Hardtail für Anfänger: Alu oder Carbon [Kaufempfehlung]

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Hallo zusammen,


ich spiele seit ca. einem Monat immer mal wieder mit dem Gedanken, mir ein Mountainbike zuzulegen. Wie man bereits vermuten kann, bin ich absoluter Anfänger, allerdings gewillt das Hobby weiter auszubauen.
Am Anfang der Suche ging ich noch naiver Weise davon aus, für 500-600€ etwas brauchbares, an dem man auch länger Spaß hat, zu finden. Mittlerweile habe ich mich mit dem Gedanken angefreundet, mir ein Hardtail für um die 1000€ zuzulegen. Dort scheint es ja im Moment das beste Preis/Leistungs-Verhältniss zu geben.
Habe auch schon ein paar Bikes Probe gefahren, wobei mir 29 Zoll Reifen vom Fahrgefühl her am besten gefallen haben.
Unter anderem ein Cube Acid mit 29er Reifen und 19er Rahmen. Passte von der Größe auch ganz gut. (1.81 m, bei ca. 80 Kg).
Außerdem im Rennen ist ein Bike vom Versender, wobei hier natürlich nicht Probe gefahren werden kann. Hier dachte ich an das Radon ZR Team 29 8.0 in Größe 20. Die Ausstattung wäre hier natürlich besser.
Das waren die zwei Optionen bis heute.
Heute war ich nämlich in einem weiteren Fahrrad Laden und habe das Focus Raven 29R 4.0 von 2015 probe gefahren. Meinem Gefühl nach ein meilenweiter Unterschied zum Cube bike. Könnte es für 1700€ bekommen. Dieses hat einen Carbon Rahmen und ist dementsprechend leichter. Auch sind die verbauten Komponenten, soweit ich das beurteilen kann, hochwertiger.

Jetzt stehe ich vor der Qual der Wahl. Bestelle ich das Radon vom Versender, welches immerhin 700€ günstiger ist (vom Cube bin ich inzwischen nicht mehr so begeistert), oder gebe ich 700€ mehr für das Carbon-Rad von Focus aus. Wenn der Aufpreis wirklich Sinn macht, und ich dadurch wesentlich mehr Fahrspaß gewinne, wäre es meiner Meinung nach eine Überlegung wert. Da ich allerdings, wie bereits erwähnt, völliger Neuling auf dem Gebiet bin, will ich natürlich auch nicht unnötig viel Geld ausgeben.


Ich hoffe ihr könnt mir ein bisschen bei der Entscheidungsfindung helfen..


Gruß und Danke schon mal
 
Nabend! :)
Würde Dir bei dieser Auswahl zum Radon raten.
Als Anfänger brauchst Du mMn auch kein Carbon-Bike. Es sei denn, Du siehst darin mehr Vorteile.

Von dem gesparten Geld kaufst Du Dir dazu noch passende Sportsachen, Zubehör ect. Und hast dann ganz sicher nicht weniger Spaß als mit einem Carbon oder noch teuren MTB.
 
Von Gefühl her sagst du, daß sich das Focus mit Carbonrahmen besser angefühlt hat.
Dies deckt sich auch mit meinem Gefühl beim Vergleich von Bikes mit Alu- und Carbonrahmen.

Ob dir das die 700 Eur Mehrpreis wert ist kannst nur du entscheiden.

Mir wärs es Wert, aber ich bin kein Anfänger mehr und das ist meine subjektive Entscheidung.
 
Eigentlich finde ich diese Entscheidung zu treffen äußerst simpel:
- du willst normale Touren fahren (wofür du übrigens auch noch weiteres Equipment wie Helm, Brille, Handschuhe, Klamotten, evetl. Schuhe+Klickpedale etc. brauchen wirst und i.d.R. ist das nicht umsonst), dann nimm das Radon oder besser das erwähnte Canyon
- du bist schon jetzt ein Sekundenjäger und willst in absehbarer Zeit an Rennen teilnehmen, dann macht "lieber leichter statt schwerer" durchaus Sinn und ein Carbonrad (also das Focus) kann hier der richtige Einstieg sein
- du hast genug Geld und am Ende kommt es dir nicht auf 700 EUR an, dann Kauf das Focus und du hast eine super Grundlage um das Rad in Zukunft evtl. sogar noch leichter zu machen

Auch wenn dadurch die Entscheidung wohl nicht viel leichter wird aber weitere (hier auch oft vorgeschlagene) Kandidaten könnten sein:
Bergamont Revox
Trek Superfly
Bulls Copperhead 3
 
Ich würde das Rad kaufen, was Dir am besten gefällt!!

Nichts ist schlimmer als das permanente doofe Gefühl, stets auf dem falschen Rad zu sitzen. So wirst Du Dein Rad möglicherweise nie richtig lieben...
 
