Hände schlafen ein, weiss nicht was ich noch tun soll

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Hallo,

beim Fahren auf meinem MTB schlafen mir nach spätestens 20min immer die Hände ein.
Ich hab schon ne ganze Menge versucht, aber erstmal der Reihe nach.

Fahrrad:
Bulls Hardtail aus dem Jahre 2005, Rahmengröße 19".
Nix besonderes, aber kann mir im Moment kein Neues leisten.
(Student)

Rahmen:
Ich denke das mein Rahmen "etwas" zu groß für mich ist.
Ich bin knappe 175cm groß und habe eine Schrittlänge von 78cm.
Damit sollte laut Literatur ein 17,6" Rahmen optimal sein für mich.
Mein Bike hat jedoch einen 19" Rahmen.
Da wurde ich wohl im Laden schlecht beraten.
Da kann ich heute nichtmehr hingehen, das Bike habe ich vor ca. 8 Jahren gekauft.

Sitzeinstellung:
Ich hab mir nen Brooks B17 Sattel montiert, da ich auch hier lange Zeit Probleme auf langen Touren mit dem Allerwertesten hatte. Seit dem Brooks Sattel ist alles gut.
Einziges Manko bisher: Um komfortabel zu sitzen muss ich den Sattel leicht nach vorne kippen, dadurch würde ich freihändig leicht nach vorne rutschen, denke dass dies auch zum Problem mit den Händen beiträgt.
Die Sattelhöhe und Lage wurde richtig eingestellt nach den gängigen Regeln und passt auch vom Gefühl her. Also Sattelhöhe mit der Ferse auf dem Pedal und Knie lotrecht durch die Pedalachse.
Sattelüberhöhung habe ich keine, der Sattel liegt glaub ich sogar etwas tiefer als der Lenker.
Anmerkung: Ich musste für die richtige Einstellung den Sattel max. nach hinten schieben, bin also bereits am Anschlag des Einstellbereichs.

Lenker:
Ich hab mir nen Ergotec Rizer Bar mit 30mm Erhöhung und 10° Kröpfung zugelegt.
Der brachte fast keine Besserung.
Der Vorbau ist einstellbar und schon auf max. Höhe.
Griffe hab ich mir die Ergon GP1 zugelegt, halfen auch nichts.
Bin hingegen von der Qualität schwer enttäuscht, nach 2000km lösen die sich bereits richtig auf.


Langsam weiss ich nichtmehr woran es noch liegen könnte, oder wie ich das wieder hinbekomme.
So zu fahren macht auf Dauer keinen Spass.
Ich hab mir jetzt so Hörnchen montiert um zumindest mal umgreifen zu können.
Das ist aber auch keine Dauerlösung, sind die Hände mal eingeschlafen bringts nichtmehr viel umzugreifen.

Grüße
 
[...]
Einziges Manko bisher: Um komfortabel zu sitzen muss ich den Sattel leicht nach vorne kippen, dadurch würde ich freihändig leicht nach vorne rutschen, denke dass dies auch zum Problem mit den Händen beiträgt.[...]
Das ist meiner Erfahrung nach ein ganz großer Fehler. Dadurch wird nicht nur die Belastung der Hände erhöht, sondern man ist auch früher erschöpft und langsamer. Der Sattel sollte mindestens gerade sein, bzw. meiner Meinung nach sogar so weit wie möglich nach hinten geneigt - so daß gerade keine Rückenprobleme auftreten.
Mir (178cm/84cm SL) ist mancher 20"-Rahmen zu klein.
 
