dafür, dass der Trend angeblich neu ist, sind‘s ganz schön viele Gravelräder hier.
 
Der Schützensteig ist wirklich nicht sonderlich anspruchsvoll oder steil aber ganz ehrlich, mir wäre es glatt einen Zehner wert. Nur um zu sehen, wie da jemand mit'm Gravel runter fährt. Bitte machen! 🤪
Sind in den 90ern halt mit Schwalbe Hurricane Slicks mit 4,5 Bar aufm ungefederten Radl problemlos runter. Soo viel anders waren die Räder (samt schmalgekürzten Lenkern) ja auch nicht.. ^^
 
Ich habe es im selben Zusammenhang anderswo schon geschrieben: Das Gute am Radfahren ist ja, dass es am Ende meistens Spass macht, egal welches Rad man nimmt.

Ich hab am Montag eine 83km Runde mit dem Enduro gemacht, weil ich
1. An einen bestimmten Ort wollte und
2. Ein bisschen alpine Trails biken wollte.

Auf die 83km gab's knapp 8km Singletrail runter. Der Rest war Schotter oder Asphaltstrasse plus knapp 4km Trail aufwärts, die man wegen des Schnees eh tragen musste. Die Trail-Strecken-Ratio war also äusserst schlecht. Spass hat's aber gemacht und zu Hause war ich müde und glücklich.

Auf der 34km Anfahrt und der 27km Rückfahrt und den 10 flachen km dazwischen hab ich mich aber schon ein bisschen gefragt, ob ich das richtig Rad gewählt habe für die Tour.
Die 8km Trail hätte ich problemlos umfahren und die Tour somit auch mit dem Gravelbike fahren können und 1. hätte ich so auch "erledigt".
Ich wollte aber auch 2. und somit war es das richtige Rad.

Wenn man wie ich fast grundsätzlich von zu Hause startet, dann ist das Gravelbike immer wieder sehr interessant, denn bei so um die 100km und 3000hm ist mit dem Enduro das Ende der Fahnenstange erreicht. Ja, normalerweise sind die 3000hm lange vor den 100km erreicht, denn man will ja eine einigermassen vernünftige Biketour fahren und da geht's tüchtig hoch und runter, wenn man am Alpenrand wohnt. Also ist die Zahl der Orte begrenzt, an die man innert Tagesfrist hin und zurück kommt.
Das Gravel erweitert demgegenüber den Horizont deutlich, denn meistens sind die 3000hm bei 100km noch nicht voll, und nach 100km fragt man sich: Was mach ich am Nachmittag? Die Zahl der erreichbaren Orte für Vonzuhausestarter nimmt also massiv zu. Zudem hält es die grauen Zellen fit, weil man neue Routenkombinationen finden muss, da die Biketrails ja nicht funktionieren. Das ist besonders interessant, wenn man mit dem Bike über die Jahre so ziemlich alles abgegrast hat. Man lernt eine bekannte Gegend neu kennen.
Und man muss nicht auf der Strasse fahren. Mein Rennrad setzt Spinnweben an.

Dafür muss man auf 2. (die Enduro-Trails) verzichten. Das schleckt keine Geiss weg, aber das Graveln hat seine eigenen Qualitäten. Ich fahre damit zB richtig gerne bergauf. Und das geht richtig gut. Gegenüber dem 29er mit 34x46 verliert das Gravelbike mit 32x34 erstaunlicherweise nicht viel. Es geht einfach viel besser aufwärts. Und ja, ich schöpfe Befriedigung daraus, wenn ich damit mal wieder einen mountainbikespezifischen Übergang geschafft habe. Ich hab noch nicht genug Underbiking gemacht.

Und dann hab ich mir noch vergegenwärtigt, wie vielen Gravelbikes ich in freier Wildbahn eigentlich schon begegnet bin und hab festgestellt, dass das sehr wenige sind und dass deren Zahl in keinem Verhältnis steht zur Werbung, die für diese Räder gemacht wird. Ich finde sie seit 23 Jahren super, aber vielleicht ist das tatsächlich ein von der Industrie gepushter Trend, der wenig mit der Realität zu tun hat...

