Harzer Roller - Bikepackingrunde Volume IV: 11.06.2020 9:00 Uhr

Hallo,

hier ein paar Zeilen und Bilder von meinem Teil „Harzer Roller“. Fotolink vom Harzer Roller

Mit 10 Gleichgesinnten stand ich an einem verregneten Samstagvormittag in Osterode um den Harzer Roller, ein Rundkurs von 400 km mit ca. 8500 hm zu befahren. An sich eine tolle Idee nur das Wetter drückte die Stimmung ein wenig. Bereits bei km 1,5 gab es die ersten Navigationsprobleme, so standen wir mit 6 Mann in einer Sackgasse, es dauerte eine Weile bis wir auf den richtigen Teil der Strecke gefunden haben. Nach ca. einer Stunde hörte es zwar auf mit regnen, jedoch waren die Wege extrem nass. Klar ging es die ersten Kilometer ordentlich hoch, teils gut fahrbar oder auch nicht. Ein paar Kilometer fuhr ich zusammen mit Mirko, irgendwo haben wir uns dann aus den Augen verloren.

Teilweise kann die Sonne raus, die Strecke forderte eine Menge an Aufmerksamkeit, immer wieder ging es auf kleine Wanderwege, Fluss Durchquerungen waren dabei und natürlich nasse Wurzeln und Steine. In Goslar füllte ich meine Trinkflaschen an einem Brunnen auf und wurde am Ortsausgang von Cube aufgerollt, er hatte an der Tanke eine Pause gemacht. Er zog in den folgenden Anstiegen wieder davon. Einige Zeit später stand er dann mit einem defekten Reifen, den er sich in einer Schotter Abfahrt aufgerissen hatte. Er wollte nach Altenau und sich Ersatz beschaffen. Für mich ging es weiter in Richtung Bad Harzburg und dann rauf nach Torfhaus. Hier rollte ich auf Olaf auf, doch die anspruchsvolle Wegführung ließ uns keinen gemeinsamen Rhythmus finden uns so zog es sich wieder auseinander. In Torfhaus machte ich dann meine erst Pause, hier gab es Pasta und Cola, schließlich stand als nächstes der Brocken auf dem Plan. Erst mal wieder runter an den Eckerstausee und dann über die Wurzeltrails und den Hirtenstieg rauf zum Brocken (schiebend). Kurz nach 20 Uhr war ich endlich oben, 105 Kilometer und bereits 3000 Höhenmeter in den Beinen, es begann wieder zu regnen.

Kurz unterhalb vom Brocken mache ich kurz Halt um meine Regensachen anzuziehen, da kam ein Licht von oben, es war der Olaf. Gemeinsam fuhren wir weiter, naja fahren war das nicht. Wer da eine geschmeidige Abfahrt geglaubt hat wird hier schwer enttäuscht. Über die Zeterklippen bei Nacht, mit einem bepackten Rad auf nassen Felsen ….. wie bekloppt muss man eigentlich sein. Irgendwann wurde es wieder fahrbar und gemeinsam fuhren wir bis Hasserode. Hier entschied sich Olaf eine Auszeit zu nehmen und ich fuhr alleine weiter, es regnete noch immer und die Wege waren tief. Gegen 23:30 Uhr rollte ich nach knapp 135km in Elbingerode ein, in einem Bushäuschen direkt an der Hauptstraße wollte ich Pause machen und überlegen wie es weiter geht. Mein Plan bis nach Thale zu fahren hielt ich für nicht machbar und so holte ich meinen Schlafsack raus und legte mich auf die Bank.

Gegen 6 Uhr war ich wieder wach, gut geschlafen habe ich nicht. In meinem Kopf kreisen die Gedanken, wie geht es weiter? Ich müsste heute 200km fahren, um wie meiner Familie versprochen an Montagnachmittag wieder zu Haus zu sein. Bei den Bedingungen ein für mich nicht machbares Unterfangen. Es regnete noch immer, also erst mal in die Tanke, schön Frühstücken und den Tag weiter planen. Einfach mache ich es mir nicht, gerne würde ich die Runde zu Ende fahre. Zumal mir der Olaf versprochen hat, das der kommende Teil der Strecke durch ihn gescoutet wurde und deutlich flüssiger zu fahren sei. Dank Komot plante ich mir eine Route von ca. 10 km nach Elend um dann dort wieder auf den Track zu fahren, damit kürzte ich den Harzer Roller mal locker um 200 km.

