Das erschreckt mich nun doch etwas!
Und dafür wurde so viel Geld ausgegeben?
Ich hab irgendwie den Eindruck, man versucht hier krampfhaft Masse statt Klasse zu produzieren.
Was bringen dutzende Kilometer von ausgeschilderten Strecken, wenn diese meist auf Straßen und Schotterwegen verlaufen?
Irgendwie wäre es sinnvoller, deutlich mehr Trails zu integrieren und dafür das Ganze etwas kompakter und kürzer zu gestalten. Ne Runde mit 30 km und davon 10 km Trail wäre vielleicht auch einfacher und kostengünstiger zu realisieren gewesen.
Mir ist natürlich klar, dass bei touristischen Strecken noch andere Kriterien (Landschaft, Sehenswürdigkeiten, Einkehr) wichtig sind, als bei einer Tour, die man privat von zu Hause aus fährt. Touristische Strecken sollen auch möglichst viele Nutzer ansprechen und vom Niveau her nicht zu schwer sein. Familientauglichkeit ist sicher auch ein Stichwort. Aber genau hier braucht man eher attraktive Angebote wie Flowtrails, auf denen Anfänger und Fortgeschrittene gleichermaßen Spaß haben. Eine Marathontour nach dem Motto "lang, hoch steil" geht auch hier total am Bedarf vorbei!
Ich frage mich bei solchen Projekten immer wieder, warum die Verantwortlichen nicht einfach mal ins Ausland schaut, wie dort attraktive Streckennetze aussehen. Livigno, das Vinschgau oder Graubünden setzen hier seit Jahren etablierte Standards, die ich als Gast kenne, schätze und auch woanders erwarte. Wird diese Erwartungshaltung dann vor Ort bitter enttäuscht, weil einem falsche Versprechen (Gipfel+Trail) gemacht werden, dann spricht sich dies dank Social Media und Internet schnell rum...und dann hat man Unsummen von Geld in den Sand gesetzt, für nix!
Mal ganz abgesehen davon, würden sich die Tourismusverbände endlich mal vehement gegen gesetzliche Beschränkungen wie die in Baden Württemberg geltende Zweimeterregelung einsetzen, dann wären solche Alibi-Attraktionen überflüssig. Ganz zu schweigen von den ganzen vergeudeten Steuergeldern!