Probier mal Hörnchenlenker zusätzlich, damit du mehr Abwechslung mit der Griffposition hast. Das löst zwar nicht das Grundproblem, könnte aber etwas Abhilfe schaffen. Den Sattel würde ich auch gerade stellen, es könnte sein dass du mit zuviel Gewicht dich auf den Lenkerbereich stützt.
 
fahr' bei gelegenheit mal ein ähnliches hardtail. evtl. bekommst du so hinweise auf die ursache. und/oder du verstellst griffe/lenker/vorbau/sattelneigung und -höhe deutlich und achtest bei einer jeweiligen testfahrt (also immer nur mit einem neu justierten element) auf etwaige veränderungen.

dass generell hände/arme/nacken/schulter locker sind ('light hands') wird berücksichtigt?
 
das Grundproblem hast du erkannt...dein zu Großer Rahmen (heute würde man Gr. L dafür sagen...) für deine Schrittlänge....das ist ist wie ein zu kleiner oder zu großer Schuh beim Wandern.......egal ob Einlagen oder sonst was du da rein steckst......ihr werdet nicht glücklich miteinander...

spar dir alle weiteren Zubehörkäufe....so ein Bulls- oder ähnlicher taiwan-Alurahmen kostet nicht die Welt, oder hol dir einen "gebraucht" oder neu im WWW, jetzt logischerweise in 17,5...18 Zoll bzw 45...46cm bzw in Größe M, bau die Teile um, und gut wird´s....
 
Grundsätzliches zum Sattel und der Sitzposition: Der Sattel sollte so eingestellt und das Becken auf dem Sattel aufrecht steht (abgerundeter Rücken), dass Du keinerlei Druck auf den Händen hast. Du solltest sozusagen den Lenker loslassen können, ohne dass Du nach vorne wegkippst. Die Hände dürfen lediglich aufliegen.

Ich schließe mich daher an, dass möglicherweise die Rahmengröße das Problem ist. Der Sattel sollte zuerst parallel ausgerichtet sein, danach musst Du leicht anpassen, je nachdem wo Deine Problemzonen liegen (z.B. Schrittbereich). Der Sattel sollte aber nie so eingestellt sein, dass Du nach vorne rutschst. Damit ist Deine komplette Ergonomie hinüber.

Du brauchst vermutlich einen neuen Rahmen, wie das hier bereits erwähnt wurde. Die Taubheit sollte dann in Kombination mit der richtigen Sitzposition und Satteleinstellung verschwinden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Servus,

noocellos letzter Punkt ist in meinen Augen sehr wichtig! Dein Gewicht sollte primär von Sattel und Pedale (Heavy feet and light hands) getragen werden. Mir hat das sehr geholfen.

Ich hoffe du findest eine Lösung!!
 
Um komfortabel zu sitzen muss ich den Sattel leicht nach vorne kippen, dadurch würde ich freihändig leicht nach vorne rutschen, denke dass dies auch zum Problem mit den Händen beiträgt.
Anmerkung: Ich musste für die richtige Einstellung den Sattel max. nach hinten schieben, bin also bereits am Anschlag des Einstellbereichs.
Nach vorne kippen = zusätzliche Last auf den Händen (Nerven)
Das Du den Sattel ganz nach hinten schieben musst, wundert mich etwas. Bei gleicher Körpergröße aber 6cm mehr Innenbeinlänge nutze ich gerade Sattelstützen und der Sattel liegt im mittleren Verstellbereich. 19 Zoll Rahmen bin ich ohne Probleme gefahren, welche Oberrohrlänge hat denn dein Rahmen? Ich bin nicht der Meinung, das man so einfach sagen kann: der Rahmen ist zu groß. Vergleiche mal die verschiedenen Konstruktionen z.Z. fahre ich Inbreds von On-One und die haben ziemlich lange Oberrohre was durch kürzere Vorbauten ausgeglichen wird. Ob 16 oder 18 Zoll ist mir bei dem Rahmen schnuppe, ich mag beide, oder bin ich da zu unsensibel ;-)?

Mein Problem war die Lenkerkröpfung, irgendwie komme ich nur mit den 12 Grad Syntace Lenkern klar, sonst habe ich auch taube Finger. Alle Kombinationen durchprobieren ist leider nicht billig...