In Elend angekommen und wieder auf dem originalen Track ging es dann mal gleich schiebend auf den Barenberg und zur Schnarcherklippe. Die Sonne kam raus, vorbei am Wurmberg konnte man den Brocken sehen, ich brauchte nicht lange überlegen und fuhr über den Goetheweg nochmal rauf zum Brocken. Ein Foto bei Sonne und ein zweites Frühstück waren die Belohnung dafür. Die Abfahrten waren heute auch nicht viel besser, deutlich mehr Wanderer und immer noch alles sehr feucht. Der Kaiserweg zum Beispiel war kaum zu fahren. Hinter Oderbrück führte der Track zum Oderteich, ich hab den Weg nicht gefunden und bin eine Ewigkeit durchs Unterholz gewandert um dann doch wieder auf die B4 zurück zu schieben, diesen Teil müsste man mal prüfen. Am Oderteich war es wieder sehr feucht und auch hier waren auch jede Menge Wanderer unterwegs, entlang am Dammgraben rollte es halbwegs bis nach Altenau. Das Wetter war super uns so gönnte ich mir kurz vor 14 Uhr eine Mittagspause. Die Wegführung aus Altenau raus sollte nochmal geprüft werden, ich konnte dem Track da nicht folgen. Gut gegessen war ich bereit für die letzten 35 Kilometer, die Erfahrung aus dem heutigen Tag sagte mir, das wird noch ein hartes Stück Arbeit. Zuerst entlang am Dammgraben, weiter am Morgenbrodtstaler Graben macht der Track plötzlich einen Knick, ein Blick auf die Vorschau vom Höhenprofil ließ nichts Gutes erahnen. Wie sich herausstellte, ein Wanderweg der ganz harten Sorte. 200 Höhenmeter verteilt auf 1200 Meter, mit feinsten nassen Wurzeln und losem Geröll, vorbei am Sösestein , das waren harte 45 Minuten. Oben angekommen sollte mal kurz so was wie Flow aufkommen, dieser wurde durch tiefen Schlamm schnell wieder ausgebremst. Der Ackerfastweg, weder Acker und schon gar nicht“ fast“, eine 5 Kilometer Abfahrt die mehr zum Schieben als zum Fahren einlud. Irgendwann wurden die Wege trockener und es ging zügig dem Ziel entgegen, gegen 18:30 Uhr war ich nach 223 Kilometer, 5300hm und 19h 50min Fahrzeit zurück am Ausgangspunkt, dem Parkplatz in Osterode.

Fazit: Hammerhart, unendlich viel Spaß und Abenteuer, tolle Mitfahrer, das richte Rad dabei gehabt und beim nächste Mal vorher einen Tag mehr Zeit aushandeln :).

Ich komme wieder!

Beste Grüße René
 
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Ich war nicht letzte Woche in Osterode am Start sondern zwei Wochen vorher und habe evtl. dazu beigetragen, dass Euch die ein oder andere 'interessante' Passage (je nach Standpunkt) erspart oder verwehrt blieb.

@roundround: Bitte lass den Charakter der Runde unverändert. Ich kenne jetzt einige Routen in Deutschland und keine kam den großen technischen Bikepacking-Touren wie z.B. dem Highland Trail oder dem Colorado Trail näher als Deine. Ich bin froh, dass wir hier jetzt so eine Route auch haben.

Es gibt in der Bikepacking-Szene einige, die Dir gerne dabei helfen. Ich bin einer davon. Ich habe mit mir schon einmal einen inneren Vorvertrag geschlossen, im Frühjahr nochmal auf die Runde zu gehen. Nachdem ich dieses Jahr nicht weit über den Brocken hinausgekommen bin, würde ich ggf. in Bad Harzburg einsteigen, um möglichst viel neues Terrain kennenzulernen. Falls gewünscht, gebe ich dann gerne wieder Feedback...
 
