Gründe: Ferse vorderer Fuß hängend (zu wenig verbreitet)

Das vorweihnachtliche Homeoffice hat es gerade zugelassen, dass ich den Thread noch mal zur persönlichen Belustigung überfliegen konnte. Dabei bin ich über ein Versprechen gestolpert, welches ich auf Seite 10 gegeben habe. Das kann ich jetzt nicht unerfüllt lassen. Seite 20 habe ich leider verpasst. :)
Keine Antwort hierauf nötig.

Ein Problem hier im Thread ist, dass Marc meint, man müsste ihn doch nur endlich mal verstehen, denn er hat die (einzig international anerkannte Ausbildungs) Wahrheit gepachtet. Dabei rückt er genau gar nicht von irgendwas ab und zitiert hier sich selbst vom Anfang des Threads.
Das wird sich auch nicht ändern. Warum sollte er auch von irgendwas abweichen, wenn er doch die einzig anerkannte Wahrheit auf seiner Seite wähnt. Er muss sie offenbar nur noch gut genug erklären, damit man ihn endlich mal versteht und seine Glorie richtig zu würdigen weiß.
Das wird halt so nicht klappen. Ich werde mich selbst hier zitieren auf Seite 20 und genau gar keinem Fortschritt. :lol:
 
Nach Delphi's Statement "Das ist Steil" bei Wolfis Video hier um das Entfernen des Vorbaus vom Kinn, das Lang werden der Arme, das möglichst ausbalancierte stehen auf den Füßen mit hängender Ferse vorne etc. - es ist eine vergleichbare Stelle aber etwas erreichbarer für uns Normalos - gefahren von Ryan Leech (er ist sehr groß, deswegen ist der Übergang bei ihm so unproblematisch, ich würde mich da eher an Wolfi orientieren und davor stark die Arme beugen):


Nachdem ich das Video geguckt habe, kann ich jetzt doch die Finger nicht ganz still halten. Hoffentlich ohne eine neue Runde im Kreis auszulösen. Das führt doch sonst nur wieder zum nächsten Missverständnis (sofern den Thread überhaupt noch jemand ernst nimmt) o_O

Das in dem Video von Ryan Leech hat mit den zuvor diskutierten Themen "Traktionskontrolle am Vorderrad", "Druck am Vorderrad", "Heavy feet light hands", "Heavy hands light feet" oder auch "Aktivposition" etc, so viel zu tun wie Äpfel mit Birnen. Es ist beides Obst.
Das im Video gesehene ist ein spezieller Sonderfall vom Sonderfall. Er beschreibt das Problem und die Lösung ja auch schön, nur halt in Englisch.

Also, was passiert da?
Er scheint zu dem Schluss gekommen zu sein, dass eine Kontrolle der Geschwindigkeit auf dem Fels nicht möglich ist, egal was er macht. Er wird also kurzzeitig in den quasi freien Fall übergehen. Das erklärte Ziel ist aber, am Ende des Felsens wegen des abrupten Übergangs ins Flache so langsam wie möglich zu sein. Die gesamte Distanz zum unteren Ende kann er nicht ändern, die Beschleunigung vermeiden kann er auch nicht. Das einzige was er machen kann ist, seine Masse dazu zu nutzen, das Vorderrad möglichst tief abzulassen, während er sich selbst noch oberhalb der Kante befindet. Daher macht er sich so lang wie es irgendwie geht, damit sein Schwerpunkt möglichst lange oberhalb der Kante bleibt während sein Vorderrad so tief wie möglich absinkt. Sobald sein Körper ebenfalls über die Kante geht startet die Beschleunigung, aber da hat er fast schon eine Radlänge "gewonnen", die das Vorderrad tiefer ist. Somit ist die Momentangeschwindigkeit beim Aufprall des Vorderrads in den Übergang geringer bzw. so gering wie möglich.
Dasselbe Prinzip kann man auch bei kleineren Absätzen für Normalsterbliche anwenden, nämlich dann, wenn man beabsichtigt, dass das Vorderrad unten angekommen sofort stehen soll, während der Rest vom Fahrrad (und Fahrer) noch oben sind. Z.B. wenn nach einem hohen Absatz direkt eine Spitzkehre folgt, und man zuerst das Vorderrad runter setzen möchte, um danach umzusetzen. @HTWolfi hatte das Prinzip mal vor 1-2 Jahren irgendwo erklärt, und es ist (für diesen speziellen Anwendungsfall) tatsächlich sehr hilfreich, wenn man es bewusst benutzt. Man sollte sich halt nur klar darüber sein, in welcher Situation man das machen kann und was man damit bezweckt.