Das kann ich nur so unterstreichen - Emotionen mit Vorsprung vor Technik. :)
Fahrspaß pur vor... ehm... keine Ahnung. :D
 
Ähnlich der Audi-Werbung, aber das war gar nicht meine Absicht. :D
Macht BMW etwa nach?

Keine Ahnung...wäre ich in diesem Forum, wenn ich sowas wüsste?

zum Thema: Bisher wurden keine Räder genannt, die total scheiße sind und auch keine, die völlig überteuert sind. Also: Kaufen was dich anmacht. Hmm, das wäre ein Spruch für Zalando oder sowas...
 
Keine Ahnung...wäre ich in diesem Forum, wenn ich sowas wüsste?

zum Thema: Bisher wurden keine Räder genannt, die total scheiße sind und auch keine, die völlig überteuert sind. Also: Kaufen was dich anmacht. Hmm, das wäre ein Spruch für Zalando oder sowas...

Wahrscheinlich nicht, genau so wie ich.
Ist mir ebenfalls egal, da die Werbung bei mir gewöhnlich lautlos mitläuft (hab's mir so eingewöhnt), kriege ich kaum so Spüche mit. :D
 
Argument contra Carbon (oder vielleicht nur Quatsch): Ich hatte als nicht leistungsorientierter Tourenradler eigentlich ein 1200-Euro-Alu-Bike gesucht und dann eher durch einen Zufall doch ein Carbonbike bekommen. Der erste Hinweis den ich erhalten habe: Ich soll es nicht an Fahrradträger mit Klemme am Rahmen und auch nicht hinten ans WoMo klemmen. Einfach in den Kombi schmeißen? Dann habe ich Angst, dass das schöne Stück mal umkippt und sich einen Zacken aus der Krone schlägt. Stürzen getraue ich mich auch nicht mehr. :oops:

Man sollte mit Carbon und Fahrradträgern zumindest aufpassen - zum Beispiel indem man ein Stück Schaumstoff zwischen Klemme und Rahmen legt und die Klemme nicht mit allerletzter Kraft festzieht. Ein Freund von mir transportiert sein Radon Slide Carbon immer so auf dem Fahrradträger und das geht einwandfrei...
 
Dann habe ich Angst, dass das schöne Stück mal umkippt und sich einen Zacken aus der Krone schlägt. Stürzen getraue ich mich auch nicht mehr.
Ich find letzteres Argument intertessant und sehr menschlich. Hab ich bisher so noch nicht in irgendwelchen Foren gelesen - macht für mich aber Sinn. Keine Ahnung, ob Carbon crashanfälliger (und teurer zu reparieren) ist oder nicht (ich fahr selber Alu), wenn Du dieses Gefühl nicht aus dem Kopf raus bekommst, fährst Du (zu) vorsichtig und ängstlich auf den Trails oder bleibst gleich auf den Forstwegen. Finde, diesen psychologischen Effekt sollte man nicht unterschätzen. Gilt eventuell auch für jedes Bike, daß man sich eigentlich (finanziell) nicht leisten kann.
 
>>Canyon aktuell ja sehr unklar, was Lieferung betrifft...

>>Rose sehr gut, weil du direkt Teile tauschen kannst, die dir nicht gefallen. Dazu wohl der beste Versender vom Service her (wer will schon in der Hochsaison wochenlang ohne Bike dastehen...?)

Letzten Endes hilft wie schon mehrfach gesagt nur Probefahren (falls du das überhaupt einschätzen kannst).
Allerdings steigen viele nach kurzer Zeit (1-2 Jahre) auf ein anderes Bike um, da sie feststellen, dass sie mehr/weniger Federweg benötigen. Von daher würde ich von Carbon Abstand nehmen und mir erst ein normales HT kaufen. Der Sprung zu einem Auslauf-Fully ist preislich sonst nicht weit und damit könntest du auch gut bedient sein.

Von daher erstmal 1000Euro HT, Klamotten und Fahrtechnikkurs als Investition nicht vergessen und einfach mal fahren. Sollest du in einem Jahr heiß auf Marathons und Co sein, dann gibt es das Carbon CC-Fully noch dazu :)

Der Trend geht dann eh zum Zweitrad...

grüße
 
Ich find letzteres Argument intertessant und sehr menschlich. Hab ich bisher so noch nicht in irgendwelchen Foren gelesen - macht für mich aber Sinn. Keine Ahnung, ob Carbon crashanfälliger (und teurer zu reparieren) ist oder nicht (ich fahr selber Alu), wenn Du dieses Gefühl nicht aus dem Kopf raus bekommst, fährst Du (zu) vorsichtig und ängstlich auf den Trails oder bleibst gleich auf den Forstwegen. Finde, diesen psychologischen Effekt sollte man nicht unterschätzen. Gilt eventuell auch für jedes Bike, daß man sich eigentlich (finanziell) nicht leisten kann.

