Ich bin leider nicht Will und hab leider auch niemanden nötigen können, daher hier meine Sicht der Dinge, so genau, wie möglich wiedergegeben.
Viel Spaß beim Lesen
Die erste Nacht und der erste Morgen... wir wurden mit Sonne und einem absolut geilen Ausblick belohnt, daß wir uns auf das Quartier Filanda nahe Riva del Garda geeinigt hatten. Gemeinsames Frühstück und nochmal kurze Tourbesprechung - dann ging es zwischen 10 und 11 Uhr los. Erst Riva del Garda, dann Torbole und dann fast 20km Asphalt auf über 1700Hm, dabei die komplette Berlin/Brandenburger Truppe und die heiße Mittagssonne. Die Auffahrt war extrem anstrengend und alsbald zogen unsere "Schwucken" von dannen. Schnegge und Eispickel ließen Ihre Muskel spielen, am vereinbarten Treffpunkt auf ca. 700Hm trafen wir sie auch nicht an. Dann hatten sie wohl schon eigene Pläne. Kurz gegessen & getrunken, Fotosession und weiter gings - Schotti, Reini, Flo und ich kurbelten mühsam weiter... bis nach ca. weiteren 150Hm uns Schnegge und Eispickel entgegen kamen. War Ihnen wahrscheinlich ohne uns doch etwas unheimlich in der Fremde
Ab da an kurbelten wir wieder gemeinsam, wobei allerdings Reini und Flo sich Zeit ließen und immer wieder schoben - der Grund, sie lagen vor Lachen recht oft am Boden auf Grund von nicht-jugendfreien Diskussionen, dabei hörte man Reinis Lachen meist mehrere Hm weit
. Schotti in voller Montur tat ab und zu das gleiche. Irgendwann waren Schnegge und Eispickel wieder weg und ich nutzte die Gelegenheit an einer kleinen Baude mich mit Colavorräten einzudecken. Schotti zog währenddessen vorüber und als Flo und Reini kam, klinkte ich mich wieder ein, jeder bekam noch einen Schluck Coffein und Zuckerdoping. So ging es dann die ganze Zeit über, bis es auf ca. 1200Hm noch einmal eine längere gemeinsame Rast gab, auch mit Schnegge und Eispickel. Danach fuhren Schnegge, Eispickel und ich bis zum Traileinstieg Richtung Gipfel, wo wir auf die anderen warteten. Wieder Essenspause, eine kurze Flickpause bei Eispickel und Schotti, Reini und Flo zogen weiter zum Monte Altissimo. 400Hm sollten es werden, die jedoch nicht mehr fahrbar waren, zumindest nicht aufwärts. Eispickel, Schnegge und ich nahmen wenig später die Verfolgung auf und stellten nach ca. 200Hm Reini und Flo - Reini lag am Boden und protestierte, da wollte er nicht rauf. Um auf den Gipfel zu gelangen, ging es nur noch mit geschultertem Bike weiter - Flo schob sein Bike bis oben!
Schnegge und Eispickel versuchten in derzeit Reini zum weitermachen zu bewegen - erfolgreich, wie sich später herausstellte
Ich machte mich an die Verfolgung von Flo und Schotti - ersterer war kein Problem, Schotti sollte ich aber nur knapp am Gipfel verpassen.
Hier ließen wir zum Teil die Hüllen fallen und stärkten und widerum mit süßen Nahrungsmitteln. Schotti holte sich sein Grundnahrungsmittel -> Kaffee, nebst Kuchen, ebenso wie Reini und Eispickel. Der Rest brauchte die eigenen Vorräte auf. Nach ca. einer Stunde kleideten wir uns wieder langsam an und legten unsere Rüstungen an, Schnegge und Eispickel wollten unsere Abfahrtpläne nicht teilen und suchten sich einen anderen Weg hinab.
Schotti, Reini, Flo und ich suchten sich über die Geröllpassage dem Anfang des 601-er unseren Weg ins Tal. Wo wir noch dachten, da kann man ja gar nicht runterfahren, ging es zügig hinab und wer sollte immer voran fahren - Reini (!), der eigentlich irgendwie nicht auf den Gipfel wollte. Bei mir war es genau umgedreht, hochzu fast immer vorn, war ich bei der Abfahrt schon immer etwas langsamer, als die anderen - der erste kleinere Sturz sollte jedoch Flo vorbehalten bleiben, den 2. bekam ich dann ab.
Wir folgten dem 601-er bis ca. 1000Hm sind wir dann vom 601-er abgewichen und Reini zeigte uns einen traumhaft flowigen Trail, der jedoch immer rutschiger und schwieriger wurde - uns blieb ab ca. 600Hm nichts anderes übrig, als recht viel zu laufen. Die restlichen 400Hm ging es den Chickenway über eine Schotterpiste nach Nago, von da an rollten wir quasi nur bergab bis Riva und hatten um 19 Uhr alle ein heftiges Grinsen im Gesicht.
Am Ende war es für die Freireit Truppe 2200Hm und insgesamt fast 8 Stunden kurbeln und tragen. Schnegge und Eispickel nahmen nochmal ca. 300Hm mehr mit und kamen eine Stunde später auch im Ziel an - sie hatten zum Teil auch den 601-er mitgenommen.
Grüße aus Riva del Garda,
sundaydrive+r