Für eine Steilabfahrt, bei der man die berechtigte Hoffnung hat, die Geschwindigkeit im Steilstück selbst über Traktion am Vorderrad kontrollieren zu können, wäre es allerdings vollkommen kontraproduktiv, so rein zu fahren. Schließlich gibt man so bereits bei der Einfahrt die Traktion und Bremskontrolle am Vorderrad bewusst und absichtlich auf.

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Das vorweihnachtliche Homeoffice hat es gerade zugelassen, dass ich den Thread noch mal zur persönlichen Belustigung überfliegen konnte. Dabei bin ich über ein Versprechen gestolpert, welches ich auf Seite 10 gegeben habe. Das kann ich jetzt nicht unerfüllt lassen. Seite 20 habe ich leider verpasst. :)
Keine Antwort hierauf nötig.

Zu spät, auf Seite 24 gilt das nicht mehr :lol:
 
Daher macht er sich so lang wie es irgendwie geht, damit sein Schwerpunkt möglichst lange oberhalb der Kante bleibt während sein Vorderrad so tief wie möglich absinkt. Sobald sein Körper ebenfalls über die Kante geht startet die Beschleunigung, aber da hat er fast schon eine Radlänge "gewonnen", die das Vorderrad tiefer ist. Somit ist die Momentangeschwindigkeit beim Aufprall des Vorderrads in den Übergang geringer bzw. so gering wie möglich.
Wie man dann sieht, ist die Stelle gar nicht so schlimm und er hat so noch reichlich Reserven gehabt. Hätte man also auch konventioneller Rollen können. Wobei, so unkonventionell sah es eigentlich auch gar nicht aus.
 
Wenn wir schon so lustig weiter schreiben, möchte ich auch noch eine veranschaulichung bringen.
Ich zitier mich mal selber:

... Und mein mantra ist nicht as long as you hold the bar you have the control, sondern: solange ich den weg des vorderrades beeinflussten kann, habe ich (hoffentlich!) die kontrolle. ...
Da zeigte sich dieses video auf meinem laptop.
Es hat nichts mit steil zu tun, sondern mit vorderrad belasten. Das argument stimmt, wie man bei 1:30 - 1:36 sehen kann. Was meint ihr?
Ich bin mal so mit einem rennrad über eine kreuzung geschossen, nachdem mein hinterrad wegen eines fremdkörpers in den speichen schlagartig blockiert hatte und ±90° schwänzelte.

 
Es ist eine akademische Unterscheidung, aber durchaus korrekt.

Man sollte vielleicht noch anmerken, dass in den meisten Fällen ein vorausgehender Fahrfehler (oder ähnliches) zu einer ungünstigen Körperhaltung geführt hat. Um den Fehler zu analysieren sollte man also eher den Auslöser untersuchen als den Save.
 
Ok. Ich gebe meine Schweigepflicht auch auf.
Die Jungs in dem Video da oben haben doch fast alle geschafft, die Kontrolle über ihre beikes wieder zu gewinnen, trotz ihrer Frontlässigkeit... :daumen:
 
Nachdem ich das Video geguckt habe, kann ich jetzt doch die Finger nicht ganz still halten. Hoffentlich ohne eine neue Runde im Kreis auszulösen. Das führt doch sonst nur wieder zum nächsten Missverständnis (sofern den Thread überhaupt noch jemand ernst nimmt) o_O

Das in dem Video von Ryan Leech hat mit den zuvor diskutierten Themen "Traktionskontrolle am Vorderrad", "Druck am Vorderrad", "Heavy feet light hands", "Heavy hands light feet" oder auch "Aktivposition" etc, so viel zu tun wie Äpfel mit Birnen. Es ist beides Obst.
Das im Video gesehene ist ein spezieller Sonderfall vom Sonderfall. Er beschreibt das Problem und die Lösung ja auch schön, nur halt in Englisch.

(...)

Für eine Steilabfahrt, bei der man die berechtigte Hoffnung hat, die Geschwindigkeit im Steilstück selbst über Traktion am Vorderrad kontrollieren zu können, wäre es allerdings vollkommen kontraproduktiv, so rein zu fahren. Schließlich gibt man so bereits bei der Einfahrt die Traktion und Bremskontrolle am Vorderrad bewusst und absichtlich auf.

