Gravelbike Gabeln

Die Zugverlegung stört mich gar nicht so besonders. Der Rahmen schaut schon heiß aus, hat leider auch seinen Preis.
Das Ritchey Outback finde ich übrigens klasse. Durch den durchgängigen 1 1/8" Schaft, den man gerade bei Carbongabeln nicht mehr so häufig findet, sollte der Komfort nochmal etwas steigen - auch wenn etwas Lenkpräzision verloren geht. Aber früher - die Alten erinnern sich - konnte man MTBs mit 1 1/8" Gabeln auch lenken. Gerade so.
Ich kann mir eigentlich gar nicht vorstellen das es da bei Starrgabeln einen Unterschied macht ob 1 1/8 und Tapared. Das wurde ja meines Wissens nur eingeführt das die langhubigen Federgabeln mehr steifigkeit bekommen. Bei den Starrgabeln habe ich da noch nie einen Unterschied bemerkt...oder ich habe kein Gefühl für sowas :)
 
Tapered hat im wesentlichen nichts mit der Steifigkeit der Gabel zu tun, es geht dabei um bessere Krafteinleitung in den Rahmen, vor allem im Übergang Steuerrohr - Unterrohr. Macht aber nur bei dickem Unterrohr Sinn. Beim Stahlrahmen also eher nicht...
Bei Rahmen für langhubige Federgabeln wird ja auch das Steuerrohr sehr kurz, deshalb wird hier grösser dimensioniert, bei Carbonrahmen für den Renner ist grossflächige Verbindung besser und kann durch geringere Materialstärke kompensiert werden.
Im gleichen Rahmen wird zwischen Tapered- und geradem Steuerrohr wohl kaum ein Unterschied spürbar sein, dazu ist die Wandstärke einfach zu gross.
 
Also, eigentlich sollte dann wenn keine überbelastung auftritt eine Carbongabel ewig halten. Wenn man dann mit seinem Gravelbike nur Gravelwege fährt und nur leichte Waldwege mit höchstens größere Steine und Wurzeln solle es also nie Probleme geben. Dafür sind die ja eigentlich gemacht. Bei Sprüngen und wilden wegen muss man sich dann Gedanken machen und hoffen das es hält. So habe ich das jetzt alles raugelesen...
 
Überlastung ist weniger ein Problem, bei schlechten Wegen und Sprüngen würde ich mir keine Gedanken machen. Kritisch wird es eher bei "Feindberührung", also Sturz im steinigen Gelände, oder falscher Transport im Auto/Bus/Bahn.
Aber bei der Ritchey-Gabel, die auch immerhin 750gr wiegt, würde ich mir keine Sorgen machen!
Davon abgesehen, haben Ritchey und Veloheld deutliche Unterschiede in der Geometrie, ich würde meine Kaufentscheidung eher daran festmachen!
 
Die 750g bei der Gabel habe ich nicht gesehen?Soweit ich das gelesen habe sind es ca. 450g.

So unterschiedlich sind die geometrien doch auch gar nicht. Den größten Unterschied macht noch die Sitzrohrlänge aus?
 
Also ich habe besagtes Veloheld Icon X mit Carbongabel seit einigen Tagen in Benutzung. Ich habe schon einige Stoppies, einen doofen Umfaller dank Kollegen und ruppige Wege hinter mir... Bisher funktioniert damit alles tadellos, sie flext da wo sie soll und ist steif wo sie soll.

Ich habe in dem Laden wo ich arbeite neulich mal eine aufgesägte - sprich das Profil war nicht mehr geschlossen - Sattelstütze in den Schraubstock eingespannt und probiert sie zu zerstören. Es war nur unter erheblichem Kraftaufwand möglich sie zum Knacken zu bringen und selbst danach federte sie wieder in die Ausgangsposition zurück. Das hat für mich dann tatsächlich die letzte notwendige Überzeugung geliefert dass Carbon doch recht stabil ist.

Man muss dazu aber auch sagen, dass es da deutliche Qualitätsunterschiede gibt. Bei Veloheld oder Ritchey würde ich mir aber zumindest über diesen Aspekt keine Sorgen machen.

Wichtig ist auf jeden fall die Einhaltung der Drehmomente! Wenn man das einhält und keinen sehr unglücklichen Umfaller oder Sturz hat sollte alles halten. Im Übrigen wären solche Szenarien auch für Stahl oder Alu nicht unbedingt weniger bedrohlich! Das Bruchverhalten von Carbon ist auf jeden Fall deutlich fahrerfreundlicher.
 
Die 750g bei der Gabel habe ich nicht gesehen?Soweit ich das gelesen habe sind es ca. 450g.

So unterschiedlich sind die geometrien doch auch gar nicht. Den größten Unterschied macht noch die Sitzrohrlänge aus?
Sorry, da hab ich was mit der fyxation in einem anderen Thread durcheinander gebracht! Sind wohl tatsächlich 450gr.
Kettenstreben sind beim Ritchey länger, Lenkwinkel flacher.
 
Wichtig ist auf jeden fall die Einhaltung der Drehmomente! Wenn man das einhält und keinen sehr unglücklichen Umfaller oder Sturz hat sollte alles halten. Im Übrigen wären solche Szenarien auch für Stahl oder Alu nicht unbedingt weniger bedrohlich! Das Bruchverhalten von Carbon ist auf jeden Fall deutlich fahrerfreundlicher.