Gruß Hatti
 
Durch das Rumdoktorn ist das Problem sicher nur schlimmer geworden.
30mm Rise, wenn der Rahmen eh schon zu hoch ist? (Das selbst bei einem B17 der Sattel noch tiefer als der Lenker ist sollte auch ein Hinweis sein)
Sattelneigung, daß du von dem Ding runterrutscht, kein Wunder, daß die Hände dann irgendwann taub werden. (s. Frage bzgl Klemmung Sattel unten)
Sattel max hinten, heisst was bei dir? Maximal hinten am Gestell geklemmt oder maximale Distanz zum Lenker (also maximal vorne geklemmt)? Letzteres würde keinen Sinn machen bei einem zu großen Rahmen.
Die Regel für die Ferse auf dem Pedal gilt allerdings nicht fürs Lotrecht stellen, da sollte der Fuss in normaler Trittposition sein. Ferse auf Pedal = mehr oder weniger durchgestrecktes Bein in 6 Uhr Stellung. Ist aber alles nur Theorie, ich würde so tief fahren, daß nie Probleme nach Touren auftreten. Ein zu hoher Sattel macht auch Probleme. Also entweder anatomisch richtig vermessen lassen oder Trial und Error.
Wie ein B17 auf langen Touren mit einem MTB gemütlich sein kann erschließt sich mir nicht und führt durch seine extreme Form sicher auch zu den Problemen mit den Händen.

Ich denke nicht, daß der Rahmen grundsätzlich viel zu groß ist. Ist bestimmt nicht optimal, aber ein guter Händler sollte dir das Rad vernünftig einstellen können, daß du zumindest schmerzfrei und mit Kosten unter 100€ fahren kannst.
Dabei denke ich an z.B. einen kürzeren Vorbau um das eventuell zu lange OR auszugleichen und einen Lenker mit anderer Kröpfung, diese beeinflusst die Handstellung mit.
 
Also ich brauche aufgrund meiner Sitzprobleme (Dammbereich) auch einen leicht nach vorne geneigten Sattel, hab momentan den SqLab 611, mit dem das auch problemfrei ohne rutschen funktioniert. Man sitzt ja konstruktionsbedingt sowieso nur auf den Sitzknochen. Da nimmst du dann auch Druck von den Händen.
 
Also ich brauche aufgrund meiner Sitzprobleme (Dammbereich) auch einen leicht nach vorne geneigten Sattel, hab momentan den SqLab 611, mit dem das auch problemfrei ohne rutschen funktioniert. Man sitzt ja konstruktionsbedingt sowieso nur auf den Sitzknochen. Da nimmst du dann auch Druck von den Händen.
Jep, das hängt aber vom Rad ab und im Fall des TE ists wohl unnötig bzw. durch den Sattel "erzwungen", daher ists mMn auch der falsche Sattel. Ich fahre ebenfalls mit leicht nach unten gestellter Nase, hilft auch wenn man viel bergauf fahren muss.
 
das Grundproblem hast du erkannt...dein zu Großer Rahmen (heute würde man Gr. L dafür sagen...) für deine Schrittlänge....das ist ist wie ein zu kleiner oder zu großer Schuh beim Wandern.......egal ob Einlagen oder sonst was du da rein steckst......ihr werdet nicht glücklich miteinander...

spar dir alle weiteren Zubehörkäufe....so ein Bulls- oder ähnlicher taiwan-Alurahmen kostet nicht die Welt, oder hol dir einen "gebraucht" oder neu im WWW, jetzt logischerweise in 17,5...18 Zoll bzw 45...46cm bzw in Größe M, bau die Teile um, und gut wird´s....
Worauf wäre denn bei dem Kauf eines neuen Rahmens genau zu achten?
Was ich bisher gefunden habe wäre nicht soo billig, kostet immerhin noch 200€, würde finanziell im Moment weh tun aber noch gehen.
Hauptsache ich kann vernünftig fahren.
Was würde ich denn beim Umbau evtl. noch an neuen Teilen benötigen?
Umbauen kann ich eigentlich selbst, studiere Maschinenbau und schraube auch an Autos sehr viel.
Hab auch ne Menge an meinem Fahrrad bereits selbst umgebaut.

