Ich fürchte die Anzahl derer, die deine Frage nach möglichen Unterschieden fundiert auf Basis eigener, längerer Erfahrungen mit beiden Schaltwerkumbauten (unter vergleichbaren Bedingungen) beantworten können, geht gegen null.
Ich habe auch nur kurzzeitig ein modifiziertes
SRAM Rival Schaltwerk (Gabaruk Käfig und größere Leitrollen, also ähnlich dem Stocky SW) mit der 11-52 dreizehnfach ZTTO Kassette gefahren. Das hat prima funktioniert. Leider ging das dann kaputt.
Vorteile sehe ich da in der ggf. einheitlichen Optik (ich mag gruppenreine Ausstattungen) mit passenden STI,
Bremsen und Kurbeln. Außerdem ist die Zugfeineinstellung am Schaltwerk fest moniert.
Das GX Eagle Schaltwerk funktioniert inzwischen evtl. sogar einen Hauch besser, insbesondere seit ich auch dort größere Leitrollen von Token (14 Zähne oben, 16 Zähne unten) eingebaut habe. Ich habe aber auch noch etliche Dinge verändert (erst die Zugverlegung, dann den ganzen Rahmen), so dass ich mir kein absolutes Urteil erlauben möchte.
Hier ist sicher nicht von Nachteil, dass sowohl der Käfig samt Montageposition der Leitrollen als auch das Schaltparallelogramm auf die Verwendung mit solch großen Kassetten bis 52 Zähne optimiert wurden. Zudem soll das aktuelle GX Eagle Schaltwerk über eine steifere Feder als das Vorgängermodell verfügen. Wie das im Vergleich zu Rennradschaltwerken aussieht, weiß ich leider nicht. Dadurch erhöhen sich zwar erstmal die Bedienkräfte beim Gangwechsel auf ein größeres Ritzel, aber gleichzeitig steigen auch die Rückstellkräfte beim Schalten auf kleinere Ritzel.
Am MTB Schaltwerk fehlt die Zugfeineinstellung, die muss "inline" ergänzt werden.
Dann gibt es ja auch noch die Variante, dreizehnfach mit einer um ein 40t oder 42t Expanderritzel ergänzten 10-33 oder 10-36 zwölffach
SRAM Rennradkassette zu fahren. Dazu braucht es eigentlich gar keinen Schaltwerkumbau, wenn man schon ein elffach Apex/Rival/Force 1 Schaltwerk mit langem Käfig hat.