Hardtail für großen und schweren Fahrer

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5. August 2012
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Hallo Zusammen,

viele denken jetzt bestimmt: "Der schon wieder!"

Meine Daten:

Alter: Mitte 40
Größe: 198 cm
Gewicht: 112 kg (wird irgendwie auch nicht mehr weniger)
Schrittlänge: 96 cm


Worum geht es:

Ich bin auf der Suche nach einem Hardtail-Mountainbike, welches für meine Körperproportionen geeignet sein könnte. Und ich weiß, dass man das nie genau vorher sagen kann. Deshalb versuche ich, so ausführlich zu beschreiben, was ich damit machen möchte. Das Hardtail sollte geeignet sein, um damit eher lange und ausgiebige Touren (einschl. leichter bis mittlere Trails) fahren zu können. Auch die Idee evtl. einmal eine dieser Bikepacking-Events mitzufahren, habe ich mir in den Kopf gesetzt.
Ich würde also mit dem Rad lieber 120 km am Stück durch den Wald radeln, als 20 km grob verblockte Trails usw. Ich hoffe, Ihr wisst, was ich meine. Und so eines dieser aktuell gehypeten Gravel-Bikes habe ich schon ausprobiert. Ich kann komplett ausschließen, dass das für mich was ist. Bei eventuellen Bike-Vorschlägen, über die ich mich sehr freuen würde, dürfen auch Marken dabei sein, die man vielleicht nicht
sofort so auf dem Schirm hat. Vielleicht gibt es ein paar Exoten, die man sonst gar nicht zur Kenntnis nimmt.

Was fahre ich aktuell:

Ein Fully-MTB der Firma Centurion. Das Modell Numinis 2000.29 von 2015 in Rahmenhöhe 56 (Stack / Reach: 662 / 448).
Ich bin mit diesem Rad gar nicht so unzufrieden. Es ist so, dass es mir seit einigen Jahren ein wenig zu klein vorkommt und das ich mir inzwischen ganz ganz sicher bin, dass ich für das, was ich fahre und das, was ich mit meinem zukünftigen Rad vorhabe, kein Fully benötige.
Dies könnte ich durch verschiedene Argumente begründen, die ich aber hier erst einmal weglassen möchte.

Im Alltag fahre ich ein Trekking-Monster aus Stahl, dass ich mir mal auf meinen Körper habe anpassen lassen. Bei diesem Rad ist es zum Beispiel so, dass ich ein viel längeres Oberrohr (ca. 70 cm) als am MTB habe. Ich weiß, dass man diese beiden Rad-Gattungen jetzt aber vermutlich auch nicht 1:1 nebeneinander legen und vergleichen sollte.
Dieses Fahrrad ist für mich so eine Art Ersatz-Auto geworden, mit dem ich im Alltag beinahe alles erledige. Hinzukommen ausgiebige Radtouren (auch mit Zelt usw.) mit der Familie.

Falls nun die Frage kommt: Warum fährt der nicht nur damit? Es ist ganz einfach so, dass ich sehr gern im Wald und Natur unterwegs bin und das es dort hin und wieder doch Wege gibt, die mit dieser Art Rad dann eben auch keinen Spaß mehr machen.
Das Rad hat auch ein in sich verstärkende Diagonalstrebe und es macht keinen Spaß, damit im Wald steile Rampen hochzuradeln.

Ich möchte eine Preisvorstellung hier, wenn es okay ist, erst einmal weg lassen. Bzw. sagen wir, sobald eine 5 davor steht, ist das für mich nicht mehr vertretbar. Natürlich habe ich schon sehr viel selbst recherchiert und habe auch schon das ein oder andere auf der Liste.

Aber ich möchte die Gelegenheit, auch über das Forum, Euch nochmal nach Vorschlägen zu fragen, nicht auslassen.

Falls ich irgendeine wichtige Information vergessen haben sollte, bitte einfach eine kurze Info.

Vielen Dank und einen schönen Tag.
Felge31
 

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Re: Hardtail für großen und schweren Fahrer
Nicolai Argon GTB. Bei Bedarf lässt sich das sogar für Bikepacking mit einem Minigepäckträger ausstatten, wie hier am GLF gezeigt.
1652783588046.png
 
Bei (nicht Race-) Hardtails würde ich immer auf Stahl gehen..

Cotic, On One, Nordest, SingleBe,... je nach Budget.
Ich hab ein Marino (komplette Wunschgeo!) . Im Sommer mit 29/29 also 'XC' Rad, im Winter mit 29/27.5+ als Winterenduro.