...

Bevor wieder ein Missverständnis entsteht: Das Thema meines Beitrages, auf den @scylla sich bezog, war, dass es intuitiv und normal und nicht negativ ist, wenn die Arme lang werden situativ zB. bei Steilabfahrten (siehe Bilder Lee, Brian etc.). Falls jemand auf diesen Beitrag hier eingehen möchte, bitte ich um eine sachliche und inhaltlich Art und kein "Oh, der Oberlehrer weiß es wieder besser." Wenn das Video von Ryan nicht optimal gewählt war, tut mir das leid, der Bezug war auf das Thema situativ lange Arme fokussiert.

@mad raven hatte zuvor seine Gedanken dazu geäußert "Mir geht es Darum dass die Arme nicht lang sein sollen, damit man diese als Federweg nutzen kann."

Darauf antwortete ich: "Wie sehr sich die Arme strecken variiert sehr und ist situativ und individuell verschieden, die Arme ganz zu strecken ist jedenfalls keine negative Sache. Man muss sich halt situativ anpassen und das macht man intuitiv und situationsabhängig. Aber wie gesagt, man kann nicht verallgemeinern da und ein "Overthinking" was man wie mit welchem Körperteil macht ist eh nicht ratsam. Wenn man als Basis eine gut ausbalancierte zentrale Haltung mit heavy feet light hands hat, passiert der Rest ab einem gewissen Level automatisch, zB. die Körper-Bike-Trennung oder wie lang die Arme werden."

Das Video von Ryan habe ich als Beispiel genommen wie die Arme lang werden - aber gerne dann ein anderes Video: Weil das Vertride-Video darunter nicht kritisiert wurde, da gibt es auch einige Situationen ohne freien Fall, wo die Arme situativ und intuitiv im Rahmen der Körper-Bike-Trennung bei ausbalanciertem Stand lang werden, OHNE dass der Fahrer Traktionsprobleme bekommt, ein Screenshot (schaut gerne das ganze Video, da kommt es einige Male vor):

p4pb19899028.jpg


Das Thema starke Hocke hatten Daniel und ich angesprochen, mein Absatz dazu würde auch passen zu "lange Arme" - also im Sinne, dass es situativ passen muss intuitiv und dann funktioniert es gut, also ist es nix per se Schlechtes, sondern normal und natürlich. Mein Zitat beim Thema "Hocke generell schlecht?"

"Um den passenden Druck am VR, eine zentrale Haltung, eine gute Balance, Aktionsbereitschaft etc. jeweils zu haben ist man stets angepasst im Wechsel der Positionen. Gerade im krassen steil-technischen Metier wie Bikebergsteigen / Stolperbiken ist das deutlich, in der einen Stelle bist Du sehr gehockt um eine Stufe abzurollen, in der nächsten Kehre bist Du auf dem VR und in der von Dir beschriebenen Haltung. Deswegen ist weder das "hocken" (stark gebeugte Beine) noch das sehr starken Druck am Lenker und aufrechtere Haltung negativ zu bewerten, solang beides situativ angepasst genutzt wird. Und um kraftsparend ökonomisch effizient zu fahren nutzt man jede Passage, wo man die Arme entlasten kann."

LG,
Marc
 
Nachdem ich das Video geguckt habe, kann ich jetzt doch die Finger nicht ganz still halten. Hoffentlich ohne eine neue Runde im Kreis auszulösen. Das führt doch sonst nur wieder zum nächsten Missverständnis (sofern den Thread überhaupt noch jemand ernst nimmt) o_O
Hey scylla, danke fürs Erklären. Und Marc: Deine neue Betonung auf "situativ angepasst" ist gut. Hocke im richtigen Augenblick und dann sofort wieder hoch! Wenn das nicht möglich ist...dann ist's verdammt steil...
 