Durch das Rumdoktorn ist das Problem sicher nur schlimmer geworden.
30mm Rise, wenn der Rahmen eh schon zu hoch ist? (Das selbst bei einem B17 der Sattel noch tiefer als der Lenker ist sollte auch ein Hinweis sein)
Sattelneigung, daß du von dem Ding runterrutscht, kein Wunder, daß die Hände dann irgendwann taub werden. (s. Frage bzgl Klemmung Sattel unten)
Sattel max hinten, heisst was bei dir? Maximal hinten am Gestell geklemmt oder maximale Distanz zum Lenker (also maximal vorne geklemmt)? Letzteres würde keinen Sinn machen bei einem zu großen Rahmen.
Die Regel für die Ferse auf dem Pedal gilt allerdings nicht fürs Lotrecht stellen, da sollte der Fuss in normaler Trittposition sein. Ferse auf Pedal = mehr oder weniger durchgestrecktes Bein in 6 Uhr Stellung. Ist aber alles nur Theorie, ich würde so tief fahren, daß nie Probleme nach Touren auftreten. Ein zu hoher Sattel macht auch Probleme. Also entweder anatomisch richtig vermessen lassen oder Trial und Error.
Wie ein B17 auf langen Touren mit einem MTB gemütlich sein kann erschließt sich mir nicht und führt durch seine extreme Form sicher auch zu den Problemen mit den Händen.

Ich denke nicht, daß der Rahmen grundsätzlich viel zu groß ist. Ist bestimmt nicht optimal, aber ein guter Händler sollte dir das Rad vernünftig einstellen können, daß du zumindest schmerzfrei und mit Kosten unter 100€ fahren kannst.
Dabei denke ich an z.B. einen kürzeren Vorbau um das eventuell zu lange OR auszugleichen und einen Lenker mit anderer Kröpfung, diese beeinflusst die Handstellung mit.
Der Sattel ist soweit wie möglich nach hinten geschoben. (Also am Sattel soweit wie möglich vorne geklemmt).
Nur so bekomme ich es mit dem Lot durch die Pedalachse hin.
Bei der Einstellung hatte ich meinen Fuß schon in Trittposition, nicht mit der Ferse am Pedal.

Woher kommt die Aussage, dass der B17 auf langen Touren nicht bequem sein kann?
Ich las bisher immer nur das Gegenteil. Der B17 ist jetzt auch der erste Sattel der einigermaßen passt. Ich hab vorher schon 3 andere Sättel probiert. Den Original-Sattel, einen eher schmalen von Selle, einen eher breiten Gel-Sattel. Bei allen hatte ich bereits nach 10km Schmerzen.
Der Brooks ist jetzt auch bei längeren Touren bequem.
(Hab ihn erst seit ein paar Tagen, bisher mehrere 2h Touren gefahren ohne beschwerden.)

Jep, das hängt aber vom Rad ab und im Fall des TE ists wohl unnötig bzw. durch den Sattel "erzwungen", daher ists mMn auch der falsche Sattel. Ich fahre ebenfalls mit leicht nach unten gestellter Nase, hilft auch wenn man viel bergauf fahren muss.
Kannst du mir das genauer erklären?
Ich fahr übrigens auch relativ viel bergauf, liegt an der hiesigen Topographie ;)

Danke für alle Antworten, hat mir aufjedenfall schonmal weitergeholfen, im Sinne neuer Denkansätze.
Ich hab im Anhang mal ein Bild meines Bikes angehängt.
Im Moment ist die Einstellung nicht wirklich durchdacht, bin am "rumprobieren", deswegen ist der Vorbau auch extrem nach oben gestellt.
 