...oder sie sind für die meisten tatsächlich so ein Flachlandding und ich bin der einzige, der sie zwischen Fast3000ern bewegt.
Schöner Beitrag. Zeigt den Mehrwert.

Und ja, ich glaub auch und besonders im Flachland profitiert man vom Gravel. Das netz an Forstwegen, schmalen Pfaden und ähnlichem ist erheblich dichter als das Straßennetz. Und auf den Straßen ist das Radfahren meist wenig attraktiv, weil entweder viel verkehr und kein (guter) Radweg (vll. sollte ich lieber mal arbeiten um das zu ändern, anstatt hier zu tippen) oder schlechte Straßen.
Da kann man seine Umgebung schon ganz anders und mit größerer Vielfalt entdecken, wenn man sich nicht durch die Reifenwahl an bestimmte Untergründe bindet.

Klar, das ginge sowohl mit dem Trekkingrad als auch mit einem CC Rad. Machen auch viele, aber für mich fühlt es sich mit dem Gravel ganz gut an, sportlich an und vor allem spaßig.
 
Ich habe es im selben Zusammenhang anderswo schon geschrieben: Das Gute am Radfahren ist ja, dass es am Ende meistens Spass macht, egal welches Rad man nimmt.

Ich hab am Montag eine 83km Runde mit dem Enduro gemacht, weil ich
1. An einen bestimmten Ort wollte und
2. Ein bisschen alpine Trails biken wollte.

Auf die 83km gab's knapp 8km Singletrail runter. Der Rest war Schotter oder Asphaltstrasse plus knapp 4km Trail aufwärts, die man wegen des Schnees eh tragen musste. Die Trail-Strecken-Ratio war also äusserst schlecht. Spass hat's aber gemacht und zu Hause war ich müde und glücklich.

Auf der 34km Anfahrt und der 27km Rückfahrt und den 10 flachen km dazwischen hab ich mich aber schon ein bisschen gefragt, ob ich das richtig Rad gewählt habe für die Tour.
Die 8km Trail hätte ich problemlos umfahren und die Tour somit auch mit dem Gravelbike fahren können und 1. hätte ich so auch "erledigt".
Ich wollte aber auch 2. und somit war es das richtige Rad.

Wenn man wie ich fast grundsätzlich von zu Hause startet, dann ist das Gravelbike immer wieder sehr interessant, denn bei so um die 100km und 3000hm ist mit dem Enduro das Ende der Fahnenstange erreicht. Ja, normalerweise sind die 3000hm lange vor den 100km erreicht, denn man will ja eine einigermassen vernünftige Biketour fahren und da geht's tüchtig hoch und runter, wenn man am Alpenrand wohnt. Also ist die Zahl der Orte begrenzt, an die man innert Tagesfrist hin und zurück kommt.
Das Gravel erweitert demgegenüber den Horizont deutlich, denn meistens sind die 3000hm bei 100km noch nicht voll, und nach 100km fragt man sich: Was mach ich am Nachmittag? Die Zahl der erreichbaren Orte für Vonzuhausestarter nimmt also massiv zu. Zudem hält es die grauen Zellen fit, weil man neue Routenkombinationen finden muss, da die Biketrails ja nicht funktionieren. Das ist besonders interessant, wenn man mit dem Bike über die Jahre so ziemlich alles abgegrast hat. Man lernt eine bekannte Gegend neu kennen.
Und man muss nicht auf der Strasse fahren. Mein Rennrad setzt Spinnweben an.

Dafür muss man auf 2. (die Enduro-Trails) verzichten. Das schleckt keine Geiss weg, aber das Graveln hat seine eigenen Qualitäten. Ich fahre damit zB richtig gerne bergauf. Und das geht richtig gut. Gegenüber dem 29er mit 34x46 verliert das Gravelbike mit 32x34 erstaunlicherweise nicht viel. Es geht einfach viel besser aufwärts. Und ja, ich schöpfe Befriedigung daraus, wenn ich damit mal wieder einen mountainbikespezifischen Übergang geschafft habe. Ich hab noch nicht genug Underbiking gemacht.