Vorher bin ich Alu-Hardtails gefahren (Nukeproof Scout), die sind halt 'harscher'.
 
ich werf mal das "Norwid Gorm" in die Runde...auf Mass gefertigt und für die Ewigkeit. Dazu eine XT-Gruppe und eine RS SID-Gabel und ein paar handeingespeichte Newmen Laufräder wären mein Vorschlag bei der Gewichtsklasse (bin selber 90kg), Anbauteile Truvativ und kein Leichtbau. Ich bau mir allerdings immer gerne meine Räder selber auf..hab ich bessere Erfahrungen mit gemacht.
https://www.norwid.de/raeder/gorm/
 
Liebe Forums-Mitglieder,

da bin ich mal wieder. Schon mal vorab, sorry, falls der Text wieder etwas länger werden wird. Ich schaffe es leider nur zu selten, mich kurz zu fassen.

Meistens tauche ich ja immer nur mit irgendwelchen Kaufberatungsanfragen und ähnlichem auf. Bin selten für andere eine Hilfe. Aber das ist natürlich keine Absicht.

Meine körperlichen Daten, bei denen sich leider auch gewichtstechnisch bisher nicht viel verändert hat (eine Verletzung hat mich zusätzlich zu dem das ich gerne esse um Monate zurückgeworfen) sollten weiter oben noch stehen.

(Kurzfassung: Körpergröße 198, Schrittlänge (ohne Schuhe): 90 cm, Dick (118 kg))
Mittlerweile bin ich mir selbst nicht mehr sicher, ob ich mir irgendwann einmal ein Hardtail kaufen oder ich mich in einer Recherche-Endlosschleife verlieren werde.

Aktueller Stand ist auf jeden Fall Folgender:

Ich war bisher der felsenfesten Überzeugung, dass ich für meine körperlichen Konstitutionen und weil es was ganz haltbares werden soll, ich ein auf Maß gebautes Stahlrad und oder ähnliches haben muss und das alles andere nicht in Frage kommt.

Weil es auf dem Markt (von der Stange) schwierig ist, in meiner Größe etwas zu bekommen usw. Aufgrund meiner Recherchen in diesem Bereich, wurde ich darauf aufmerksam gemacht, dass ich einmal ein BikeFitting-Studio besuchen soll.

Da war ich jetzt vor kurzem und seitdem bin ich dann endgültig perplex. Denn dort kam heraus, dass es zahlreiche MTB-Hardtails auf dem Markt gibt, die ich in den großen Größen durchaus würde fahren können.

Das ich später lieber etwas in stabile Laufräder investieren sollte. Aber das ich von meinen Körper-Maßen her gar nicht nach soooo riesigen Rahmen schauen müsse. Am Ende kam da ein Reach-Wert von ca. 470 bei raus.

Ist hier vielleicht irgendjemand, der so was bestätigen kann?

Ich meine bei einigen von Euch ist das ja wohl auch so, dass es passt. Ich glaube, ich bin inzwischen vor lautem rumgesuche etwas durch den Wind.

Ich weiß nicht, warum ich mich nicht einfach über das Ergebnis freue und immer noch so skeptisch bin.

LG Felge31
 
Das überrascht mich jetzt doch auch etwas... Was haben sie dir denn für einen Stack-Wert geraten?

Man kann das sicher als grobe Richtlinie nehmen, aber mich nur auf diese Aussage zu verlassen halte ich für etwas kurz gegriffen. Zum Beispiel sind die Längen der Sitzrohre ja durchaus sehr verschieden, und je nach Durchmesser lässt sich dann auch nicht jede beliebig lange Sattelstütze fahren.

Mein Santa Hightower hat nur 520 Reach. OK, ist ein Fully und nicht wirklich vergleichbar.
 
Zuletzt bearbeitet:
wenn du das rad hauptsächlich sitzend pedalieren möchtest, wäre ne aussage zum eTT (effektive oberrohrlänge) viel sinnvoller - reach ist eher beim bergab-fahren im stehen relevant. und reach alleine is gar nix, so ohne stack, oder sitzwinkel, oderoderoder...

gruß von 1.87m/107kg/430-510 reach :winken:
 
Da war ich jetzt vor kurzem und seitdem bin ich dann endgültig perplex. Denn dort kam heraus, dass es zahlreiche MTB-Hardtails auf dem Markt gibt, die ich in den großen Größen durchaus würde fahren können.
Um zu schauen, was es für Bikes mit bestimmten Geowerten auf dem Markt gibt, empfehle ich https://bike-stats.de/geometrie_filtern und https://bikeinsights.com/search
Das ich später lieber etwas in stabile Laufräder investieren sollte. Aber das ich von meinen Körper-Maßen her gar nicht nach soooo riesigen Rahmen schauen müsse. Am Ende kam da ein Reach-Wert von ca. 470 bei raus.