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Bei mir hängt die Neigung damit zusammen, daß das Rad in den SAG geht und dadurch ein wenig die Neigung ausgeglichen wird, dazu kommt, daß durch die Schrägstellung bergauf der Sattel in die Waagerechte geht = bessere Sitzposition für mich. Das wird natürlich nachteilig, wenn man den Sattel bergab nicht absenken kann. Bei einem Hardtail würde ich nicht mit Neigung fahren.

So wie das Rad eingestellt ist, sieht es eher zu klein aus. Langer und nach oben gerichteteter Vorbau, extreme Lenkerüberhöhung und vorne geklemmter Sattel. Das kann allerdings bei deinen Angaben nicht stimmen, siehe auch der minimale Sattelstützenauszug.
Ich würde versuchen den Lenker im Vorbau zu drehen (dann natürlich das Cockpit anpassen), die Spacer von unterhalb nach oberhalb des Vorbaus zu packen, einen kürzeren Vorbau (wenn der jetztige 10cm hat, dann einen 8er o.ä., eventuell wäre das ja der Originale; auf jeden Fall weniger Rise!), die Sattelstütze weiter raus und den Sattel (den Originalen) weiter nach hinten und erstmal gerade. Das Lot geht übrigens durch die Vorderseite der Kniescheibe, nicht durchs Knie selbst, wenn du das nicht berücksichtigt haben solltest.

Der B17 ist ein Trekking-Sattel, d.h. extrem breit und mäßig lang mit entsprechender Polsterung und erzwingt durch sein Relief finde ich eine extra aufrechte Sitzposition (übertrieben gesagt ala Hollandrad). Das du ganz hinten sitzen musst ist für mich ein Zeichen, daß du dadurch mehr über als auf dem Sattel sitzt um die Breite im mittleren Bereich auszugleichen. Daher ist der Sattel auch auf maximaler Distanz zum Lenker.
Schmerzen am Hintern sind im Übrigen in den ersten 1-2 Monaten normal, wenn man keine MTB-Sättel gewohnt ist. Nach einem halben Jahr Pause nach Verletzung bin ich damals wieder aufs Rad gestiegen und dachte man hätte mir ein fremdes Rad untergejubelt, aus 100% passend wurde ein schmerzvoller Ritt, da die Gewöhnung einfach fehlte.

Mach am besten Mal ein Foto von der Seite während du auf dem Rad sitzt, damit man die Position beurteilen kann.
 
Wie kann bei der Ergonomie die Hände schmerzen? Das ist ja eher ein Sessel denn ein MTB :)

Eventuell helfen Liegestütze zur Kräftigung...wenn du 50 ohne Probleme machst, dann vergiss das wieder...wenn nicht, dann jeden Abend so viel machen wie geht...bis du bei 100 bist...
 
der rahmen ist mmn einfach zu groß. meine frau ist auch 175. und fährt einen 17er.

ich würd mir auch die lenkerbreite anschauen. vielleicht ist da die Ursache ...
 
Bei mir hängt die Neigung damit zusammen, daß das Rad in den SAG geht und dadurch ein wenig die Neigung ausgeglichen wird, dazu kommt, daß durch die Schrägstellung bergauf der Sattel in die Waagerechte geht = bessere Sitzposition für mich. Das wird natürlich nachteilig, wenn man den Sattel bergab nicht absenken kann. Bei einem Hardtail würde ich nicht mit Neigung fahren.

So wie das Rad eingestellt ist, sieht es eher zu klein aus. Langer und nach oben gerichteteter Vorbau, extreme Lenkerüberhöhung und vorne geklemmter Sattel. Das kann allerdings bei deinen Angaben nicht stimmen, siehe auch der minimale Sattelstützenauszug.
Ich würde versuchen den Lenker im Vorbau zu drehen (dann natürlich das Cockpit anpassen), die Spacer von unterhalb nach oberhalb des Vorbaus zu packen, einen kürzeren Vorbau (wenn der jetztige 10cm hat, dann einen 8er o.ä., eventuell wäre das ja der Originale; auf jeden Fall weniger Rise!), die Sattelstütze weiter raus und den Sattel (den Originalen) weiter nach hinten und erstmal gerade. Das Lot geht übrigens durch die Vorderseite der Kniescheibe, nicht durchs Knie selbst, wenn du das nicht berücksichtigt haben solltest.