@Wickerer

ich habe mich gar nicht dafür bedankt bisher. Also noch einmal von mir herzlichen Dank.
Der Charakter ist schon beabsichtigt, allerdings werde ich einige Teile anfassen müssen.

Schotterstrecken zum Kilometerschrubben gibt es ja genug.
Über Feedback freue ich mich immer.
 
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So Ihr Lieben!

Dieses Jahr geht es wieder frisch ans Werk.

Der Start ist Samstag, den 08.09.2018.
Startpunkt wieder Bleichestelle um 10 Uhr.

Zu Streckenänderungen kann ich noch nichts sagen. Ich werde aber versuchen einige Sachen zu optimieren ohne den Chrakter der Veranstaltung aufzugeben.

Ich freue mich auf eure Teilnahme!
 
Hi, ich werde, wenn das Wetter halbwegs pasabel ist (Temp. am Tag über Null und eher kein Schnee mehr) Mitte März für einige Tage im Harz unterwegs sein. @roundround hat mir schon geschrieben, dass vor allem die ersten und die letzten 100 Kilometer prinzipiell überarbeitet werden müssten.

Was genau sind die Schwierigkeiten (so wie ich das verstehe vor allem streckenweise keine intuitive Streckenführung und überspülte Bereiche) ?

Ich kann im Herbst leider nicht mitfahren, würde aber gern etwas zu einer guten Runde vor der Haustür beitragen ;)

Viele Grüße, Marco
 
Hi Marco,

im letzten Drittel der Runde gibt es noch Optimierungsbedarf hinsichtlich einer flüssigeren Fahrbarkeit. Allerdings ist es jetzt noch zu früh zum effektiven Scouten. Im Frühjahr sollten die Bedingungen realistischer sein.

Viele Grüße.
 
Ja, doofes Wetter... werde mich wohl auf Freitag und Samstag beschränken, brauche noch ein paar Höhenmeter vor dem Tuscany Trail :)
 
Wetter war doch ganz ok, zumindest nicht zu heiss :D

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Allerdings teilweise ziemliche Verwüstungen von Frederike, der Magdeburger Weg wird wohl noch eine Weile nicht befahrbar sein...

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Ich war auch relativ spontan im Harz, allerdings mit dem Randonneur.

Auf ganz vielen geteerten Wegen lagen Tannen quer und bisher noch nicht geräumt.
 
Liebe Bikepacker,

es gibt Neuigkeiten von der "Harzer-Roller"-Strecke, die zunächst positiv sind: Der von mir letzte Woche gescoutete südwestliche Teil ist bis auf einzelne, leicht zu umgehende Ausnahmen, komplett vom Windbruch des letzten Winters frei und war insgesamt sehr gut zu befahren. Auch Schlamm, die Motivationsbremse der gemeinsamen Tour 2017, war die Ausnahme - jedenfalls bis zu einem heftigen Unwetter am Nachmittag, doch dazu später... Einzelne Abschnitte sollen für den "Harzer Roller" 2018 (Start: 8.9. in Osterode) optimiert werden. Der Charakter des letzten Teils der 400-Kilometer-Runde ist vor allem von herrlichen, kilometerlangen Trails geprägt, oft sehr flowig, manchmal auch technisch anspruchsvoll. Auch dieser Teil lebt, wie der gesamte "Harzer Roller", von seiner landschaftlichen Schönheit und von viel Abwechslung. Er unterstreicht den rauen Charakter der MTB-Route, die man besser nicht mit einem Crosser/Gravelbike angeht.

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Hier mein Bildbericht mit Streckenbeschreibung in Kurzform:

Ich bin dort wieder eingestiegen, wo ich letztes Jahr abbrechen musste: In Stolberg, etwa km 266. Nach abendlicher Anreise per Bahn und Bike wollte ich in der von @roundround hier im letzten Jahr angepriesenen Premium-Schutzhütte oberhalb des Ortes nächtigen, schlug mein Lager aber lieber davor auf. ;)
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Die morgendliche Aussicht auf den Ort war es wert, trotz verfallener Hütte dort zu bleiben:
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Nach kurzer Abfahrt fuhr ich in Stolberg zum einzigen Bäcker (Ließmann, Di - Sa ab 7 Uhr). Das Angebot ist eher schmal, aber ausreichend. Die Stadt selbst ist ein Traum:
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Nach einigen Bergauf-Kilometern über Forstwege folgt ein langer Flowtrail.
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Man sollte unbedingt an den Bielsteinklippen halten, die Aussicht und ein hübscher Rastplatz gleich daneben sind es wert:
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Dem Flowtrail folgen eine Hütte (einige Meter abseits), ...
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... dann mehrere technische Abschnitte. Zunächst geht es in Spitzkehren, die fast komplett fahrbar sind, hinunter Richtung Ilfeld. Dort sind Orientierungssinn und Navigationsgeschick gefragt, um den Track nicht versehentlich zu verlassen. Erst mal dem Hang folgen! Am Felshang oberhalb der parallelen B4 gibt es einige fordernde, teils etwas ausgesetzte und schmale Stellen. Nach Überquerung von Straße und Schmalspurbahn folgt ein weiterer technischer Abschnitt mit kurzen Schiebestellen. Der nervende Motorenlärm bleibt bald zurück, während es allmählich wieder bergan geht. An der geräumigen Ehrenplan-Hütte erreicht man eine große Lichtung: der ehemalige Grenzstreifen. Doch der Track folgt nicht dem Kolonnenweg, noch nicht, sondern schwenkt nach rechts auf den Harzer Grenzweg - der nächste, über 5 Kilometer lange Flowtrail ist erreicht:

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Einmal geht es zur Wendeleiche (Schutzhütte/Rastplatz/Stempelstelle) steil nach oben, doch die flowige Abfahrt lohnt das kurze Schieben. Ein Grenzpfahl erinnert an weniger harmonische Zeiten.
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In Zorge, das ich gegen Mittag erreichte, empfiehlt sich vor dem Aufstieg in den Hochharz das Auffrischen der Vorräte. Im Heimatmuseum findet sich ein großer Ruhebereich mit sehr sauberen Toiletten, wo man Trinkwasser bekommt. Gleich daneben ist der Bäcker mit ansprechendem Angebot und freundlicher Bedienung. Wer ein Restaurant bevorzugt, wird in Zorge ebenfalls fündig.

Hinter Zorge geht es zunächst steil, dann sanfter bergan. Der Weg könnte schöner kaum sein und bietet immer wieder Blicke ins Tal.
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Auf einem der wenigen schnellen Abschnitte rollt es dann auf Schotterpisten längere Zeit zügig vorwärts.
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Bald sind Brunnenbachsmühle und die B242 von Braunlage nach Elend erreicht. Der Track schwenkt noch einmal nach Osten, ein ruppiger Wurzeltrail führt Richtung Elend. Noch vor dem Ort geht es links hoch zu den Schnarcherklippen. Das steile Schiebestück vom letzten Jahr habe ich durch die gut fahrbare Schnarcherstraße (Waldweg) ersetzt.

Seit einiger Zeit schon donnerte es hinterm Brocken immer wieder und der Himmel verdunkelte sich allmählich. Nochmals trifft der "Harzer Roller" auf den Kolonnenweg, die "Grenzsteintrophy" lässt grüßen. Der Track folgt den Platten dort einige Zeit, es darf auch geschoben werden. Zwischendurch führt er parallel zur Platte auf Wurzeltrails und Schotterpisten, kehrt dann aber wieder zurück auf den Plattenweg. Bis zur Schutzhütte am Dreieckigen Pfahl darf man noch einmal lange schieben und sich mit fliegenden und beißenden Verfolgern herumplagen.
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Parallel zum Ursprung der Warmen Bode führt der weitere Weg durch die wunderbare Wildnis des Nationalparks Harz:
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Ein weiteres, unbequemes Schiebestück folgt. Es geht zum Achtermann auf über 900 Metern Höhe. Folgt man oben direkt dem Track nach rechts, verpasst man nicht nur die Aussicht vom etwas abseits gelegenen Gipfel, sondern wird auch sogleich vom verblockten Kaiserweg empfangen, der einen längere Zeit beschäftigen wird.
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Hat man das gut einen Kilometer langen Stück geschafft, besteht in Oderbrück eine gewisse Versorgungsmöglichkeit. Der nette "The-Cabin"-Besitzer ermöglichte mir gern das Auffüllen des Trinkwasservorrats. Am Oderteich steht eine Trackänderung an, ich bin daher dort nicht dem im Nichts endenden Originaltrack von 2017 gefolgt, sondern direkt zum nödlichen Ende des Oderteichs abgefahren.