Andererseits reden wir hier von einem CC-Hardtail - wenn man also so schnell wird oder so weit fliegt, dass es für einen Carbon- (und jeden anderen Rahmen außer vielleicht Stahl) kritisch werden könnte, dann muß man sich fragen, ob das noch die richtige Bike-Kategorie für einen ist. Ich habe übrigens auch schon einen Alu-Rahmen gekillt...
 
Um welchen Typ Bike es hier geht, sehe ich ehrlich gesagt (noch) als zweitrangig an, solange der TE selber sagt, daß er ANFÄNGER ist. Und als Anfänger macht man früher oder später Fehler mit Sturzrisiko. Du kannst auch auf einfachen Forstwegen, (steil und/oder schnell) bergab in losem Schotter ganz schön auf die Nase fliegen, wenn Du in der Kurve mal die falsche Bremse betätigst. Und daß Du dabei auch Alu zerlegen kannst, wenns anschliessend n´paar Meter steil runter geht, ist klar. Juckt Dich beim billigeren Anfängerbike vielleicht nur nicht so.
 
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Heute war ich nämlich in einem weiteren Fahrrad Laden und habe das Focus Raven 29R 4.0 von 2015 probe gefahren. Meinem Gefühl nach ein meilenweiter Unterschied zum Cube bike. Könnte es für 1700€ bekommen. Dieses hat einen Carbon Rahmen und ist dementsprechend leichter. Auch sind die verbauten Komponenten, soweit ich das beurteilen kann, hochwertiger.

Natürlich ist es das!
Und meinen Respekt, dass du das so auch gemerkt hast.
Das meine ich ganz Ernst, viele Neulinge merken nämlich nicht so viel. Also eher gar nix. :D

Das Raven ist feinste Ware und spielt in einer ganz anderen Liga wie die Geigenkästen die das sonst noch genannt wurden.

Ein Canyon AL oder Copperhead überthaupt noch zu nennen nachdem du schon auf einem Raven gesessen hast,
ich
kotz.gif
gleich!

Also, kurzum, wenn du den Aufpreis zahlen kannst dann nimm auf jeden Fall das Raven.
Bis auf die etwas schweren Laufräder ist es auch noch schön ausgestattet und das P/L stimmt absolut für 1700.

Mit sowas machts einfach halt auch viel mehr Spass.
 
Also das Raven ist schon cool, keine Frage. Ich finde die Carbon Rahmen merkt man vor allem bei der Steifigkeit. Ich bin nach vielen Jahren Alu mal eine Woche Carbon gefahren und dachte, dass die Kurbel eiert! Dabei hat nur der Rahmen auf einmal nicht mehr nachgegeben. :D

Also als Anfänger würde ich aber im Laden um die Ecke kaufen. Versenderbikes sind meist besser ausgestattet, aber der Service wäre mir im ersten Jahr wichtiger.
 
Ich würd einfach das Focus kaufen. Wenn es schon vom Händler so einen krassen Rabatt gibt, wieso zögern. Sollte es doch irgendwann in eine andere Richtung gehen, so einen schicken Rahmen mit anständigen Parts kriegt man locker vertickt. Dazu die Sache mit dem lokalen Service, aber nicht jeder Händler muss auf dem Feld top sein. Immer noch besser für den Anfänger, als sofort Versender, auch wenn ich auf Dauer immer selbstschrauben lernen empfehle. (außer Zeit<<<Geld ;) )
Manchmal gibt es lokal so tolle Angebote, die selbst den Versender in die Tasche stecken. Zuschlagen :daumen:
 
Ich würde das Rad kaufen, was Dir am besten gefällt!!

Genau, dieser Satz passt voll und ganz zu mir... Ich stand auch vor der Wahl, welches MTB es werden sollte. Letztes Jahr hatte ich das Epic (das auf dem Bild) und bin damit nicht richtig warm geworden. Dann hatte ich als Tester letzten Monat ein Scalpel und war total begeistert. Anschließend hatte ich noch ein Cube Stereo als Tester und das stand in der Woche nur rum, weil das so bullig war, dass ich es nicht fahren wollte. Da ich es einfach sportlich mag und ich richtig fahren lernen will, bin ich bei einem Hardtail gelandet und somit beim F-Si von Cannondale. Mein Rad-Spezi hat mir Carbon empfohlen, weil es mehr Komfort bietet. Klar, am Ende waren es 2600 Euro (mit Rabatt, andere Sattelstütze, anderen Reifen, Tubeless,...) und ich bin echt happy damit.

Ich könnte mich nie auf ein Bulls Copperhead setzen, weil ich es einfach nur hässlich finde, trotz bestem Preis-Leistungs-Verhältnis.
 
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