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Auch wenn ich mir eigentlich vorgenommen hatte nichts weiter zum Thema zu schreiben:
Aber wie gesagt, man kann nicht verallgemeinern da und ein "Overthinking" was man wie mit welchem Körperteil macht ist eh nicht ratsam. Wenn man als Basis eine gut ausbalancierte zentrale Haltung mit heavy feet light hands hat, passiert der Rest ab einem gewissen Level automatisch, zB. die Körper-Bike-Trennung oder wie lang die Arme werden."
Darauf können wir uns einigen. Solange nicht versuchen zu klären was Basis oder situativ bedeutet drehen wir uns auch nicht weiter im Kreis. ;)

Und keine Angst: Sobald ich auf Trails unterwegs bin denke ich nicht drüber nach was ich mache. Ausser ich übe irgendetwas isoliert. Nur ist es hier leider gerade zu nass um auf Trails unterwegs zu sein ohne sie kaputt zu fahren.
 
<offtopic class="stufen fahren">

@HTWolfi Erklär uns mal [off topic] was du mit dem VR machst wenn du solche Überschlagsstufen abrollst...:daumen:

VR gerade halten!

PS: eine kurze (oder auch lange) Erklärung von @HTWolfi, wie man sowas wie auf den letzten beiden Bildern fährt ohne über den Lenker zu gehen unten (also wie geh ich es an, und vor allem wie verhalte ich mich am Übergang ins Flache), würde ich aber noch sehr interessiert lesen!

Langsam fahren!

Hört sich blöd an, liegt aber vermutlich daran, dass die Lösung eigentlich Teil des Problems ist.

Sehr langsam UND geradeaus fahren schließt sich eigentlich aus bzw. ist sehr anspruchsvoll. Aber beides muss man vereinen um höhere Stufen noch abrollen zu können.
Letztlich kommt es dabei aufs Gleichgewicht bzw. Balance an – wie in vielen anderen Sportarten auch.

Grundsätzlich har es @scylla oben schon auf den Punkt gebracht.

Also, was passiert da?
Er scheint zu dem Schluss gekommen zu sein, dass eine Kontrolle der Geschwindigkeit auf dem Fels nicht möglich ist, egal was er macht. Er wird also kurzzeitig in den quasi freien Fall übergehen. Das erklärte Ziel ist aber, am Ende des Felsens wegen des abrupten Übergangs ins Flache so langsam wie möglich zu sein. Die gesamte Distanz zum unteren Ende kann er nicht ändern, die Beschleunigung vermeiden kann er auch nicht. Das einzige was er machen kann ist, seine Masse dazu zu nutzen, das Vorderrad möglichst tief abzulassen, während er sich selbst noch oberhalb der Kante befindet. Daher macht er sich so lang wie es irgendwie geht, damit sein Schwerpunkt möglichst lange oberhalb der Kante bleibt während sein Vorderrad so tief wie möglich absinkt. Sobald sein Körper ebenfalls über die Kante geht startet die Beschleunigung, aber da hat er fast schon eine Radlänge "gewonnen", die das Vorderrad tiefer ist. Somit ist die Momentangeschwindigkeit beim Aufprall des Vorderrads in den Übergang geringer bzw. so gering wie möglich.
Dasselbe Prinzip kann man auch bei kleineren Absätzen für Normalsterbliche anwenden, nämlich dann, wenn man beabsichtigt, dass das Vorderrad unten angekommen sofort stehen soll, während der Rest vom Fahrrad (und Fahrer) noch oben sind. Z.B. wenn nach einem hohen Absatz direkt eine Spitzkehre folgt, und man zuerst das Vorderrad runter setzen möchte, um danach umzusetzen. @HTWolfi hatte das Prinzip mal vor 1-2 Jahren irgendwo erklärt, und es ist (für diesen speziellen Anwendungsfall) tatsächlich sehr hilfreich, wenn man es bewusst benutzt. Man sollte sich halt nur klar darüber sein, in welcher Situation man das machen kann und was man damit bezweckt.

Möchte noch mal die beiden Punkte Geschwindigkeit und Schwerpunkt hervorheben.

Eine niedrige Geschwindigkeit ist so wichtig, weil diese im Quadrat (!) bei der Energie eingeht mit der man am Stufenausgang ankommt. Viel Bewegungsenergie »umwandeln« zu müssen, kann zu Problemen führen.

Schwerpunkt möglichst lange UND maximal tief oberhalb der Kante lassen. Letztlich geht es auch hier nur um Energie – potentielle Energie.

Ja, hab da schon mal was geschrieben, vermutlich ist der Beitrag gemeint:
https://www.mtb-news.de/forum/t/forums-challenge-can-you-ride-it.862562/post-15757279
Hab hier noch Bilder aus zwei Videos, vielleicht bekomme ich damit einen A/B-Vergleich hin, um die Sache noch etwas anschaulicher zu machen …

</offtopic>
 
<offtopic class="stufen fahren">



VR gerade halten!



