Gravelbikes mit 650B Reifen - Trend oder Fortschritt?

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... wie seht ihr die entwicklung hin zu mehrradgrößen, bzw, reinen 650B gravelrädern? (salsa/bombtrack/...)
welche vor/nachteile ergeben sich?
jemand der aktuell explizit dahin wechseln will, warum?

fürs gelände kann ich den vorteil wohl einsehen, aber der road anteil bleibt mir gefühlt auf der strecke (;-)) oder denke ich da falsch?
 
Ich fahre in meinem Pickenflick 40mm in 28" und 50mm in 27,5". Im Frühjahr und Herbst fahre ich eher die Straßengarnitur, im Sommer eher den Traillaufradsatz. Mein MTB habe ich verkauft, da ich es nicht mehr fahre. So kann ich mir ein Rad sparen, habe weniger Wartung und mehr Spaß.
 
Ich fahre auch beides am selben Rad, mit ähnlichen Reifengrößen wie Joffix. Das Handling unterscheidet sich schon merklich, zumindest wenn man jeweils an der oberen Grenze der möglichen Reifenbreite fährt. Und mit 650B kann man sehr gut Road fahren, alles eine Frage des Reifens. Meine 47er WTB Byway haben auf den 650B einen größeren Umfang als die 25-622 Reifen auf meinem alten Stadtrenner, und gut laufen tun die auch, fast einen Tick zu gut für meinen Geschmack, werde sie demnächst wechseln für mehr Traktion im Gelände.
 
okay! klingt sinnig, aber sind ja eben auch 2x laufradsätze, also völlig andere charakteristig..

sind die 40mm am PF das maximum?
habt ihr selbst aufgebaut?
 
47-er Smart Sam passen gut rein, effektiv gemessen waren es 43mm. 45 mm sollten bei 28" Obergrenze sein, alles darüber ist Glückssache. In 27,5" gehen 2,0" gut rein, 2,1" muss man probieren.
Aufgebaut habe ich es selber, der Preis bei PlanetX ist aber okay, nur die Laufräder dort sind sackschwer und sollten getauscht werden.
 
Naja der Witz ist halt, dass ein richtig breiter Reifen wie beim MTB ein Gravelbike oder Monstercrosser schon etwas unhandlich macht, sofern man hier mit 29" daherkommt.
Ich hab ja das Vagabond, vertraegt 29x2.5 ... hat halt keinen Toe Overlap, sondern Foot Overlap.
Vor meinem geistigen Auge sehe ich schon massenweise Amis die sich beim Tritt aufs eigene Vorderrad bzw. dem folgenden Highsider lobotomieren um anschliessend sammelklagend ueber Genesisbikes herzuziehen :lol:
Sonst ist es gut.

Aber von daher ist 27.5" dann schon eine Option. Mit technischem Hintergrund.

29" ist einfach sehr gross. Das passt in der Tat nicht ueberall ...
 
Ja, selbstverständlich.
Ein solches Fahrrad wird ja mehr auf Geschwindigkeit ausgelegt.
Da könnte man ja in vielleicht einem Jahr "neue" Kettenblattgrößen präsentieren ...
... und alle werden wieder freudig erregt hinterher hecheln :spinner: und kaufen.
Nur um sich später wieder echauffieren zu können ob das wirklich nötig gewesen wäre.
 
Deinen Punkt verstehe ich nicht so ganz - außerdem taugen die Kettenblätter wie ich das sehe nicht so recht für dein Bild, denn es gibt ja doch wesentlich mehr Kettenblattgrößen (untereinander inkompatibel) als Laufradgrößen.
Der Spass liegt (für mich) eben gerade darin dass ich beides in ein und demselben Rad fahren kann, es damit eben mehr auf Geschwindigkeit auf der Straße oder Wendigkeit und Grip im Gelände auslegen kann. Dafür muss ich weder die Bremsen noch die Schaltung oder sonstwas nachstellen. Einfacher ist schwierig.
 