Ist hier vielleicht irgendjemand, der so was bestätigen kann?
Ohne Kontext ist das schwierig und Reach alleine ist bei einem Bike für Touren und Bikepacking, das also viel im Sitzen gefahren wird, auch ein fragwürdiges Mass. Oberrohlänge, Stack sind auch relevant. Gut, diese Werte sind auch sonst immer relevant, deswegen: Nur Reach isoliert betrachten ist Unsinn.
Zudem spielt es auch eine Rolle, bei welcher angenommenen Vorbaulänge ein bestimmter Wert empfohlen wird. Auch bei Hardtails die fürs Bikepacking gibt es welche, die für die Verwendung eines kurzen Vorbaus ausgelegt sind. Bei einem solchen wären 470 mm Reach für deine Körpergrösse m.E. nicht zu empfehlen, während bei einem eher klassischen mit längerem Vorbau, 470 mm Reach durchaus passen könnten....
 
Ich hatte mich jedenfalls extrem darüber gewundert, dass das von den Maßen her alles so ähnlich klang wie die Maße meines Fullys, welches mir aber, unabhängig davon, dass ich kein Fully mehr haben will, zu klein vorkommt. Mein Fully hat einen Reach von 443 dafür aber einen langen Vorbau und einen Stack von 664. insgesamt sitze ich auf dem Fully, welches von 2015 ist, relativ weit hinten. Hier kommt mehr alles immer sehr gedrungen vor. So dass ich bisher davon ausgegangen bin, dass ich ein deutlich längeres Rad brauche.
 
ein isolierter reachwert ist völliger quatsch
Ja, vor allem weil der effektive Reach vom Vorbau anhängt. Da gibt es ja beim MTB alles zwischen ca. 30mm-110mm
Hallo Zusammen,

Horizontale Oberrohrlänge: 650 mm
Stack steht gar nicht im Protokoll. 643 war das glaube ich.

LG
Oberrohrlänge ist schon mal besser als nur der Reach, aber man braucht immernoch die Vorbau Länge. Ich vermute dass viele Bikefitter aus der Rennrad/XC-Ecke kommen und mit eher 90mm Vorbau rechnen
 
Natürlich gibts da ein paar Möglichkeiten!
Ich fahre zb. ein Pole Taival (201cm, 100kg, SL 96cm).
Aber Reach 470 kommt mir arg kurz vor, so extrem lange Beine hast Du doch gar nicht?
Mein Pole hat 530mm Reach und 668mm Stack, Oberrohrlänge 700mm und ich für meinen Teil finde den Stack eher etwas klein...
Aber das Pole ist vom Einsatzzweck natürlich nicht ganz passend, was aber nicht heisst dass es auf Forstwegen unfahrbar ist :D
Maxx Bikes aus Rosenheim baut auch prima grosse "normale" MTBs
Und dann gibt es noch das eine oder andere XL Radl das gross ausfällt.

Mach Dir keinen Kopp um die 118kg. die habe ich mit Klamotten und teilweise schwerem Rucksack auch locker und schone das Material nicht!
Ne 200mm Scheibe vorne hilft, ist aber nicht unbedingt notwendig (wobei ich 220mm fahre 🤪) und normale Traillaufräder auch. Im Zweifel halt Endurolaufräder. Die halten das locker aus solange Du keinen 2m Drop machst...
 
Ja, vor allem weil der effektive Reach vom Vorbau anhängt. Da gibt es ja beim MTB alles zwischen ca. 30mm-110mm

Oberrohrlänge ist schon mal besser als nur der Reach, aber man braucht immernoch die Vorbau Länge. Ich vermute dass viele Bikefitter aus der Rennrad/XC-Ecke kommen und mit eher 90mm Vorbau rechnen. Dann brauchst du ganz grob bei nem MTB mit 50mm Vorbau eher auch für mich realistischere 500mm Oberrohrlänge
 
Stimmt, das fehlte bei mir noch:
Bei dem langen Pole habe ich "nur" einen 40mm Vorbau.
Bei meiner alten (zu kurzen) Kiste hatte ich einen 100mm Vorbau 🤪, das fuhr sich nicht so dolle
 