Der B17 ist ein Trekking-Sattel, d.h. extrem breit und mäßig lang mit entsprechender Polsterung und erzwingt durch sein Relief finde ich eine extra aufrechte Sitzposition (übertrieben gesagt ala Hollandrad). Das du ganz hinten sitzen musst ist für mich ein Zeichen, daß du dadurch mehr über als auf dem Sattel sitzt um die Breite im mittleren Bereich auszugleichen. Daher ist der Sattel auch auf maximaler Distanz zum Lenker.
Schmerzen am Hintern sind im Übrigen in den ersten 1-2 Monaten normal, wenn man keine MTB-Sättel gewohnt ist. Nach einem halben Jahr Pause nach Verletzung bin ich damals wieder aufs Rad gestiegen und dachte man hätte mir ein fremdes Rad untergejubelt, aus 100% passend wurde ein schmerzvoller Ritt, da die Gewöhnung einfach fehlte.

Mach am besten Mal ein Foto von der Seite während du auf dem Rad sitzt, damit man die Position beurteilen kann.

Wie gesagt, ich versuche derzeit "extreme" Einstellungen um rauszufinden wo es hapert.
Der Vorbau ist original und einstellbar, bei mir ist er jetzt gerade auf der steilsten Position, werde ihn aber wieder runtersetzen.
Ich wollte den Lenker stark erhöhen, da ja eine aufrechtere Sitzposition die Hände entlasten soll. Hat nur leider nichts gebracht.

Was meinst du mit Lenker drehen? Das hab ich nicht ganz verstanden.

Die Sattelstütze kann nicht weiter raus, sonst komm ich nicht mehr an die Pedale ;)
Mit dem B17 bin ich aber recht zufrieden, vllt. hab ich ja auch einen zu breiten Hintern :D
Mit dem Original Sattel dachte ich mir auch erst dass ich mich daran gewöhne, das passierte aber auch nach 2000km nicht, da begann dann mein rumtesten mit verschiedensten Sätteln.
Nur der B17 passte bisher zu meinem Hintern.

Kann es sein dass ich durch den zu langen Rahmen zu sehr gestreckt auf dem Fahrrad sitze?
Das würde nach meinem Verständnis erklären weshalb ich den Sattel nach vorne geneigt habe und zu viel Druck auf den Händen habe.

der rahmen ist mmn einfach zu groß. meine frau ist auch 175. und fährt einen 17er.

ich würd mir auch die lenkerbreite anschauen. vielleicht ist da die Ursache ...
Der Lenker ist 620mm breit, durch die Hörnchen gehen wohl pro Seite nochmal 10mm verloren.
Also effektiv 600mm.
 
Sorry, habe selten so eine seltsame Gurke gesehen……tut mir echt leid.

Als Maschinenbaustudent musst Du doch die allgemein gültigen Infos für dich umsetzten können. Physisch bist du gesund ? Also
kein Bandscheibenvorfall, oder sonstige Blockaden ?

Hast du die Gelegenheit von einem Kumpel mal ein Bike auf Probe zu reiten ? Ich würde dir gerne meinen Fuhrpark zur Verfügung stellen.

Grüße
Tomak
 
Hallo,

verstehe nicht ganz was du meinst.
Welche allgemein gültigen Infos?
Soweit mir bekannt bin ich gesund und "relativ" normal.

Ich kenne leider keinen der ein Bike in der richtigen Größe hätte, die sind alle auch mindestens so groß wie meines.
(Und eigentlich auch alles ziemliche Krücken, habe keine Freunde die wirklich dieses Hobby teilen.)