. . hat halt keinen Toe Overlap, sondern Foot Overlap....

für mich somit ein nogo, mag nicht auch noch über pedalstellung bei jedem lenkeinschlag nachdenken

bisheriges fazit:
kann/muss aber nicht bis überflüssig..
muss man wohl selbst fahren um es beurteilen zu können
 
(...) für mich somit ein nogo, mag nicht auch noch über pedalstellung bei jedem lenkeinschlag nachdenken (...)
Dann weisst Du ja jetzt, warum es Gravelbikes mit breiten 650B Reifen gibt: Weil es mit 29" Reifen besagten Overlap gibt. Oder anders gesagt, weil 29" hier halt wieder mal zu gross ist.
Du kannst Dich entweder mit 700C und 35-40mm zufriedengeben, oder mit 650B, oder Du baust auf einem 29er MTB auf und versuchst irgendwie das viel zu lange Oberrohr zu kompensieren, oder Du nimmst Overlap in Kauf.
Die Mathematik laesst sich halt schlecht ueberlisten.
 
Naja, auch wenn ich das Overlap-Gejammer in weiten Grenzen für ähnliche Weicheierei halte, wie Flats-fahren, weil man ja aus Klicks nicht rauskommt (Clipless!!!!), es stimmt schon, daß eine Rahmengeometrie um einen bestimmten Laufraddurchmesser incl. Gummi konstruiert wird. Da ist ja ausser den Fußspitzen nach vorn die Bodenfreiheit vs. "im Rad sitzen", also der BB-Drop der Lenkwinkel und die Hinterbaulänge mehr oder weniger abhängig. Insofern funktioniert ein breiter Reifen mit entsprechender Traktion und Einsinkresistenz in einem auf 622x max 35mm geschnittenen Rahmen viel eher als 650B denn als 29".
 
Ja, selbstverständlich.
Ein solches Fahrrad wird ja mehr auf Geschwindigkeit ausgelegt.
Da könnte man ja in vielleicht einem Jahr "neue" Kettenblattgrößen präsentieren ...
... und alle werden wieder freudig erregt hinterher hecheln :spinner: und kaufen.
Nur um sich später wieder echauffieren zu können ob das wirklich nötig gewesen wäre.
38 er oder 40er kettenblätter werden sicher der renner am gravelbike . oder sind sie es schon? wie auch immer ich bin zufrieden. 38mm gehen rein.
 
Naja, auch wenn ich das Overlap-Gejammer in weiten Grenzen für ähnliche Weicheierei halte.
kannst du halten wie du magst, ist aber jedem selbst überlassen und mich nervt es!
ich suche auch kein rad aus diesem bereich, mein lustiges giant revolt nimmt 29er bis 50mm, passt dann schon...

was mir aber aktuell eben immer mal unterkommt, sind, wie oben genannte Pickenflick oder auch open / 3t die nun das rad wieder neu erfunden haben wollen indem man eben 650B und 28/29 fahren kann... zu preisen wo ICH mir 3 komplette fahrräder hinstellen würde..
und wenn ich es mir genau bedenke, hat man eh nie die passenden laufräder / reifen drauf.
wenn ich zu hause starte habe ich 10km asphalt, dann gravel, asphalt, bissl. trail und nach hause wieder asphalt.
ist wie mit den luftdrücken, im grunde müsste man alle paar kilometer den luftdruck anpassen um die überlegenheit dieser hippen radgattung voll auszuschöpfen... weil, und da sei dieses geschreibe von breite reifen auf asphalt - blabla mal dahingestellt, wenn ich gravelluftdruck draufhab bin ich auf asphalt langsamer und andersrum wird sich kein komfort auf schotter einstellen ...

vllt. ist es weniger wartung mit einem rad und den entsprechenden LRS, aber sich mit einem zwitter, die spezialisten einsparen zu wollen, weiß nicht ob das klappt..

wobei ja aktuell jeder 2. roadie die natur, ihre feld, wald und wiesenwege zu entdecken scheint und teilweise nach jahren straße fahren, feststellt dass es dort auch autos gibt -> lösung -> gravel / adventurebike
 
Ach naja, das Pickenflick ist als Titanrahmen jetzt nicht wirklich überteuert, muss man halt wissen, ob man Titan möchte oder nicht, ebenso seh ich beim Open und beim 3T jetzt nicht die Tauglichkeit für verschiedene Reifen als preisbestimmend, von den Brüdern ist auch Standardformat nicht für kleines Geld ;)
Für mich funktioniert das mit dem Einsparen eines Rades. Wenn wir mal tiefer in den Wald fahren als normal brauch ich kein MTB, da pack ich halt die breiteren (XC) 650B Pellen in den Crosser. "Road Plus" habe ich mangels entsprechenden Reviers bzw. entsprechender Route noch nicht probiert, aber das ist ja mein persönliches "Problem" :lol:
 
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