Und dann hab ich mir noch vergegenwärtigt, wie vielen Gravelbikes ich in freier Wildbahn eigentlich schon begegnet bin und hab festgestellt, dass das sehr wenige sind und dass deren Zahl in keinem Verhältnis steht zur Werbung, die für diese Räder gemacht wird. Ich finde sie seit 23 Jahren super, aber vielleicht ist das tatsächlich ein von der Industrie gepushter Trend, der wenig mit der Realität zu tun hat...

...oder sie sind für die meisten tatsächlich so ein Flachlandding und ich bin der einzige, der sie zwischen Fast3000ern bewegt.


Ich glaube man braucht eine liebe zur ebene. Ich versuch das konsequent zu vermeiden. Meine 3k tour dieses jahr hatte 65km und normalerweise komm ich hier in meiner flachen gegend mit 25km aus um 1k hm zu erreichen. Das ganze auf einem 50hm hügel mit 4 trails.
Das geht sicher in ganz deutschland und macht auch mit abfahrtsstarken rädern sinn aber mir ist verständlich das die leute rumkommen und was neues sehen wollen. Ich bin da schmerzfrei, mir gehts nur ums fahren up and down. Fahr die runde 18 mal in zwei stunden, hab ich alles was ich brauch.
Zu sagen mtb geht nur in den alpen is also meiner meinung fehlende kreativität. Ich hab mir jetzt eine night ride runde durch die aussenbereiche der stadt angelegt. Eine runde 120hm, in einer stunde 600. Da sind treppensprünge und trails dabei und stört keine sau.
Meine freunde fahren aber auch lieber mit dem gravel 50km am fluss grundlage. Ich brauch action sorry.
 
18x dieselbe Runde in zwei Stunden könnte ich nicht (wobei ich in meinem Hauswald auch so ähnliches mache, aber mehr als 2-3x fahr ich auch da dieselbe Runde nicht, es gibt zum Glück genügend Varianten und bei 18x wären ich bei 4000hm), immer wieder dieselben 50km am Fluss Grundlage fahren könnte ich auch nicht. Ich brauch ein Ziel, einen Höhepunkt und Variation (auf dem Weg zum Ziel kommen dann natürlich schon immer wieder dieselben 50km Grundlage zusammen). Also verschiedene Räder und wenn möglich immer wieder neue Strecken und das alles von zu Hause aus.
 
Ich habe nie über Dich gesprochen, nur Deinen Post als Anlass genommen um über Dinge zu sprechen, die von Leuten getan werden und um eine Binse Deinerseits aufzuzeigen, nämlich dass Gravel automatisch so viel mehr Aero ist als MTB. Aber da brauchen wir nicht weiter zu diskutieren, solange Du glaubst beleidigt sein zu müssen. Auch sonst eigentlich nicht. Servus.
 
wie vielen Gravelbikes ich in freier Wildbahn eigentlich schon begegnet bin und hab festgestellt, dass das sehr wenige sind und dass deren Zahl in keinem Verhältnis steht zur Werbung, die für diese Räder gemacht wird
Dann lebst ein einer abgelegenen Gegend. Hier in und um MUC sieht man die zuhauf. Der Trend wurde auch nicht von der Industrie erfunden. Die ist wie immer, erst aufgesprungen als ein gewisser Schwung erreicht wurde. Dann allerdings wurden die Marketingschleudern in Stellung gebracht.