Wo wohnst du denn wenn ich fragen darf? (Gerne auch per PN)

Grüße
 
Wenn du bei der auf dem Foto zu sehenden Einstellung die Beine fast durchstreckst beim Pedalieren, dann ist der Rahmen eindeutig zu groß. D.h., daß man eigentlich bestrebt sein sollte, zum Ausgleich den Sattel ganz nach vorne (statt hinten) zu montieren, einen möglichst kurzen Vorbau zu nehmen, und den Lenker nach unten (statt oben) zu bekommen.
Sieh dir einfach mal die Bikes in meinem Fotoalbum an. Da ist das Verhältnis von Rahmengröße zu Sattelstützenauszug mMn ganz ok. Und die Sattelüberhöhung auch. (20"-Rahmen, 178cm, 84cm Schritthöhe)
 
Hallo,

ich war jetzt grad nochmal beim Bike.
Je nach Sitzposition meines Allerwertesten auf dem Sattel kann ich mit dem Sattel noch etwas nach vorne.
Die Satteleinstellung habe ich aber vorgenommen ohne Rücksicht auf den Lenker zu nehmen, da gings mir nur um die Beine.
Ich hab jetzt auch mal den Sattel waagerecht gestellt und werde das mal bei der nächsten Ausfahrt ausprobieren.
Der Lenker ist jetzt auch wieder in Ausgangsposition, der Vorbau also wieder fast waagerecht.

Den Vorbau habe ich nie getauscht, das ist der Originale, ich habe nur die Neigung geändert.
(Wobei damit auch der Lenker näher zum Fahrer rückt.)
Dazu kommt wohl der gekröpfte Lenker mit 10° Kröpfung bei 620mm Breite.
Das macht mit dem guten alten Tangens etwa 55mm aus.

Den zu großen Rahmen merke ich aber auch jedesmal wenn ich Absteige. Da muss ich Vorsicht walten lassen, sonst siehts mit der Familienplanung irgendwann mal schlecht aus ;)

Neuer Rahmen mit allem drum und dran (Ne neue Federgabel ist eigentlich auch fällig, die verbaute ist mega Schrott) auf um die 400€.
Hätte dafür nen Rahmen von Vortrieb genommen. (Bike Components)
Ist für nen Studenten aber ganz schön viel Geld.

Zu deinen Bikes:
Du fährst ne ganz schöne Sattelüberhöhung, ist das wirklich auch auf längeren Touren noch bequem?
Ich glaub bei deinem schwarzen Marin bricht bald die Sattelstütze nach hinten weg :D

Grüße
 
Die Settelüberhöhung ist eigentlich noch moderat. Die Biegung bei der Sattelstütze ist serienmäßig. ;)
Etwas muss ich noch kommentieren:
Sorry, habe selten so eine seltsame Gurke gesehen……tut mir echt leid.
[...]
Die hintere Scheibenbremsaufnahme sieht abenteuerlich aus. Und Ständer ist überflüssig - außer bei Nutzung von Gepäckträger oder Anhänger.
 
Der ist sicherlich brauchbar…….Schaue doch auch noch mal bei Actionsports http://www.actionsports.de/de/Kompo...-5-Rahmen?sPartner=100&ordernumber=RA.FU.0034) und Posion-Bikes. Da gibt es ebenfalls schöne Alukisten für unter
200 Euro. Mit den allgemeinen Infos meine ich solche Dinge wie "Einstellung vom Cockpit", Griff, Schalt und Bremshebeleinstellung, usw. Sattelgrundeinstellung, Vorbauhöhen, usw.

Ein Bekannter hatte einen Bandscheibenvorfall im Nackenbereich und permanent eingeschlafene Hände am Bike…..deswegen die Frage nach "Vorschäden".

Die Sache mit Kniescheibe und Lot am Fußballen funktioniert bei deiner Kombi sicher nicht. Meine Sattelprobleme habe ich vor Jahren mit einem Sattel mit Mittelloch gelöst. Vorher 10 Jahre mit Schmerzen auf nem Flite rumgeritten, nur weil ich dachte, der ist das Optimum.

Grüße
Tomak aus 96047 :)
 
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