Oberrohrlänge ist schon mal besser als nur der Reach, aber man braucht immernoch die Vorbau Länge. Ich vermute dass viele Bikefitter aus der Rennrad/XC-Ecke kommen und mit eher 90mm Vorbau rechnen
Gut, wenn der TE zum Bikefitter geht und dem folgendes sagt
Das Hardtail sollte geeignet sein, um damit eher lange und ausgiebige Touren (einschl. leichter bis mittlere Trails) fahren zu können. Auch die Idee evtl. einmal eine dieser Bikepacking-Events mitzufahren, habe ich mir in den Kopf gesetzt.
dann ist es nicht so abwegig, dass der mit einem langen Vorbau bzw. mit einer XC-Geo rechnet. Kurze Vorbauten und viel Reach sind bei Bikes für diesen Einsatzzweck nicht wirklich typisch und deswegen wird wohl nicht mit einem kurzen Vorbau gerechnet. Wobei auch hier ein Umdenken stattfindet.
Felge31 Was ist eigentlich daraus geworden?
https://www.mtb-news.de/forum/t/argon-gam-bikepacking-bzw-fuer-lange-touren-geeignet.962731/Nicht mehr relevant wegen dem Bikefitting?
 
Ich hätte das vielleicht nicht machen sollen mit dem Bike Fitting. Das hat mich jetzt eher wieder gedanklich etwas zurückgeworfen.

Ich bin mit verschiedenen Stellen in Kontakt gewesen. Und von einer Stelle kam halt der Vorschlag mal ein Bike Fitting zu machen. Und ich gebe zu, dass ich auch relativ hellhörig geworden bin, dass ein 2000 Euro Hardtail mir auch passen würde. Denn sind wir ehrlich, ein Maßrahmem oder auch ein Top Nicolai Rad bekomme ich nicht für unter 5000 Euro.

Mir wurde bspw. auch mal das Grand Canyon von Canyon in größter Größe vorgeschlagen. Ich selbst habe schon oft gedacht, man das ist von der Ausstattung her doch ein tolles Rad. Ich selbst war nur immer sicher, dass mir das zu klein sein wird. Das soll laut Fitting aber wohl nicht so sein.

Ich versuche ja auch immer mal woanders Leute zu finden, die groß sind und viel Radfahren. Über Instagram usw. Gibt auch Leute die sind 2 Meter und die fahren ein Salsa Fargo, von dem ich mir auch sicher war, dass es zu kurz sein würde.

Ich glaube inzwischen das ich mir im allgemeinen zu viele Gedanken mache. Am Ende habe ich mich durch das BikeFitting vermutlich noch mehr zerstreut.
 
Am Ende kam da ein Reach-Wert von ca. 470 bei raus.

Horizontale Oberrohrlänge: 650 mm
Stack steht gar nicht im Protokoll. 643 war das glaube ich.
Das sind aber mal sehr rudimentäre Ergebnisse eines "Bike-Fittings". Da muß es doch noch mehr geben? Auch fehlen hier die Zusammenhänge: welcher Biketyp, Maße bei welcher Vorbaulänge, Lenker etc. etc.

Wenn das alles ist, hoffe ich mal daß dieses "Bike-Fitting" wenigsten kostenlos war, umsonst scheint es schon mal gewesen zu sein 😉

Ich hätte das vielleicht nicht machen sollen mit dem Bike Fitting. Das hat mich jetzt eher wieder gedanklich etwas zurückgeworfen.

Solltest Du wohl besser vegessen dieses "Bike-Fitting" und stattdessen einfach mal Bikes in der größten Größe probefahren?
 
Das sind aber mal sehr rudimentäre Ergebnisse eines "Bike-Fittings". Da muß es doch noch mehr geben? Auch fehlen hier die Zusammenhänge: welcher Biketyp, Maße bei welcher Vorbaulänge, Lenker etc. etc.
Diese zusätzlichen Infos wurden hier ja bereits mehrfach erwähnt, weil sie relevant sind, wie die bisher genannten Werte zustande gekommen sind. Felge31 kannst du diesbezüglich mehr sagen?
650 mm Oberrohr bei 100 mm Vorbau sind etwas völlig anderes als 650 mm bei 50 mm Vorbau.
Ausserdem: Bei dem Bikefitting sind ja nicht diejenigen Werte herausgekommen, die du erwartet hattest. Aber hattest du den Eindruck, dass gut auf dein Feedback eingegangen wurde und hast du dich in der ermittelten Position wohlgefühlt? Was wurde genau gemacht? Wurde auf den Sitzwinkel auch eingegangen?
 
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