Der Trend an sich ist ja durchaus verständlich. Die Räder sind leicht, schnell und haben die gewisse Rennrad-Sexiness, aber man muss nicht auf Straßen bleiben noch allzu tief in die Rennradkultur eintauchen. Quasi Rennräder, ohne das was Rennradfahren kacke macht. Soweit so gut. Albern wird's halt meines Erachtens nach, wenn man den Bogen noch zum MTB spannen will. Dachte erst, das sei möglich und cool und das wird/wurde auch gerne suggeriert, aber nein, ist es nicht. Gravel wird kacke sobald es rumpelig wird. Die Entwicklungen in MTB-Technologie waren schon sinnvoll und gut, wird halt teilweise von den Leuten übertrieben eingesetzt.
 
@Viele hier: Versucht halt mal weniger digital zu denken und zu argumentieren!

Es ist doch wirklich jedem Gravelbiker klar, dass es umso ungemütlicher wird, je rumpeliger der Weg ist. Bis zu einem bestimmten Maß macht es Spaß über den Schotter zu fliegen. Wenn die Löcher und Steine größer werden, dann ist man nach einer gewissen Zeit froh, wenn es dann zur Abwechslung mal wieder smoother dahin geht. Dann mag es natürlich trailartige Wegabschnitte geben, die man sehr fokussiert befahren muss, und bei denen Gravelrad und Pilot an ihre Grenzen herangeführt werden. In den Bergen kann es sogar passieren, dass man das Rad auch mal ein gutes Stück schieben oder tragen muss.

Die Grenzen dazwischen und der Spaßfaktor bei all dem sind sehr subjektiv. Was dem einen Vergnügen bereitet, ist dem anderen längst zuviel. Da das alles auch für Mountainbiker gilt, kann es sogar sein, dass ein geschickter Graveler eine Passage runter steuert, bei der ein vorsichtige MTBer vom Rad absteigt. Umgekehrt fährt so mancher XC-Biker einem Graveler auch in der Ebene davon. Letzteres gilt übrigens auch für Rennradfahrer: Bei Radmarathons in den Alpen mischen Mountainbiker mit aufgezogenen Slicks munter das Gros der Rennradler mit ihren Rennlenkern auf.

Was ich sagen will: Die Welt ist immer noch analog! Klar verstehe ich, dass man in der Diskussion gerne Abziehbilder eines Gravelers oder Mountainbikers verwendet, um den eigenen Standpunkt zum alleingültigen machen zu können. Der Lebenswirklichkeit entspricht das nur in keinster Weise. Leider machen sich Menschen solche Abziehbilder gerne so sehr zu eigen, dass sie sich selber vieles an Erkenntnis verbauen.
 
Bleibt die Frage, warum XC Hardtails uncool sind und Gravel Bikes hyper cool.
Ich habe da schon so einen These, aber die muss ich noch ein wenig ausknobeln.
Hat jedenfalls damit zu tun, dass die Lebensrealität der meisten Menschen doch der des Rennradfahrers näher ist als der des Mountainbikens. Vom Rennrad zum Gravelbike ist es offensichtlich näher als vom Rennrad zum Mountainbike. Beim örtlichen Radhändler (der hatte das größte Amateur Rennradteam des Landes) galten Mountainbiker immer als schmutzig.
 
Rennradfahren war mir auf die Dauer zu gefährlich auf deutschen Straßen. Normale MTB Haltung macht mir keinen Spaß wenn es "nur" geradeaus geht. Deswegen mag ich mein(en) Gravel/Crosser.
Es ist eine weitere Alternative zu Trekking oder MTB - nicht mehr, nicht weniger. Leben und leben lassen ;)
 
Kann auch sein, dass man als quasi Rennradfahrer sozial besser akzeptiert wird, weil die Leute nicht gleich meinen, dass man irgendwo quer durch den Wald fährt und Rehe erschreckt.
 
Kann auch sein, dass man als quasi Rennradfahrer sozial besser akzeptiert wird, weil die Leute nicht gleich meinen, dass man irgendwo quer durch den Wald fährt und Rehe erschreckt.
Ja, die Leute hupen einen gerne freundlich an auf der Landstraße. Manche teilen ihre Freude einen zu sehen auch in dem sie die Funktion ihrer Scheibenwaschanlage demonstrieren. Das passiert einem auf dem Trail nicht.
 