Langsam fahren!

Hört sich blöd an, liegt aber vermutlich daran, dass die Lösung eigentlich Teil des Problems ist.

Sehr langsam UND geradeaus fahren schließt sich eigentlich aus bzw. ist sehr anspruchsvoll. Aber beides muss man vereinen um höhere Stufen noch abrollen zu können.
Letztlich kommt es dabei aufs Gleichgewicht bzw. Balance an – wie in vielen anderen Sportarten auch.

Grundsätzlich har es @scylla oben schon auf den Punkt gebracht.



Möchte noch mal die beiden Punkte Geschwindigkeit und Schwerpunkt hervorheben.

Eine niedrige Geschwindigkeit ist so wichtig, weil diese im Quadrat (!) bei der Energie eingeht mit der man am Stufenausgang ankommt. Viel Bewegungsenergie »umwandeln« zu müssen, kann zu Problemen führen.

Schwerpunkt möglichst lange UND maximal tief oberhalb der Kante lassen. Letztlich geht es auch hier nur um Energie – potentielle Energie.

Danke für die Erklärung!
Den Hauptaspekt, der mich an deinen beiden Bildern (vor allem dem unteren) verwundert, habe ich aber immer noch nicht verstanden. Ich zitiere mal den Post, wo MTB_Daniel bereits netter Weise den Schwerpunkt eingezeichnet hat. Hier sieht es für mich so aus, als würde der Schwerpunkt VOR dem Aufstandspunkt des Vorderrads auf den Boden zeigen.
Bei einer geneigten Ebene als "Auslaufzone" unterm Vorderrad ok, aber hier zeigt ja der vertikale Kraftvektor im 90° Winkel auf den horizontalen Untergrund.
Bei mir wäre das der Punkt, wo ich mich einfach überschlagen würde, weil das Vorderrad nicht mehr nach vorne weg kann sondern allerhöchstens senkrecht in den Boden rammt wenn es nicht gar nach hinten wegrollt, während mein Körperschwerpunkt davor gen Boden strebt. Wie schaffst du es, dass das nicht passiert? Drückst du kurz vorher nochmal irgendwogegen ab, damit dein Vorderrad doch noch nach vorne rausrollen kann? Oder mache ich einfach einen Denkfehler?

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Ich hab das mal ergänzt. Sauber, sauber!
 
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Hier sieht es für mich so aus, als würde der Schwerpunkt bereits vor dem Aufstandspunkt des Vorderrads auf den Boden zeigen.
Bei einer geneigten Ebene unterm Vorderrad ok, aber hier zeigt ja der vertikale Kraftvektor im 90° Winkel auf den horizontalen Untergrund.
Bei mir wäre das der Punkt, wo ich mich einfach überschlagen würde.
Er ist gerade im Kipppunkt vorne. Ob das Vorderrad jetzt weiter vor rollt oder sich für das Gegenteil entscheidet, hängt von der Bewegungsrichtung seines Körperschwerpunkts ab. Geht die senkrecht nach unten zieht er das Vorderrad noch und alles rollt gut.
Bewegt er sich in einem Winkel vom Felsen weg, drückts das Vorderrad zum Felsen hin und er muss nach vorne abspringen.
Er kann das machen, weil er über die Erfahrung und das Gefühl für die Grenze verfügt. Jahre lange Übung und die Einheit von Körper und Geist und so.

Edith:
Ich finde hier am bemerkenswertesten, dass Wolfi mit dem Hintern nicht am Hinterrad reibt, sondern offenbar mehr auf die Kontrolle vom Lenker achtet mit entsprechender Nicht-Durchstreckung der Arme. Sein Geist ist vorne bei der Kontrolle der Nase, nicht hinten auf den Pedalen.
Genau das meinte ich schon früher im Faden. Da hilft einem ein "schwere Füße"-Spruch nicht.
 
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Er ist gerade im Kipppunkt vorne. Ob das Vorderrad jetzt weiter vor rollt oder sich für das Gegenteil entscheidet, hängt von der Bewegungsrichtung seines Körperschwerpunkts ab. Geht die senkrecht nach unten zieht er das Vorderrad noch und alles rollt gut.