Und wieder ein Traumtrail, entlang des Dammgrabens:
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Nun erwischte mich das Unwetter doch noch. Blitz und Donner knallten mir fast pausenlos um die Ohren und es setzte starker Regen ein. Gern hätte ich es noch nach Altenau und in die dortige Pizzeria geschafft, doch wartete ich nach fünf nassen Kilometern lieber erst mal in einer Schutzhütte ab.
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Nach einer halben Stunde konnte ich dann in einer kurzen Gewitterpause noch die restlichen vier Kilometer abfahren. Die Pizzeria am Kreisverkehr ist zu empfehlen: Selbst total verschlammt wird man freundlich empfangen und nach nur kurzer Wartezeit steht die Regeneration in Nudelform vor einem. Das Wetter beruhigte sich allmählich. In Altenau steht eine Trackänderung an. Das Problem hatte @Lotte.2000 schon beschrieben.

Wer nun denkt, von Altenau geht es bis Osterode nur noch bergab, irrt gewaltig. Zunächst kann man sich aber noch einmal über einen wunderschönen, zehn Kilometer langen Trail entlang des Dammgrabens und des Morgenbrodtsthaler Grabens, unstrittig einer der vielen Höhepunkte des "Harzer Rollers", freuen.
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An dessen Ende jedoch wartet ein Hindernis: ein unwegsames und steiles Schiebe- und Tragestück über 200 Höhenmeter. Das sollte besser umgangen werden. Vom Reitstieg, auf dem es zunächst sehr flüssig rollt, der sich dann aber als technisch anspruchsvoller Trail entpuppt, boten sich am Abend auf rund 800 Metern Höhe noch einmal herrliche Ausblicke. Das Fully war dort in seinem Element. Auch dieser abwechslungsreiche und fordernde Trail ist mehrere Kilometer lang.
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Mit dem letzten Tageslicht erreichte ich eine etwas abseits des Tracks gelegene Köte oberhalb der Sösetalsperre bei Osterode und ließ die Scouting-Tour am Feuer entspannt ausklingen.
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Falls Du mit "Plan" den GPS-Track meinst: bisher nicht. Eine POI-Liste ließe sich aber leicht integrieren, mal sehen. Angaben zu dieser speziellen Köte findest Du unter anderem bei Wikipedia.
 
Moin moin, wir sind zu zweit vorletzte Woche den "Original" Harzer Roller aus 2017 gefahren, als Ersatz für eine Transalp. Wir waren dabei auf Fullys unterwegs und hatten sämtliche Sachen (Zelt, Schlafsack,....) im Deuter Transalpine 32 dabei. Die Streckenführung empfanden wir bis auf wenige Ausnahmen als gelungen. Die Ausnahmen waren Wege, die anscheinend überhaupt nicht von Wanderen geschweige von Bikern genutzt werden. Diese Wege waren dann zugewuchert und wir haben mehrere Zecken an unseren Beinen entfernen müssen. Eine Änderung der Strecke haben wir Richtung Thale vorgenommen, und zwar sind wir komplett durch das Bodetal bis nach Thale gefahren. Aus meiner Sicht sehr zu empfehlen. Im Südharz fanden wir die Strecke dann mit dem MTB ein wenig langweilig, ab Stolberg würde es dann aber wieder interessant. Für die 406 km haben wir 4,5 Tage gebraucht. Die ursprüngliche Strecke hat aber 12500 hm, oder täusche ich mich? Basecamp gibt das jedenfalls an. Fazit: Die Strecke hat Potential für eine Mehrtagestour mit dem MTB, allerdings wäre es schön, wenn die Strecke im Südharz ein wenig mehr Action bieten könnte. Ein Dankeschön von uns an roundround für deine Arbeit und die Bereitstellung des Tracks, den ich mir zum Glück rechtzeitig gesichert hatte, bevor dieser wieder entfernt worden ist. Gruß Thorsten
 
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