Ich dachte das gerade auch das bruchverhalten kritisch ist bei Carbon. Bei Stahlgabeln kenne ich eigentlich nur Bilder von Unfällen und verbogenen Rohren. Wenn ich nach Carbon suche komme aber nur abgerissene Teile.

Sorry, da hab ich was mit der fyxation in einem anderen Thread durcheinander gebracht! Sind wohl tatsächlich 450gr.
Kettenstreben sind beim Ritchey länger, Lenkwinkel flacher.

Lange Kettenstreben passen doch super zu einem Gravelbike, soll ja kein weniges Mountainbike werden oder?
 
Carbon ist schon ne feine Sache. Nur leider ist es mit der Recyclebarkeit (noch) nicht allzuweit her.
Oder weiss jemand der Anwesenden hier schon mehr?
 
Auf de Tests auf dem Prüfstand würde ich aber nicht so viel geben. Das Carbon Stabil ist steht ja außer Frage. Trotzdem gibt es doch genug gerissene Rahmen und Teile. Was aber bleibt ist doch immer das man die Schäden nicht richtig erkennt.,oder?
Was ich halt nirgendwo gefunden hatte waren Erfahrungen über die Carbon Gabeln.
Recycling ist auch das Problem, da macht man sich nie so richtig Gedanken drüber...


Trotzdem....den Ritchey Rahmen habe ich mir jetzt mal reserviert. Gefällt mir dann doch besser als das Veloheld
 
Ja, der ist sexy. :) Auch geometriemäßig nicht so oldschool wie der Veloheld. Die von Gurkenfolie erwähnte Zugführung am Oberrohr ist so semigeil. Aber ok.
 
Wenn man kein Gepäck an der Gabel mitnehmen will ist Karbon eine leichte Alternative. Falls doch, dann ist die Trekkinggabel von Kosmo eine Alternative. Wiegt so 750g, ist aus Titan. Allerdings mit 550 Euro recht teuer.
Ne Stahlgabel ist dann deutlich billiger, aber bringt dann gleich mal 1,2kg und mehr auf die Waage.
 
Auf de Tests auf dem Prüfstand würde ich aber nicht so viel geben. Das Carbon Stabil ist steht ja außer Frage. Trotzdem gibt es doch genug gerissene Rahmen und Teile. Was aber bleibt ist doch immer das man die Schäden nicht richtig erkennt.,oder?
Was ich halt nirgendwo gefunden hatte waren Erfahrungen über die Carbon Gabeln.
Recycling ist auch das Problem, da macht man sich nie so richtig Gedanken drüber...

Also um ehrlich zu sein finde ich das Umwelt Argument etwas hinfällig. Wenn man sich mal klar macht wie Aluminium produziert wird und was dafür an Chemikalien notwendig ist , ist’s schnell vorbei mit der Umweltfreundlichkeit... Das man es recyceln kann stimmt wohl, allerdings muss das auch erstmal geschehen und wenn es dann noch mit ner ordentlichen Portion Schmierstoffen oder ner schönen Lackierung oder Pulverbeschichtung kontaminiert ist, wird ein verbranntes Stück Carbon in meinen Augen schnell ebenbürtig....

Was das Crashverhalten angeht kann ich nur sagen: du findest mindestens genauso viele Bilder von sauber gebrochenen Alu Teilen, Stahlschrauben oder sonstigem. Bei Alu ist der Bruch besonders spaßig da er auch ohne vorher erkennbare Erscheinungen eintritt und häufig ein sofortiges Versagen mit sich bringt. Wenn im Gegenzug der Carbonrahmen an einer Stelle weich wird und sich gummiähnlich verhält wäre mir das schon lieber.
 
Noch zum Ritchey, oder zur Gabel. So wie es aussieht ist auf der Gabel der Konus bereits aus Carbon drauf...also gehört zur Gabel. So was sehe ich das erste mal.kommt das Lager da dann einfach drauf ohne extra Konusring ? Ist das gut für Carbon? So was hab ich auch noch nie bei Alu oder Stahlgabeln gesehen

Ja klar....stimmt...es muss es mal recycelt werden. Wer weiß wo am Ende die Rahmen landen und was recycelt wird. Da bin ich auch kein Experte was Recycling angeht.ich lese es halt nur überall das es ein Problem ist bei Carbon
 
zur Ritchey Gabel, so sieht das mit dem Konus aus:

ritchey-starrgabel-28-wcs-carbon-cross-disc-1-1-8-zoll-5x100-mm-schnellspanner~3.jpg
 
und, leider bei ritchey mittlerweile oft so: ins steuerrohr integrierte lagerschalen. den vorteil habe ich noch nicht kapiert.
Alleinstellungsmerkmal, um den Preis zu rechtfertigen? Ehrlich gesagt, für 1500€ gibt es doch auch Massrahmen vom Rahmenbauer? So recht mag mir auch die inegrierte Sattelstützenklemmung, an die gleichzeitig die Sitzstreben angeschweisst sind, nicht gefallen.
 
Mir gefällt das Ritchey auch super gut. Ehrlich würde ich auch lieber das Richtey nehme anstatt einen Massrahmen. Ich habe schon mal was vom Rahmenbauer bauen lassen. 100....101..Emails, schlaflose Nächte wegen Geometrie und andere Sachen...und am Ende wo es fertig war hat es mir nicht wirklich gefallen und gefahren hat es sich auch nicht besser. Dann doch lieber einen Fertig Rahmen wo ich weiß was ich bekomme ;)
 
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