Das würde heißen, das der Schwerpunkt doch noch gerade so am Vorderrads-Aufstandspunkt ist. Evtl hab ich einfch einen Knick in der Optik bei der Abschätzung der Situation. Ok dann wäre die Sache zumindest physikalisch klar, so wie du sagst eine Entscheidung von Nuancen in der Richtung des Impulses.

Die Bild- und Video-Beiträge von @HTWolfi finde ich sowieso immer sehr bemerkenswert! Höchsten Respekt, und auch Danke fürs Zeigen :daumen: Davon kann man sich eine Menge abschauen und lernen, auch wenn ich das in dieser Perfektion selbst im nächsten Leben nicht mehr hinkommen werde.
 
...allerdings, da wo er das Vorderrad platziert hat, meine ich ein Gefälle zu sehen so das die Wahrscheinlichkeit höher ist da es klappt da das Vorderrad den Impuls nach vorne ableitet. In die Ebene platziert wäre die Wahrscheinlichkeit das er nach vorne kippt ungleich höher. Alleine schon weil die Gabel ein Teil der Energie aufnimmt und den Winkel weiter zu seinen Ungunsten beeinflusst. Vielleicht sollte ein Bike für solche Zwecke dann am besten eine ziemlich harte Gabel und Mullet sein, vorne 29" hinten 26" oder kleiner. Jedes Grad im Winkel zählt. Ich frage mich nur wie wir von "hängende Ferse, Geheimtipp blablabla" zu wirklich bemerkenswerten Fahrkünsten an senkrechten Felsblöcken kommen konnten. Ich wäre da vermutlich mit meinem 170mm Enduro einfach runter gedropt und gut gewesen. :) ;-)
 
Das würde heißen, das der Schwerpunkt doch noch gerade so am Vorderrads-Aufstandspunkt ist. Evtl hab ich einfch einen Knick in der Optik bei der Abschätzung der Situation. Ok dann wäre die Sache zumindest physikalisch klar, so wie du sagst eine Entscheidung von Nuancen in der Richtung des Impulses.
Gelber Pfeil, OTB. Grüner Pfeil schiebt das Vorderrad auch nach vorn.
wolfi_bearb.jpg



da wo er das Vorderrad platziert hat, meine ich ein Gefälle zu sehen so das die Wahrscheinlichkeit höher ist da es klappt da das Vorderrad den Impuls nach vorne ableitet.
Das hilft, ja.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Bild von Htwolfi ist schön von der Seite aufgenommen. Jedoch auf den Boden fällt der Blick aus dem Betrachtungswinkel leicht von oben. Also tendenziell Draufsicht. Ich vermute, dass da etwas (nur etwas!) mehr Gefälle ist als es scheint. Ein schöner Übergang zum Fels ist auch da.

Trotzdem, das ist absolut am Limit. Für mich sieht das so, als hätte der Fels kein bisschen höher sein dürfen.

Respekt. Das richtig einzuschätzen und dann durchzuziehen wenn man erkennt das es passt.

(Und seine vordere Ferse hängt doch...also relativ zur Achse durch die Radnaben 😄)
 
Sein Geist ist vorne bei der Kontrolle der Nase, nicht hinten auf den Pedalen.

Seh ich ganz genauso, dass es besser ist den Fokus auf die Nase zu legen :daumen:

Grüner Pfeil schiebt das Vorderrad auch nach vorn.
Anhang anzeigen 1173737

So wie du den grünen Pfeil eingemalt hast, d'accord!
Ich hatte den halt weiter vorne geschätzt.

@MTB_Daniel, @Jefe
wo ihr's sagt, ich glaub ihr habt recht, da ist doch ein leichtes Hügelchen am "Auslauf".

Also gut, ihr habt mich überzeugt, ich nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil. Doch kein Zaubertrick nötig.

Trotzdem sauknappe Nummer, da braucht man schon sehr viel Erfahrung (und Eier auch) :anbet:
 
So wie du den grünen Pfeil eingemalt hast, d'accord!
Ich hatte den halt weiter vorne geschätzt.
Ging da jetzt weniger um die genaue Position als eben in welche Richtung sich der Körper des Fahrers bewegt und damit den Drehmoment bestimmt. Ich hab die senkrechte Linie ehrlichgesagt nur da gesetzt, damit sie nicht direkt über den roten Strich geht. Der Körper ist ja nicht eins mit dem Rad und kann eben diesem so Impulse vermitteln.
 
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