Ich fahre Gravel und Enduro, und jeder der behauptet das sein CC-Fully "jeden Graveler abzieht" lügt einfach, das kann ich auch einfach so pauschal behaupten. Mit einem Graveler fährt man eigentlich dauerhaft einen Durchschnitt von 25kmh auf Forst, Wald,blawegen, also alles Wege die dem durchschnittlichen MTBNews User zu würdelos sind. Klar, wenn jetzt ein CCFullyXCMarathon Dulli einfach in einen blockigen Trail abbiegt weil er a) abgefuckt ist und b) schon die sportliche MTB-Brille für 150 Euro (Soviel zum Thema durch ein Gravelbike lässt man sich das Geld aus der Tasche ziehen...) beschlägt weil die ersten Tränen fliessen kommt ein Gravelbike nicht mehr hinterher. Ist doch logisch.

Ich bin damals vom ZR 7.0 2011 irgendwas aufs Gravel umgestiegen da ich Flachlandhesse bin, ist das beste was mir passieren konnte. Und fürs Wochenende und die Berge fahre ich eben MTB. Diese Kommentare immer, manchmal denke ich, ich wäre der einzige normale Mensch hier. Das Thema Gravel und MTB scheint hier ja einige in eine Identitätskrise zu stürzen die sonst nur Transmenschen kennen.
Mit dem falschen fuss aufgestanden, oder schlechten Stoff erwischt...?
 
Ja, natürlich, aber hier hat ja irgendwo einer geschrieben das er konstankt Graveler mit seinem CC Bike abzieht - was nicht stimmt. Uphill, da brauchen wir auch nicht drüber reden, genauso bergab - eigentlich ist in jeder Situation der Graveler schneller, wenn man den Graveller auch auf der Basis mit MTBs vergleicht für die diese eben gebaut sind. Klar, enge Trails, blockig, wurzelig, da brauche ich mit einem Gravelbike nicht ankommen. Dafür sind die aber auch nicht gebaut. Kann man mal machen (wie ich) und sich aber auch übelst hinlegen (wie ich).

Es sind eben zwei unterschiedliche arten Bikes, das man sowas immer zwanghaft mit irgendeiner der 20 MTB Kategorien vergleichen muss. Ein SUV hält auch nicht mit einem Sportauto mit, umgekehrt bei anderen Bedingungen ebenso. So what.
Bergab mit dem Gravel schneller....
JA NE IS KLAR ....
 
Was du da wieder reininterpretierst. Da stehr nix davon das ich mit nem Enduro nur durch die Frankfurter Innenstadt fahre, ich fahre, wie ich schon zum dritten mal sage, mit dem Auto in die Berge. Das mot der Ebene bezog sich auf mein vorheriges Hardtail.

Und natürlich fahr ich nur die Strecken mit meinem Gravel Uphill die ich auch wieder dem Gerät entsprechend herunter fahren kann und jage den Kübel nicht über Endurotrails. Dafür habe ich ein - richtig: Enduro.

Aber das ist doch das Problem des Threads hier, das ihr nicht kapiert, das man sich ein Gravel kauft um flott Forstwege und Waldwege zu fahren, gerne auch 150km am Stück, nicht um damit Drops zu flexen und blockige Trails zu fahren. So kann ich auch die Natur geniessen, weil ich eben auch mehr sehen kann. Oder weil es mir einfach Spass macht Rad zu fahren, und kein Bock habe erst 100km mit dem Auto in den Odenwald zu fahren. Vielleicht lasse ich auch meine Gedanken schweifen, aber das kann man anscheinend nur bei 5kmh Bergauf mit dem MTB.
Um mal wieder ein wenig einzulenken.
Wenn du das so nutzt hey kein Ding,
Wenn mir hier aber jemand erzählen will er kommt trails bis S1 mit dem Gravel schneller runter als mit nem richtigen Mtb, dann weiss ich echt net was der genommen hat.
 
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