Martina H.
Meine Lernkurve ist ein Downhill
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Das mit dem kreis gern. Im allgemeinen sollte man themen nicht tabuisieren, nur weil wir uns hier in einem altherrenunterforum einer bikeseite begegnen. Ich will doch soetwas nicht im KTWR diskutieren!
Und damit bin ich wieder beim kreis. Es gibt eine ganz einfache sichtweise, die ansteckungen zu vermindern. Man muss die kontakte vermeiden. D.h. erst einmal wenig anderen menschen begegnen, zum anderen abstand zu halten, wenn es nicht vermeidbar ist. Dazu die bemühung, die atemwolke an der üblichen weiten ausbreitung zu hindern (Maske) und die atemluft möglichst zu filtern (FFP maske). Wenn man clever ist, atmet man in die gleiche richtung, vermeidet also das gegenüberstehen. Man kann sich sogar, so man will, in den arm nehmen, wenn man sich mit angehaltenem atem nähert, bis die köpfe aneinander vorbei sind. Dann kann man aus- und einatmen, halten und sich wieder trennen.
Ich kann auch 150 km von zu hause rumbiken, wenn ich mich keinem anderen menschen nähere. Gerade auf den einsameren wegen im wald, begegne ich kaum menschen, und wenn, grüßt man, unterbricht aber nicht seine fahrt oder gangweise. In stadtnähe ist es deutlich schwieriger, kontakt zu vermeiden. Aber die üblichen vorsichtsmaßnahmen kann man gut einhalten! Es geht darum, sinngemäß mit den anordnungen umzugehen und nicht Gesslers Hut auf der stange grüßen zu wollen.
Meine ersten zusammenhängenden erinnerungen betreffen das ende der flucht vor der roten armee, bei der meine älteren schwestern etwa ein jahr lang nur wenige wochen eine schule sahen. Danach wohnten wir mit drei erwachsenen und zehn kindern in 3½ zimmern also mit 13 menschen und dass etwa zwei jahre lang. Da hätten wir jeden tag eine fete feiern können. Dummerweise war darunter der hungerwinter 46/47. Ich war glücklich, als ich irgendwann das erste mal allein in einem zimmer spielen konnte.
Es gibt von meiner seite nichts zu jammern. Aber ich frage mich, warum die sozialen einschränkungen heute so unerträglich sein sollen? Eine sozialgemeinschaft ist füreinander verantwortlich. Da kann man nicht einfach kündigen, nur weil man eine zeitlang für das allgemeinwohl zurückstecken muss. Mir reicht es völlig, das gedränge im metzgerladen zu erleben. Man könnte ja etwas verpassen.
Als biker können wir uns glücklich schätzen, ein hobby zu haben, das entspannt, befriedigt und glücklich macht sowie an der frischen luft nicht zu problemen mit corona führt.
Bei schlechtem wetter kann man schräubeln.
Was will man mehr?
...Du sprichst mir soooooo aus der Seele - muss wohl die Weisheit des Alters sein